DE1099276B - Blindnietverbindung - Google Patents
BlindnietverbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blindnietverbindung, die aus einem Hohlniet und einem Kopf,
Kopfschaft und Zugschaft aufweisenden Durchzugsdorn besteht, der im gesetzten Niet mit seinem Kopf
und anschließenden Kopfschaft verbleibt, wobei der Kopfdurchmesser zwischen dem äußeren Schaftdurchmesser
und dem Lochdurchmesser des Hohlniets liegt.
Bei einer bekannten Blindnietverbindung dieser Gattung weist der Kopfschaft einen in Zugrichtung
sich verjüngenden konischen Teil auf, der beim Durchziehen des Domes die Wandung des Nietschaftes radial
aufweitet und sie gegen die Lochleibung der zu verbindenden Bleche preßt. Außerdem vergrößert der
konische Teil die lichte Weite des Nietschaftendes, so daß beim weiteren Durchziehen des Domes der Kopf
in das vorgeweitete Nietschaftende eindringen und dieses tulpenförmig zu einem Schließkopf auseinandertreiben
kann. Der Kopf des. Durchzugsdorns besteht aus einer Scheibe mit nach außen gewölbter Mantelfläche.
Auf der Unterseite wird die Scheibe durch eine ebene, senkrecht zur Längsachse des Domes angeordnete
Schulter und auf der Oberseite durch einen abgerundeten Kegel begrenzt. Die Ringkante zwischen
der Schulter und der Mantelfläche ist abgerundet. Trotzdem kommt es beim Vernieten solcher Blindniete
ab und zu vor, daß der sich mit Gewalt in die Bohrung des Nietschaftendes pressende Kopf kleine Teile
des Nietschaftendes abschert. Dieser Vorgang wurde bisher hingenommen, weil die abgescherten Teile sich
nicht abträglich bemerkbar machten. Im wesentlichen wird bei der geschilderten Blindnietverbindung vom
Gedanken Gebrauch gemacht, den Nietschaft nach außen zu verdrängen. Die hierzu nötige Kraft ist zwar
nicht zu hoch, es ist jedoch dabei unmöglich, den Kopfschaft im Niet gegen Herausfallen zu sichern,
weil das Material des Nietschaftes plastisch verformt wird und sich deshalb z. B. nicht hinter dem Aufweitkonus
an den Kopfschaft anpressen kann. Auch ist die Bildung eines dichten Schließkopfes dabei schwierig.
Deshalb wird bei anderen bekannten Blindnietverbindüngen der Nietschaft in axialer Richtung gestaucht.
Dabei kann eine Verankerung des Kopfschaftes im Nietschaft erzielt werden, jedoch bedarf es dazu sehr
großer Kräfte, so daß das Stauchen nur bei leicht verformbarem Werkstoff durchführbar ist. Selbst dabei
kann nicht in jedem Fall die angestrebte Verankerung mit Sicherheit erreicht werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Blindnietverbindung zu schaffen, die wirtschaftlich
herzustellen und ohne größere 'Kraftanstrengung zu vernieten ist und zu einer sicherung Verankerung des
Kopfschaftes im Nietschaft führt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Blindnietverbindung
der eingangs geschilderten Gattung derart Blindnietverbindung
Anmelder:
Ludwig Kraemer,
Diezenbach über Offenbach,
Frankfurter Str. 51
Beanspruchte Priorität:
Österreich, vom 12. August 1958
Österreich, vom 12. August 1958
Ludwig Kraemer, Diezenbach über Offenbach,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
weitergebildet, daß die Kante des Kopfes des Durchzugsdornes als eine zum Schaftende des Hohlnietes
gewandte Ringschneide ausgebildet ist und daß sich der Kopfschaft des Durchzugsdornes in an sich bekannter
Weise zu seinem Kopf hin verjüngt. Durch die Ringschneide wird also das Nietschaftende axial
in eine innere Füllzone und in eine äußere Schließkopfzone geteilt. Die Füllzone wird in den Hohlraum
gepreßt, der durch die konische Gestaltung des Kopfschaftes entsteht, so daß eine sichere Verriegelung des
Kopfschaftes erzielt wird. Die äußere Zone des Nietschaftendes fließt bei dem Durchziehen des Domes um
seinen Kopf und hüllt diesen weitgehend ein, so daß der Schließkopf dicht ist gegen Gas und Wasser.
Für das Einhüllen des Kopfes ist es vorteilhaft, wenn die Oberseite des Kopfes des Durchzugsdornes
in an sich bekannter Weise als Halbrund ausgebildet ist.
