DE1098915B - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Dichtungsflaechen an Tuerrahmen und Tueren von Koksoefen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Dichtungsflächen an Türrahmen und Türen von Koksöfen Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der im Laufe eingehender Versuche genreachten Beobachtung, daß die Verkrustungen an den erwähnten Dichtungsflächen, die im wesentlichen aus Kohle, Koks und Teer bestehen, nachdem mi sie bis auf Glüh- und Verbrennungstemperatur unter reichlicher Zufuhr von Sauerstoff erhitzt hat, in Form einer verhältnismäßig mürben Asche. von pulveriger Struktur zurückbleiben, deren Teile keine Klebkraft oder wesentliche Kohäsion mehr besitzen, so d'aß diese Rückstände leicht entfernt werden können. Um bei der Erwärmung der Dichtfläche die Verbrennung der Verkrustung' zu fördern, wird Luft zugeblasen, die die Verkrustungen zum Glühen bringt und -die morschen Rückstände fortbläst. Eventuell noch haftende Reste können dann durch mechanische Mittel, z. B. Bürsten oder Schaber, in bekannter Weise leicht entfernt oder, ,auch durch,die eingeführte Druckluft fortgeblasen werden.
• Das Aufheizen der Dichtungsfläche kann erfindungsgemäß vorteilhaft durch induktivei Erwärmung erfolgen. Zu diesem Zweck kann ein Induktor verwandt werden, der in seiner Wirkungsfläche der Form der Dichtungsfläche oder einem Teil der Dichtungsfläche angepaßt ist. Dieser Induktor wird zweckmäßig unter gleichzeitiger oder folgender Einwirkung eines Luftstromes zum Glühen und Abbrennen der Verkrustung gegen die. Dichtungsfläche und an dieser entlang gefahren. Durch Einschalten @dies Hochfrequenzstromes wird die zu reinigende Fläche auf die erforderliche Temperatur gebracht, während durch gleichzeitiges Zublusen von Luft, z. B. von :durch einen vorhandenen Kompressor, gelieferter Druckluft, die Verbrennung und Ausglühung oder Verkrustung gefördert und gleichzeitig die zurückbleibendeAsche fortgeblasen wird. Zu diesem Zweck kann -der Induktionserhitzer) mit einer ein- und ausschaltbaren sowie regulierbaren Vorrichtung zur Zuführung von Druckluft versehen oder mit einer solchen Vorrichtung verbunden sein. Die Druckluft kann insbesondere in den als Hohlrahmen ausgebildeten Induktor eingeblasen werden, aus dem sie durch Öffnungen ausströmt, um auf -die erhitzten Dichtungsflächen aufzutreffen.
• Die Aufheizvorrichtung für den Türrahmen sowie für den Federrahmen an der Tür kann z. B. an einem Gehänge angebracht sein, das auf Laufschienen ,an der Ofenarmierung oder dem Türhebewagen oder auch dem Koksausdriickwaagen fahrbar angeordnet ist und zu den einzelnen Türen gefahren wird.
• Zur Verringerung des Stromverbrauchs kann es zweckmäßig sein, statt des geschlossenen Rahmens der Aufheizvorrichtung nur einzelne kürzere Teilstücke zu verwenden, die entsprechend, ihrer Wirkfläche weniger Strom verbrauchen undi in geeigneter Weise auf den Dichtungsflächen verschoben werden können. Da diese Teile paarweise oder auch einzeln hintereinander an die Stromquelle angeschlossen oder in Tätigkeit genommen werden können, wird dadurch eine wesentliche Stromersparnis erzielt.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt.
• Fig. 1 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Türöffnung eines Koksofens mit der Aufheizvorrichtung.
• Fig.2 zeigt einen Schnitt durch die ausgefahrene Tür mit der Aufheizvorrichtung für -den Federrahmen. Fig. 3 zeigt in etwas kleinerem Maßstäbe den Rahmen der Aufheizvorrichtung in Vorderansicht.
• Fig. 4 stellt eine geänderte Ausführung der nur aus Teilstücken des Rahmens bestehenden Aufheizvorrich,-tung dar.
