DE1098193B

DE1098193B - Motorisch angetriebene Heissklebe- und Schweissmaschine

Info

Publication number: DE1098193B
Application number: DEZ5143A
Authority: DE
Inventors: Dr Marius Smits
Original assignee: ZEVA ELEK ZITAETSGESELLSCHAFT
Current assignee: ZEVA ELEK ZITAETSGESELLSCHAFT
Priority date: 1955-09-22
Filing date: 1955-09-22
Publication date: 1961-01-26

Description

Motorisch angetriebene Heißklebe-und Schweißmaschine Die Erfindung bezieht sidl auf motorisch angetriebene Heißklebe- und Schweißmaschinen zum Verbinden von mit thermoplastischem Kunststoff beschichteten oder daraus bestehenden Flächengebilden mit einer oder zwei sich gegeneinander bewegenden und zusammendrüclibar schließenden Schweißbacken, von denen eine oder beide erwärmbar sind.
Es ist bekannt, die Motorantriebe derartiger Maschinen mit einem Regelgetriebe auszurüsten, das eb ermöglicht, die Geschwindigkeit des Oeffnens und Schließens der Schweißbacken - im folgenden kurz des Arbeitstaktes genannt - zu verändern. Bei größeren Geschwindigkeiten wird die Zeit der Druckeinwirkung entsprechend verkürzt. Unabhängig von dem Arbeitstakt kann man den Schließdruck und auch getrennt davon die Temperatur der Schweißbacken regeln. So hat man versucht, bei hohen Geschwindigkeiten die kürzere.Druckzeit auszugleichen durch eine höhere Temperatur der Schweißbacken. Damit verzichtet man aber auf die günstigsten Verhältnisse der Schweißung.
Die Erfindung bringt die Lösung der Aufgabe, eine Heißklebe- und Schweißmaschine mit einstellbarem Arbeitstakt zu schaffen, bei der in jedemFall die Zeitdauer des Zusammendrückens der Backen, d. b. die Druckzeit, stets gleichbleibt.
Die Erfindung besteht darin, daß in dem Regelgetriebe in Verbindung mit einer auf verschiedene Drehzahlen einstellbaren Welle, von der ein in bekannter Weise an der oder den Schweißbacken angreifendes Gestänge bewegbar ist, Mittel vorgesehen sind, mit denen bei Veränderung des Arbeitstaktes die Zeitdauer des Zusammendrückens der Schweißbacken d. h. die Druckzeit, stets gleich haltbar ist.
Bekannt sind Maschinen zum Bearbeiten, insbesondere auch zum Verschweißen thermoplastischer Stoffe auf dielektrischem Wege im hochfrequenten elektrischen Wechselfeld. Dabei ist der Schweißvorgang sehr stark abhängig von den dielektrischen Eigenschaften der zu verarbeitenden Massen, gleichfalls spielt die Eingangsspannung zum Hochfrequenzgenerator eine bedeutende Rolle. Es ist klar, daß man diese Faktoren bei der Einstellung und Regelung berücksichtigen muß, indem beispielsweise beim Erreichen der gewünschten Temperatur des Behandlungsgutes der Generator selbsttätig abgeschaltet wird. Im Gegensatz dazu spielen bei der Erfindung die dielektrischen Eigenschaften der zu verklebenden oder zu verschweißenden Folien keine Rolle, da der Wärmeübergang von der Schweißbacke zur Klebe- oder Schweißstelle durch direkte Zuleitung, also nicht über einen Luftraum erfolgt. Die Aufgabe der Erfindung, bei Veränderung des Arbeitstaktes die Zeitdauer des Zusammendrückens der Schweißbacken gleich zu halten, ist bei den bekannter Maschinen nicht gestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Heißklebe- und Schweißmaschine nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Heißklebe- und Schweißmaschine mit Motorantrieb und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Getriebeanordnung.
Ferner zeigt in größerem Maßstabe Fig. 3 eine Draufsicht des Kurvennockens, die Fig. 4 bis 6 zeigen Querschnitte nach den Linien IV-IV, V-V und VI-VI der Fig. 3.
Mit 1 ist die vereinfacht dargestellte eigentliche Heißklebe- und Schweißvorrichtung bezeichnet. Dabei ist mit strichpunktierten Linien die Offenstellung des in bekannter Weise unter Federwirkung sich öffnenden Backens und mit gestrichelten Linien die SchlieP»-stellung angedeutet. Der Antrieb zum Schließen der Backe entgegen der Federwirkung erfolgt von einem Motor 2 aus, der über ein Keilriemengetriebe 3 bekannter Ausführung die Nockenwelle 4 antreibt.
Bei einem derartigen Getriebe läuft der Riemen zwischen Spreizbacken, die durch Verschieben des Motors mehr oder weniger auseinandergespreizt werden. Dadurch kommt der Riemen auf verschiedene Durchmesser zu laufen, und dementsprechend wird die Drehzahl der Nockenwelle 4 verändert. Auf der Nolckenwelle 4 ist ein Nocken 5 verschiebbar angeordnet.
Auf dem Nocken 5 läuft eine Rolle 6 die am freien Ende eines um eine waagerechte Achse 7 schwenkbaren zweiarmigen Hebels 8 angeordnet ist. Mit dem anderen Ende des Hebels 8 ist die auf die Schließbacke einwirkende, in ihrer Länge einstellbare Zugvorriclltung 9 gelenkig verbunden. Durch Verändern der Federung der in bekannter Weise in die Zugvorrichtung eingeschalteten Federn 10 kann die auszuübende Schließkraft geändert werden.
Der Motor 2 ruht auf einem Schlittenll, der auf der Grundplattel2 verschiebbar ist. Durch Verschieben des Motors 2 kann mittels des Keilriemengetriebes 3 die Drehzahl der Nockenwelle 4 und damit der Arbeitstakt der Vorrichtung verändert werden.
Mit dem Motorgehäuse ist der eine Arm 13 eines Winkelhebds 13, 14, der um eine senkrecht zur Nockenachse angeordnete feste Achse 15 schwenkbar ist, gelenkig verbunden. Der andere Hebelarm 14 greift mit seinem gabelförmigen Ende 16 in eine Nut 17 des Nockens 5 ein. Durch Verschieben des Motors 2 wird infolgedessen der Nocken5 auf seiner Welle 4 verschoben. Je nach der Drehzahl der Nockenwelle4 mit Nocken 5 werden dabei die verschiedenen Kurvenflächen, z. B. die Kurvenflächen 18, 19, 20, in die wirksame Stellung gebracht, in der sie die Druckzeit der Schweißbacken bestimmen. Bei einer verhältnismäßig niedrigen Drehzahl wirkt die mit Bezug auf den Umlaufwinkel kürzere Kurvenfläche 20, bei verhältnismäßig hoher Drehzahl die lange Kurvenflächei8, so daß in beiden Fällen die Druckzeit der Schweißbacken die gleiche ist.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind für die Nockenwelle4 auswechselbare, den verschiedenen Wellendrehzahlen angepaßte Nocken vorgesehen.
Die dargestellte und erläuterte Einrichtung zur mechanischen Verstellung des Regelgetriebes zwecks Einhaltung einer konstanten Druckzeit der Schweißbacken gibt eine Ausführungsmöglichkeit, die sich durch ihre Einfachheit und Zuverlässigkeit auszeichnet.
PATSNTANSPRtlClIE: 1. Motorisch angetriebene Heißklebe- und Schweißmaschine zum Verbinden von mit thermoplastischem Kunststoff beschichteten oder daraus bestehenden Flächengebilden mit einer oder zwei sich gegeneinander bewegenden und zusammendrückbar schließenden Schweißbacken, von denen eine oder beide erwärmbar sind, und mit einem Regelgetriebe zum Einstellen des Arbeitstaktes, nämlich der Geschwindigkeit des Offnens und Schließens der Schweißbacken, dadurch gekenn- zeichnet, daß in dem Regelgetriebe in Verbindung mit einer auf verschiedene Drehzahlen einstellbaren Welle (4), von der ein in bekannter Weise an der oder den Schweißbacken (1) angreifendes Gestänge (9) bewegbar ist, Mittel vorgesehen sind, mit denen bei Veränderung des Arbeitstaktes die Zeitdauer des Zusammendrückens der Schweißbacken (1), d. h. die Druckzeit, stets gleich haltbar ist.

