DE1104701B - Verfahren zur Herstellung von verbesserten Polychlorbutadienlatices - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verbesserten PolychlorbutadienlaticesInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
- C08F36/14—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated containing elements other than carbon and hydrogen
- C08F36/16—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated containing elements other than carbon and hydrogen containing halogen
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Description
DEUTSCHES
Zur Herstellung von Tauchartikeln sowie zum Beschichten von Textilien, Leder und Papier werden
in großem Umfang Polychlorbutadienlatices eingesetzt. Gegenüber Naturkautschuk- oder anderen
synthetischen, Latices zeigen sie den Vorteil einer guten Öl-, Ozon^ und Alterungsbeständigkeit. Die
Filme besitzen im vulkanisierten Zustand auch in ungefüllten Mischungen eine hohe Festigkeit und ausgezeichnete
Flammwidrigkeit.
Es ist bekannt, daß die Polychlorbutadienlatices eine starke Eigenklebrigkeit besitzen und aus diesen
Gründen schwer von Formen, wie sie unter anderem bei der Herstellung von Tauchartikeln verwendet
werden, abzulösen sind. Man bedient sich in solchen Fällen spezieller, zeitraubender und umständlicher
Arbeitsmethoden, indem man z. B. den getauchten Film noch im schwach feuchten Zustand vor der
Vulkanisation von der Form streift und die Vulkanisation anschließend vornimmt, die in diesem Falle
längere Zeit als üblich beansprucht. Man kann auch so vorgehen, daß man die getauchten Filme nach dem
Trocknen auf der Form vulkanisiert und die Vulkanisate zwecks einer besseren Ablösung von der Form
einige Zeit in Wasser legt.
Beim Beschichten von Textil-, Papier- oder Lederfolien macht sich der Nachteil der starken Latexklebrigkeit
dadurch bemerkbar, daß die beschichteten Materialien beim Lagern unter Druck stark zusammenkleben
und damit unbrauchbar werden.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Polychlorbutadienlatices
besteht darin, daß die Tauchkörper bzw. die beschichteten Folien bei der Vulkanisation
eine unerwünschte Gelb- bis Braunfärbung erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man Polychlorbutadienlatices herstellen kann, die die genannten Nachteile
nicht besitzen, wenn man als Emulgatoren oberflächenaktive Paraffinsulfonate, die durch Sulfochlorierung
von Kohlenwasserstoffen gemäß den deutschen Patentschriften 715 747 und 859 452 erhalten werden
können, in den Polymerisationsansatz einführt, die Polymerisation in Gegenwart geringer Mengen langkettiger
Merkaptane als Regler bei Temperaturen von 10 bis 60° C durchführt und als Ausgangsmaterial
über säureaktivierte Bleicherde gereinigtes 2-Chlorbutadien-1,3
verwendet. Die genannten Emulgatoren werden dabei in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent
und die Regler in Mengen von 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge Chlorbutadien,
eingesetzt. Das aus dem Latex isolierbare Festmaterial hat einen Defowert nicht unter 2000,
vorzugsweise 2000 bis 10 000. Als Polymerisationsabstopper empfiehlt es sich, lichtechte Alterungsschutzmittel
der Konstitution
Verfahren zur Herstellung
von verbesserten Polychlorbutadienlatices
von verbesserten Polychlorbutadienlatices
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Dietrich Rosahl und Dr. Heinz Esser,
Köln-Stammheim,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
OH
OH
R1 = - C (C H3) a oder Cyclohexyl, R2 = - CH3,
-C2H5 oder höhere Alkylreste, gemäß USA.-Patentschrift
2 538 355, britischer Patentschrift 719 241 und deutscher Patentschrift 912 862 einzusetzen.
Der Latex wird nach der Entgasung nach einem der üblichen Konzentrierungsmethoden (Aufrahmen,
Zentrifugieren oder Eindampfen) auf den für den Anwendungszweck gewünschten Festgehalt von etwa
40 bis 60 %> gebracht.
Die aus diesen Latices hergestellten Filme oder beschichteten Folien besitzen bei Raumtemperatur eine
geringe Eigenklebrigkeit, lassen sich aber bei höheren Temperaturen gut miteinander verschweißen, was für
viele Anwendungszwecke erwünscht ist. Die Filme lassen sich auch in vulkanisiertem Zustand leicht und
ohne zusätzliche Maßnahmen von den Formen entfernen. Die geringe Klebrigkeit gestattet die Verwendung
solcher Latices für spezielle Einsatzzwecke, z. B. als Bindemittel für die Herstellung von Faservliesen,
die ihrerseits zur Fabrikation von Prägewalzen mit wenig klebender Oberfläche eingesetzt
werden.
Darüber hinaus zeichnen sie die aus den beanspruchten Latices hergestellten Filme durch eine
reinweiße Farbe und eine gewisse Transparenz aus und haben bei der Vulkanisation keinerlei Neigung
zum Gelb- oder Braunwerden. Schließlich weisen sie als Vorteil gegenüber Filmen aus handelsüblichen
Latices eine höhere Keton- (speziell Aceton-) Be-
109 940/443
ständigkeit auf. Die Zerreißfestigkeit der Vulkanisate
liegt zum Teil deutlich höher als die entsprechenden Werte von Vulkanisaten der bisher bekannten PoIychlorbutadienlatices.
In den folgenden Beispielen sind die angeführten Teile Gewichtsteile.
