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Doppelseitig tragbare Haar-Klemmspange Die Erfindung bezieht sich
auf eine Haar-Klemmspange in der besonderen Gestaltung, daß sie doppelseitig, also
in verschiedener Musterung oder verschiedener Färbung, verwendet werden kann.
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Haar-Klemmspangen, die der Kopfform angepaßt sind, sind bekannt, und
es gab bereits schon der Kopfform angepaßte Spangen auf Römerhelmen, welche den
auf dem Helm angeordneten Haarbusch klammernd zusammenhielten. Wie schon die bekannten
Helmspangen, so sind auch andere Spangen in ihren beiden Hauptteilen im Querschnitt
gegeneinander gewölbt gehalten, wodurch sie eine gewisse Stabilität besitzen. Diese
Spangen sind durch Verbindungsstege oder durch bekannte Scharnierverbindungen und
Verriegelungen in ihren beiden gleichartigen Hauptteilen voneinander lösbar und
wieder miteinander verbindbar ausgebildet. Diese Art der Spangen hat nun den Nachteil,
daß sie grundsätzlich nur einseitig getragen werden können, d. h. also, daß jeweils
nur das betreffende Schmuckmuster bzw. Farbmuster in der gleichen Ausführung zur
Geltung kommt. Eine solche Monotonität ist jedoch unerwünscht, und zwar schon aus
dem einfachen Grunde, weil einmal ein Frauenhaar bekanntlich vom hellsten Blond
alle Skalen bis zum tiefsten Schwarz durchlaufen kann, wie auch ein andermal der
eine oder andere Anlaß die Anlage einer entweder einfachen oder mehr schmuckvollen
Spange bedingt, so z. B. unterschiedlich am Tage oder am Abend, eventuell zu irgendeiner
Festlichkeit, Theaterbesuch od. dgl. Auch wird oft die Abstimmung des Farb- oder
Formtones einer Spange gegenüber dem Kleid erwünscht. Die bisher nur einseitig zu
tragenden Spangen konnten diese Forderung nicht erfüllen, da sie sowohl in Form
als auch in Farbe stets nur das gleiche einseitige Bild besaßen. Es mußten also
entweder mehrere Spangen gekauft werden, was eine doppelte Geldausgabe bedeutete,
oder eine bedeutend größere Auswahl an Spangen hergestellt werden, was wieder einen
doppelten und damit erheblichen Aufwand an Rohmaterial erforderte.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die vorbeschriebenen Nachteile
und Umstände restlos beseitigt. Erfindungsgemäß ist die neuartige Haarspange so
ausgebildet, daß sie beiderseitig, also sowohl rechts als auch links, getragen werden
kann, wobei sie, aus Metall oder aus Horn oder aus Kunststoff oder aus einer Kombination
dieses Materials hergestellt, beiderseitig verschiedene Bearbeitungsformen oder
Musterungen oder Färbungen oder Einlagen od. dgl. erhält. So kann z. B. die Spange
einmal so getragen werden, daß ihre beiden Außenseiten lediglich einen Uni-Farbuntergrund
oder eine Uni-Farbauflage besitzen, während die Innenseiten jeder Hälfte eine farbige
Verzierung besitzen. In übereinstimmender Weise kann eine metallische Spange einerseits
eine Vergoldungsauflage nach vorheriger leichter Hämmerung erhalten, während die
Gegeninnenseiten eine Silberauflage od. dgl. erhalten. Weiterhin kann z. B. eine
Spange aus Naturhorn einseitig völlig glatt gehalten sein, während die Gegenseiten
Form- oder Figureneingravierungen erhalten, so daß einmal eine völlig glatte Fläche
vorhanden ist und die Spange schlicht und einfach wirkt, während beim umgekehrten
Tragen viel Lichtreflexe vorhanden sind, so daß diese Spange, z. B. bei Festlichkeiten,
schmuckvoller wirkt. So kann eine Seite einer Spange eine bestimmte Farbe, z. B.
