DE1099975B - Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpressbaren Metallen, insbesondere von Aluminium und dessen Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpressbaren Metallen, insbesondere von Aluminium und dessen LegierungenInfo
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- DE1099975B DE1099975B DESCH26623A DESC026623A DE1099975B DE 1099975 B DE1099975 B DE 1099975B DE SCH26623 A DESCH26623 A DE SCH26623A DE SC026623 A DESC026623 A DE SC026623A DE 1099975 B DE1099975 B DE 1099975B
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C29/00—Cooling or heating work or parts of the extrusion press; Gas treatment of work
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Forging (AREA)
Description
DEUTSCHES
Das Kaltstrangpressen hat sich als das wirtschaftlichste Herstellungsverfahren für Profilleisten aus
leicht verpreßbaren, nicht aushärtbaren Metallen, insbesondere für Aluminium und Aluminiumlegierungen,
herausgestellt. Es1 wird" durch das Kaltverpressen des Materials eine Kaltverfestigung erreicht, wodurch sich
eine Nachbearbeitung durch eine angeschlossene Kaltverformung, beispielsweise durch Kaltziehen, erübrigt.
Für die meisten Verwendungszwecke der Profilleisten wird eine -über die ganze Länge gleiche
Festigkeit verlangt, um Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung auszuschließen. So werden beispielsweise
in der Autoindustrie Profilleisten als Zierleisten, Fensterprofile, od. dgl. vielfach aus Aluminium
kalt im Strang gepreßt und anschließend mittels
Biegelehren in die gewünschte Form gebracht. Die gewünschte Form an sich und die gleichmäßige Form
der einzelnen Stücke untereinander wird aber nur dann erreicht, wenn di& Profilleisten eine bestimmte
und über die ganze Länge gleiche Festigkeit aufweisen. Diese bestimmte und über die ganze Länge
gleiche Festigkeit kann jedoch bei nicht aushärtbaren Metallen beim Kaltverpressen ohne weitere Nachbehandlung
nur erreicht werden, wenn: beim Verpressen
die Temperatur'des ausgepreßten Stranges die Erholungs- bzw. -Ryekcistallisationstemperatur nicht
übersteigt. Diese Temperatur liegt bei den leicht verpreßbaren Aluminiumlegierungen etwa-bei-2QQ°^-
und mehr. Um also die gewünschte und-über'die
Länge des Erzeugnisses gleiche Festigkeit zu erhalten, ist es erforderlich, daß die Temperatur des Preßgutes
von etwa 180° C beim Kaltstrangpressen nicht überschritten wird.
Bisher versuchte man, durch extrem hohe und geregelte Preßgeschwindigkeiten (Stempelvorschub bis
700 mm/sec) unter der die Kaltfestigkeit herabsetzenden Temperatur im Preßgut zu bleiben. Die
aus der Formänderung herrührende Wärme soll dabei mit dem gepreßten Strang abgeführt werden, damit
in den noch zu verpressenden Blockteil möglichst wenig Wärme abfließt, die sonst beim Verpressen
dieses Blockteiles eine über der angegebenen Grenze liegende Temperatur des Preßgutes zur Folge hätte,
so daß eine Kaltverfestigung des betroffenen Strangabschnittes nicht oder nur in geringem
Maße einträte. Die extrem hohen geregelten Stranggeschwindigkeiten erfordern besonders ausgestaltete,
baulich aufwendige Pressen für das Kaltstrangpressen.
