DE1100655B - Kopierschichten zur Herstellung von Bildern durch Einwirkung von Waerme - Google Patents
Kopierschichten zur Herstellung von Bildern durch Einwirkung von WaermeInfo
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Description
DEUTSCHES
Schichten, die unter der Einwirkung von Wärme, die auf bestimmte Teile der Schicht zur Einwirkung
gelangt, durch auftretende Färbung an den von der Wärme beeinflußten Stellen zur Bilderzeugung geeignet
sind, sind besonders in neuerer Zeit bekanntgeworden. Zum Teil beruht die Bildentstehung darauf,
daß in den Schichten Stoffe enthalten sind, die unter dem Einfluß von Wärme miteinander in Reaktion
treten unter Bildung gefärbter Reaktionsprodukte, zum Teil sind die Schichten derart, daß darin enthaltene
Substanzen sich bei höheren Temperaturen verändern, wobei mit der Änderung auch eine
Änderung der Farbe verbunden ist. Schichten der letztgenannten Art sind beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 898 905 beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Kopierschichten zur Herstellung von Bildern durch
Einwirkung von Wärme, die in an sich bekannter Weise auf Schichtträger aufgebracht sind und in Verbindung
mit dem Schichtträger, auf dem sie fest haften, zur Anwendung gelangen. Kopierschichten
nach der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie in der wärmeempfindlichen Schicht aromatische
Amine oder deren Salze oder Doppelverbindungen der aromatischen Amine mit anorganischen Metallhalogeniden
enthalten in Kombination mit Nitrosaminen entsprechend der allgemeinen Formel
:n—no
R"
in der R für einen carbocyclischen aromatischen Rest oder einen heterocyclischen Rest aromatischer Natur,
die auch substituiert sein können, R' für einen aromatischen carbocyclischen Rest oder für einen aliphatischen
oder araliphatischen Rest steht und in der R gemeinsam mit R' und N einen heterocyclischen Ring
bilden können.
Vorteilhaft verwendet man für die erfindungsgemäßen Kopierschichten die aromatischen Amine in
Form ihrer Salze; geeignet dafür sind alle Salze, welche die Amine mit einer anorganischen oder
organischen Säure bilden. Von anorganischen Metallhalogeniden, mit denen die aromatischen Amine
Doppelverbindungen bilden, die ebenfalls für die erfindungsgemäßen Kopierschichten geeignet sind, werden
beispielsweise genannt: Zinkchlorid, Zinn(II)-chlorid, Wismuttrichlorid, Antimontrichlorid. Bei der Verwendung
dieser Doppelverbindungen der Amine ist zu beachten, daß sie im allgemeinen die Anwendung
höherer Wärmegrade erfordern, damit die durch Reaktion mit dem anwesenden Nitrosamin entstehende
gefärbte Verbindung sich bildet. Die bei der An-Kopier s chichten
zur Herstellung von Bildern
durch Einwirkung von Wärme
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Dr. Wilhelm Sanier, Aumühle-Billenkamp,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wendung der freien Amine auftretenden gefärbten Verbindungen zeigen im allgemeinen eine weniger
«ο intensive Färbung.
Die gemäß der Erfindung als Komponenten in den wärmeempfindlichen Kopierschichten zu verwendenden
Nitrosamine sind bei normaler Temperatur stabil. Sie sind in Substanz farblos bis gelbgefärbt. Die erfindungsgemäß
als weitere Komponente gleichfalls in der Kopierschicht zu verwendenden Aminsalze sind
in gereinigtem Zustand farblos. Die mit diesen beiden Reaktionskomponenten hergestellten fertigen Schichten
sind daher farblos bis gelblichgefärbt. Unter dem Wärmeeinfluß entstehen aus dem Komponenten Nitrosamin
und Amin Azofarbstoffe, die intensiv gefärbt sind. Durch Variation der Nitrosamine und der Amine
bzw. Aminsalze bzw. Amin-Doppelverbindungen ist die Möglichkeit zur Erzeugung verschiedener Färbungen
gegeben. Die erhaltenen Bilder behalten beim Aufbewahren ihren Farbton bei und zeigen auch in
bezug auf den Kontrast keine Veränderung, so daß sie über lange Zeiträume beständig sind.