100 Teile Wasser, 3 bis 5 Teile oberflächenaktives Paraffinsulfonat (Emulgator), 0,5 Teile Natriumpyrophosphat
werden in einem, druckfest verschlossenen Kesse} mit 100 Teilen monomerem 2-Chlorbutadien-(l,3),
das mittels einer mit säureaktivierter Bleicherde beschickten Säule von Phenothiazin-Stabilisator
befreit worden ist, und 0,05 Teile n-Dodecylmerkaptan verrührt und auf eine Temperatur von
35° C gebracht. Nach Zusatz von 0,00050 Teilen Kaliumpersulfat setzt die Polymerisation ein.
Bei einem Umsatz von 80% wird die Reaktion durch Zusatz von 1 bis 2 Teilen Bis-(2-oxy-3-cyclohexyl-5-methyl-phenyl)
-methan, das in 1 bis 2 Teilen Chloropren gelöst und mit 2 bis 4 Teilen einer 2%igen
Emulgatorlösung emulgiert ist, abgestoppt.
Der Latex wird über einer Prallblechkolonne entgast. Man erhält einen Latex, der, auf Filterpapier
aufgetragen, nach 5tägiger Belichtung nur geringfügig verfärbt ist.
Versuch A
Verfährt man wie unter 1 angegeben, nur daß man an Stelle von Chloropren, das über Bleicherde gereinigt
ist, ein solches verwendet, das nach einer der technisch üblichen Abtreibedestillation vom Stabilisator
befreit ist, dann erhält man einen Latex, der einen sich am Licht wesentlich stärker verfärbenden
Kautschukfilm ergibt.
Versuch B
Wird die Polymerisation an Stelle von Paraffinsulfonat mit disproportionierter Abietinsäure als
Emulgator gemäß nachfolgendem Ansatz durchgeführt, so erhält man, obwohl ein wie oben über
Bleicherde gereinigtes Chloropren verwendet wurde, einen stark verfärbenden Film:
Polymerisationsansatz
Chloropren 100%
Perhydrierte Abietinsäure 3 %
n-Dodecylmerkaptan 0,5 %
Wasser 100%
Disproportionierte Abietinsäure 4%
Natriumsalz mit Formaldehyd kondensierter Naphthalinsulfonsäure.. 0,8%
Ätznatron 0,9%
Polymerisationstemperatur 37° C
Kaliumpersulfat 0,05 %
Bei einem Umsatz von 85% wird die Reaktion durch Zusatz von 1 bis 2 Teilen Bis-(2-oxy-3-cyclohexyl-5-methyl-phenyl-)
-methan, das in 1 bis 2 Teilen Chloropren gelöst und mit 2 bis 4 Teilen einer 2%igen
Emulgatorlösung emulgiert ist, abgestoppt.
Der nach Beispiel 1 polymerisierte und entgaste Latex wird durch Eindampfen im Vakuum bei 50° C
auf 50 bis 60% Festgehalt konzentriert.
Die nach dem Beispiel 1 und 2 hergestellten Latices zeigen folgende Eigenschaft:
Zusammensetzung der Prüf mischung:
100,0 Teile Kautschuk-Trockensubstanz,
5,0 Teile Zinkoxyd,
1,0 Teil Kolloidschwefel,
1,5 Teile Zinkdiäthyldithiocarbamat,
10,0 Teile Kaolin,
10,0 Teile Kaolin,
1,0 Teil Dispergiermittel,
19,0 Teile Wasser.
19,0 Teile Wasser.
Als Prüfkörper diente in allen Fällen der DIN-Normstabl
(DIN 53504). Stärke der Prüfkörper: 1,5 bis 1,6 mm. Die Prüfkörper wurden gewonnen
durch Ausgießen der Latexmischungen auf ebene, poröse Tonplatten, die mit Einfassungen versehen
wurden, so daß ein Abfließen der Mischung verhindert wurde und ein Film von einer gleichmäßigen und definierten
Wandstärke erzielt werden konnte.
Latex nach Beispiel 1 und 2
Vulkanisationszeit | Zerreißfestigkeit | Bruchdehnung |
Minuten. | kg/cm2 | »/0 |
0 | 112 | 770 |
20 | 148 | 985 |
35 | 171 | 1020 |
40 | 175 | 995 |
45 | 176 | 950 |
50 | 216 | 940 |
55 | 230 | 930 |
60 | 230 | 890 |
80 | 245 | 870 |
120 | 202 | 865 |
Defowert 6050/47
Vulkanisate mit geringerer Kristallisationsneigung erhält man, indem man den im Beispiel 1 angegebenen
Ansatz bei einer Polymerisationstemperatur von 55° C polymerisiert. Die erforderliche Kai iump er sulfatmenge
erniedrigt sich hierbei auf 0,00025 Teile. Im übrigen wird wie in den Beispielen 1 und 2 verfahren.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polychlorbutadienlatices, die Tauchfilme hoher Lichtechtheit
und geringer Klebrigkeit ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Emulsion in
Gegenwart geringer Mengen langkettiger Merkaptane als Regler und oberflächenaktiver Paraffinsulfonate,
die durch Sulfochlorierung von Kohlenwasserstoffen gemäß den deuten Patentschriften
715 747 und 859 452 erhalten werden können, als Emulgatoren bei Temperaturen zwischen 10 und
60° C durchgeführt wird und als Ausgangsmaterial über säureaktivierte Bleicherde gereinigtes
2-Chlorbutadien-l,3 eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langkettigen Merkaptane in
Mengen von 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als langkettiges Merkaptan
n-Dodecylmerkaptan verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulgatoren in Mengen
von 1 bis 10 Gewichtsprozenten eingesetzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2567 117.
USA.-Patentschrift Nr. 2567 117.
Priority Applications (3)
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Publication Number | Publication Date |
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- 1958-12-19 US US781479A patent/US3074899A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-01-02 GB GB223/59D patent/GB888993A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB888993A (en) | 1962-02-07 |
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