-
Maschine zurr Beschneiden, Bördeln, Sicken- oder Gewindedrücken von
Hohlkörpern aus Blech Die bisher üblichen Maschinen zum Schneiden, Bördeln, Sicken-
oder Gewindedrücken u. dgl. von Hohlkörpern aus Blech sind entweder als rasch arbeitende
Automaten für Serienanfertigung oder als langsam laufende Maschinen für die Herstellung
von einzelnen Stücken ausgebildet. Jede dieser Maschinen hat nur einen beschränkten
Verwendungsbereich sowohl in bezug auf die durchführbaren Operationen als auf die
Dimensionen der Werkstücke und auf die Arbeitsgeschwindigkeit.
-
Die Erfindung bezweckt, eine möglichst universell verwendbare Blechbearbeitungsmaschine
dieser Art, insbesondere zum Bearbeiten von Dosen, zu schaffen. Sie geht dabei von
den bekannten Blechbearbeitungsmaschinen aus, die zwei Werkzeugwellen aufweisen,
von denen die eine in einem beweglichen Lagerorgan, z. B. einer Wippe, gelagert
ist, so daß durch dessen Bewegung der Abstand zwischen den beiden Werkzeugwellen
verändert werden kann. Die Maschine nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Bewegung des Lagerorgans alternativ von einer rotierenden Steuerwelle oder
von einem durch ein Druckmedium betätigten Kolben abgeleitet werden kann.
-
Durch diese Ausbildung wird es möglich, für bestimmte Arbeiten, insbesondere
für Einzelanfertigungen, das Lagerorgan hydraulisch oder pneumatisch zu bewegen,
ganz unabhängig von der Anzahl der Umdrehungen der Werkzeugwellen und von der Funktion
der zum Zubringen der Werkstücke zu den Werkzeugen, zum Andrücken dieser Werkstücke
usw. normalerweise vorgesehenen Mechanismen, deren Bewegung vorzugsweise vom Antrieb
der Werkzeugwellen abgeleitet wird.
-
Das nachfolgend an Hand der Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel
weist weitere bemerkenswerte Merkmale auf, die im Zusammenhang mit der erwähnten
Steuerung des Lagerorgans eine Blechbearbeitungsmaschine ergeben, die vielfältige
Anwendungsmöglichkeiten bietet.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Blechbearbeitungsmaschine
nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Maschine von vorn,
in Richtung des Pfeiles 1 von Fig. 3, Fig.2 eine Ansicht der Maschine von hinten,
in Richtung des Pfeiles 2 von Fig. 3, bei abgedeckter Verschalung, Fig.3 einen Schnitt
gemäß der gebrochenen Linie 3-3 von Fig. 2, wobei jedoch die im strichpunktierten
Feld 3' gezeigten Einzelheiten im Schnitt gemäß der Linie 3'-3' von Fig. 2 dargestellt
sind, Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 von Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt
gemäß der Linie 5-5 von Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie 6-6 von Fig.
4, Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie 7-7 von Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt gemäß
der Linie 8-8 von Fig. 5, Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie 9-9' von Fig. 2,
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie 10-10 von Fig. 9, Fig. 11 eine Draufsicht
auf eine Zusatzeinrichtung, wobei diese Figur teilweise mit Fig. 2 übereinstimmt,
aber in größerem Maßstab, Fig. 12 einen Schnitt gemäß der Linie 12-12 von Fig. 11
und Fig. 13 eine schematische Ansicht zur Erläuterung des Beschneidens einer vierkantigen
Blechdose.
-
In der nachfolgenden Beschreibung sind nur die zum Verständnis der
Wirkungsweise der Maschine nötigen Einzelheiten der Zeichnung eingehend erläutert.
Konstruktive Einzelheiten sind auch in der Zeichnung weggelassen worden, um dieselbe
nicht zu überladen.
-
An einem Gehäuse 21 ist eine Wippe 22 um eine Welle 23 (s. Fig. 5)
schwenkbar gelagert. In dieser Wippe ist eine obere Werkzeugwelle 24 gelagert, an
deren freiem Ende 25 (s. Fig. 4) ein (nicht dargestelltes) Werkzeug, z. B. ein Kreismesser,
auf bekannte Weise befestigt werden kann. Im Gehäuse 21 ist ferner eine untere Werkzeugwelle
26 gelagert, an deren freiem Ende 27 ein anderes Werkzeug, z. B. ein Gegenmesser,
befestigt werden kann. Durch Verschwenken der Wippe 22 kann der Abstand zwischen
den beiden Werkzeugwellen 24 und 26 geändert werden, en'tsprechend
den
Dimensionen der zu bearbeitenden Werkstücke, z. B. von runden Büchsen, deren Rand
zu beschneiden ist.
