DE110319C - - Google Patents

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DE110319C
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borax
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Metallbearbeitung, mechanische.
FRIEDRICH PICH in BERLIN. Verfahren zum Hartlöthen von Gufseisen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1897 ab.
Bisher war es schwer möglich, Gufseisen hart zu löthen, während das Hartlöthen von Schmiedeisen mit irgend einer Kupferlegirung keine Schwierigkeiten macht.
Der Erfinder stellte sich nun die Erfindungsaufgabe, dieses für die Praxis so ungemein wichtige Problem zu lösen, wobei er von dem Erfindungsgedanken ausging, dafs das Hartlöthen von Gufseisen genau ebenso gut wie das Hartlöthen von Schmiedeisen im offenen Schmiedefeuer gelingen müsse, wenn es möglich wäre, die zusammenzulöthenden Gufseisenflächen während des Löthprocesses von Graphit zu befreien und gleichzeitig das geschmolzene Hartloth mit diesen sich in Rothglut befindenden graphitfreien Flächen des Gufseisens unter Luftabschlufs in innige Berührung zu bringen.
Dieses neue Verfahren besteht nun in Folgendem :
Man reinigt die zusammenzulöthenden Stellen des Gufskörpers durch eine Säure, wie gebräuchlich, befestigt dann diese Theile an einander und umgiebt oder bedeckt darauf die Löthstelle mit einem Gemisch aus rohen Sauerstoffverbindungen der Metalle (Kupfer, Eisen oder Silber), welche geeignet sind, dem Gufseisen den· Kohlenstoff zu entziehen, und einem Metalloxyd absorbirenden Flufsmittel (Borax, Glas, Wasserglas u. s. w.), worauf das Ganze der Rothglühhitze ausgesetzt wird. Ein Mittel der fraglichen Art bildet eine Paste aus Kupferoxydul und Borax. Diese Paste stellt man sich dadurch her, dafs man Kupferoxydul und Borax oder ein anderes Flufsmittel, wie Glas, Wasserglas u. s. w., so innig mischt, was am besten durch Zusammenkochen geschieht, dafs das Kupferoxydul mit einer Oxyd aufnehmenden Schicht umgeben wird, welche die Einwirkung der Luft auf das Kupferoxydul bei dem zum Löthen erforderlichen Glühprocefs ausschliefst. Der Borax schmilzt beim Hartlöthen des Gufseisens, schützt, wie bekannt, die gereinigte Oberfläche des Gufseisens gegen Oxydation, befreit dieselbe von noch vorhandenem Oxyd und schützt das Kupferoxydul gegen Einwirkung des Luftsauerstoffes.
Die Folge hiervon ist, dafs das ebenfalls in Glühhitze gerathendeKupferoxydul seinenSauerstoff an die glühenden Gufseisenoberflächen abgiebt und dieser sich mit dem das Gufseisen charakterisirenden Bestandtheile von Graphit zu Kohlenoxyd bezw. Kohlensäure verbindet, während das metallische Kupfer in sehr fein vertheiltem Zustande frei wird. Gleichzeitig fügt man das betreffende Hartloth bei. Da nun bei diesem Glühprocesse das dem zu löthenden Gegenstande in bekannter Weise zugeführte Hartloth ebenfalls geschmolzen ist, so legirt sich dies mit den glühenden Kupferpartikelchen, und diese neue Legirung verbindet sich sofort mit der von Graphit befreiten glühenden Löthstelle des Gufseisens.
Kennzeichnend für dieses neue Verfahren ist demnach:
1. Die örtliche Entkohlung des Gufseisens durch ein Metalloxyd oder -oxydul unter dem Schütze des Borax, der hier eine Doppelwirkung, nämlich sowohl auf das Gufseisen als auch auf das Metalloxyd eine Sauerstoff , abschliefsende Wirkung ausübt, aufserdem noch das überschüssige Metalloxyd aufnimmt.
2. Die Bildung eines fein vertheilten Metalls aus dem Oxydul, das mit dem Loth eine Le-
(2. Auflage, ausgegeben am /5. December igooj
girung eingeht und hierdurch die Löthung herbeiführt. Hierbei bildet die Zuführung des Lothes im statu nascendi der Bildung der graphitfreien Eisenhaut und des fein vertheilten Metalls aus dem reducirenden Oxyde ein wesentliches Moment zur Erzielung der tadellosen Löthung.
Wie wichtig bei der Löthung das Vorhandensein des. aus dem Metalloxydul reducirten, fein vertheilten Metalls ist, beweist der Umstand, dafs bei dem vorstehend beschriebenen neuen Löthverfahren der Procefs noch schneller und ebenmäfsiger verläuft, wenn man der Paste fein gepulvertes, graphitfreies Eisen oder dergl. zusetzt.
Das Loth fliefst dann auch in die feinsten Fugen der Löthstelle und verbindet sich mit dem Gufseisen zu einer vollkommenen Hartlöthung. -

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Hartlöthen von Gufseisen im offenen Schmiede- oder Gebläsefeuer, darin bestehend, dafs die zusammenzulöthenden Flächen des Gufseisens mit einem Gemische aus solchen Sauerstoffverbindungen der Metalle (Kupfer, Eisen oder Silber), welche geeignet sind, dem Gufseisen Kohlenstoff zu entziehen, und einem Metalloxyd absorbirenden Flufsmittel (Borax, Glas, Wasserglas u. s. w.) umgeben oder bedeckt, der Rothgluthitze ausgesetzt und mit dem zum Löthen dienenden Metall in Verbindung gebracht werden.
    Zur Ausübu
    neten Verfahrens eine aus reducirbaren Sauerstoffverbindungen der Metalle und Borax bezw. einem anderen Metalloxyde absorbirenden Flufsmittels bestehende Paste. Eine Paste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs derselben fein pulverisirtes, graphitfreies Eisen oder fein pulverisirtes, graphitfreies, mit einer Oxydulschicht überzogenes Eisen zugesetzt wird, behufs Erzielung einer glatten Löthung bezw. als Ersatz der reducirbaren Sauerstoffverbindung.
    des unter 1. gekennzeich-
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