Über die Herstellung der Amine, ihrer Salze und Doppelverbindungen mit anorganischen Metallhalogeniden
finden sich zahlreiche Veröffentlichungen in der Literatur. Die Herstellung vorgenannter Verbindungen
ist danach ohne Schwierigkeiten möglich. Das gleiche gilt für die Herstellung der Nitrosamine, die ebenfalls
für die erfindungsgemäß in den Kopierschichten zur Anwendung kommenden Verbindungen beschrieben ist.
Allgemein läßt sich über ihre Herstellung sagen, daß sie durch Einwirkung von Natriumnitrit unter
Kühlung auf das entsprechende, in einem organischen Lösungsmittel gelöste sekundäre Amin in Gegenwart
von Säure gebildet werden.
Zur Herstellung der Kopierschichten gemäß der Erfindung verwendet man eine Beschichtungsmasse,
die folgendermaßen hergestellt wird:
109 528/139
Das Nitrosamin und das aromatische Amin oder dessen Salz oder Doppelverbindung werden in Form
von feinen Suspensionen mit der Lösung eines Bindemittels gemischt. Die Mischung wird auf einen
Schichtträger aufgetragen und die so gebildete Schicht getrocknet. Die Trocknung wird vorteilhaft ohne Erwärmung
bei normalen Temperaturen vorgenommen. Um den Trocknungsvorgang abzukürzen, leitet man
über die zu trocknende Schicht vorteilhaft einen Luftstrom. Auch mäßige Erwärmung der Schicht oder der
Luft kann in Betracht gezogen werden, wobei es sich empfiehlt, mit den Wärmegraden nicht über 35 bis
40° C hinauszugehen.
Als Bindemittel eignen sich Harze, die in Lösungsmitteln löslich sind, in denen sich die farbstoffbildenden
Komponenten selbst nicht lösen; das sind vornehmlich aliphatische Kohlenwasserstoffe, teilweise
auch Halogen-Kohlenwasserstoffe. Solche als Bindemittel für die Zwecke der Erfindung geeignete Harze
sind beispielsweise cyclisierter Kautschuk, Maleinsäureharz und modifizierte Kolophoniumester.
Als Schichtträger für die Kopierschichten gemäß vorliegender Erfindung eignen sich beispielsweise
Glas, Transparentpapier, Cellulosehydratfolien, transparente Kunststoffolien, z. B. die Folien aus Polyvinylchlorid
oder Celluloseacetat.
Um mittels der Kopierschichten gemäß der Erfindung durch Wärmeeinwirkung Bilder zu erzeugen,
verfährt man folgendermaßen:
1. Das mit der wärmeempfindlichen Schicht versehene Material wird mit der Schichtseite auf die zu
kopierende, gegebenenfalls zweiseitig bedruckte oder beschriebene Vorlage gelegt. Von der Rückseite des
Kopierpapiers her wird strahlende Wärme zur Einwirkung gebracht, z. B. mittels eines Infrarotstrahlers.
Das Bild wird um so schärfer, und die für die Bestrahlung notwendige Zeit ist um so kürzer, je
intensiver die Energiequelle emittiert. In der wärmeempfindlichen Schicht entsteht dadurch ein direktes,
seitenverkehrtes, tief gefärbtes Bild der Vorlage, das man von der Rückseite des transparenten Trägers her
seitenrichtig lesen kann.
2. Einseitig beschriebene oder bedruckte Vorlagen können auch so kopiert werden, daß man die mit der
wärmeempfindlichen Kopierschicht gemäß der Erfindung in Kontakt gebrachte Vorlage mit Wärme
durchstrahlt, und es ist gleichgültig, ob die wärmeempfindliche Kopierschicht mit der Rückseite oder mit
der Vorderseite der Vorlage in Berührung kommt.
