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Die Erfindung betrifft einen blindnietartigen Spreiz-
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dübel zum Einsatz in eine durchgehende Bohrung bzw.
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ein Sackloch von Trägermaterial bestehend aus einem Hohlniet mit Flansch
und einem den Hohlniet durchragenden Zugdorn mit einem dem Flansch des Hohlniets
entgegengesetzten Druck- oder Spreizkörper und einer Sollbruchstelle, wobei der
Zugdorn in das freie Ende des Hohlniets hineingezogen wird und bei Beendigung des
Nietvorgangs an der Sollbruchstelle abreißt.
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Zum Befestigen der verschiedensten Teile an Trägermaterial, insbesondere
Bauteilen wie Mauerwerk, Wänden, Böden oder Decken wird in der Praxis eine Vielzahl
im Prinzip ähnlicher, konstruktiv jedoch unterschiedlicher Dübel bzw. Anker aus
Metall oder Xunststoff verwendet. Das im wesentlichen immer gleiche Prinzip ist,
daß in ein vorbereitetes Bohrloch ein aufweitbarer Dübel eingesteckt und in diesen
dann ein Verbindungselement wie Nagel oder Schraube eingetrieben wird, wobei der
Dübel aufgeweitet bzw. aufgespreizt und zur festen Verankerung an die Wand des Bohrlochs
gepreßt wird. Der Nachteil dieser Befestigungsmittel ist, daß das Verbindungselement
wie Nagel oder Schraube mühsam mit manuellem Aufwand, z.B.
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mittels eines Hammers oder eines Schraubenziehers, eingetrieben werden
muß, um die gewünschte Spreizung und damit einen festen Sitz in der Bohrung, meistens
einer Sacklochbohrung, zu erreichen.
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Außerdem ist ein blindnietartiger Spreizdübel für Teile an Hohlräume
aufweisenden, einseitig zugänglichen Bauteilen bekannt, der aus einer zylindrischen
Hülse besteht, die an ihrem einen Ende einen radialen Flansch aufweist und an ihrem
anderen Ende mit längsschlitzen versehen ist. Die Innenkontur der Hülse erweitert
sich in dem geschlitzten Bereich zum Ende hin konisch. Ein sich zu seinem Ende ebenfalls
konisch erweiternder Spreizkörper ist über eine Sollbruchstelle mit einem Zugdorn
verbunden, der aus der Hülse an deren Ende mit dem radialen Flansch herausragt.
Zur Befestigung eines Teils an einem Träger, z.B. von Isoliermaterial an einer Wand,
soll ein solches Befestigungsmittel in ein durch das Teil bis in den Träger hineinreichendes
Bohrloch eingeschoben werden, bis der Flansch der Hülse an dem zu befestigenden
Teil aufliegt, und danach das Spreizstück mit Hilfe des Zugdorns in den geschlitzten
Bereich der Hülse unter Aufweitung oder Spreizung desselben hineingezogen werden,
um dort zu verbleiben.
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Wenn die Spreizkraft bzw. die Kraft am Zugdorn genügend groß ist,
reißt der Zugdorn an der Sollbruchstelle ab. Dieser bekannte blindnietartige Spreizdübel
als Befestigungsmittel an Bauteilen hat sich jedoch als ungenügend, teilweise sogar
als unbrauchbar erwiesen, weil er keine sichere, kontrollierbare Verbindung gewährleistet.
Insbesondere ist nicht gewährleistet, daß nach vollzogenem Nietvorgang von außen
erkennbar bzw. sichtbar ist, ob der Verformungsvorgang, also das Aufweiten oder
Spreizen der Hülse, beim Nieten tatsächlich abgeschlossen worden und eine spätere
Lockerung ausgeschlossen ist.
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Es sind außerdem dübelförmige Befestigungselemente bekannt, bei denen
mittels einer Schraube die Aufweitung des Hülsenteils innerhalb eines Sackloches
erfolgt. Hier besteht der Nachteil, daß sich der konusförmige Aufweitteil und damit
auch die Hülse innerhalb der Sacklochbohrung drehen kann, so daß kein Festsetzen
des Dübels erzielt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen blindnietartigen
Spreizdübel zu schaffen, der sich absolutsicher in dem Trägermaterial (z.B. Trägerbauteil
wie eine
Wand) verankern läßt und diese sichere Verankerung nach
vollzogenem Nietvorgang zur Kontrolle auch nach außen erkennen läßt.