-
Zur Zuführung der Werkstücke zu den Werkzeugen ist ein Zuführungsapparat_
28 vorgesehen, der zwei gehäusefeste Führungsplattn 29 und 30 aufweist, die durch
Bolzen 31 bis 33 miteinander verbunden sind. An der Führungsplatte 29 sind zwei
Führungsleisten 34, 35 mittels Schrauben 36 befestigt, die in Schlitzen 37 verschiebbar
sind, um den Abstand zwischen den Führungsleisten auf den Durchmesser der zu bearbeitenden
Büchsen 38 einzustellen.
-
Unter den Führungsplatten 29, 30 ist ein Zubringerhebel 39 um eine
Achse 40 am Gehäuse 21 schwenkbar gelagert. Auf dem oberen Ende des Hebels 39 ist
ein Sattelstück 41 mittels zweier Schrauben 42 auswechselbar angebracht.
-
In der dargestellten Lage des Hebels 39 kommt eine von oben zugeführte
Büchse 38 in den Sattel 43 des Sattelstückes 41 zu liegen. Bei Verschwenkung des
Hebels 39 im Uhrzeigersinne von Fig. 1 kommt die Büchse 38 vor das Ende 27 der unteren
Werkzeugwelle 25 zu liegen. Ein Anschlagfinger 44, der mittels einer Schraube 45
schwenkbar und feststellbar an einem verstellbaren Halter 46 befestigt ist, verhindert,
daß die Büchse 38 über die gewünschte Endstellung vor dem Werkzeugwellenende 27
hinaus zu weit nach rechts gelangt. Der Halter 46 ist mittels zweier Schrauben 47
an der Führungsplatte 29 befestigt, die mit einer Reihe von Gewindebohrungen 48
versehen ist, in welche die Schrauben 47 wahlweise eingeschraubt werden können.
Das Sattelstück 41 weist noch ein bogenförmiges Endstück 49 auf, das die folgende
Büchse 38 am Fallen hindert, wenn der Zubringerhebel 39 im Uhrzeigersinne verschwenkt
ist.
-
Um die vor dem unteren Werkzeugwellenende 27 befindliche Büchse 38
auf dem unteren Werkzeug zu befestigen, ist eine Andruckstange 50 (s. Fig. 4) vorgesehen.
Das Werkzeug hat z. B. die Form einer Walze, deren Durchmesser gleich dem Innendurchmesser
der Büchse ist, wobei ein Rand dieser Walze als Gegenmesser dient. Die Andrückstange
ist in einem Lager 51 verschiebbar gelagert, das von einer Konsole 52 gebildet wird,
die mittels Schrauben 53 am Gehäuse 21 befestigt ist. Eine Muffe 54 ist mittels
eines Klemmstückes 55 und einer Klemmschraube 56 an der Andruckstange 50 festgeklemmt.
Die Muffe 54 ist über ein Kopplungsglied 57 gelenkig mit dem einen Arm eines Hebels
58 gekoppelt, der mittels eines Bolzens 59 an einer Rippe 60 der Konsole 52 schwenkbar
angebracht ist. Eine Zugfeder 61 ist bestrebt, den Hebel 58 im Uhrzeigersinne von
Fig. 4 zu verdrehen. Der andere Arm des Hebels 58 ist durch ein Koppelglied 62 gelenkig
mit einem Hebel 63 verbunden, der um einen an der Rippe 60 angebrachten Bolzen 64
schwenkbar ist. Das Kopplungsstück 62 besteht aus zwei sich überlappenden Teilen
62' und 62", die durch einen Abscherstift 62"' miteinander verbunden sind, der bei
Überbeanspruchung des Mechanismus abgeschert wird, unter Vermeidung weiterer Schäden.
-
Die Gelenkzapfen 65 und 66 für das Kopplungsstück 62 sind in Schlitzen
67 bzw. 68 der Hebel 58 bzw.63 verstellbax und feststellbar, wodurch die Amplitude
der vom Hebel 63 auf den Hebel 58 übertragenen Schwenkbewegung verändert werden
kann. Bei einer gegebenen Verschwenkung des Hebels 63 ist die Verschwenkung des
Hebels 58 dann am größten, wenn die Gelenkbolzen 65, 66 des Kopplungsgliedes 62
sich in den dargestellten Endlagen in den Schlitzen 67 bzw. 68 befinden. Befinden
sich die Gelenkbolzen 65, 66 in den entgegengesetzten Endlagen der Schlitze 67 bzw.
68, so ist die auf den Hebel 58 übertragene Verschwenkung praktisch Null.