Die Dauer der Wärmeeinwirkung zwecks Erzeugung einwandfreier, scharfer und kontrastreicher Wärmebilder
läßt sich generell nicht festlegen, sondern muß von Fall zu Fall ermittelt werden. Sie ist von einer
Reihe von Faktoren abhängig, z. B. von der Art und Stärke der Energiequelle, deren Abstand von der Vorlage,
der Art des Schichtträgers und der Zusammensetzung der wärmeempfindlichen Schicht.
Mit den Kopierschichten gemäß der Erfindung gelingt die Bilderzeugung nicht nur auf dem Wege
der Kontaktkopie, sondern die Herstellung von Bildern kann auch mit Hilfe erhitzter Stifte oder
Stempel vorgenommen werden.
1. 50gDiphenylnitrosaminentsprechendderFormel 1
und 250 ecm Leichtbenzin vom Siedebereich 60 bis 80° C werden 3 Tage in einer Kugelmühle gemahlen.
Getrennt von dem Nitrosamin werden gleichzeitig 50 g p-Phenetidinhydrochlorid und 250 ecm Leichtbenzin
miteinander vermählen. Dann werden gleiche Volumteile der beiden so erhaltenen Suspensionen
innig miteinander gemischt. Man vereinigt diese Mischung mit gleichviel Volumteilen einer Ligroinlösung,
die 10% eines cyclisierten Kautschuks enthält. Das Ganze wird nochmals gut durchgemischt. Die so
erhaltene Beschichtungsmasse wird auf Transparentpapier gestrichen und bei mäßiger Wärme getrocknet.
Zur Erzeugung eines Wärmebildes wird das beschichtete Transparentpapier mit der Schichtseite auf
ίο die zu kopierende Vorlage aufgelegt, beispielsweise
eine bedruckte Buchseite, und seine Rückseite der von einem kräftigen Infrarotstrahler ausgehenden Strahlung
ausgesetzt. Die Strahlung dringt von der unbeschichteten Seite her durch das wärmeempfindliche
Kopierpapier hindurch, wird von der Vorlage an den bedruckten Stellen stark absorbiert, und diese Wärme
führt die Kondensation zwischen Diphenylnitrosamin und p-Phenetidin an den mit dem Druckbild der Vorlage
in Kontakt stehenden Teilen der wärmeempfindlichen Schicht herbei. Man erhält ein seitenverkehrtes
direktes Bild der Vorlage von olivschwarzer Farbe, das von der Rückseite des Transparentpapiers
her seitenrichtig lesbar ist.
Diphenylnitrosamin entsprechend der Formel 1 wird hergestellt, indem man zu der Lösung von 40 Gewichtsteilen
Diphenyl amin in 200 Gewichtsteilen Äthanol 30 Gewichtsteile konzentrierte Salzsäure und,
nachdem die Mischung auf 5 bis 10° C abgekühlt ist, unter gutem Umrühren 35 Gewichtsteile wäßrige
Natriumnitritlösung, die 2 Gewichtsteile festes Natriumnitrit auf 3 Gewichtsteile Wasser enthält,
langsam zutropft. Danach wird das Reaktionsgemisch mit einer Eis-Kochsalz-Mischung stark abgekühlt und
das gebildete Diphenylnitrosamin durch Zusatz von Wasser ausgefällt. Das Diphenylnitrosamin wird abgesaugt,
mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Ligroin umkristallisiert. Die erhaltene blaßgelbe
Kristallmasse schmilzt bei 66 bis 67° C.
2. Man ersetzt das im Beispiel 1 verwendete p-Phenetidin-hydrochlorid durch die Anlagerungsverbindung von Zinkchlorid an p-Toluidin und verfährt
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise. Die erzeugten Wärmebilder sind bläulichschwarz gefärbt.
