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Elektrische Steckvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische
Steckvorrichtung zur Verwendung für Musikgeräte, insbesondere auf eine Steckdose
mit oder ohne Schutzkontakte. Beim Gebrauch von Musikgeräten, beispielsweise von
Magnettongeräten, werden in der Regel mehrere Zuleitungen gebraucht, und zwar müssen
einmal die elektrischen Einrichtungen des Magnettongerätes an das Leitungsnetz angeschlossen
werden und zum anderen ist - sofern das Magnettongerät mit einem Radioapparat gekoppelt
ist - eine zweite Leitung erforderlich, um die dem Antennenkreis entnommene Energie
dem Magnettongerät oder den »gespeicherten« Ton dem Verstärkerkreis des Radioapparates
zuführen zu können. Bei bekannten Ausführungsformen von Musikgeräten, beispielsweise
von Magnettongeräten, wird das Gerät daher einerseits über ein Kabel an eine Steckvorrichtung
angeschlossen und zum anderen an den sogenannten Diodenanschluß. Während die Steckvorrichtung
meist an einer Wand im Aufstellungsraum des Gerätes befestigt ist, hat man bisher
den Diodenanschluß in der Regel an der Rückwand eines Radio- oder Fernsehgerätes
angebracht. Beide Teile sind daher räumlich voneinander entfernt, so daß auch die
Leitungen nach räumlich oft weit auseinanderliegenden Orten zu ziehen sind, wodurch
der Gebrauch der Einrichtung erschwert wird. Auch wird durch die frei im Raum liegenden
Leitungen .das Aussehen .der Geräte nachteilig beeinflußt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektrische Steckvorrichtungen
der eingangs erwähnten Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln zu verbessern und
die :geschilderten. Nachteile bekannter Ausführungsformen zu beseitigen. Dieses
Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Steckvorrichtung mit einem Diodenanschluß
zu einer Baueinheit vereinigt ist und daß zwischen der Steckvorrichtung und dem
Diodenanschluß ein metallisches A:bschirmelement angeordnet ist.
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Es sind bereits Mehrfachsteckvorrichtungen der verschiedensten Ausführungen
bekannt. In der Regel handelt es sich dabei um solche Mehrfachsteckvorrichtungen,
bei denen mit Starkstrom betriebene Einrichtungen zu einer Baueinheit vereinigt
sind. Darüber hinaus sind jedoch auch Mehrfachsteckvorrichtungen bekannt, bei denen
mit Stark- bzw. Schwachstrom betriebene Einrichtungen zu einer Baueinheit vereinigt
sind. Die Zusammenfassung der jeweils gewünschten Einrichtungen zu einer Baueinheit
kann bei den bekannten Mehrfachsteckvorrichtungen ohne weiteres durchgeführt werden,
weil keine gegenseitige Beeinflussung dieser Einrichtungen, die den Betrieb der
jeweiligen Einzeleinrichtung stören könnte, auftritt. Anders liegen die Verhältnisse
bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung" bei der die Steckvorrichtung mit einem
Diodenanschluß zu einer Baueinheit vereinigt ist. Die Vereinigung dieser Teile ist
von der Fachwelt bisher stets abgelehnt worden, weil beispielsweise beim Herausziehen
des zugehörigen Steckers aus der Steclcvarrichtung Funken entstehen, die ihrerseits
Ursache von elektromagnetischen Wellen sind, welche von dem Diodenanschluß aufgenommen
und zu dem damit zusammenwirkenden Gerät, beispielsweise zu einem Tonband oder zu
einem Lautsprecher, weitergeleitet werden. Diese durch Funkenbildung erzeugten elektromagnetischen
Wellen sind die Ursache für Störgeräusche, die den Betrieb des mit dem Diodenanschluß
versehenen elektrischen Gerätes in erheblicher Weise stören. Erfindungsgemäß ist
nun erkannt worden, daß sich dieses Vorurteil der Fachwelt hinsichtlich der Vereinigung
einer Steckvorrichtung mit einem Diodenanschluß in einfacher und wohlfeiler Weise
dadurch beseitigen läßt, daß man zwischen ;der Steckvorrichtung und dem Diodenanschluß
ein metallisches Abschirmelement anordnet. Hierdurch werden die bei der Funkenbildung
entstehenden elektrischen Wellen aufgefangen, so daß sie gar nicht in den Bereich
des Diodenanschlusses gelangen können. Dabei ist es gleichgültig, ob man, ein solches
Abschirmblech in .die Abdeckplatte einsetzt oder ob man es auf dieser mit zusätzlichen
Befestigungsmitteln anbringt. In der Regel genügt es, daß das metallische Abschirmblech
nur denjenigen Teilabschnitt der Steckdose erfaßt, der dem Diodenanschluß unmittelbar
zugekehrt ist. Wenn jedoch auf größtmögliche Abschirmung Wert gelegt wird, dann
ist es vorteilhaft, das Abschirmblech sich um den ganzen Bereich der Steckdose herum
erstrekken zu lassen, so daß diese von einem käfigartigen Körper umgeben ist, der
alle auftretenden elektromagnetischen
Wellen auffängt, ableitet
und damit vom Diodenanschluß fernhält.
