<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die bisherigen bekannten Verfahren zum Schweissen von Aluminium haben als flussbildende und oxydbeseitigende Mittel grösstenteils Alkalichloride und Fluorverbindungen zur Grundlage.
Mit bekannten Verfahren erfolgt zwar eine Beseitigung des Aluminiumoxydes, doch ist es hiebei erforderlich, die zu vereinigenden Ränder mechanisch, wie z. B. durch Abfeilen, vorher blank zu reinigen.
Ausserdem dringt die Sehweisswirkung, besonders bei starkwandigen Arbeitsstücke, wenig in die Tiefe der Schweissstelle ein, wodurch sich oftmals Schweissungen der Arbeitsstücke von beiden Seiten notwendig erweisen. Weiters sind die Aluminiumschweissmittel nach bekannten Verfahren infolge Verwendung sehr schwer zu beschaffender Präparate (z. B. enthalten bekannte Schweissmittel grössere Prozentsätze Lithiumchlorid) im Gebrauche ziemlich kostspielig. Ferner entwickeln Aluminiumschweissmittel mit Fluorsalzen als Beimengung während des Schweissprozesses Dämpfe (gasförmige Fluorverbindungen), welche auf den betreffenden Arbeiter nachteilig einwirken.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zum autogenen Schweissen, bzw.
Verschmelzen von Aluminium, bzw. aluminiumreiehen Legierungen unter Zuhilfenahme einer heissen Stichflamme, bzw. Schweissbrenner ohne Verwendung von Lot aus Fremdmetallen, wodurch alle vor- erwähnten Ubelstände vollkommen beseitigt werden.
Dieses Verfahren, welches auf Grund von mehr als zehnjähriger Erfahrungen auf dem Gebiete der autogenen Aluminiumschweissung, mit parallellaufenden wissenschaftlichen Untersuchungen aufgebaut wurde, besteht darin. dass die zu schweissenden Aluminiumteile mit einem Gemisch von Alkaliboraten, Silikaten. Chloriden der Erdalkalien. Phosphaten. Salzen der Pyroschwefelsäure und Nitriten bestreut, oder dieses angegebene Gemisch mit Wasser teigartig angemacht als Paste auf die Schweisstelle gestrichen wird, worauf mit Hilfe eines der Stärke des zu vereinigenden Materials entsprechenden Alumimiumstabes unter Mitverwendung einer heissen Stichflamme (Azetylensauerstoff oder Sauerstoff und Wasserstoff) die Verbindung bewerkstelligt wird.
Vorliegendes Verfahren hat den Vorteil für sich. dass das verwendete Flussmittel nicht nur das auf den zu verschweissenden Teilen vorhandene Aluminiumoxyd verschlackt, sondern auch bei der Schweissung gebildetes Aluminiumoxyd im Entstehungszustand löst, die Schweissnaht aussergewöhnlich leicht in Fluss bringt, ein vollständige Durchschweissen der Arbeitsstücke, sowie eine vollkommene lückenlose und oxydfreie Vereinigung der einzelnen Aluminiumteile gewährleistet.
Das Schweisspräparat, gemäss vorliegender Erfindung, ist infolge dieser Vorteile und Wegfall der teuren Lithiumpräparate usw. auch bedeutend billiger und bedingt durch die rasche Wirkung ausserdem noch beträchtliche Ersparnis an Zeit, Gas und Sauerstoff.
Die einzelnen Bestandteile dieses Schweissmittel können getrocknet und fein pulverisiert in verschiedenen Mengenverhältnissen zur Verwendung gelangen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit geboten, an Stelle der einzelnen Bestandteile ein anderes Salz derselben Säure, bzw. ein anderes Erdalkalimetallsalz zu verwenden.
Das Sehweissmittel. gemäss der vorliegenden Erfindung. kann auch sinngemäss zum Verschmelzen von Bruchstücken aus Aluminium oder aluminiumreichen Legierungen Verwendung finden.
Bei einer praktischen Erprobung hat es sich insbesondere für vorteilhaft erwiesen, wenn die zu vereinigenden Teile mit einem Gemisch von Borax, Glasmehl, Chlorbaryum, Natriumphosphat, Kalium- pyrosulfat und Natriumnitrit bestrichen werden, worauf in an sich bekannter Weise eine heisse Stich- flamme einwirken gelassen wird.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Borax 5-30%, Glasmehl 5-15%, chlorbaryum10-35%. Natriumphosphat 5-20%.
Kaliumpyrosulfat5-20%.
Natriumnitrit5-15%.
EMI2.2