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Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch eine spreizbare Hülse mit
einem oder mehreren Schlitzen und einen Zugdorn mit einem vorzugsweise als kegelstumpfförmiger
Spreizkörper ausgebildeten Kopf, wobei der Zugdorn vor seiner Sollbruchstelle einen
gerillten Schaftabschnitt aufweist, auf den bei Beendigung des Nietvorgangs ein
Verankerungs- oder Schließring aufpreßbar ist.
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Hierdurch wird einmal eine gute Verriegelung des blindnietartigen
Spreizdübels in einer festen Lage in der Bohrung, insbesondere in einem Sackloch,
erzielte wodurch Festigkeitseigenschaften des Dübels wie bei einem herkömmlichen
Dübel oder Schraubdübel erreicht werden. Jedoch ermöglicht die Verwendung des erfindungsgemäßen
Spreizdübels das Setzen eines Befestigungsmittels mit geringstmöglichem Zeitaufwand.
Der Spreizdübel kann mittels eines Blindnietgeräts in einem einzigen Nietvorgang
sicher in dem Sackloch oder auch einer durchgehenden Bdrung gesetzt werden. Gegenüber
einem in eine Sacklochbohrung eingesetzten (normalen) Blindniet
ist
bei dem erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübel die Ausreißfestigkeit wesentlich
erhöht. Zugleich wird die sichere Verankerung des Dübels aber auch von außen kontrollierbar;
denn weil ein fester Sitz des Verankerungs- oder Schließrings auf dem gerillten
Schaftabschnitt des Zugdorns nur zu erreichen ist, wenn bei dem vorausgegangenen
eigentlichen Nietvorgang die Aufspreizung am nicht einsehbaren Ende des Befestigungsmittels
innerhalb der vorbereiteten Bohrung, insbesondere eines Sacklochs, vollendet worden
ist und das Befestigungsmittel Halt gefunden hat bzw. gut verankert ist, läßt sich
nach vollzogenem Nietvorgang von der einsehbaren Seite her am Zustand des erfindungsgemäß
vorgesehenen Verankerungs- oder Schließring auch der Zustand der Befestigung am
nicht einsehbaren Ende innerhalb des Sacklochs prüfen und kontrollieren. Man sieht
den sicheren Sitz des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels daran, daß der Zugdorn
mit seiner Sollbruchstelle mit dem äuBeren Ende des Verankerungs- oder Schließringsannähernd
abschließt oder nur geringfügig übersteht. Der verankerte Zugdornabschnitt kann
sich somit bei Belastung nicht mehr aus der spreizbaren Hülse bzw. dem Hohlniet
herausbewegen und garantiert eine feste kraftschlüssige Lage des erfinaungsgemaßen
blindnietartigen Spreizdübels.
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Als spreizbare Hülse kann das Schaftende des Hohlniets ausgebildet
sein, indem dieses einen oder mehrere begrenzte längsschlitze aufweist.
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Die spreizbare Hülse kann aber auch als gesondertes Teil, als Spreizhülse,
vorgesehen und im Bereich zwischen dem Kopf des Zugdorns und dem Schaftende des
Hohlniets angeordnet sein. Sie weist dann vorzugsweise einen oder mehrere, dem Schaft
des Hohlniets zugeordnete begrenzte Längsschlitze auf. Sie kann aber auch nach Art
einer Spannhülse nur einen durchgehenden Längsschlitz aufweisen, und sie kann außerdem
beidseitig begrenzte Längsschlitze aufweisen.
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Der Verankerungs- oder Schließring kann in einer vorteilhaften Ausführungsform
als Einzelteil ausgebildet sein, das auf dem Zugdorn sitzt.
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In diesem Falle ist der Verankerungs- oder Schließring vorzugsweise
auf seiner dem Flansch des Hohlniets zugewandten Seite konisch verjüngt, so daß
er am Ende des Nietvorgangs an dem Flansch an- und teilweise in ihn hineinpreßbar
ist. Dementsprechend kann die Innenwand des Hohlniets im Bereich des Flansches konisch
erweitert
sein.
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Indem so der Verankerungs- oder Schließring am Ende des Nietvorgangs
nicht nur auf den gerillten Schaftabschnitt des Zugdorns sondern auch an den Flansch
des Hohlniets an- und teilweise in ihn hineingepreßt wird, wird die Verbindung von
Hohlniet und Zugdorn in diesem Bereich noch sicherer gemacht.