In der Beschreibung und der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt der Blindnietverbindung, wobei die Teile noch nicht zusammengesteckt
sind,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei die Teile der Blindnietverbindung zusammengesteckt sind,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei ein erster Schritt zum Bilden des Schließkopfes getan ist,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei ein zweiter Schritt zum Bilden des Schließkopfes, getan
ist, und
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, jedoch der fertigen Nietverbindung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Blindnietverbindung aus einem Hohlniet 1 und einem Durch-
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zugsdorn2. Der Hohlniet! - weist einen Setzkopf 3
und einen Nietschaft 4 auf. Er ist im Bereich, der zu
verbindenden Bleche 5 und 6 (s. Fig. 2) mit einer zylindrischen. Bohrung 7 versehen, an welche .sich über
einen Absatz eine konische Bohrung 8 anschließt, die sich dem freien Ende des Schaftes 4 zu verjüngt.
Der Durchzugsdorn 2 besteht aus einem Zugschaft 9, einem sich über eine Sollbruchstelle 10 anschließenden
konischen Kopfschaft -11 und einem Halbrundkopf 12. Die Konizität des Kopfschaftes 11
ist dabei so gewählt, daß er sich zum Halbrundkopf 12 hin verjüngt. Der größte Durchmesser des
konischen Kopfschaftes entspricht dem Durchmesser der zylindrischen Bohrung 7 im Hohlniet 1. Die Oberseite 12' des Halbrundkopfes 12 bildet mit der Unterseite
12" eine Ringschneide 13, deren Durchmesser
zwischen dem Schaftdurchmesser und dem kleinsten Lochdurchmesser des Hohlniets 1 liegt. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß der Durchmesser der Ringschneide ungefähr 3Ao mm kleiner sein soll als der
Schaftdurchmesser des Hohlniets 1. Der Durchmesser des Zugschaftes 9 des Schließbolzens 2 entspricht dem
kleinsten Durchmesser der konischen Bohrung 8 im Hohlniet 1. Die Länge des Kopfschaftes 11 des Durchzugsdornes
2 stimmt etwa mit der Dicke der beiden Bleche zuzüglich der des Setzkopfes 3 überein.
Beim Nieten wird folgendes Verfahren durchgeführt:
Zunächst wird der Hohlniet 1 mit dem darin
steckenden Durchzug-Schließbolzen 2 in das in den Blechen 5 und 6 eingearbeitete Loch 14 gebracht
(s. Fig. 2). Im Anschluß daran wird mit Hilfe einer Zange von bekannter Ausbildung der Durchzugsdorn
2 durch den Hohlniet gezogen. Dabei stützt sich der Kopf 15 der Zange in Pfeilrichtung gegen den
Setzkopf 3 des Hohlniets 1 ab, während sich der Durchzugsdorn 2 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 3 bewegt.
Am Anfang dieser Bewegung schlüpft der konische Kopfschaft 11 mit seinem größten Durchmesser
in das konische Loch 8 des Hohlniets 1 und weitet dieses konische Loch 8 zylindrisch auf, so daß
es mit dem sich anschließenden zylindrischen Loch 7 im Durchmesser übereinstimmt. Damit ist die Konizität
des Schaftendes des. Niets 1 nach außen verlegt und dadurch die Vorbereitung zum nächsten Schritt
des Schließ Verfahrens gegeben. Am Ende des vorstehend beschriebenen Aufweitvorganges liegt der
Kopf 12 des Durchzugsdornes 2 mit seiner Unterseite 12" auf dem freien Schaftendes des Hohlniets 1 auf.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Aufweiten des konischen Loches 8 des Hohlniets 1 beendet, so daß dafür keine
weitere Kraft mehr benötigt wird. Beim weiteren Durchzug des Durchzugsdornes 2 wird zunächst der
Schaft 4 des Hohlniets 1 etwas gestaucht, so daß er sich an die Lochleibung der Bleche 5 und 6 anpreßt.