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Die .erfindungsgemäße Ausbildung einer Steckvorrichtung hat darüber
hinaus den Vorteil, daß auf den Einbau eines Diodenanschlusses in der Rückwand eines
Radiogerätes ganz verzichtet werden kann, was vor allein. bei älteren Typen von
Radiogeräten von Vorteil ist. Auch läßt sich die erfindungsgemäße Steckvorrichtung
an den Wänden eines Musikgerätes, wie einer Musiktruhe, anbringen, so daß dann der
Benutzer räumlich eng beieinanderliegend sowohl einen Starkstromanschluß als auch
einen Diodenanschluß besitzt. Dadurch lassen sich lange Verbindungsleitungen einsparen.
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Es empfiehlt sich, den Diodenanschluß an einer Abdeckplatte der Steckvorrichtung,
vorzugsweise mittels Nieten, zu befestigen. Auch können ein und derselben Steckvorrichtung
mehrere die stereophonische Aufnahme oder Wiedergabe gestattende Diodenanschlüsse
zugeordnet sein. Ferner ist es möglich, diese Diodenanschlüsse an einem gemeinsamen
Träger anzuordnen, der seinerseits mit der Steckvorrichtung eine Baueinheit bildet.
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Es empfiehlt sich, der Steckvorrichtung einen Haltebügel zuzuordnen,
dessen Schenkel, zwecks Anpassung an unterschiedliche Wandstärken der Wandung eines
Musikgerätes, aufbiegbar sind. Durch diese Ausbildung erhält man :den Vorteil, daß
eine Anpassung an die zahlreichen im Handel befindlichen Musikgeräte möglich ist.
Außerdem wird hierdurch für den Hersteller die Lagerhaltung vereinfacht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden speziellen
Beschreibung erläutert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rückseite
der Steckvorrichtung gemäß der Fig. 1, jedoch nach ihrem Einbau in die Wand eines
Musikgerätes od. dgl., Fig. 3 die Steckvorrichtung nach den Fig. 1. und 2, teils
in Seitenansicht, teils im Schnitt, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung, Fig. 5 eine Draufsicht auf :die Rückseite
der Steckvorrichtung gemäß der Fig. 4 und Fig. 6 die Steckvorrichtung nach den Fig.
4 und 5, teils in Seitenansicht, teils =im Schnitt.
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Dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist eine
generell mit 7 bezeichnete Steckdose zugrunde gelegt, die in an sich bekannter Weise
aus einer aus Isolierstoff gefertigten Abdeckplatte 8 und einem Isolierstein 9 besteht.
Beide Teile sind durch eine Befestigungsschraube 10 miteinander verbunden. Die Abdeckplatte
8 besitzt in .zentraler Anordnung eine durch einen umlaufenden Vorsprung 11 begrenzte
Aufnahme 12, in die beim Gebrauch Teile des nicht dargestellten Steckers eingreifen.
Auf der Rückseite des Isoliersteins 9 sind, wie aus ,der Fig. 2 ersichtlich, die
bekannten Anschlußkontakte 1,3 vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist die- Steckdose? mit einem in seinem Aufbau an
sich bekannten Diodenanschluß 14 zu einer Baueinheit vereinigt. Im gewählten Ausführungsbeispiel
ist der DiQdenänsehluß 14 durch Nieten 15 auf der Abdeckplatte 8 befestigt. Mit
16 sind die Anschlußfahnen des Diodenanschlusses 14 bezeichnet, an die die der Einfachheit
halber fortgelassenen Zuleitungen befestigt, beispielsweise angelötet werden können.