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Der Verankerungs- oder Schließring kann auch auf seiner vom Flansch
des Hohlniets abgewandten Seite konisch verjüngt sein, was den Vorteil bietet, daß
dadurch das Aufpressen des Verankerungs- oder Schließrings auf den gerillten Schaftabschnitt
des Zugdorns beim Nietvorgang für das Blindnietgerät erleichtert wird. Die Angriffsmöglichkeit
für das Mundstück des verwendeten Blindnietgeräts wird verbessert.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Verankerungs-
oder Schließring am Flansch des Hohlniets ausgebildet sein.
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Der Hohlniet kann an dem von seinem Flansch abgewandten Endbereich
konisch verjüngt sein, und die spreizbare
Hülse kann mindestens
an einem, vorzugsweise an dem dem Schaftende des Hohlniets zugewandten Ende einen
Innenkonus aufweisen. Hierdurch werden das Aufschieben bzw.
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Aufziehen der spreizbaren Hülse auf den Hohlniet zum Zwecke ihres
Aufspreizens erleichtert und unerwünschte Verformungen vermieden.
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Ist der Kopf des Zugdorns als kegelstumpfförmiger Spreizkörper ausgebildet,
kann vorzugsweise auch das andere, dem Kopf des Zugdorns zugewandte Ende der spreizbaren
Hülse einen Innenkonus aufweisen.
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Der Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübels
ist nicht auf den Einsatz an bzw.
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in Mauerwerk oder Beton beschränkt, sondern er kann auch bei metallischen
Konstruktionen oder solchen aus Stein, Holz oder Kunststoffen oder dergleichen verwendet
werden, bei denen mittels eines vorbereiteten Bohrlochs im Träger an diesem ein
Teil zu befestigen ist. Dabei bestehen die hauptsächlichen Vorteile des erfindungsgemäßen
blindnietartigen Spreizdübels gegenüber der Verwendung von bekannten Dübeln darin,
daß diese wesentlich teurer sind und daß ihre Verarbeitung längere Zeit benötigt.
Ferner sind die bei der Verarbeitung
von bekannten Dübeln wegen
der Kontrolle im Hinblick auf das akzeptierbare Drehmoment erforderlichen Fachkräfte
bei der Verarbeitung des erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübels entbehrlich.
Es sind also beträchtliche Zeit- und Kostenvorteile gegeben.
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Gegenüber bekannten blindnietartigen Spreizdübeln zeichnet sich der
erfindungsgemäße blindnietartige Spreizdübel vor allem durch die Kontrollierbarkeit
der sicheren Verankerung in der Bohrung, insbesondere einem Sackloch des Trägermaterials
aus, wodurch die feste Lage des Spreizdübels im Bohrloch gewährleistet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der anhängenden Zeichnung.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübels in unverarbeitetem Zustand.
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den blindnietartigen Spreizdübel
gemäß Fig. 1 in verarbeitetem,
d.h. an einem Mauerwerk gesetzten
Zustand.
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Fig. 3 zeigt teilweise in Ansicht, teilweise im Längsschnitt eine
andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübels in
unverarbeitetem Zustand.
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Fig. 4 zeigt teilweise in Ansicht, teilweise im Längsschnitt eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen blindnietartigen Spreizdübels in
unverarbeitetem Zustand.
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In Fig. 1 weist die Bezugszahl 1 auf den zylindrischen Hohlniet, auch
Niethülse genannt, der eine zylindrische Durchgangsbohrung 2 und an seinem einen
Ende den radialen Flansch 3 aufweist. An seinem anderen, freien Ende 4 ist das Schaftende
des Hohlniets 1 längsgeschlitzt, vorzugsweise mit 2, 3 oder 4 begrenzten Längsschlitzen
4', so daß bei dieser Ausführungsform das Schaftende des Hohlniets als spreizbare
Hülse 4 ausgebildet ist. Der längsgeschlitzte Bereich macht im dargestellten Beispiel
nicht ganz die Hälfte der Gesamtlänge des Hohlniets 1 aus; jedoch ist dieses Verhältnis
von Gesamtlänge zu geischlitztem Bereich
Bereich des Hohlniets
1 abhängig von der Gesamtlänge des Hohlniets 1 und auch von dem Material, in dem
der blindnietartige Spreizdübel gesetzt werden soll, etwa sehr hartem Material wie
Beton oder weicherem Material wie Kalksandstein usw., und an den Anwendungsfall
anzupassen. Der Durchmesser der zylindrischen Schulter 6a des Spreizkörpers 6 entspricht
im Ausführungsbeispiel dem Außendurchmesser der spreizbaren Hülse 4.
