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Sektorfeuer zum Aussenden eines Leitstrahles innerhalb eines Sektors
Bei einem Leuchtfeuer, dessen Aufgabe es ist, ein Fahrwasser anzuzeigen, ist es
von wesentlicher Bedeutung, daß eine geringe Abweichung vom Fahrwasser eine deutliche
Änderung im Signalbild des Leuchtfeuers herbeiführt und die Lichtstärke einen hohen
Wert hat. Es ist außerdem wichtig, daß es in der Nähe des durch das Leuchtfeuer
angezeigten Fahrwassers kein falsches Signalbild geben kann, z. B. durch diffuses
Licht von rauhreif- oder schneebedeckten Glasscheiben des Leuchtfeuers.
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Die Erfindung, die ein Sektorfeuer, insbesondere für enge Fahrwässer
betrifft, genügt allen Erfordernissen für die Genauigkeit der Richtung, die Lichtstärke
und die Absicherung gegen falsches Licht. Außerdem ermöglicht die Erfindung, den
verschiedenen Feuersektoren nicht nur verschiedene Farben, sondern wahlweise oder
auch gleichzeitig verschiedene Feuercharaktere zu geben.
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Bei dem Sektorfeuer nach der Erfindung wird vor-. ausg gesetzt,
daß es einen vorzugsweise engen und scharf abgegrenzten Leitstrahl innerhalb eines
Sektors aussenden soll, der durch Sektoren anderen Signalcharakters abgegrenzt wird.
Dabei sind für die verschiedenen Sektoren gesonderte Lichtquellen vorgesehen. Eine
Blende mit einer Lichtöffnung ist in Abstand von den Lichtquellen angeordnet. Derartige
Sektorfeuer sind an sich bekannt.
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Gemäß der Erfindung ist die Lichtöffnung der Außenblende mit Bezug
auf die Lichtquellen für .den Leitstrahl so angeordnet, daß durch .diese Öffnung
die horizontale Ausbreitung des Leitstrahls bestimmt wird, während die Außenränder
der Außenblende oder etwaiger zusätzlicher, die Öffnung benachbarter Lichtöffnungen
mit Bezug auf die für .die Seitensektoren vorgesehenen Lichtquellen so angeordnet
sind, daß die dem Sektor des Leitstrahls benachbarte Grenzlinie eines Seitensektors
in ihrer Richtung mit der Grenzlinie des Leitstrahls zusammenfällt. Es ist vorteilhaft,
wenn der Abstand zwischen benachbarten Lichtöffnungen -der zum Auseinanderhalten
.der Sektoren dienenden Außenblende ungefähr den gleichen Wert hat wie der in derselben
Ebene gemessene Abstand zwischen den einander entferntesten Teilen benachbarter
Lichtquellen. Außerdem können die Lichtquellen für die Seitensektoren in einer anderen
Horizontalebene angebracht sein als diejenigen, die die Lichtquelle und die entsprechende
Lichtöffnung für dien Leitstrahl enthalten. Um zu verhindern, daß das von .der Lichtquelle
oder von den Fenstern eines Sektors herrührende Licht in einem anderen Sektor sichtbar
werden kann, ist es weiterhin möglich, zwischen den Lichtquellen und der Außenblende
eine innere Blende vorzusehen.
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In der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform in Fig. 1 in
Draufsicht und in der Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
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Das Leuchtfeuer soll gemäß Fig. 1 drei Sektoren 1, 2 und 3 erzeugen.
Der mittlere Sektor 1 soll einen verhältnismäßig kleinen Winkelumfang haben und
als Leitstrahl .dienen. Das Licht -des Leitstrahls wird von einer Lichtquelle 4
erzeugt, die mit einem optischen System, z. B. in der Form eines Reflektors und/oder
einer Linse, versehen ist, wodurch das Licht zum Leitstrahl konzentriert wird und
eine hohe Lichtintensität innerhalb des Leitstrahls erzeugt wird. Für die Seitensektoren
sind gesonderte Liohtquelfen 5 und 6 vorgesehen, die ebenso mit optischen Systemen
ausgerüstet sind. Das von diesen Lichtquellen abgegebene Licht wird mit ähnlicher
Wirkung innerhalb der entsprechenden Seitensektoren konzentriert. Die Lichtquellen
sind in einem gemeinsamen Gehäuse7 angeordnet, in dem gesonderte Öffnungen
8,
9 und 10 für jeden Sektor vorgesehen sind. Die Öffnungen 9 und 10 können
mit farbigen Gläsern überdeckt sein, so daß für die Seitensektoren andersartige
Signalcharaktere erzeugt werden.
