DE1097241B

DE1097241B - Presse zum Biegen und Richten

Info

Publication number: DE1097241B
Application number: DEH18278A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hollmann
Original assignee: HOLLMANN WERKE GmbH
Current assignee: HOLLMANN WERKE GmbH
Priority date: 1953-11-09
Filing date: 1953-11-09
Publication date: 1961-01-12

Description

Presse zum Biegen und Richten Die Erfindung bezieht sich auf Pressen, die zum Biegen und Richten dienen, mit liegendem oder stehendem Gestell, wobei das Gestell an einem Ende den vorzugsweise hydraulisch betätigten Stempel trägt und in dem anderen Endbereich mit einer Mehrzahl von Bohrungen zum wahlweisen Einstecken von Bolzen ausgestattet ist, die als Widerlager für die Werkstücke dienen. Die Erfindung will den Verwendungsbereich solcher Pressen erweitern, damit auch andere Preßarbeiten ausgeführt werden können.
Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß eine Presse der angegebenen Art durch einen Hilfstisch ergänzt ist, der auf mehrere, vorzugsweise zwei eingesteckte Bolzen aufschiebbar und für die Befestigung von Preßwerkzeugen und Werkstücken eingerichtet ist. Die normalerweise als Widerlager für die Werkstücke dienenden Bolzen besitzen ausreichende Festigkeit, um den Hilfstisch festzuhalten und als zusätzliches Widerlager für weitere Preßvorgänge verfügbar zu machen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird empfohlen, die Presse mit lösbaren oder nachgiebigen Mitteln auszustatten, welche die Festlegung des aufgeschobenen Hilfstisches auf den Bolzen bzw. auf dem Pressengestell gewährleisten. Die Anbringung solcher Sicherungsmittel empfiehlt sich insbesondere bei stehender Presse, bei welcher die in die Gestellbohrungen eingeführten Bolzen eine waagerechte Lage einnehmen und der Hilfstisch sich demgemäß auf den Bolzen verhältnismäßig leicht verschieben kann.
Es ist bei senkrecht stehenden Biegepressen bekannt, den Pressentisch in der Höhe verstellbar zu machen, wodurch die Einsatzmöglichkeiten der Presse erweitert werden. Es ist auch bekannt, mit einem Tisch versehene Pressen sowohl für Biegearbeiten als auch für eine Reihe sonstiger Verformungsarbeiten verfügbar zu machen.
Demgegenüber zeichnet sich die Presse nach der Erfindung durch die Einsatzfähigkeit bei sehr verschiedenartigen Preßarbciten aus und dank ihrer Benutzbarkeit mit und ohne Hilfstisch.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht; es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Presse, Abb. 2 die Presse nach Abb. 1 in Draufsicht.
Auf dem liegenden Pressengestell 1 ist an einem Ende der Preßstempel 2 nebst seiner Führung und seiner hydraulischen Betätigung angebracht. An dem entgegengesetzten Ende ist das Gestell 1 mit zwei Reihen von Bohrungen 3 ausgestattet. Die äußeren der beiden Lochreihen haben gleichen Abstand voneinander, während die mittleren Bohrungen jeder Reihe in verschieden großem Abstand voneinander gehalten sind. Die Bohrungen 3 dienen zur Aufnahme von Bolzen 4. Für einen Richt- oder Biegevorgang werden jeweils zwei Bolzen 4 in die Bohrungen 3 eingesteckt und bilden zusammen das Widerlager für das zu richtende oder zu biegende Werkstück.
Die Presse ist mit einem Hilfstisch 5 ausgestattet, der zwei Bohrungen 6 aufweist, deren Durchmesser dem Durchmesser der Bolzen 4 entspricht und die den gleichen Abstand voneinander haben wie die außenliegenden Bohrungen 3 jeder Bohrungsreihe. Demgemäß kann der Hilfstisch 5 auf zwei Bolzen aufgeschoben werden, die in die äußeren Bohrungen einer der beiden Lochreihen eingesteckt sind.
Der Hilfstisch ist an seiner Stirnseite, d. h. an der dem Preßstempel 2 zuweisenden Seite, für die Befestigung von Preßwerkzeugen eingerichtet und besitzt zu diesem Zweck T-förmige Nuten 7, welche die Einschiebung von Preßwerkzeugen erlauben. Außerdem ist der Hilfstisch mit einer schlitzförmigen Nut 8 versehen, welche die Zentrierung von Werkstücken ermöglicht. Die Nut 8 kann beispielsweise zur Aufnahme der Achse eines Rades dienen, um mit Hilfe der Presse die Achse aus dem Rad zu entfernen, wobei das Rad an der Stirnsite des Hilfstisches anliegt.
Bei der dargestellten liegenden Ausführung der Presse ist eine besondere Festlegung des Hilfstisches 5 nicht unbedingt erforderlich. In der Regel wird der Hilfstisch genügend hohes Eigengewicht besitzen, um zuverlässig in der für den Preßvorgang richtigen Lage zu bleiben. Eine Festlegung des Tisches wird aber bei stehender Anordnung der Presse erforderlich sein. Dazu empfiehlt es sich, an der Presse lösbare oder nachgiebige Mittel vorzusehen, welche die Festlegung des aufgeschobenen Hilfstisches auf den Bolzen bzw. auf dem Pressengestellermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Presse, die zum Biegen und Richten dient, mit liegendem oder stehendem Gestell, das an einem Ende den vorzugsweise hydraulisch betätigten Stempel trägt und im anderen Endbereich mit einer Mehrzahl von Bohrungen zum wahlweisen Einstecken von als Widerlager für die Werkstücke dienenden Bolzen ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse durch einen Hilfstisch (5) ergänzt ist, der auf mehrere, vorzugsweise zwei eingesteckte Bolzen (4) aufschiebbar und für die Befestigung von Preßwerkzeugen und Werkstücken eingerichtet ist.
2. Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch lösbare oder nachgiebige Mittel zur Festlegung des aufgeschobenen Hilfstisches auf den Druckbolzen bzw. auf dem Pressengestell. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 117 879; französische Patentschrift Nr. 762 760; britische Patentschrift Nr. 585 070; USA.-Patentschriften Nr. 856 847, 2155 160, 2 451302; Zeitschrift »Machinery« (London), 6. Juli 1950, S. 24 und 25.