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Der den Hohlniet 1 durchragende Zugdorn 5 weist an seinem aus der
spreizbaren Hülse 4 herausragenden Ende als Kopf einen sich bis zu einer zylindrischen
Schulter 6a kegelstumpfförmig erweiternden Spreizkörper 6 auf. Rückseitig schließt
der Kopf plan ab. An das schmale Ende des Spreizkörpers 6 (am Zugdorn 5) schliit
sich innerhalb des Hohlniets 1 zunächst ein glatter, zylindrischer Schaftabschnitt
7 und daran ein gerillter Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 an. Dieser, vom Spreizkörper
6 aus gesehen vor der Sollbruchstelle 9 liegende gerillte oder rollierte Schaftabschnitt
8 weist wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, im dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Rillen senkrecht zur Achse des Zugdorns 5 auf, wobei die ungerillten Bereiche
des gerillten Schaftabschnitts 8 nach innen, zur Mittellängsachse
des
Zugdorns 5, abgerundet sind. Der gerillte Schaftabschnitt 8 ist über die Sollbruchstelle
9 mit dem im unverarbeiteten Zustand einen Schaftabschnitt des Zugdorns 5 bildenden,
nach dem Nietvorgang wegzuwerfenden Zugdornschaf 10 verbunden, der aus dem Flanschende
des Rohlniets 1 weit genug herausragt, um vom Futtermechanismus, der im Gerätekopf
eines geeigneten Nietgerätes hinter dessen Mundstück rückziehbar angeordnet ist,
sicher erfaßt werden zu können. Der Zugdornschaft 10 kann, im dargestellten Ausführungsbeispiel
in einem Teilbereich zwischen seiner Spitze und der Sollbruchstelle 9, ebenfalls1
aber geringer ausgeführte Rillungen 11 aufweisen, so daß er leicht profiliert ist,
um ein sicheres Greifende Futtermechanismus' des Nietgerätes am Zugdornschaft 10
zu gewährleisten. Diese bspw. als Querrillen ausgebildeten Rillungen 11 erhöhen
auch erheblich die Standzeiten der Futterbacken im Futtermechanismus des zur Verarbeitung
verwendeten Blindnietgeräts.
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Auf den Zugdornschaft 10 ist erfindungsgemäß ein Verankerungs- oder
Schließring 12 aufgeschoben, der an seiner dem Flansch 3 des Rohlniets 1 zugewandten
Seite eine beim Nietvorgang zunächst flach am Flansch 3 zur Anlage kommende Auflagefläche
aufweist, der sich aber außen teilweise über seinen Umfang zum Flansch 3 des
Hohlniets
1 hin konisch verjüngt 13 und der eine weitere konische Verjüngung 13' an seinem
dem Flansch 3 entgegengesetzten Ende aufweist. Mittels der konischen Verjüngung
13 ist der Verankerungs- oder Schließring 12 beim Nietvorgang teilweise in den Flansch
3 des Hohlniets 1 einpreßbar. Die konische Verjüngung 13 verbessert beim Nietvorgang
die Angriffsmöglichkeit des Mundstücks des Blindnietgeräts am Verankerungs- oder
Schließring 12 und erleichtert so das Aufpressen des Verankerungs- oder Schließrings
12 auf den gerillten Schaftabschnitt des Zugdorns 5. Im in Fig. 1 dargestellte noch
unverarbeiteten Zustand des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels sitzt der Verankerungs-
oder Schließring 12 unverlierbar, aber (leichtgängig) verschiebbar im (ungerillten)
Schaftabschnitt zwischen den Rillungen 11 und dem Flansch 3 des Hohlniets 1 auf
dem Schaft 10 des Zugdorns 5; die Unverlierbarkeit ist durch die Rillen 11 gewährleistet,
über deren Bereich der Ring 12 nur (schwergängig) mit größerem Kraftaufwand geschoben
werden kann (und beim Aufbringen auch geschoben worden ist), so daß auch ein Zurückgleiten
des Rings 12 auf dem Zugdorn 5 zur Dornspitze hin erschwert ist. Stärke und Abmessungen
des Verankerungs- oder Schließrings 12 werden im übrigen so gewählt, daß bei seiner