-
Der Hebel 63 erhält seine Bewegung von einem Hebel 69, der um einen
am Gehäuse 21 angebrachten Bolzen 70 verschwenkbar ist, wobei ein Kopplungsglied
71 die Hebel 63 und 69 gelenkig miteinander verbindet. Der Hebel 69 trägt eine Rolle
72, die von einer in axialer Richtung veränderlichen Kurvenführung 73 eines Nockens
74 geführt wird, dessen Nabe 75 auf einer Steuerwelle 76 befestigt ist. Der Antrieb
dieser Steuerwelle 76 wird später näher erläutert.
-
Die Andruckstange 50 ist an ihrem Ende 77, das auf das Werkstück,
z. B. die Büchse 38, drückt, mit einem horizontalen Arm 78 (Fig. 1) fest verbunden,
der zwei zur Andruckstange 50 parallele Stangen 79 und 80 trägt. An diesen Stangen
sind Vorrichtungen zum Abnehmen des Werkstückes von dem am unteren Wellenende 27
angebrachten Bearbeitungs- und Haltewerkzeug zu befestigen. Diese Abnahmevorrichtungen,
z. B. ein gewöhnlicher Abstreifer oder eine Vorrichtung zum federnden Abschrauben
von Werkstücken, sind an sich bekannt und daher nicht näher dargestellt.
-
Im folgenden soll nun zuerst beschrieben werden, wie die Werkzeugwellen
24 und 26 angetrieben werden. Die Maschine weist einen Motor 81 (Fig. 4) auf; dessen
Welle 82 über einen Drehzahlvariator 83 die Hauptwelle 84 antreibt. Der Drehzahlvariator
83 weist zwei zweiteilige Riemenscheiben 85 und 86 auf, die durch einen Keilriemen
87 miteinander verbunden sind. Die beiden Teile 85' und 85" bzw. 86' und 86" der
Riemenscheiben 85 bzw. 86 sind in axialer Richtung gegeneinander verschiebbar und
mit kegelstumpfförmigen Riemenauflageflächen versehen, so daß die wirksamen Radien
der Riemenscheiben 85 bzw. 86 verändert werden können, um das Übersetzungsverhältnis
zu variieren. Der Abstand der Riemenscheibenteile 85' und 85" voneinander kann mittels
eines Handrades 88 eingestellt werden, worauf sich der Abstand der Riemenscheibenteile
86' und 86" in bekannter Weise automatisch auf den entsprechenden Wert einstellt,
so daß der Keilriemen 87 gespannt bleibt. Mit 89 ist eine Arretierschraube bezeichnet,
um die Riemenscheibenteile 85' und 85" in der eingestellten Stellung zu arretieren.
In der gezeigten Lage des Drehzahlväriators 83 haben die Riemenscheibenteile 85'
und 85" ihren größten, die Riemenscheibenteile 86' und 86" dagegen ihren kleinsten
Abstand voneinander, so daß die Hauptwelle 84 mit geringster Geschwindigkeit angetrieben
wird. Das Gehäuse 90 für den Einstellmechanismus der unteren Riemenscheibe 85 ist
mittels eines Stiftes 91, der in ein Loch 92 eines am Gehäuse 21 befestigten Flacheisens
93 eingreift, gegen Drehung gesichert, während das Gehäuse 94 für den Mechanismus
der oberen Riemenscheibe 85 mitrotiert.
-
Auf der Hauptwelle 84, die in Kugellagern 95 und 96 am Gehäuse 21
gelagert ist (Fig. 3), befindet sich ein mit ihr aus einem Stück bestehendes Ritze197
(Fig. 3 und 2, wobei in Fig. 2 dieses Ritzel und die nachher erwähnten Zahnräder
nur durch ihre Teilkreise angegeben sind). Das Ritzel 97 treibt ein Zahnrad 98 an,
das auf der Eingangswelle 99 eines Untersetzungsvorgeleges sitzt. Von dieser Vorgelege-Eingangswelle
99 ist in Fig. 3 nur der Teil sichtbar, der i<n. dem Feld 3' liegt, das dem Schnitt
3'-3' von Fig. 2 entspricht. Das Zahnrad 98 sitzt auf einem in Fig. 3 nicht sichtbaren
Teil der Vorgelege-Eingangswelle 99, die sich parallel zur Hauptwelle 84 bis zur
äußeren Wand des Gehäuses 21 erstreckt (Fig. 9). Die Vorgelege-Eingangswelle 99
ist in einem an dieser äußeren
Gehäusewand befindlichen Kugellager
100a und in einem Kugellager 100 b gelagert.