Um die Steckvorrichtung an einer Wand 17 eines Musikgerätes, beispielsweise eines
Musikschrankes, anbringen zu können, ist ihr ein Haltehügel 18
zugeordnet.
Dieser Haltebügel ist aus einem federnden Werkstoff hergestellt, so daß seine beiden
Schenkel, deren freie Enden mit der Wandung 17 in Wirkverbindung treten, bei Bedarf
aufgebogen werden können. Es ist somit in einfacher Weise eine Anpassung an unterschiedliche
Wandstärken der Wandung 17 möglich. Wie aus der Fig. 2 der Zeichnung hervorgeht,
ist der Bügel 18 mittels mehrerer Befestigungsschrauben 19 am Isolierstein
9 befestigt.
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In den Fig. 4 bis 6 der Zeichnung ist eine zweite Ausführungsform
einer Steckvorrichtung dargestellt, bei -der im Gegensatz zu der erstgenannten Ausführungsform
eine mit einem Schutzkontaktbüge120 ausgerüstete Steckdose21 Verwendung findet.
Die Steckdose 21 wiederum besteht aus. einer aus Isolierstoff gefertigten A:bdeckplatte22
und einem Isolierstein23. Beide Teile sind durch Befestigungselemente wie Schrauben,
Nieten od. dgl. miteinander verbunden. Die Anschlußkontakte sind mit 24 bezeichnet,
der Erdanschlußkontakt mit 25. Sämtliche Kontakte sind, wie aus der Fig. 5 ersichtlich,
auf der Rückseite des Isoliersteins 23 angeordnet. In an sich bekannter Weise hat
die Abdeckplatte eine Vertiefung 26, die beim Gebrauch Teile des einzuführenden
Steckers aufnimmt.
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Wiederum im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind ein und
derselben Steckdose 21 mehrere Diodenanschlüsse27 und 28 zugeordnet. Die Verwendung
von zwei Diodenanschlüssen ist dann erforderlich, wenn. die Steckvorrichtung für
stereophonische Aufnahme oder Wiedergabe Verwendung finden soll. In Abwandlung des
dargestellten Ausführungsbeispieles können die beiden Diodenanschlüsse 27, 28 auch
einem gemeinsamen Träger zugeordnet sein, der dann seinerseits mit der Steckdose
21 eine Baueinheit bildet. Die Diodenanschlüsse 27, -28 sind wiederum mit Hilfe
von Nieten 29 oder ähnlichen- Befestigungsmitteln auf der Abdeckplatte 22 befestigt.
Die Anschlußfahnen sind mit 30 bezeichnet.
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Wie bereits erwähnt,. sind die dargestellten Ausführungsformen nur
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt.
Velmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So ist
es beispielsweise mÖglich, die Anordnung der Diodenanschlüsse auf der Steckvorrichtung
abweichend von :den dargestellten Ausführungsbeispielen zu wählen. Beispielsweise
könnten die Diodenanschlüsse27, 28 auf ' diametral gegenüberliegenden Seiten der
Abdeckplatte 22 angeordnet sein. Auch :brauchen die Buchsen der Steckdose nicht
zentral in bezwg auf die Abdeckplatte angeordnet zu sein. Und endlich könnte man
der Steckvorrichtung zusätzlich auch-einen oder mehrere Schalter oder ähnliche elektrische
Einrichtungen zuordnen.
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Bei allen Ausführungsformen ist zwischen der Steckdose und dem Diodenanschluß
ein metallisches Blech, beispielsweise ein Eisenblech angebracht, durch welches
eine Abschirmung herbeigeführt wird. Durch ein solches metallisches Abschirmblech
werden etwaige bei- Funkenbildung entstehende elektromagnetische Wellen aufgefangen,
so daß sie nicht in den Bereich des Diodenanschlussesgelangen können. Dabei kann
man das Abschirmbleah in die Abdeckplatte einsetzen oder aber auf ,dieser mit zusätzlichen
Befestigungsmitteln, anbringen. - Das Abschirmblech braucht sich im allgemeinen
-nicht - um den ganzen Bereich der Steckdose herum,-zu erstrecken, sondern es genügt
in den meisten Fällen, wenn nur derjenige Teilabschnitt
erfaßt
wird, der dem Diodenanschluß zugekehrt ist.