beim Nietvorgang
erfolgenden Verformung das Material des Rings
12 den gerillten Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 im wesentlichen ausfüllen und
umgeben kann sowie an dessen der Spitze des Zugdorns 5 zugewandten Seite außen am
Flansch 3 des Hohlniets 1 anliegt und teilweise in ihn eindringt, so daß eine sichere
Verbindung zwischen dem Verankerungs- oder Schließring 12 und dem gerillten Schaftabschnitt
8 des Zugdorns 5 vor und an dem Flansch 3 des Nietdorns 1 gewährleistet und gleichzeitig
der nach dem Nietvorgang im Hohlniet 1 verbleibende Teil des Zugdorns sicher gegen
den (Flansch 3 des) Hohlniet(s) verankert ist (vgl. Fig. 2). Der feste Sitz des
Verankerungs- oder Schließrings12 auf dem gerillten Schaftabschnitt 8 des Zugdorns
5 und seine dichte Anlage am Flansch 3 des Hohlniets 1 unter Eintreten der gewünschten
Verformung des Rings 12 zeigen dann die sichere Verankerung des blindnietartigen
Spreizdübels im Trägermaterial 16 (vgl. Fig. 2) an.
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Als Material des Verankerungs- oder Schließrings 12 kommt im allgemeinen
dasjenige in Betracht, aus dem Hohlniet und/oder Zugdorn bestehen (Stahl, Edelstahl,
Aluminium usw.).
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Der Nietvorgang vollzieht sich zunächst in an sich bekannt Weise,und
darauf wird auch zu Fig. 2 noch eingegangen.
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Am Ende des Nietvorgangs, wenn durch die von dem Nietgerät auf den
Zugdorn 5 ausgeübte Zugkraft die spreizbare Hülse 4 durch die Wirkung des Spreizkörpers
6 aufgespreizt ist, die laschen der spreizbaren Hülse 4 im Trägermaterial Halt gefunden
haben bzw. verankert sind und der rollierte Schaftabschnitt 8 sich dann im Bereich
des Flansches 3 des Hohlniets 1 befindet, wird der Verankerungs- oder Schließring
12 (durch das Blindnietgerät) beim Abreißen des Zugdornschaftes 10 an der Sollbruchstelle
9 unter Ausnutzung der sich infolge der Spreizwirkung im Bereich der spreizbaren
Hülse 4 des Hohlniets 1 aufbauenden Gegenkraft und des im Moment des Abreißens am
Nietgerät entstehenden Rückstoßes durch das aufliegende Mundstück an den Flansch
3 des Hohlniets 1 an- und teilweise in ihn hineingepreßt und zugleich auf den rollierten
Schaftabschnitt 8 aufgepreßt. Damit der Verankerungs- oder Schließring 12 mit seinem
konisch ausgebildeten Abschnitt 13 zumindest teilweise in den Flansch 3 des Hohlniets
1 eindringen kann, kann die Durchgangsbohrung 2 des Hohlniets 1 im Bereich des Flansches
3 konisch erweitert 14 ausgebildet sein.
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Fig. 2 zeigt den Längsschnitt durch einen verarbeiteten Blindniet
der Ausführungsform gemäß Fig. 1, durch den ein Bauteil 15, im Ausführungsbeispiel
ein Winkelstück, oder sonstige zu verbindende Materialien an einem Mauerwerk 16
(Wand, Decke, Boden oder dergl.) befestigt ist.
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Zunächst wurde eine durch das Teil 15 hindurchgehende, bis in das
Mauerwerk 16 reichende, als Sacklochbohrung endende Bohrung 17 ausgeführt. Die Bohrung
17 kann beliebig lang sein; sie muß nur eine Mindesttiefe aufweisen, damit das erfindungsgemäße
Befestigungsmittel bis zur Anlage des Flansches 3 an dem Fügegut, hier dem Teil
15, hineinpaßt. Außerdem ist zu beachten, daß je nach der Ausführung des Befestigungsmittels
und abhängig vom Trägermaterial, also dem Material des Eauerwerks 16 (z.B. ob Beton
oder Kalksandstein), der Durchmesser der Bohrung 17 etwa 10 % größer sein muß als
das Nennmaß des Befestigungsmittels.