-
Auf der Vorgelege-Eingangswelle 99 ist ein Zahnrad 101 über ein Kugellager
102 drehbar gelagert, wobei jedoch später erläuterte Mittel vorhanden sind, um dieses
Zahnrad 101 mit der Vorgelege-Eingangswelle 99 zu kuppeln, in welchem Falle jedoch
das später beschriebene Vorgelege aus dem Antriebszug ausgeschaltet ist. Das Zahnrad
101 greift in ein Zahnrad 103 ein, das über ein Kugellager 104 auf einer feststehenden
Lagerwelle 105 gelagert ist, die bei 106 im Gehäuse 21 und bei 107 in einem Support
ruht, der mit Schrauben 108 am Gehäuse befestigt ist.
-
Das Zahnrad 103 greift in ein Zahnrad 109 ein, das fest auf dem inneren
Ende der unteren Werkzeugwelle 26 sitzt (Fig. 4). Das Zahnrad 103 greift ferner
auch in ein breites Transportzahnrad 110 ein (Fig. 2), das auf einer kurzen Welle
111 gelagert ist, die - ebenso wie das Transportzahnrad 110 selbst - nur in der
Fig. 2 gezeigt ist, um die Schnittfiguren nicht zu überlasten. Das Transportzahnrad
110 kämmt mit einem Zahnrad 112, das über ein Zahnrad 113 ein Zahnrad 114 antreibt.
Die Zahnräder 112 bis 114 sind in einem schwenkbaren Getriebe, einer sogenannten
Schere 115, gelagert. Diese Schere 115 weist zwei zueinander parallele Hebel 116
und 117 auf (Fig. 3), die um dieselbe Welle 23 schwenkbar gelagert sind wie die
Wippe 22. Die Zahnräder 112 und 113 sind auf Bolzen 118 a bzw. 118 b drehbar, deren
mit Gewinde versehene Enden durch Schlitze 119 bzw. 120 der Hebel 116 bzw. 117 gesteckt
und mit Muttern 121 bzw. 122 an denselben festgeschraubt sind. Das Zahnrad 114 ist
dagegen mit einer Buchse 123 fest verbunden, die auf der Welle 23 drehbar
ist und auf der ein weiteres Zahnrad 124 fest sitzt. Das Zahnrad 124 treibt über
ein weiteres Zahnrad 125 ein Zahnrad 126, das auf dem inneren Ende der oberen Werkzeugwelle
24 sitzt (Fig. 4).
-
Die Schere 115 hat den Zweck, das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem breiten Zahnrad 110 und der oberen Werkzeugwelle 24 verändern zu können. Zu
diesem Zweck kann man die Zahnräder 1'12 und 113 ausbauen und durch andere ersetzen,
die ein anderes Übersetzungsverhältnis ergeben, wobei natürlich die Achsbolzen dieser
Zahnräder an andere Stellen der Schlitze 119 bzw. 120 zu liegen kommen und auch
die Verschwenklage der Scherenhebel 116 und 117, also der ganzen Schere 115,
sich ändert, entsprechend der Änderung des Durchmessers des Zahnrades 112. Die durch
die Schlitze 126a des Hebels 116 greifenden Schrauben 126 b dienen zum Feststellen
der Schere 115 in ihrer jeweiligen Verschwenkungslage.
-
Wenn die beiden Werkzeugwellen 24 und 26 auf die soeben beschriebene
Weise angetrieben werden, also bei auf der Vorgelege-Eingangswelle 99 festgekuppeltem
Zahnrad 101, so besteht zwischen den Umdrehungszahlen der beiden Werkzeugwellen
ein festes rationales Verhältnis, wie es für gewisse Arbeiten erwünscht ist.
-
Der Antrieb kann aber auch auf andere Weise erfolgen, und zwar über
ein Differential 127 (Fig.3). Das eine Sonnenrad 128 dieses Differentials,
welches Rad über ein Kugellager 129 auf der Welle 105 gelagert ist, ist durch einen
Keil 130 mit dem Zahnrad 103 fest verbunden. Der kegelige Zahnkranz 131 des Sonnenrades
128 steht mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Kegelrädern 132 im Eingriff,
welche die Planetenräder darstellen und ihrerseits in den kegeligen Zahnkranz 133
des zweiten Sonnenrades 134 eingreifen. Die Planetenräder 132 sind auf zur Welle
105 senkrechten Zapfen 135 gelagert, die an einem Zahnrad 136 angebracht sind, das
bei 137 auf dem ersten Sonnenrad 128 drehbar gelagert ist. Das zweite Sonnenrad
134 ist bei 138 auf dem Zahnrad 103 drehbar gelagert und noch mit einem äußeren
Zahnkranz 139 versehen. Die Zahnräder 103 und 136 sowie der äußere Zahnkranz 139
des zweiten Sonnenrades 134 haben gleichen Durchmesser und gleiche Verzahnung.