3. 50 g Phenyl-benzyl-nitrosamin entsprechend der Formel 2 werden zusammen mit 250ccm Leichtbenzin
in einer Kugelmühle fein gemahlen. Die entstandene Suspension wird mit einer Suspension von 50 g
Aminohydrochinon-diäthyläther-hydrochlorid in ebenfalls 250 ecm Leichtbenzin gemischt. Dieser Mischung
werden 600 ecm der im Beispiel 1 angegebenen lOVoigen Lösung von cyclisiertem Kautschuk in
Ligroin zugesetzt und das Ganze gut durchgemischt. Die so erhaltene Masse wird auf Cellulosehydratfolie
aufgestrichen und bei mäßiger Wärme getrocknet. Mit dieser beschichteten Folie erhält man bei dem im Beispiel
1 beschriebenen Kopierverfahren violette Bilder. Phenyl-benzyl-nitrosamin entsprechend der Formel
2 wird erhalten, wenn man 91,5 g Phenyl-benzylamin in 500 ecm Eisessig löst und in die Lösung unter
Kühlung auf 5 bis 10° C und gutem Umrühren die Lösung von 34,5 g Natriumnitrit in 60 ecm Wasser
langsam eintropfen läßt. Nach beendeter Reaktion wird das Phenyl-benzyl-nitrosamin durch Zusatz von
Wasser zum Reaktionsgemisch vollständig ausgefällt, abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen, getrocknet und
aus Leichtbenzin umkristallisiert. Man erhält fast farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 52 bis 53° C.
4. 50 g Phenyl-2-naphthyl-nitrosamin entsprechend
der Formel 3 werden in 250 ecm Ligroin 3 Tage lang auf der Kugelmühle gemahlen und danach mit einer
auf gleiche Weise hergestellten Suspension von 50 g o-Aminophenol-hydrochlorid in 250 ecm Leichtbenzin
gemischt. Zu der Mischung setzt man 700 ecm einer 10°/oigen Lösung eines Maleinatharzes in Ligroin
hinzu und beschichtet mit dem Gemisch Transparentpapier, das nach dem Auftragen der Masse bei gelinder
Wärme getrocknet wird. Verwendet man dieses Papier bei dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren,
so erhält man schwarzviolette Bilder.
Phenyl - 2 - naphthyl - nitrosamin entsprechend der Formel 3 wird hergestellt, indem man HOg Phenyl-2-naphthylamin
in 600 ecm Eisessig löst und zu der Lösung unter Kühlung (5 bis 1O0C) langsam tropfenweise
34,5 g Natriumnitrit in 60 ecm Wasser gelöst hinzufügt. Aus dem Reaktionsgemisch wird das
Phenyl-2-naphthyl-nitrosamin durch Zusatz von Wasser
ausgefällt, gewaschen und getrocknet. Danach wird es mit einer Mischung von Benzol und Leichtbenzin
im Verhältnis 1:3 umkristallisiert. Man erhalt
farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 97 bis 98° C.
5. SOgo-Nitrodiphenyl-nitrosamin entsprechend der
Formel 4 werden in 250 ecm Leichtbenzin fein gemahlen und mit einer Suspension gemischt, die ebenfalls
durch inniges Vermählen von 50 g 1-Naphthylaminhydrochlorid
in 250 ecm Leichtbenzin gebildet ist. Zu der Mischung gibt man 500 ecm einer 10°/oigen Lösung
eines modifizierten Kolophoniumesters in Ligroin hinzu, beispielsweise das von der Firma Badische
Anilin- und Sodafabrik unter der warenzeichenrechtlichen Bezeichnung »Laropal« B in den Handel
gebrachte Produkt und trägt dann das Gemisch auf Celluloseacetatfolie auf. Die beschichtete Celluloseacetatfolie
wird bei mäßiger Wärme getrocknet. Wenn man diese Kopierschicht bei dem im Beispiel 1 beschriebenen
Kopierverfahren verwendet, so ergeben sich schwarzbraune Bilder.