Wenn derartige Pressen nicht zur Verfügung stehen, lassen sich Profilleisten entsprechender Festigkeit nur
aus aushärtbaren, zumeist nicht korrosionsfesten Legierungen herstellen. Die Profilleisten müssen dann
aber nach dem Strangpressen eine Wärmebehandlung Verfahren zum Kaltstrangpressen
von leicht verpreßbaren Metallen,
insbesondere von Aluminium
und dessen Legierungen
Anmelder:
Schloemann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Steinstr. 13
Düsseldorf, Steinstr. 13
Dipl.-Ing. Kurt Heydrich, Düsseldorf,
und Dipl.-Ing. Wilhelm Fister, Gladbeck,
sind als Erfinder genannt worden
und weitere Nachbehandlung erfahren, beispielsweise verchromt werden. ■ ' ' -
--. Die Erfindung liegt in der Erkenntnis, daß die
extrem hohen Stranggeschwindigkeiten nicht erforderlich sind, wenn der Preßblock zur Verpressung auf
eine Temperatur unterkühlt wird, bei welcher der
—Formänderungswiderstand gegenüber Raumtemperatur
~* -noch -nicht wesentlich zunimmt. Diese Temperatur
liegt bei Reinaluminium und bei den leicht verpreßbaren Aluminiumlegierungen bei etwa —60 bis
— 700C. Derartig verpreßte Blöcke, beispielsweise
aus Aluminium mit 99,5% Reinheit und AlMgSi-Legierungen,
zeigen bei einem Formänderungsverhältnis F1JF2 von etwa 30 und einem Verpressen mit
50 bis 80 mm/sec Preßstempelvorschub eine über die ganze Länge vollkommen gleichmäßige Kaltverfestigung,
die noch höher als die bei hohen Preßstempelgeschwindigkeiten ohne vorherige Unterkühlung des
Preßblockes erreichte Kaltverfestigung liegt. Abgesehen von der so zu erreichenden, höheren Kaltverfestigung
liegt der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß sich das Kaltstrangpressen dadurch
mit üblichen, weit weniger aufwendigen Strangpressen durchführen läßt, wobei diese Pressen ohne
weiteres auch für andere Preßarbeiten verwendbar sind.
Die Unterkühlung kann vorteilhaft in einem Flüssigkeitsbad erfolgen, mittels einer Flüssigkeit, die bei
der gewünschten Unterkühlungstemperatur noch nicht
zu zäh und zugleich als Schmierstoff während des Pressens geeignet ist. Es können hierfür beispielsweise
öle verwendet werden, die mit einem Lösemittel auf eine gewünschte Zähigkeit gebracht werden und zur
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Erhöhung der Schmierfähigkeit mit Graphit versetzt sind. Auch Silikonöle können Verwendung finden. Es
erübrigen sich damit besondere Vorkehrungen für die Schmierung.
Die Unterkühlung kann aber auch mittels unter atmosphärischem Druck stehender, flüssiger Kohlensäure
erfolgen, die gerade eine für die Unterkühlung von Blöcken aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
geeignete Unterkühlungstemperatur ergibt. Damit keine Blasen beim Verpressen auftreten, sollen die in
Kohlensäure unterkühlten Blöcke gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung von der Kohlensäure befreit
werden, indem sie kurzzeitig in einen Luftstrom, insbesondere in einen Warmluftstrom, eingebracht
werden. Die Kohlensäuredämpfe am Behälter und an der Trockenstelle werden aufgefangen und abgesaugt.
Die Aufbringung eines Schmiermittels kann hierbei erfolgen, indem die getrockneten Blöcke in ein ölbad
getaucht oder durch einen ölnebel geleitet werden, falls nicht das Schmiermittel in den Aufnehmer der
Strangpresse eingebracht wird.
Damit dem Block während des Pressens möglichst wenig Wärme von außen zufließt, können der Blockaufnehmer
und die Werkzeuge der Strangpresse, wie bekannt, gekühlt werden, ohne daß jedoch Aufnehmer
und Werkzeuge auf die Temperatur abgekühlt zu werden brauchen, die die Preßblöcke aufweisen.