-
Auf der Vorgelege-Eingangswelle 99 ist außer dem Zahnrad 101 ein in
Fig. 2 und 9 gezeigtes Zahnrad 140 angebracht, das ebenfalls mit dieser Welle gekuppelt
werden kann, in welchem Falle das nachstehend beschriebene Untersetzungsvorgelege
im Antriebszug der Werkzeugwellen eingeschaltet ist. Das Zahnrad 140 kämmt mit einem
Zahnrad 141 (Fig. 3), das auf einer Welle 142 drehbar und mit einem Zahnrad 143
fest verbunden ist. Das Zahnrad 143 kämmt mit einem Zahnrad 144, das auf einer letzten
Vorgelegewelle 145 drehbar und mit einem Zahnrad 146 zu gemeinsamer Drehung verbunden
ist, und zwar über einen Keil 147 (Fig. 4), der beide Räder mit der Welle 145 verbindet.
Das Zahnrad 146 ist auf der Welle 145 verschiebbar und kämmt in der Lage nach Fig.
4 mit dem Zahnrad 136 des Differentials 127, welches Zahnrad 136 die Zapfen 135
der beiden Planetenräder 132 trägt.
-
Das Zahnrad 146 kann auf später näher erläuterte Weise auf der Welle
145 so verschoben werden, daß es statt mit dem Zahnrad 136 mit dem Zahnrad 103 oder
überhaupt mit keinem Zahnrad kämmt. Wenn das Zahnrad 146 mit dem Zahnrad 103 kämmt,
so ist das Differential 127 aus dem Antriebszug der Werkzeugwellen 24, 26 ausgeschaltet,
nicht aber das Untersetzungsvorgelege (140 bis 146). Man kann also bei kleinen Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Werkzeugwellen nach Belieben entweder mit festem oder mit von den Werkzeugwiderständen
abhängigem Umdrehungszahlverhältnis arbeiten.
-
Wenn das Zahnrad 140 mit der Vorgelege-Eingangswelle 99 gekuppelt
ist und wenn sich das Zahnrad 146 in der Stellung von Fig. 4 befindet, so wird über
die Zahnräder 141, 143, 144 und 146 das Zahnrad 136 mit den Planetenrädern angetrieben,
die ihrerseits das mit dem Zahnrad 103 fest verbundene Sonnenrad 128 und das mit
dem äußeren Zahnkranz 139 versehene Sonnenrad 134 antreiben, wobei die Geschwindigkeiten
der Sonnenräder 128 und 134 von den Widerständen abhängen, welche deren Drehung
entgegenstehen und die schließlich von den Widerständen der Werkzeuge abhängen.
Das Zahnrad 103 treibt nämlich wieder über das Zahnrad 109 die untere Werkzeugwelle
26 an, während der äußere Zahnkranz 139 des Sonnenrades 128 über ein Transportzahnrad
110' das erste Zahnrad 112 der Schere 115, und somit auf die beschriebene Weise
die obere Werkzeugwelle 24 antreibt.
-
Das Transportzahnrad 110' muß hierbei an Stelle des Transportzahnrades
110 auf der kurzen Welle 111 angebracht werden. Das Transportzahnrad 110' hat nur
die Breite des Zahnkranzes 139, dem das Zahnrad 112 gegenüberliegt, und zwar in
der gleichen Ebene wie das Zahnrad 114 (Fig. 3). Das breite Transportzahnrad 110
hat dagegen ungefähr die Breite der Räder 103 und 134 zusammen. Es steht also nicht
nur mit den Zahnrädern 103 und 112, sondern auch mit dem Zahnkranz 139 des Sonnenrades
134 im Eingriff, wobei das Sonnenrad 134 aber nur leer mitläuft.
-
Die Zahnräder der Schere 115 müssen aber keinesfalls unbedingt
alle in derselben Ebene liegen. Insbesondere könnten auf jedem der Bolzen 118a und
118
b zwei miteinander fest verbundene Zahnräder verschiedenen Durchmessers vorgesehen
sein, um ein größeres Über- oder Untersetzungsverhältnis zu erzielen. Die Breite
des Transportzahnrades 110 wird natürlich von der Lage des ersten Zahnrades der
Schere 115 abhängen. Es sei noch bemerkt, daß man die Schere 115 auch so einstellen
kann, daß das entsprechend seitlich versetzte erste Zahnrad der Schere direkt in
das Zahnrad 103 eingreift, wobei also das Transportzahnrad 110 weggenommen wird.