o-Nitrodiphenyl-nitrosamin entsprechend der Formel 4 wird hergestellt, indem man 100 g o-Nitrodiphenylamin
in 500 ecm Eisessig löst, die Lösung auf 5 bis 10° C abkühlt und dann unter gutem Rühren
die Lösung von 34,5 g Natriumnitrit in 60 ecm Wasser langsam zutropft. Das gebildete o-Nitrodiphenylnitrosamin
fällt aus dem Reaktionsgemisch auf Zusatz von Wasser aus und wird abgesaugt, dann aus Äthanol
umkristallisiert. Man erhält hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 99 bis 100° C.
6. 50 g 3-Oxydiphenyl-nitrosamin entsprechend der
Formel 5 werden in 250 ecm Leichtbenzin fein gemahlen und mit einer Suspension intensiv gemischt,
die durch Vermählen von 50 g Aminohydrochinondiäthylätheroxalat in 250 ecm Leichtbenzin entstanden
ist. Zu der Mischung gibt man 600 ecm der 10%igen Lösung von cyclisiertem Kautschuk in
Ligroin und mischt das Ganze nochmals gut durch. Mit der so erhaltenen Mischung wird Transparentpapier
überzogen und bei mäßiger Wärme getrocknet. Mit diesem wärmeempfindlichen Papier erhält man
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren schwarzviolette Bilder.
3-Oxydiphenyl-nitrosamin entsprechend der Formel 5 erhält man, wenn man 92,6 g 3-Oxydiphenylamin
in 300 ecm Eisessig löst und zu der auf 5 bis 10° C abgekühlten Lösung unter gutem Rühren die
Lösung von 34,5 g Natriumnitrit in 100 ecm Wasser zutropft. Dem Reaktionsgemisch wird Eis wasser zugesetzt
und dadurch das 3-Oxydiphenyl-nitrosamin ausgefällt, das man absaugt, mit Wasser auswäscht,
trocknet und das Benzol unter Zusatz von Tierkohle umkristallisiert. Man erhält farblose Kristalle, die
sich bei 1100C unter Schwarzfärbung zersetzen.
An Stelle der eingangs genannten 50 g Nitrosamin entsprechend der Formel 5 verwendet man 50 g Äthyl-2-naphthyl-nitrosamin
entsprechend der Formel 9 und verfährt wie oben beschrieben. Man erhält dann von
der so hergesellten Kopierschicht ein violettes Bild. Das Nitrosamin entsprechend der Formel 9 wird hergestellt,
indem man 17,1 g Äthyl-2-naphthylamin in 300 ecm Eisessig löst und unter Kühlen und Rühren
55 ecm 2n-wäßrige Natriumnitritlösung zu der Lösung langsam hinzusetzt. Das gebildete Nitrosamin
wird aus dem Reaktionsgemisch durch Zugabe von Wasser ausgeschieden, abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Nach dem Umkristallisieren aus Leichtbenzin bildet es fast farblose Kristalle mit
dem Schmelzpunkt 48 bis 49° C.
7. 50 g diphenyl-nitrosamin-4-sulfosaures Natrium
entsprechend der Formel 6 werden in 250 ecm Cyclohexan
fein gemahlen und gut mit einer Suspension gemischt, die durch Vermählen von 50 g des aus
2,5-Dimethyl-benzol-sulfosäure und 1-Benzoylamino-4-amino-2,5-diäthoxybenzol
gebildeten Salzes mit 250 ecm Cyclohexan entstanden ist. Dieser Mischung
werden 600 ecm der 10%igen Lösung von cyclisiertem Kautschuk in Ligroin zugesetzt. Das Gemisch
wird mittels einer Spritzpistole auf eine Celluloseacetatfolie in dünner Schicht aufgetragen und getrocknet.
