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Tonnenartiges Transportgefäß, insbesondere Mülltonne, aus glasfaserarmiertem
Kunstharz Die Erfindung betrifft ein nahtlos hergestelltes, zum Transport durch
Rollen über eine Kante bestimmtes, tonnenartiges Tran sportgefäß, insbesondere Mülltonne,
aus glasfasenarmiertem Kunststoff.
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Tonnenartige Transportgefäße, insbesondere Mülltonnen, die für einen
Transport durch Rollen über eine Kante eingerichtet sind, sind besonderen Beanspruchungen
ausgesetzt. Durch das Rollen und auch beim Mlanipulieren, besonders beim Absetzen
von z. B.
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Mülltonnen durch dile Entleerungsvorrichtung eines Müll wagens wird
der Kragen sowie der Übergang des Bodens zu den Gefäßwänden und die Gefäßwände selbst
in nachteiliger Weise beansprucht, wodurch die Seitenwände forilaufend stabilitätsmäß
ige Beanspruchungen im Sinne eines Ausbeulens ausgesetzt sind und folglich vorzeitig
zerstört werden können. Es ist zwar bekannt, den Aufstellkragen von derartigen Transportgefäßen
aus verzinkten Blechen mit einer Btandlage zur Versteifung des Aufstellkragens zu
versehen oder diese Aufstellkragen mit einer elastischen Profilierung aus Gummi
oder Kunststoff zu schützen, jedoch sind davon Transportgefäfle, insbesondere Mülltonnen,
aus Kunststoff bisher nicht berührt worden.
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Bei konischen Mülltonnen aus verzinktem Eisenblech ist es auch bekannt,
den Mantel so auszuwalzen, daß die Seitenwände sich vom Boden ab bis zum t)ffnungsrand
linear in ihrer Wandstärke vermindern. Diese konischen Mülltonnen weisen dabei noch
die Möglichkeit eines Ineinanderstapelns auf. Gummieimer mit einem nahtlos eingefügten
Boden sind ebenfalls in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Um ein geräusdloses
Schließen und Manipulieren derartiger Transportbehälter zu erreichen, hat man in
bekannter Weise entweder den Deckel oder den oberen Rand und auch den Aufstellkragen
derartiger Transportgefäße mit einem thermoplastischen Kunststoff versehen. Um eine
größere Festigkeit der thermoplastischen oder anderen Kunststoffe zu erreichen,
ist es ebenfalls bekannt, diese mit einer Glasfaserarmierung zu versehen. Die oben
aufgezählten Maßnahmen sind bei den Versuchen der Herstellung einer Mülltonne oder
eines Transportgefäß es aus thermopllastischen oder anderen Kunststoffen nur zu
einem geringen Teil bei dieser oder jener Ausführungsform zur Anwendung gekommen.
Diese Gefäße bestehen zumeist aus thermoplastischen oder anderen Kunststoffen und
sind soweit flexibel eingestellt, daß die Bruchgefahr durch Stoß oder Fallen beseitigt
ist. Wegen ihres flexiblen Charakters eignen sich derartige Gefäße meist nicht als
Transportgefäße, da sie wegen der flexiblen Wände bzw. wegen des flexiblen Deckels
z. B. nicht transportbeständig geschlossen werden können und insbesondere nicht
als Mülltonnen, wie sie bei den Mullabfiuhren der Städte und Gemeinden üblich sind,
wo die
Mülltonnen zu einem Müll auto gerollt und dort von II andhabungsgeräten und
Aufzügen erfaßt, gehoben, entleert und wieder abgestellt werden müssen, wobei diese
Handhabungen durchaus nicht schonend vorgenommen und häufig die gefüllten Gefäße
von den Han dhabungs einrichtungen mit erheblicher Wucht wieder auf oft harten gepflasterten
Boden aufgesetzt werden. Zwar kennt man auch Gefäße und Behälter aus hart eingestellten
Kunststoffen, beispielsweise aus Gießharzen oder Formialdehydharzen. Diese Gefäße
eignen sich jedoch wegen,ihrer Stoßempfindlichkeit und Bruchgefahr ebenfalls nicht
für Transportzwecke und insbesondere nicht als Mülltonnen. Bei den meist aus verzinlktem
Eisenblech ausgeführten bekannten Mülltonnen treten nach einiger Zeit Korrosionserscheinungen
auf. Ebenfalls ist die meist etwas rauhe Oberfläche nicht adhäsionsfeindlich und
der beim Manipulieren mit diesen Transportgefäßen verursachte Lärm ist erheblich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein tonnenartiges Transportgefäß,
insbesondere eine Mülltonne, aus Kunststoff so herzustellen, daß sie den an diese
Transportgefäße gestellten Forderungen in bezug auf Festigkeit gegenüber den beim
Manipulieren auftretenden Beanspruchungen Korrosionsfestigkeit, Adhäsionsfeindlichkeit
und Geräuschdämpfung entspricht.
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Erfindungsgemäß wird dazu die Anwendung der Querschnittsgestaltung
von Gefäßen, bei denen der nahtlos an die Seitenwand angeschlossene Boden gegenüberddem
oberen Öffnungsrand verdickt ausgeführt ist, die Seitenwand vom Boden zum oberen
Öffnungsrand in der Wandstärke linear abnimmt, an die t;Tbergangsstellen Seitenwand-Boden
nahtlos ein Aufstellkragen angeschlossen ist und der Aufstellkragen von einer weicheingestellten
Bandage aus Gummi oder
kunststoff eingefaßt ist, auf nahtlos hergestellte,
zum Transport durch Rollen über eine Kante bestimmte, tonnenartige Transportgefäße,
insbesondere Mülltonnen, aus glasfaserarmiertem Kunstharz vorgeschlagen.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung der Aufstellkragen in an sich bekannter Weise in der Stärke der Wand
oder Bodenstärke entspricht, wobei die Glasfaserarmierung von der Seitenwand und
dem Boden durchlaufend in den Aufstellkragen geführt sind. Die Glasfaserarmierung
kann dabei gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in der Seitenwand
mit der Wandstärke abnehmen. Zweckmäßig ist gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung das Transportgefäß in an sich bekannter Weise konisch ausgeführt.