Rot, besitzen, während die Gegenseite beispielsweise weiß ist usw. Je nach Haarfarbe
oder Bedürfnis oder Anlaß kann nun die betreffende Spange im Tragen gewechselt werden,
ohne daß eine zweite Spange erforderlich ist, so daß einmal für eine Spange ein
minderer Preis als für zwei Spangen ausgegeben werden muß, während auf der anderen
Seite auch nur einmal das Rohmaterial zu beschaffen ist und nicht zweifach. Die
Möglichkeit des Tragwechsels erhöht auch den Gefallen an einem solchen neuartigen
Stück.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Spange in Ansicht von der rechten Trägerseite,
Abb. 2 die Spange unbenutzt in Ansicht von hinten, verriegelt, Abb. 3 die Spange
in Ansicht von der linken Trägerseite, Abb. 4 die Spange nach Abb. 1 ohne Verschlußriegel
finit einfacher Außenfläche, Abb.5 die Spange nach Abb.2 ohne Verschlußriegel, im
teilweisen Schnitt im Riegelbereich, Abb. 6 die Spange nach Abb. 3 ohne Verschlußriegel
mit einfacher Außenfläche, Abb. 7 die Spange nach Abb. 4 bis 6, jedoch mit den Innenseiten
nach außen geklappt in Ansicht der Hälfte nach Abb. 4,
Abb.8 die
zusammengeklappte und verriegelte Spange nach Abb. 7 in Hinteransicht, Abb. 9 die
Ansicht der Gegenhälfte zur Abb. 7, Abb. 10 die Darstellung einer Spange beim Tragen,
und zwar mit einfachen Außenflächen, Abb. 11 die umgekehrt getragene Spange nach
Abb. 10 mit verzierter Oberfläche, Abb. 12 eine Spange mit beispielsweise dunkler
Schmuckeinlage und Abb. 13 die Spange nach Abb. 12 im umgeklappten Zustand mit nach
außen kommender heller Schmuckeinlage.
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Die Klemmspange besteht aus den spiegelbildlich gleichen Teilen 1
und 1d, welche durch ein elastisches Band oder einen metallischen Ring 3, welcher
durch die Öffnungen 2 bzw. 2a geführt ist, miteinander verbunden sind. Durch die
elastische Ausbildung des Verbindungsgliedes 3 wird zunächst ein elastischer Ausgleich
in Hinsicht auf die Stärke des zu umfassenden Haarschopfes durch die Spange selbst
herbeigeführt, so daß die Spangenhälften selbst nicht zu stark auf Biegung beansprucht
werden. Eine solche Ausbildung läßt auch das Zusammenklappen der Spangenhälften
1 und 1a je nach Wunsch mit ihren beiden Seiten zu, so daß die Spange mit den betreffenden
in der Zeichnung sichtbaren Vorderflächen nach innen und den Hinterflächen nach
außen oder nach dem Umklappen nunmehr mit den ursprünglichen Vorderflächen nach
außen und mit den ursprünglichen Hinterflächen nach innen getragen werden kann.
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Die Verriegelung am freien Ende der Spangenhälften erfolgt mit Hilfe
eines Wirbels 4 mit dem Querstift 4a, wobei einerseits der Wirbelschaft mit dem
Querstift 4a durch einen entsprechenden Schlitz 5 in Teil 1 gesteckt wird, während
der Wirbel 4 selbst stets unlösbar, jedoch drehbar, an der Spangenhälfte 1 a angeordnet
ist. Hierdurch wird bei einer bestimmten Tragart der Handgriff des Wirbels 4 durch
den Schlitz 5 hindurchgeschoben und dann um 909 verdreht, so daß der Handgriff verriegelnd
über den Schlitz 5 zu liegen kommt. Hierbei klinkt der Querstift 4 a des Wirbels
4 in eine Nut 6 ca von Teil 1 a sperrend ein. Wird beim umgekehrten Tragen z. B.
die mit dem Schmuck 7 bzw. 7a verzierte Seite nach außen umgeklappt (Abb.
7 bis 9), so dringt jetzt .der Querstift 4ca durch den Schlitz 5, wobei sich der
Querstift nach der Drehung des Wirbels um 90° dann sperrend in der Quernut 6 von
Teil 1 einlagert (Abb. 8). Hierdurch ist ein sicherer und fester Halt gegeben. Bei
einer anderen Befestigungsart ohne Wirbel, die nicht in der Zeichnung dargestellt
ist, wird über die freien Spangenenden ein - an einer der Spangenhälften mit einer
kleinen Kette od. dgl. befestigter -Ring nach Anlegen der Spange übergeschoben,
während entsprechende Klinkaussparungen in den freien Enden der Spangenhälften den
Ring einrasten lassen und durch den federnden Druck der eingelegten Haare festhalten.
Durch mehr oder weniger weites Einschieben des Ringes über die freien Enden der
Spangenhälften wird auch eine mehr oder weniger stärkere Befestigungsspannung hervorgerufen.
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Durch einfaches Abnehmen und Umdrehen der Spange kann sofort ein anderes
Spangenbild hervorgerufen werden, wie es z. B. die Umwandlung von der Ausführung
nach Abb. 4 bis 6 mit der einfachen Wirkung in die Schmuckwirkung nach Abb. 7 bis
9 mit der gleichen Spange zeigt. Übereinstimmend ist die Umwechslungsmäglichkeit
mit der gleichen Spange in der Ausführung von Abb. 10 zur Wirkung nach Abb. 11 oder
nach der Ausführung von Abb. 12 zur Wirkung nach Abb. 13 gegeben.