Verwendet man diese beschichtete Celluloseacetatfolie für das im Beispiel 1 beschriebene Kopierverfahren,
so erhält man tiefschwarze Bilder.
Diphenyl-nitrosamin-4-sulfosaures Natrium entsprechend
der Formel 6 wird hergestellt, indem man 150 g diphenylamin-4-sulfosaures .Natrium in 400 ecm
Wasser löst und zu der Lösung unter Kühlung und Rühren 160 ecm konzentrierte Salzsäure und die
Lösung von 34,5 g Natriumnitrit in 100 ecm Wasser zutropft. Dem Reaktionsgemisch setzt man konzentrierte
Kochsalzlösung zu, um die Fällung des diphenyl-nitrosamin-4-sulfosauren Natriums zu bewirken.
Das ausgeschiedene Reaktionsprodukt wird abgesaugt und mehrmals gereinigt, indem es in 40 bis
50° C warmem Wasser unter Zusatz von Tierkohle gelöst und durch Zusatz von konzentrierter Kochsalzlösung
wieder ausgefällt wird. Um das Reaktionsprodukt vollkommen rein zu erhalten, wird es schließ-
lieh in Methanol gelöst und durch Zugabe von Äther aus der Lösung wieder ausgefällt. Das schwachgelblich
gefärbte Produkt zersetzt sich erst über 300° C.
8. Verwendet man bei der im Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise zur Herstellung einer Kopierschicht
nach der Erfindung an Stelle von diphenylnitrosamin-4-sulfosaurem Natrium die gleiche Menge
N-Nitrosocarbazol entsprechend der Formel 7, so erhält man eine erfindungsgemäße Kopierschicht, die bei
der Verwendung für das im Beispiel 1 angegebene Kopierverfahren bläulichschwarze Bilder liefert.
N-Nitrosocarbazol entsprechend der Formel 7 wird aus Carbazol analog der im Beispiel 3 für die Herstellung
von Phenyl-benzyl-nitrosamin angegebenen Methode erzeugt. N-Nitrosocarbazol ist gelbgefärbt
und schmilzt bei 75 bis 76° C.
9. 50 g a-Pyridyl-phenyl-nitrosamin entsprechend
der Formel 8 werden mit 250 ecm Cyclohexan fein vermählen, und die erhaltene Suspension wird mit
einer Suspension innig vermischt, die durch Vermahlen von 50 g des sauren Oxalsäuresalzes
von l-Benzoyl-amino-4-amino-2,5-diäthoxy-benzol in 250 ecm Leichtbenzin erhalten wurde. Zu dieser
Mischung fügt man zweimal so viel 10°/oige Lösung eines cyclisierten Kautschuks in Ligroin hinzu und
mischt erneut das Ganze gut durcheinander. Mittels
einer Spritzpistole wird das so erhaltene Gemisch auf transparentes Papier in dünner Schicht aufgetragen
und getrocknet. Bei der Verwendung dieses Papiers für das Kopierverfahren, das im Beispiel 1 beschrieben
ist, erhält man Bilder von tiefvioletter Farbe.
a-Pyridyl-phenyl-nitrosamin entsprechend der Formel
8 wird aus crPyridyl-phenyl-amin und Natriumnitrit
hergestellt. Die Herstellung erfolgt analog der im Beispiel 3 für die Herstellung der Verbindung
entsprechend der Formel 2 (Benzylanilin-nitrosamin) angegebenen Arbeitsweise. Nach dem Umkristallisieren
aus Benzol schmilzt das a-Pyridyl-phenylnitrosamin
bei 102° C.
Man stellt eine Beschichtungsmasse her, die durch inniges Vermischen der Suspensionen A, B, C und D
erhalten wird.
Die genannten Suspensionen werden folgendermaßen erzeugt:
A. 100 Gewichtsteile 3-Oxydiphenyl-nitrosamin entsprechend
der Formel 5 werden in 500 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80bisll0°C fein
vermählen.