Dies wird man insbesondere dann tun, wenn die beiden Werkzeugwellen 24 und 26 sich
im gleichen Sinne drehen sollen, während sie sich mit den dargestellten Zahnrädern
gegensinnig drehen. Während die gegensinnige Drehung der Werkzeugwellen für die
häufigsten Arbeiten, wie Schneiden, Bördeln, Sickendrücken usw. erforderlich ist,
wird die gleichsinnige Drehung z. B. beim Drücken von Schrauben verwendet.
-
Wie bereits erwähnt, kann der Abstand der oberen Werkzeugwelle 24
von der unteren Werkzeugwelle 26 durch Verschwenken der Wippe 22 verändert werden.
Hierzu ist eine Stellstange 148 (Fig. 5) vorgesehen, deren oberer Teil 149 mit Gewinde
versehen ist. Auf diesem oberen Stangenteil 149 sind zwei Buchsen 150 und 151 angebracht,
die durch Muttern 152 und 153 gehalten werden und zwischen sich einen nach außen
vorstehenden Abscherring 154 einklemmen. Der vorstehende Teil des Abscherringes
154 ist zwischen einer die Buchse 150 einschließenden Buchse 155 und einer Schulter
eines Ringes 156 eingeklemmt, der mittels (nicht dargestellter) kleiner, axial gerichteter
Schrauben an der äußeren Buchse 155 befestigt ist. Die Buchse 155 ist mittels zweier
zu ihrer Achse senkrechter Zapfen 157 in einer vom freien Ende der Wippe 22 gebildeten
Gabel 158 schwenkbar gelagert. Bei etwaiger Überbeanspruchung der Wippe 22 wird
der Abscherring 154 abgeschert, bevor die Wippe selbst oder die Stellstange 148
oder der nachstehend beschriebene Antriebsmechanismus für diese Stellstange Schaden
erleiden kann.
-
Die Stellstange 148 ist durch einen Bolzen 159 gelenkig mit einem
Doppelhebel 160 verbunden, der mittels eines Zapfens 161 schwenkbar am Gehäuse 21
gelagert ist. In einer Einbuchtung 162 des Doppelhebels 160 ist eine Abtastrolle
163 auf einem Zapfen 164 drehbar gelagert.
-
Die Abtastrolle 163 tastet eine Kurvenscheibe 165 ab, die mittels
eines Keiles 166 auf derselben Welle 76 befestigt ist, die auch den Nocken 74 zur
Betätigung der Andrückstange 50 trägt. Der Hebel 160 wird durch eine Feder 167 im
Gegenuhrzeigersinne von Fig. 5 verdreht, so daß die Abtastrolle 163 stets mit der
Kurvenscheibe 165 in Berührung bleibt. Es ist somit ersichtlich, daß bei Drehung
der Kurvenscheibe 165 die Stehstange 148 über den Bolzen 159 auf und ab bewegt und
somit die Wippe 22 entsprechend verschwenkt wird. Diese Wippenbewegung erfolgt verhältnismäßig
rasch und wird insbesondere bei der vollautomatischen Bearbeitung von Werkstücken
verwendet.
-
Um die Wippe 22 langsam zu bewegen bzw. dieselbe längere Zeit in einer
bestimmten Lage halten zu können, ist die Stellstange 148 auch noch mit einem hydraulischen
(oder pneumatischen) Antriebszylinder 168 kinematisch verbunden. Dieser Zylinder
168 ist über einen Zapfen 169 schwenkbar am Gehäuse 21 gelagert und enthält einen
Kolben 170, zu dessen Verschiebung in der einen oder in der anderen Richtung durch
die eine oder die andere der beiden Leitungen 171 und 172 dem Zylinder 168 Drucköl
(oder Druckluft) zugeführt werden kann. Die Kolbenstange 173 ist außerhalb des Zylinders
mit einem zweiteiligen Gelenkbolzen 174 versehen, an dem zwei einen Kniehebel bildende
Doppellaschen 175 und 176 angelenkt sind, wobei das Kniegelenk durch den genannten
Bolzen 174 gebildet wird. Die Lasche 175. ist anderenends an einem im Gehäuse 21
gelagerten Bolzen 177 angelenkt, während die Lasche 176 über einen Bolzen 178 mit
dem unteren Ende der Stellstange 148 gelenkig verbunden ist. Der Gelenkbolzen 174
besteht gemäß Fig. 3 aus zwei Teilen 174 und 174", während die Doppellaschen 175
und 176 je aus den Einzellaschen 175' und 175" bzw. 176' und 176" bestehen. Die
Teilung des Gelenkbolzens 174 ist notwendig, weil dessen mittlere Partie sonst an
der Stellstange 148 anstoßen würde, wenn der Kniehebel 174, 175 sich seiner Totpunktlage
nähert, in der die Laschen 175 und 176 miteinander ausgerichtet sind.