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Ein Innenschirm 11 ist so angeordnet, .daß das von der Lichtquelle
4 oder der Öffnung 8 herrührende Licht nicht außerhalb der beiden Seitenränder 13
und 14 eines Außenschirms 12 sichtbar wird. In ähnlicher Weise verhindert der eine
Teil des Innenschirmes 11, daß das von der Lichtquelle 5 oder ihrer Öffnung 9 herrührende
Licht außerhalb des Schirmrandes 14 sichtbar wird, während der andere Teil des Innenschirms
11 verhindert, daß das von der Lichtquelle 6
und ihrer Öffnung
10 herrührende Licht außerhalb des Schirmrandes 13 sichtbar wird. Außerdem
sind in dem dargestellten Beispiel die Lichtquellen $ und 6 höher angeordnet als
der obere Rand der mittleren Lichtöffnung 15 für "den Leitstrahl, wodurch .das Licht
der Lichtquellen 5 und 6 nicht durch die Lichtöffnung 15 sichtbar werden kann, unter
der Voraussetzung, daß die Sehlinie horizontal oder annähernd horizontal verläuft,
Der Außenschirm 12, der eine Sicherung der genauen Festlegung der horizontalen Ausbreitung
des Leitstrahls zur Aufgabe hat, ist vorteilhaft in verhältnismäßig großem Abstand
von,den liahtaibgebenden Einheiten angeordnet, so daß ein scharfes Abschneiden des
Leitstrahls herbeigeführt wird. Bei der in .der Zeichnung :dargestellten Ausführungsform
werden die Außenränder 13 und 14 des Außenschirms zur Abgrenzung der Seitensektoren
benutzt, so daß deren den Leitstrahl benachbarte Grenzlinie mit der Grenzlinie des
Leitstrahls in; der Richtung zusammenfällt. Damit dieses Ergebnis erzielt wird,
sollte der Abstand zwischen der Lichtöffnung 15 und den Außenrändern 13 und 14 ungefähr
denselben Wert haben wie der auf den Außenschirm projizierte Abstand zwischen den
einender entferntesten Teilen benachbarter lichtabgebender Einheiten.
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Es kann von Vorteil sein, die Lichtquellen 5 und 6 in einer anderen
Horizontalebene anzuordnen als diejenige der Lichtquelle 4 und der Lichtöffnung
15. Dies hat den Vorteil, daß bei horizontaler oder annähernd horizontaler Sehlinie,
d. h., wenn das Leuchtfeuer aus größerer Entfernung beobachtet wind, die Lichtquellen
5 und 6 der Seitensektoren oder ihre Öffnungen 9 und 10 nie durch die Lichtöffnung
15 des Leitstrahls hindurch sidhtbar werden können.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die drei Lichtquellen mit
Bezug auf den Außenschirm mit seiner Lichtöffnung 15 so angebracht, daß durch diese
Lichtöffnung hindurch nur das Licht der Lichtquelle 4 sichtbar wird. Das Licht -der
beiden anderen Lichtquellen 5 und 6 wird erst außerhalb, der entsprechenden Außenrändern
"des Außenschirms sichtbar.
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Obwohl die Lichtöffnung verhältnismäßig eng ist, da ihre Größe in;
erster Linie durch den gewünschten Winkelumfang des Leitstrahls bestimmt wird, kann
man durch diese Anordnung Seitensektoren größeren Umtangs erhalten was eire praktischer
Vorteil ist. Von großer Bedeutung isst es außerdem, daß die Betriebseigenschaften
gut sind, d. h., daß scharfe Übergänge mit großer Lichtstärke und kleinen Fehlerwinkeln
unter Verwendung eines einfachen Abschirmorgans und ohne Glasscheiben erhalten werden.
können. Dadurch, daß der lnnenschirrn zusammen mit dem Außenschirm nicht nur das
unmittelbar von den Lichtquellen herrühren@de_ T.richt,, sondern such diffuses oder
zurückgeworfenes Licht von mit Rauhreif od. ä. belegten Glasscheiben daran hindert,
in anderen als den erwünschten Richtungen sichtbar zu werden, wird außerdem die
Gefahr einer falschen Lichterscheinung beseitizt.