B. 100 Gewichtsteile 2,6-xylolsulfonsaures 1-Benzoylamino-2,5-diäthoxy-4-aminobenzol
und 2,5 Gewichtsteile 1 - Benzoylamino - 2,5 - diäthoxy 4-aminobenzol
werden in 1000 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C fein vermählen.
C. 125 Gewichtsteile Zinkoxyd werden mit einer Lösung von 25 Gewichtsteilen cyclisiertem Kautschuk
in 100 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C fein vermählen und danach
noch 350 Volumteile Benzin (80 bis 1100C) zugesetzt.
D. 2 Gewichtsteile Aluminiumstearat (Type 30 FD) werden durch Erwärmen in 400 Volumteilen
Benzin vom Siedebereich 80 bis 1100C gelöst.
Nach dem Abkühlen werden noch 100 Gewichtsteile cyclisierter Kautschuk aufgelöst.
Die so erhaltenen Suspensionen werden wie folgt miteinander innig gemischt:
A= 100 Volum teile
B = 100 Volumteile
C = 30 Volumteile
D = 75 Volumteile
B = 100 Volumteile
C = 30 Volumteile
D = 75 Volumteile
Mit dem so erhaltenen Gemisch wird Transparentpapier dünn beschichtet und bei Zimmertemperatur
durch einen Luftstrom getrocknet.
Mit diesem wärmeempfindlichen Papier erhält man nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren
schwarzgrüne kontrastreiche Bilder, die nach kurzer Lagerung bei weiterer Intensitätssteigerung eine
schwarzblaue Farbe angenommen haben.
Man stellt eine Beschichtungsmasse her, die durch inniges Vermischen der Suspensionen A, B1, C und D
erhalten wird.
Die genannten Suspensionen werden folgendermaßen erzeugt:
A. 100 Gewichtsteile 3-Oxydiphenyl-nitrosamin entsprechend
der Formel 5 werden in 500 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C
fein vermählen.
B1. 100 Gewichtsteile p-toluolsulfonsaures 1-Benzoylamino-2,5-diäthoxy-4-aminobenzol
und 2,5 Gewichtsteile 1 - Benzoylamino - 2,5 - diäthoxy 4-aminobenzol werden in 1000 Volumteilen Benzin
vom Siedebereich 80 bis 1100C fein vermählen.
C. 125 Gewichtsteile Zinkoxyd werden mit einer Lösung von 25 Gewichtsteilen cyclisiertem Kautschuk
in 100 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C fein vermählen und danach
noch 350 Volumteile Benzin (80 bis 1100C) zugesetzt.
D. 2 Gewichtsteile Aluminiumstearat (Type 30 FD) werden durch Erwärmen in 400 Volumteilen
Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C gelöst.
Nach dem Abkühlen werden noch 100 Gewichtsteile cyclisierter Kautschuk aufgelöst.
Die so erhaltenen Suspensionen werden wie folgt miteinander innig gemischt:
A = 100 Volumteile
B1 = 100 Volumteile
C = 30 Volumteile
D = 75 Volumteile
D = 75 Volumteile
Mit dem so erhaltenen Gemisch wird Transparent-25. papier dünn beschichtet und bei Zimmertemperatur
durch einen Luftstrom getrocknet.
Mit diesem wärmeempfindlichen Papier erhält man
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren schwarzgrüne kontrastreiche Bilder, die nach kurzer
Lagerung bei weiterer Intensitätssteigerung eine schwarzblaue Farbe angenommen haben.
Eine weitere Beschichtungsmasse entsteht durch Vermischen der Komponenten A1, B1, C1UHdD1, deren
Herstellung auf folgende Weise durchgeführt wird:
A1. 50 Gewichtsteile N,N'-Dinitroso-N,N'-diphenylp-phenylendiamin werden in 500 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C fein vermählen.