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Der blindnietartige Spreizdübel wird also in das vorbereitete Bohrloch
17 eingesteckt, bis sein Flansch 3 auf dem Fügegut, dem Teil 15, aufliegt. Danach
wird durch ein geeignetes Blindnietgerät, dessen im Gerätekopf
rückziehbarer
Futtermechanismus den herausragenden Zugdornschaft 10 umfaßt, durch einen kräftigen
Zug am Zugdorn 5 der Nietvorgang zunächst in an sich bekannter Weise ausgeführt,
wobei das Mundstück des Nietgerätes am Flansch 3 des Hohlniets 1 bzw. dem Verankerungs-
oder Schließring 12 anliegt bzw. letzteren (teilweise) umfaßt. Dabei wird der Spreizkörper
6 des Zugdorns 5 ganz in den Hohlniet 1 hineingezogen, wodurch die spreizbare Hülse
4 des Hohlniets 1 aufgespreizt wird und ihre Laschen an die Wand des Bohrlochs 17
gepreßt werden. Die rückseitige plane Fläche der Schulter 6a des Kopfes 6 des Zugdorns
5 schließt im wesentlichen mit dem Ende der aufgespreizten Laschen der spreizbaren
Hülse 4ab. Die abgespreizteniaschen der spreizbaren Hülse 4 werden vom Spreizkörper
6 mit Schulter 6a an die Wand des Bohrlochs 17 gepreßt.
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Der sich an der Schmalseite des Spreizkörpers 6 anschließende glatte
zylindrische Schaftabschnitt 7 und der sich daran anschließende gerillte Schaftabschnitt
8 des Zugdorns 5 sind in ihrer Länge zusammen so bemessen, daß nach beendetem Vorgang
des Spreizens der spreizbaren Hülse 4 und kurz vor dem Abreißen des Zugdornschafts
10 an der Sollbruchstelle 9 der gerillte Schaftabschnitt 8
des
Zugdorns 5 zumindest teilweise aus dem Flansch 3 herausragt. Nach Beendigung des
Nietvorgangs, also auch des Spreizvorgangs, wird beim Abreißen des Zugdornschaftes
10 unter Ausnutzung der sich durch die Spreizwirkung in der spreizbaren Hülse 4
aufbauenden Gegenkraft und des im Moment des Abreißens des Zugdornschaftes 10 entstehenden
Rückstoßes, der vom Mundstück des Nietgerätes auf den Verankerungs- oder Schließring
12 übertragen wird, letzterer an den Flansch 3 an- bzw.
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teilweise in ihn hineingepreßt und außerdem auf den gerillten Schaftabschnitt
8 des Zugdorns 5 aufgepreßt.
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Ein fester Sitz des Verankerungs- oder Schließrings12 am Flansch 3
und auf dem gerillten Schaftabschnitt 8 wird dabei nur erreicht, wenn der Spreizvorgang
in dem von außen nicht einsehbaren geschlitzten Bereich der spreizbaren Hülse 4
des Hohlniets 1 während des Nietvorgangs abgeschlossen worden ist und die Laschen
der spreizbaren Hülse 4 festen Halt an der Wand des Bohrlochs 17 gefunden haben.
Der sichere Sitz läßt sich erkennen, wenn der Dorn mit seiner Sollbruchstelle 9
mit Jem äußeren Ende des Verankerungs- oder Schließrings 12 annähernd abschließt
oder nur geringfügig übersteht (d.h. etwas aus dem Material des verpreßten Verankerungs-
oder Schließrings12 austritt).
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Der neue blindnietartige Spreizdübel bietet somit nicht nur den Vorteil,
daß er schnell, einfach und kräftesparend mit Hilfe eines geeigneten Blindnietgerätes
in einem einzigen Miëtvorgang auch än l;sauerwerk gesetzt werden kann; er gewährleistet
außerdem einen absolut sicheren Sitz des Befestigungsmittels in einem Sackloch,
der von außen erkennbar und kontrollierbar ist; denn wefln der Verankerungs- oder
Schließring 12 fest mit dem gerillten Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 und dem Flansch
3 des Hohlniets 1 verpreßt ist, kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß
auch die spreizbare Hülse 4 des Hohlniets 1 im Trägermaterial, z.B. in einer Mauer
16, fest verankert ist.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen blindnietartigen
Spreizdübels als Befestigungsmittel, wobei mit der Ausführungsform gemäß Fig. 1
gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind.