Claims

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (4) ein längs deren Achse verstellbarer Nocken (5) angeordnet ist, mit dem das an der oder den Schweißbacken (1) angreifende Gestänge (9) über eine auf dem Nocken (5) ablaufende Rolle (6) zusammenarbeitet, wobei die querschnittsmäßig entsprechend dem Arbeitstaktverlauf ausgebildete Nockenoberfläche längs der Nockenachse eine derartig durchgehende Kurvenfläche aufweist, daß bei der Veränderung der Drehzahl der Nockenwelle (4) und damit des Arbeitstaktes eine stufenlose Anpassung der Gleichhaltung der Druckzeit erfolgt.

3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der die Nockenwelle von dem ihr gegenüber verschiebbar angeordneten Motor über ein stufenlos regelbares Keilriemengetriebe antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Nockens (5) durch ein an ihm und dem Motor (1) angreifendes und auf die Verschiebung des Motors (1) ansprechendes Verbindungsglied (13, 14) erfolgt.

4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (13> 14) aus einem um eine senkrecht zur Nockenachse angeordnete feste Achse (15) schwenkbaren, einerseits gelenkig mit dem Motor (1) verbundenen und andererseits mit einer Gabelnutverbindung (16, 17) am Nocken (5) angreifenden zweiarmigen Winkelhebel (13> 14) besteht.

5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Nockenwelle (4) auswechselbare, den verschiedenen Wellendrehzahlen angepaßte Nocken (5) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 845 679, 859342, 881 979.