Zum Stande der Technik sei erwähnt, daß es bekannt ist, schwer verformbare Metalle, insbesondere
gewisse Nickel, Chrom oder Kupfer enthaltende Legierungen, deren Sprödigkeit mit steigender Temperatur
zunimmt und die deshalb schon bei Raumtemperatur nicht mehr verformbar sind, vor der Verformung
so stark zu unterkühlen, daß ihre Temperatur während der Verformung unter Raumtemperatur
bleibt. Bei diesen Metallen wird also die Unterkühlung vorgenommen, um die Sprödigkeit des Materials herabzusetzen,
während gemäß der Erfindung die Unterkühlung von an sich leicht verformbaren Metallen
vorgenommen wird, um eine Kaltverfestigung zu ermöglichen. Die Erfindung bezieht sich dementsprechend
nur auf leicht verpreßbare Metalle.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Mit 1 ist eine Strangpresse bezeichnet, der ein Behälter
2 zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit zugeordnet ist. Mit 3 ist eine Blocktransportbahn bezeichnet,
die die Presse 1 mit dem Behälter 2 verbindet. Mittels einer Stoßvorrichtung 4 werden die Blöcke durch eine
Führungsbahn 5, die unter den Spiegel der Kühlflüssigkeit in Behälter 2 reicht, gedrückt und gelangen
auf die Blocktransportbahn 3, auf der sie in die drehbare
Mulde 6 vor dem Aufnehmer 7 der Strangpresse 1 gelangen. Mittels einer Umwälzpumpe 8 wird die
Kühlflüssigkeit im Behälter 2 und einem Wärmeaustauscher 9 entgegengesetzt zur Transportrichtung der
Blöcke im Behälter 2 umgewälzt. Der Wärmeaustauscher 9 ist andererseits an den Kreislauf eines
Kältemittels mit einem Verdichter 10 und einem Kondensator 11 angeschlossen.
_
Claims (3)
1. Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpreßbaren Metallen, insbesondere von Aluminium
und dessen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßblock auf eine Temperatur, bei
welcher der Formänderungswiderstand gegenüber Raumtemperatur noch nicht wesentlich zunimmt,
unterkühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkühlung der Blöcke durch
Tauchen in unterkühltes öl erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke bei Unterkühlung in flüssiger
Kohlensäure vor dem Einsatz in die Presse durch kurzzeitiges Anblasen mit Luft, insbesondere
warmer Luft, von Kohlensäureresten befreit und durch einen Nebel oder ein Bad von Schmieröl
geleitet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 508 436;
schweizerische Patentschriften Nr. 216 468,279 010.
Deutsche Patentschrift Nr. 508 436;
schweizerische Patentschriften Nr. 216 468,279 010.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 527/214 2.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH26623A DE1099975B (de) | 1959-09-01 | 1959-09-01 | Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpressbaren Metallen, insbesondere von Aluminium und dessen Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH26623A DE1099975B (de) | 1959-09-01 | 1959-09-01 | Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpressbaren Metallen, insbesondere von Aluminium und dessen Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1099975B true DE1099975B (de) | 1961-02-23 |
Family
ID=7430512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH26623A Pending DE1099975B (de) | 1959-09-01 | 1959-09-01 | Verfahren zum Kaltstrangpressen von leicht verpressbaren Metallen, insbesondere von Aluminium und dessen Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1099975B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE508436C (de) * | 1928-01-14 | 1930-10-01 | Simens & Halske Akt Ges | Verfahren zur Bearbeitung von Metallen und Legierungen durch Walzen, Haemmern, Pressen, Ziehen oder aehnliche Berabeitungsmethoden |
CH216468A (de) * | 1939-04-25 | 1941-08-31 | Fritz Dr Singer | Schnellstrangpressverfahren zur Herstellung von vollen und hohlen Werkstücken aus Leichtmetallegierungen. |
CH279010A (fr) * | 1948-10-19 | 1951-11-15 | Mond Nickel Co Ltd | Procédé pour effectuer mécaniquement un façonnage local d'un acier. |
-
1959
- 1959-09-01 DE DESCH26623A patent/DE1099975B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE508436C (de) * | 1928-01-14 | 1930-10-01 | Simens & Halske Akt Ges | Verfahren zur Bearbeitung von Metallen und Legierungen durch Walzen, Haemmern, Pressen, Ziehen oder aehnliche Berabeitungsmethoden |
CH216468A (de) * | 1939-04-25 | 1941-08-31 | Fritz Dr Singer | Schnellstrangpressverfahren zur Herstellung von vollen und hohlen Werkstücken aus Leichtmetallegierungen. |
CH279010A (fr) * | 1948-10-19 | 1951-11-15 | Mond Nickel Co Ltd | Procédé pour effectuer mécaniquement un façonnage local d'un acier. |
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