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Der Außenumfang des zylindrischen Hohlniets 1 ist an seinem dem Flansch
3 entgegengesetzten Ende konisch 18 verjüngt. Der den Hohlniet 1 durchragende Zugdorn
5 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen mit einer
zylindrischen
Schulter 6a ausgebildeten, rückseitig sphärisch gewölbten Kopf 6 auf, dessen ringscheibenförmige
plane Fläche an dem dem Hohlniet 1 entgegengesetzten Ende der spreizbaren Hülse
20 angreifen kann, die der Zugdorn 5 als gesondertes Teil an seinem einen, auf der
Seite des Konus' 18 aus dem Hohlniet 1 herausragenden Ende trägt und die mit einem
oder mehreren Längsschlitzen 19 versehen ist. Der Außendurchmesser der spreizbaren
Hülse 20 entspricht etwa dem des Hohlniets 1. Der Durchmesser des Schulterteils
6a des Kopfes 6' ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 gleich dem Außendurchmesser
der spreizbaren Hülse 20. Die Schlitze 19 sind bei der Ausführungsform nach Fig.
3 als Teilschlitze, d.h. als am hohlnietseitigen Ende der spreizbaren Hülse 20 offene
und sich von dort nach Art eines Langlochs bis in den mittleren Bereich des Spreizkörpers
erstreckende und dort begrenzte Längsschlitee ausgebildet.
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Die dem Konus 18 des Hohlniets 1 zugewandte Ringfläche 21 der spreizbaren
Hülse 20 ist vorzugsweise ebenfalls nach innen leicht konisch ausgebildet, wie in
Fig. 3 dargestellt. Aus dem den Flansch 3 aufweisenden Ende des Hohlniets 1 ragt
auch in diesem Fall der für den Nietvorgang von einem Blindnietgerät zu ergreifende
Zugdornschaft 10 heraus, der über die Sollbruchstelle
9 mit dem
gerillten Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 verbunden ist und auf den ein Verankerungs-
oder Schließring 12, wie gemäß Fig. 1 und 2 vorgesehen, aufgeschoben werden kann.
Der Verankerungs- oder Schließring kann aber auch derart unverlierbar ausgestaltet
sein, daß er, wie in Fig. 3 gezeigt, einen vor und an dem Setzkopf 3 ausgeformten
Teil 12' des Hohlniets 1, einstückig mit diesem, bildet. Bei dieser Ausführungsform
des blindnietartigen Spreizdübels wird der in Form eines konischen Bundfortsatzes
des Hohlnietflansches ausgebildete Verankerungs- oder Schließring 12' am Ende des
Nietvorgangs auf den gerillten Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 gepreßt.
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Beim Nietvorgang wird die wie beschrieben geschlitzte spreizbare Hülse
20 über den Konus 18 des Hohlniets 1 gezogen, indem der Kopf 6' des Zugdorns 5 mit
seiner der spreizbaren Hülse 20 zugewandten ringscheibenförmigen planen Fläche an
der entsprechenden Fläche des ihm zugewandten Endes der spreizbaren Hülse 20 angreift.
Die so teilweise bis etwa in ihren mittleren Bereich auf den Hohlniet 1 aufgezogene
bzw. aufgedrückte spreizbare Hülse 20 wird dadurch aufgeweitet und gespreizt, so
daß ihre Laschen an die Wand des Bohrlochs gepreßt
werden und dort
Halt finden. Auch in diesem Falle ragt bei Ende des Nietvorgangs kurz vor dem Abreißen
des Zugdornschaftes 10 der gerillte Schaftabschnitt 8 des Zugdorns 5 zumindest teilweise
aus dem Flansch 3 des Hohlniets 1 heraus, so daß in der letzten Phase des Nietvorgangs
der Verankerungs- oder Schließring 12' durch das Mundstück des Blindnietgeräts gegen
die durch die Spreizung der spreizbaren Hülse 20 sich aufbauende Gegenkraft und
unter Ausnutzung des Rückstoßes beim Abriß auf den gerillten Schaftabschnitt 8 des
Zugdorns 5 aufgepreßt werden kann. Der feste Sitz des Verankerungs- oder Schließrings
12' auf dem gerillten Schaftabschnitt 8 läßt auch hier von außen erkennen, daß der
Spreizvorgang der spreizbaren Hülse 20 vollendet worden ist und daß eine sichere
Verankerung des blindnietartigen Spreizdübels im Trägermaterial stattgefunden hat.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen blindnietartigen
Spreizdübels als Befestigungsmittel, wobei mit der Ausführungsform der Fig. 3 gleiche
Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind.
