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Vorrichtung zur Scharfeinstellung an Bildwerfern Die Neuheit betrifft
eine Vorrichtung zur Scharfeinstellung an Bildwerfern, welche eine Einrichtung für
einen zusätzlich auf die Bildschärfe einwirkenden Verstellschüb bzw. Hub W besitzt.
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Die Scharfeinstellung (Nachfokussierung) beim Bildwurf wird bei der
Projektion einer Anzahl von Einzeldiapositiven erforderlich, weil die bekanntlich
in Diapositivrähmchen eingefaßten Filmbilder beim Bildwechsel nicht immer ausreichend
exakt in die erforderliche optische Bildebene des, Objektivs gebracht werden können.
Dies liegt zum Teil auch an den handelsüblichen Diaposivrähmchen, die nicht frei
sind von mechanischen und optischen Ungenauigkeiten und Mängeln. Die in solchen
Rähmchen verwendeten Deckgläser haben häufig ungleiche Dickenabmessungen und für
den Strahlengang unterschiedliche Werte in der Lichtbrechung. Es entstehen weitere
Ungenanigkeiten durch thermische Einflüsse.
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Neben der bisher bekannten Nachfokussierung durch Objektivverstellung
von Hand, sind auch Einrichtungen bekannt, die eine Nachfokussierung durch einen
auf die. Objektivverstellung einwirkenden zusätzlichen, meist motorisch, mechanisch,
elektromechanisch oder pneumatisch angetriebenen Verstellhub vornehmen. Bei diesen
Einrichtungen ist bisher lediglich eine Relativverstellung angestrebt worden, bei
der sich nach der ersten Scharfeinstellung für ein Diapositiv die Ausgangsbasis
für den Verstellhub zur Scharfeinstellung für das nachfolgende Diapositiv jedesmal
relativ bzw. willkürlich zur Schärfenebene Y (Fig. 1) ergibt. Dies kann sogar in
ungünstigen Fällen bei mit stärkeren Fokusfehlern behafteten Diapositiven dazu führen,
-daß der Verstellhub nicht ausreicht, um eine Scharfzeichnung zu erzielen. Das Objektiv
muß also in diesem Fall doch wieder von Hand zunächst grob nachgestellt werden.
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Die Situation bei der Nachfokussierung wird in solchen Fällen dann
besonders kritisch, wenn, in den vorbekannten Einrichtungen der Verstellhub absichtlich
klein gewählt wurde, um eine Feineinstellung hoher Genauigkeit zu schaffen. Hierdurch
ist aber der erzielbaren Präzision der Scharfeinstellung eine nicht erwünschte Grenze
gesetzt.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Verstellschub
bzw. Hub W, auf das Objektiv oder die Bildbühne oder an beiden gemeinsam wirkend,
in der Weise ausgebildet ist, daß vor oder nach erfolgtem Bildwurf eines Einzeldiapositivs
der Verstellschub bzw. Hub W sich auf seine Ausgangsbasis als Scharfzeichnungsebene
Y selbsttätig einstellt.
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Nach jeder Bildprojektion wird somit das Objektiv oder die Bildbühne
durch einen selbsttätigen Steuerungsschub W auf die Ausgangsbasis, d. h., auf die
mittlere Scharfzeichnungsebene hin, zurückgeführt, sofern eine Nachfokussierung
bei dem vorangegangenen Bildwurf erfolgt ist. Dadurch muß nicht, wie bisher, nach
jedem Bildwechsel nachfokussiert werden, sondern nur dann, wenn eine erkennbare
Zeichnungsunschärfe aufgetreten ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird in der Zeichnung durch zwei Figuren
erklärt, ohne an die Einzelheiten der Ausführung gebunden zu sein. Fig. 1 zeigt
die Objektivführung, bestehend aus zwei Teilen, einem gehäusefesten Teil F 1 und
einem axial beweglichen Teil F 2. Das bewegliche Teil F2 dient zur Aufnahme des
Objektivs und zu dessen Einstellung auf Bildschärfe-Vorwahl. Das in Teil F 1 längsverschiebbar
gelagerte bewe@gliche Teil der Obj ektivführung F 2, welches weiterhin der Nachfokussierung
dient, ist als Feineinstellvorrichtung mit Gewindespirndeltrieb S und Schwenkhebel
H ausgebildet. Der Spind-eltrieb S wird über ein Kegelrad K an die
längsverschiebbar gelagerte Antriebswelle _A mit seinen beiden tellerartigen Reibrädern
R1 und R2 je nach Wahl links- oder rechtslaufend angekuppelt. Durch zwei Andruckfedern
B 1 und B 2 wird die Antriebswelle A auf Kupplungsmitte distanziert.
Der Drehrichtung der Spindel S entsprechend, wird das Objektiv O bei entsprechender
Betätigung des Fernschalters T nach vorwärts oder rückwärts verschoben. Die Kupplung
von Antriebswelle A auf Spindeltrieb S wird von zwei Magnetspulen 2111 und M2 ausgeführt,
deren Stromkreise durch einen Umschalter T, der auch als Fernbedienungsschalter
ausgeführt sein kann, wahlweise geschaltet werden.
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Die nachfolgend beschriebene Einrichtung dient nun der selbsttätigen
Fokussierung,des Objektivs auf die optische Mittelebene jeweils vor oder nach erfolgter-Bildprojektion.
Bei dieser Einrichtung werden
dieselben mechanischen- Verstell-
und Antriebsmittel verwendet, welche der vörbeschriebenen Nachfokussierung dienen.
jedoch ist bei dieser Einrichtung die Einstellfunktion von der Bedienung des Fernschalters
T unabhängig. Sie besitzt ein eigenes, nur mit der Objektivverstellung unmittelbar
in Verbindung stehendes elektrisches Schaltorgan. Es besteht aus zwei auf den Schwenkhebel
H isoliert angebrachten elektrischen Kontaktschienen C1 und C2 und einer gehäusefesten
Kontaktfeder D. Die Kontaktschienen C1 und C2 sind durch den Schwenkhebel H bewegbar.
Die Kontaktfeder D ist jedoch feststehend (Kollektorprinzip). Der Stromkreis dieses
3poligen Kollektorelementes ist dein Fernschalter T über den Unterbrecherkontakt
E am Bildschieber L des Bildwerfers parallel geschaltet. Gemäß Fig.2 öffnet der
Bildschieber L den Kontakt E dann, wenn ein Diapositiv P sich in Projektionsstellung
befindet. Die Kontaktschienen C1 und C2 sind mit der Kontaktfeder D so eingesteIlt,
daß das Objektiv'0 selbsttätig auf die festgelegte mittlere Schärfeebene durch entsprechendes
Umschalten der Kupplung R1 oder R2 auf Kegelrad K transportiert wird. Nur in der
Stellung Y der mittleren Schärfeebene des Objektivs liegt die Kontaktfeder D stromfrei
zwischen den beiden Kontaktschienen C 1 und C2 und unterbricht den Stromkreis für
die Magnetspulen 2,11 bzw. M2. Die Kupplung zum Kegelrad K wird gelöst, der
Weitertransport des Objek-
tivs 0 ist unterbrochen. Erfindungsgemäß schaltet
sich die Kupplung selbsttätig nur dann ein, wenn das Objektiv 0 außerhalb der mittleren
Schärfeebene liegt und keine Diaprojektion erfolgt. Eine Nachfokussierung auf Bildschärfe
durch Betätigung des Fernschalters T ist nur dann erforderlich, wenn .das jeweils
projizierte Diapositiv deutlich erkennbare Fokusfehler enthält.