A1. 50 Gewichtsteile N,N'-Dinitroso-N,N'-diphenylp-phenylendiamin werden in 500 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80 bis 110° C fein vermählen.
B1. 100 Gewichtsteile p-toluolsulfonsaures 1-Benzoylamino-2,5-diäthoxy-4-aminobenzol
und 2,5 Gewichtsteile 1 - Benzoylamino - 2,5 - diäthoxy 4-aminobenzol werden in 1000 Volumteilen Benzin
vom Siedebereich 80 bis 1100C fein vermählen.
C1. 125 Gewichtsteile Zinkoxyd werden mit einer
Lösung von 25 Gewichtsteilen cyclisiertem Kautschuk in 1000 Volumteilen Benzin vom Siedebereich
80 bis 110° C fein vermählen.und danach
noch 350 Volumteile Benzin (80 bis 1100C) zugesetzt.
D1. 250 Gewichtsteile cyclisierter Kautschuk werden
durch Schütteln bei Zimmertemperatur in 1000 Volumteilen Benzin vom Siedebereich 80
bis 1100C gelöst.
Die so erhaltenen Suspensionen bzw. Lösungen werden wie folgt innig miteinander gemischt:
A1 = 100 Volumteile
B1 = 100 Volumteile
C1 = 30 Volumteile
D1 =100 Volumteile
C1 = 30 Volumteile
D1 =100 Volumteile
Mit dem so erhaltenen Gemisch wird Transparentpapier dünn beschichtet und bei Zimmertemperatur
durch einen Luftstrom getrocknet.
Mit diesem wärmeempfindlichen Papier erhält man nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren
dunkelgrüne kontrastreiche Bilder.
100 Volumteilen
100 Volumteilen
50 Volumteilen
50 Volumteilen
30 Volumteilen
Suspension B1
Suspension D1
Suspension A
Suspension A1
Suspension C
Suspension D1
Suspension A
Suspension A1
Suspension C
10
N, N' - Dinitroso - Ν,Ν' - diphenyl - ρ - phenylendiamin
entsprechend der Formel 10 wird hergestellt, indem man 26 Gewichtsteile Diphenyl-p-phenylendiamin in
einem Gemisch von 700 Volumteilen Dioxan und 100 Volumteilen Eisessig löst und unter Kühlung bei
+ 5° C mit einer Lösung von 14 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 50 Volumteilen Wasser, wie wiederholt
beschrieben, nitrosiert. Das entstandene Produkt wird durch vorsichtiges Verdünnen mit Wasser ausgefällt,
abgesaugt und mit einem Gemisch Eisessig—Äthanol
1:1 ausgewaschen. Nach dem Trocknen wird bei höchstens 55° C in Benzol gelöst und das
Produkt dann durch Zusatz von Ligroin abgeschieden. Die Ausbeute beträgt 27 Gewichtsteile, goldgelbe
Blättchen, die sich bei 120° C langsam zersetzen.
Günstige Resultate liefert auch eine Kombination der in den Beispielen 10 und 12 beschriebenen Suspensionen.
Eine Beschichtungsmasse aus
wird auf Transparentpapier dünn aufgestrichen und bei Zimmertemperatur getrocknet. Man erhält nach
dem im Beispiel 1 beschriebenen Kopierverfahren praktisch schwarze Bilder.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kopierschichten zur Herstellung von Bildern durch Einwirkung von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wärmeempfindliche Substanzen aromatische Amine oder deren Salze oder Doppelverbindungen der aromatischen Amine mit anorganischen Metallhalogeniden enthalten in Kombination mit Nitrosaminen entsprechend der allgemeinen Formel:n—noR''in der R für einen carbocyclischen aromatischen Rest oder einen heterocyclischen Rest aromatischer Natur, die auch substituiert sein können, R' für einen aromatischen carbocyclischen Rest oder für einen aliphatischen oder araliphatischen Rest steht und in der R gemeinsam mit R' und N einen heterocyclischen Ring bilden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 109 528/139 2.61·
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