-
An dem Bolzen 178 ist auch ein Führungshebel 179 angelenkt, der um
einen Zapfen 180 am Gehäuse 21 schwenkbar angebracht ist. Der Führungshebel
179
weist zwei Endstücke 181 und 182 auf, in die ein Stab 183 mit Rechts-
bzw. mit Linksgewinde eingeschraubt ist, wobei Kontermuttern 184 und 185 zur Sicherung
der eingestellten Einschraublage des Stabes und damit der wirksamen Länge des Führungshebels
179 dienen.
-
Wenn der Kolben 170 in Richtung des Pfeiles 186 bewegt wird, dann
übt der Kniehebel 175, 176 über den Bolzen 178 eine starke, nach unten gerichtete
Kraft auf die Stellstange 148 aus, so daß die Wippe 22 nach unten verschwenkt wird.
Dabei erfahren die Stellstange 148, der Zylinder 168 und der Führungshebel 179 geringfügige
Schwenkungen aus der in Fig. 5 dargestellten Lage. Die wirksame Länge des Führungshebels
179 wird so eingestellt, daß der Kniehebel 175, 176 seine Totpunktlage noch nicht
ganz erreicht hat, wenn der Kolben 170 sich in seiner äußersten Lage rechts in Fig.
5 befindet. Es wird somit vermieden, daß der Kniehebel 175, 176 über die Totpunktlage
hinaus noch etwas nach rechts ausknicken könnte, was ein unbeabsichtigtes Heben
der Wippe 22 zur Folge hätte. Andererseits ist es aber vorteilhaft, wenn der Kniehebel
175, 176 sich am Ende des Kolbenhubes nahezu in der Totpunktlage befindet, weil
dann die Kniehebelübersetzung besonders groß ist.
-
Wenn die Stehstange 148 von der Kurvenscheibe 165 aus betätigt werden
soll, wird der Bolzen 178, der sie mit der Doppellasche 176 des Kniehebels 175,
176 verbindet, entfernt. Umgekehrt wird der Bolzen 159, der die Stellstange 148
mit dem Hebel 160 verbindet, entfernt, wenn die Stellstange durch den Kolben 170
betätigt werden soll. Dadurch wird mit Sicherheit verhindert, daß die beiden Antriebsmechanismen
der Stellstange 148 sich stören können, obwohl eine solche Störung nicht unter allen
Umständen auftreten würde. Zweckmäßig sind die Bolzen 159 und 178 gleich ausgebildet,
so daß nur ein Bolzen genügt, um alternativ die Funktionen der Bolzen 159 und 178
zu übernehmen, je nach der Stelle, an der er eingesetzt wird.
-
Zur Betätigung des Ventils 187 ist. ein Handgriff 190 vorgesehen,
dem das Drucköl über eine Leitung 188 zugeführt wird und von welchem außer den beiden
zum Zylinder 168 führenden Leitungen 171, 172 auch noch eine dritte Leitung 189
abzweigt. Durch diese Leitung 189 fließt das Öl zur (nicht dargestellten) Öldruckpumpe
zurück, wenn es nicht durch eine der Leitungen 171 oder 172 dem Zylinder 168 zugeführt
wird.
-
Zur Betätigung des Ventils 187 ist ein Handgriff 190 vorgesehen, der
sich am einen Ende eines Hebels 191
befindet, der um einen Zapfen
192 am Gehäuse 21 schwenkbar gelagert ist. Das untere, gegabelte Ende des Hebels
191 ist über einen Hebel 193 mit dem Betätigungsorgan des Ventils 187 verbunden,
wobei dieser Hebel um einen Bolzen 194 schwenkbar und mit einem Bolzen 194a am Betätigungsorgan
194b angelenkt ist.
-
Das Ventil 187 ist ein Steuerventil an sich bekannter Art, welches
die besondere Eigenschaft aufweist, daß das Betätigungsorgan 194b, wenn es aus der
Ruhelage heraus verstellt worden ist, von selbst in diese Ruhelage zurückkehrt,
wenn man es losläßt. Zugleich werden aber die Ausgangsleitungen 171, 172 des Ventils
blockiert, so d.aß der Kolben 170 im Zylinder 168 in derjenigen Stellung stehe bleibt,
die er gerade erreicht hat, wenn der Griff 190 losgelassen wird. Infolgedessen kann
man durch Loslassen des Griffes 190 die Wippe 22 in jeder beliebigen Stellung blockieren.