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Der Unterschied gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt bei
der nach Fig. 4 in der Ausführung der spreizbaren Hülse 20 und des Kopfes 6'' des
Zugdorns 5. Die spreizbare Hülse 20 weist in diesem Fall nur einen durchgehenden
Längsschlitz 19' nach Art einer Spannhülse auf, so daß die spreizbare Hülse 20 derart
spreizbar ist, daß sie sich radial, möglichst gleichmäßig, aufweitet. Die dem Konus
18 des Hohlniets 1 zugewandte Ringfläche 21 der spreizbaren Hülse 20 ist, wie auch
in Fig. 3 dargestellt, nach innen leicht konisch ausgebildet. Darüber hinaus ist
aber auch die dem Kopf 6" des Zugdorns 5 zugewandte Ringfläche 21' der spreizbaren
Hülse 20 nach innen leicht konisch ausgebildet. Der Kopf 6 " des Zugdorns 5 ist
ein solcher entsprechend dem Kopf 6' des Zugdorns 5 nach Fig. 5, der jedoch zusätzlich,
auf der der spreizbaren Hülse 20 zugewandten Seite, mit einem konischen Teil 22
versehen ist, wobei sich dieser Teil 22 vom Ende des zylindrischen Dornschafts 7
am Kopf 6" des Zugdorns 5 zum Schulterabschnitt 6a des Kopfes 62' konisch erweitert.
Damit kann die spreizbare Hülse 20 beim Sietvorgang von beiden Enden her gespreizt
werden, indem sie einerseits auf den Konus 18 des Hohlniets 1 gezogen wird und indem
sie andererseits durch den in
sie eindringenden Konus 22 des Kopfes
6 " des Zugdorns 5 aufgespreizt wird, so daß bei Beendigung des Nietvorgangs die
spreizbare Hülse 20 aufgespreizt und zumindest mit ihren Enden an die Wand des Bohrlochs
gepreßt und somit fest im Trägermaterial verankert ist.
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Es versteht sich, daß, ausgehend vom Gedanken der Ausführungsformen
nach Fig. 3 und 4, die spreizbare ;-Iü1 se 20 dadurch auch beidseitig spreizbar
ausgebildet sein kann, daß sie beidseitig Teillängsschlitze aufweist nach Art der
Teillängsschlitze 19 in Fig. 3, wobei diese ggfs. jeweils etwas kürzer sein können
oder die spreizbare Hülse 20 etwas länger sein kann (bei entsprechend verlängertem
Dornschaft7), so daß in der Mitte der spreizbaren Hülse 20 ein ungeschlitzter Bereich
verbleibt.
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Die als Einzelteil ausgebildete spreizbare Hülse 20 sitzt im unverarbeiteten
Zustand in den Fällen der Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 und Fig. 4 sowie der
zuletzt beschriebenen Ausführungsform lose auf dem
Dornschaft 7
im Bereich zwischen Hohlniet 1 und Kopf 6' bzw. 6" des Zugdorns 5, und zwar zwischen
dem konischen Schaftende 18 des Hohlniets 1 und dem Schulterteil 6a des Kopfs 6'
bzw. dem Konus 22 des Kopfes 6'' des Zugdorns 5, wobei das konische Schaftende 18
bis zum Anschlag am Innenkonus 21 der spreizbaren Hülse 20 und der Konus 22 bis
zum Anschlag am Innenkonus 21 der spreizbaren Hülse 20 auch etwas in diese hineinragen
können.
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Bezüglich gleicher Teile und ihrer Funktion kann zu den Ausführungsbeispielen
der Fig. 3 und Fig. 4 im übrigen ergänzend auf die Beschreibung zu Fig. 1 und Fig.
2 Bezug genommen werden.
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Zum Zwecke der Erzielung eines besonders guten Haftsitzes des erfindungsgemäßen
blindnietartigen Spreizdübels können der Schaft des Hohlniets 1 insbesondere im
Bereich der spreizbaren Hülse 4 bzw. die spreizbare Hülse 20 mit einer Oberflächenprofilierung
wie bspw.
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einer Oberflächenriffelung versehen werden. Dadurch werden die Ausreißkräfte
erhöht.