Im Anschluß daran teilt dann der Kopf 12 mittels der Ringscheibe 13 das freie Schaftende des Hohlniets 1
axial in eine äußere Zone 16 und in eine innere Zone 17 (in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt). Die äußere
Zone 16 wird zur Schließkopfbildung beim weiteren Durchzug des Schließbolzens nach außen gepreßt,
während die innere Zone 17 in den Hohlraum gedrückt wird, der zwischen dem konischen Kopfschaft
11 und der Bohrung des Hohlniets 1 vorhanden ist. In Fig, 4 ist dieser Vorgang kurz vor Beendigung des
Durchzuges des Domes 2 dargestellt. Dabei ist das Material der äußeren Zone 16 des Schaftendes des
Hohlniets 1 zum Fließen gebracht worden und schmiegt sich bereits der Oberfläche 12' des Halbrundkopfes
' an, während das Material der inneren -·· ~Z©ne 17 -sich eng um den konischen Kopf schaft 11
legt. Sobald der erwähnte Hohlraum zwischen dem Kopfschaft 11 und der Bohrung des Hohlniets 1 voll
ausgefüllt ist und sich der Kopf schaft 4 des Hohlniets an allen Stellen fest an die Lochleibung preßt, kann
ein weiteres Durchziehen des Domes 2 nicht mehr erfolgen, weil die Dicke der Sollbruchstelle 10 so bemessen
ist, daß ein Verdichten des Materials nicht möglich ist. Vielmehr reißt der Zugschaft 9 des
ίο Durchzugsdornes 2 in diesem Augenblick ab. Wie aus
Fig. 5 ersichtlich, schmiegt sich das Material der äußeren Zone 16 des freien Schaftendes des Hohlniets
1 in der letzten Phase der Durchzugsbewegung
.„des Schließbolzens 2 ganz eng an die Oberseite 12' des
Kopfes 12 an, und gleichzeitig erfolgt ein letztes Nachaußenpressen des Materials der äußeren Zone 16, so
daß auf diese Weise ein einwandfreier, den Kopf 12 des Schließbolzens 2 axial festlegender Schließkopf 18
gebildet wird. Die Sollbruchstelle 10 kann dabei je nach Erfordernis (Ausbildung des Setzkopfes) so an-
- geordnet sein, daß sie mit dem Setzkopf bündig abschließt oder aber auch darunterzuliegen kommt. Der
gegebenenfalls dabei entstehende Hohlraum 20 (Fig. 5) kann zur Verhinderung einer Korrosion mit einer bekannten
Paste ausgefüllt werden.
Der Kopf 12 muß nicht unbedingt die Form eines Halbrunds haben. Es hat sich jedoch in der Praxis
gezeigt, daß sich das Material der äußeren Zone 16 einer solchen Form besonders gut anschmiegt. Außerdem
ist auch nicht unumgänglich erforderlich, daß
:? der Hohlniet 1 an seinem freien Ende eine konische
Bohrung 8 aufweist. Es genügt vielmehr, wenn die Wandstärke dieses Schaftendes so ausreichend bemessen
ist, daß eine Unterteilung durch die Ringschneide 13 in eine innere und eine äußere Zone erfolgen kann.
Auch ist es möglich, den größten Durchmesser des konischen Kopf schaftes 11 etwas größer zu halten als
den Durchmesser der zylindrischen Bohrung 7 im Hohlniet 1, so daß während des Durchziehens des
Schließbolzens 2 eine Aufweitung erfolgt. Endlich kann auch an Stelle des Abreißens des Zugschaftes 9
am Ende des Nietvorganges ein Ablängen in anderer Weise, z. B. Abzwicken od. dgl., vorgenommen werden.
Es ist auch möglich, die Sollbruchstelle so weit nach außen zu verlegen, daß die Bohrung des Hohlniets
durch den Kopfschaft voll ausgefüllt ist. Das in diesem Fall über den Setzkopf hinausragende Bruch,-ende
kann leicht abgeschliffen werden.
Gemäß der Erfindung wird also eine rüttelsichere, dichte Blindnietverbindung unter Aufwendung verhältnismäßig
geringer Kräfte erzielt mit einer Abscherfestigkeit, die derjenigen eines Vollniets entspricht.
Trotzdem weist der Hohlniet und der Schließbolzen eine einfache Form auf, die sehr wirtschaftlich,
z. B. durch Stauchen herstellbar ist, was für solche Massenartikel von wesentlicher Bedeutung ist.
Der Kopfschaft des Durehzugsdornes muß sich
nicht unbedingt zu seinem Kopf hin verjüngen. Wesentlich ist nur, daß zwischen dem Kopfschaft des
Durchzugsdornes und dem Loch des Hohlniets Hohlräume vorhanden sind, in welche die innere Zone 17
hineingepreßt werden kann. Dazu können unter Umständen Einkerbungen, Ringrillen oder Absätze im
Kopfschaft des Durchzugsdornes genügen.
π
Claims (2)
1. Blindnietverbindung, bestehend aus einem
Hohlniet und einem einen Kopf, Kopfschaft und Zugschaft aufweisenden Durchzugsdorn, der im
gesetzten Niet mit seinem Kopf und anschließen-
den Kopfschaft verbleibt, wobei der Kopfdurchmesser zwischen dem äußeren Schaftdurchmesser
und dem Lochdurchmesser des Hohlniets liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante des Kopfes
(12) des Durchzugsdornes (2) als eine zum Schaftende des Hohlniets (1) gewandte Ringschneide
(13) ausgebildet ist und daß sich der Kopfschaft (11) des Durchzugsdornes in an sich bekannter
Weise zu seinem Kopf hin. verjüngt.
2. Blindnietverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (12') des
Kopfes (12) des Durchzugsdornes (2) in an sich bekannter Weise als Halbrund ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 574766, 602 652;
USA.-Patentschrift Nr. 2 787 932.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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