• Fig. 5 ist eire Querschnitt des Aufheizrahmens für die Dichtungsfläche an der Türöffnung in etwas größerem Maßstäbe.
• Fig. 6 ist ein Querschnitt eines Aufheizrahmens für die Dichtungsfläche an fdem Federrahmen der Koksofentür.
• Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen 1 die Türöffnung des Koksofens, 2, den Türrahmen in Verbindung mit der weiteren Armatur des Ofens; ä den induktiv geheizten hohlen Aufheizrahmen oder Induktor für die Dichtungsfläche 4 an der Türöffnung. In Fig. 2 ist 5 die Koksofentür, in deren Armierung der zur Abdichtung dienende Federrahmen 6 eingesetzt ist, dessen Dichtungsfläche bzw. Dichtungskante 7 mittels der ebenfalls induktiv geheizten hohlen Aufheiz--%:orrichtung 8 aufgeheizt bzw. gereinigt wird. Nach Fig. 3 besteht die Aufheizvorrichtung (aus einem geschlossenen Rahmen 9 mit,dem Druckluftanschluß 10, der zweckmäßig geteilt ist, um eine gleichmäßige Verteilung -der Druckluft im Rahmen zu erhalten.
• In Fig. 4 ist die Aufheizvorrichtung sowohl für die Türöffnung wie für die Tür statt eines geschlossenen Rahmens aus, einzelnen geschlossenen horizontalen Teilstücken 11, 12 und vertikalen Stücken 13, 14 bestehend, die mechanisch, entlang der Dichtungsflächen verschoben werden können. Wie,der geschlossene Rahmen, besitzen auch diese Teilstücke getrennten Anschlüsse 15, 16 für die Druckluft unid :den Anschluß für den Hochfrequenzstrom. Der Aufhteizrahmen und auch dia Teilstücke sind zweckmäßig aus Kupfer verfertigt und in geschlossenem Kastenprofil 17 nach Fig. 5 für die Dichtungsfläche an der Türöffnung und in der abgesetzten Form 18 nach Fig. 6 für den Federrahmen an der Tür ausgebildet.
• Zum Austritt -der Druckluft befinden sich an der den aufzuhelizenden Dichtungsflächen zugekehrten Kastenwand eine größere Anzahl von Öffnungen 19, 20, die in entsprechenden Abständen in der Längsrichtung verteilt sind, um die gesamte Dichtungsfläche bestreichen zu können.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Beispiele beschränkt, sondern kann im Sinne des Erfindungsgedankens mannigfach geändert und ausgebildet weMen..

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen der Dichtungsflächen an Türrahmen und Türen von Koksöfen, insbesondere Horizontalkammeröfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkrustungen an den Dichtungsflächen unter reichlicher Zufuhr von Sauerstoff auf Glüh- und Verbrennungstemperatur erhitzt werden, so daß die zurückbleibende mürbe Asche mechanisch entfernt werden kann.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschlossener, in seiner Form der Dichtungsfläche entsprechender Rahmen induktiv geheizt und zum Aufheizen der Dichtungsflächen vor diese gebracht wird.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Aufheizrahmens durch einen Hochfrequenzstrom erfolgt.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufheizvorgangs Druckluft in den als Hohlprofil ausgebildeten Aufheizrahmen eingeleitet wird, aus dem sie durch Löcher auf die Dichtungsflächen geblasen wird.
5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichne@, daß die Aufheizvorrichtung (Induktor) so ausgebildet ist, daß sie nur einen Teil der Dichtungsfläche jeweils aufheizt und daß sie durch eine Vorrichtung in bekannter Art gleichmäßig über die ganze Dichtungsfläche zu führen ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizvorrichtung in bekannter Weise auf einem fahrbaren Gehänge montiert ist und zur jeweiligen Ofentüröffnung bzw. Ofentür zu fahren ist.
7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionserhitzer mit einer ein- und ausschaltbaren sowie regulierbaren Druckluftzuführung versehen und verbunden ist.