Vorteilhaft ist gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der Erfindung der obere Gefäß
rand in an sich bekannter Weisedabei mit einer weichen Bandage aus Gummi oder Kunststoff
eingefaßt, wobei letztere sowie rder Aufsteilkragen aus thermoplastischem Kunststoff
bestehen.
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Nach der obigen Bleschreibung sind die erfindungsgemäßen Gefäße vor
allem bestimmt, bei der Hanldhabung über eine Kante gerollt zu werden. Die erzähnen
Bandagen am Aufstellkragen nehmen nicht nur beim Aufsetzen des Gefäßes auftretende
Stöße auf, sondern erleichtern vor allem auch die oft zum Transport der Gefäße erforderlichen
oder zweckmäßigen Rollbewegungen über die untere Kante, die geräuschlos durchgeführt
werden können.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin
zu sehen, daß es gelungen ist, durch die Anwendung von an sich bekannten Maßnahmen
ein Transportgefäß aus thermoplastischen oder anderen Kunststoffen, insbesondere
als Mülltonne, so auszubilden, daß es aIle an ein solches Gefäß gestellten Anforderungen
erfüllt In festigkeitsmäßiger Hinsicht und damit lauch in bezug auf Lebensdauer
übertrifft das nach der Erfindung hergestellte Transportgefäß die der bekannten
Ausführungsformen, wobei die Adhäsionsfeindlichkeit der verwendeten Kunststoffe
und ihre Korrosionsfestigkeit noch beitragen. Durch die Armierung mit Glasfasern
erhalten die Kunststoffe die gewünschte Festigkeit. Ein weiterer Vorteil ist in
der geräuschlosen Handhabung beim Manipulieren mit den erfindungsgemäßen Transportgefäßen
zu sehen.
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Kunststoff ist auch deshalb besonders geeignet für derartige Transportgefäße,
weil er adhäsionsfeindlich ist und daher das eingefüllte Gut praktisch nicht festhält
bzw. nach der Entnahme des Gutes ldlie leichte Reinigung zuläßt. Infolge: der GestaIturrg,
der Wand-Stärke können Kunststoffe einer derartigen Einstellung Verwendung finden,
daß Idie Gefäße selbst praktisch nunmehr unzerstörbar sind. Die durch die Verwendung
von Kunststoffen erreichte Korrosionsfestigkeit bedarf, als an sich bekannt, keiner
besonderen Erwähnung, ist Jedoch gerade für oft mit korerosiven' Stoffen in Berührung
kommende Mülltonnen von erheblicher Bedeutung.
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Die Erfindung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darsteIIentden Zeichnung erläutert.
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Die Zeichnung zeigt ein Transportgefäß nach der Erfindung, welches
insbesondere als Mülltonne Verwendung findet.
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Das im Schnitt liargesteIlte Transportgefäß besteht aus Kunststoff
und dient vorzugsweise als Mülltonne.
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Das Gefäß ist aus Gießharz, und zwar laus glasiaserarmiertem Gießharz
gebildet. Inider Figur ist erkennbar, daß der Boden f gegenüber dem oberen Öffnungs-
rand
2 verdickt ausgeführt ist. In der gleichen Weise ist die Gefäßseitenwand 3 im unteren
Bereich verdickt, so daß sie vom Bodenl zum oberen Öffnungsrand 2 hin in der Wandstärke
allmählich abnimmt. An den Boden 1 und an die Seitenwand 3 schließt ein Aufstellkragen
4 einheitlich an. Der Aufstelikragen 4 ist von einer weich eingestellten Bandage
5 aus Kunststoff mit einer praktisch tropfenförmigen Profilierung umgeben. Der Aufstellkrazgen4
hat im wesentlichen die Stärke des Boldens 1 bzw. der Seitenwand 3 im unteren Bodenbereich,
wobei die Glasfaserarmierungen 6 in Form von Glasfasergewebe oder Glasfaserflies
aus der Seitenwand 3 und dem Boden 1 in diesen Aufstellkragen 4 hineingeführt sind
und diesen dadurch besonders verstärken. Im übrigen nehmen die Glasfaserarmierungen
6 mit der Wandstärke der Seitenwand 3 ab.
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Der obere Rand 2 des ldargestellten Gefäßes ist ebenfalls von einer
Bandage 7 aus weich eingestelltem Werkstoff, wie thermoplastischem Kunststoff oder
Gummi umgeben, wobei diese Bandage 7 zugleich den Deckel 8 aufnimmt. Der Deckel
8 besteht ebenfalls aus Gießharz mit einer Glasfaserarmierung 6. Im ganzen ist das
Gefäß so konisch ausgebildet, daß die entleerten Gefäße ineinander einsetzbar sind,
was den Rücktransport von Leergut erleichtert.
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Eine besondere Befestigung für sdie Bandagen 5, 7 aus weich gestelltem
Kunststoff ist nicht vorgesehen, vielmehr erfolgte im Beispiel die Befestigung durch
Aufschrumpfen.