-
Im folgenden soll nun zunächst erläutert werden, wie die Steuerwelle
76 angetrieben wird, auf welcher der Nocken 74 und die Kurvenscheibe 165 sitzen.
Hierzu wird auf Fig.6 hingewiesen, wo die hierzu erforderlichen Zahnräder durch
ihre Teilkreise dargestellt sind. Auf der Vorgelege-Eingangswelle 99 sitzt ein Zahnrad
195, das in ein Transportzahnrad 196 eingreift, das seinerseits ein Zahnrad 197
antreibt. Mit letzterem ist ein Zahnrad 198 fest verbunden, das mit einem Zahnrad
199 kämmt, das auf später näher erläuterte Weise mit der Steuerwelle 76 kuppelbar
ist. Da die Vorgelege-Eingangswelle 99 über das Ritzel 97 und das Zahnrad 98 von
der Hauptwelle 84 angetrieben wird, ist es ersichtlich, daß durch den Motor 81 außer
den Werkzeugwellen 24 und 26 auch die Steuerwelle 76 in Drehung versetzt wird, sobald
das Zahnrad 199 mit ihr gekuppelt wird. Auf der Steuerwelle 76 sitzt außer dem die
Kurvenführung 73 aufweisenden Nocken 74 und der Kurvenscheibe 165 noch ein drittes
Kurvensteuerorgan, nämlich eine Kurvenscheibe 200 (Fig. 3 und 5). Die Kurvenscheibe
200, die zur Steuerung des Zubringerliebe] s 39 dient, wird durch eine Abtastrolle
201 abgetastet. Die Abtastrolle 201 wird drehbar vom gegabelten Ende 202 (Fig. 4)
des einen Armes 203 eines Hebels getragen, der um den Zapfen 204 schwenkbar ist
und dessen anderer Arm mit 205 bezeichnet ist. Der Zapfen 205 ist bei 206 (Fig.
3) am Gehäuse 21 gelagert.
-
Das Ende des Hebelarmes 205 ist über den Bolzen 207, die Zugstange
208 und einen Bolzen 209 mit dem Ende eines Hebels 210 gelenkig verbunden, der auf
der Achse 40 festgeklemmt ist. Eine Zugfeder 208 a zieht die Zugstange 208 nach
oben, um das Anliegen der Ahtastrolle 201 auf der Kurvenscheibe 200 zu gewährleisten.
-
Auf der Achse 40 ist - wie früher erwähnt - der Zubringerhebel
39 befestigt, so daß seine Bewegung durch die Form der Kurvenscheibe 200
bestimmt ist. Von der Welle 40 ist in Fig. 4 nur das rechte Ende dargestellt. Die
Welle 40 ragt links zum Gehäuse 21 hinaus, ist aber - ebenso wie der größte Teil
des Zubringerhebels 39 - durch die Teile 71 und 63 verdeckt; vom Zubringerhebel
39 ist nur der unterste Teil (durch den Schlitz 68) und der obere Teil (über der
Konsole 52) sichtbar, der das den Sattel 43 aufweisende Sattelstück 41 trägt.
-
Bei vollautomatischer Serienfabrikation dreht sich die Steuerwelle
76 dauernd. Um das Zahnrad 199 wahlweise entweder dauernd mit der Steuerwelle 76
zu verbinden, oder nur während einer vollen Umdrehung dieser Steuerwelle zwecks
sukzessiver Herstellung von einzelnen Stücken, ist ein Steuermechanismus vorgesehen,
der durch ein Pedal 211 betätigt wird (Fig. 5).
-
Das Pedal 211 ist am freien Ende eines Hebels 212 angebracht, der
mit einer am Gehäuse 21 gelagerten Welle 213 fest verbunden ist. Auf der Welle 213
sitzt ein weiterer Hebel 213a (Fig.3), dessen freies Ende über einen Bolzen 214
an das untere Ende einer Zugstange 215 angelenkt ist, deren oberes Ende (Fig. 6)
auf später näher erläuterte Weise mit einem Fanghebel 216 zusammenwirkt, dessen
Schwenkachse mit 217 bezeichnet ist. Der Fanghebel 216 weist: einen Haken 218 auf,
der mit einer Nase 219 eines Drehkeiles 220 zusammenwirkt.
-
Der Drehkeil 220 (Fig. 3) ist in einer Buchse 221 drehbar gelagert,
die mit der Steuerwelle 76 fest verbunden ist, auf welcher das mit dieser
Welle zu kuppelnde Zahnrad 199 drehbar gelagert ist. Die Buchse 221 besteht aus
zwei fest miteinander verbundenen Teilen 221' und 221". Der Drehkeil 220 weist in
an sich bekannter Weise eine Aussparung 222 auf, in der sich der vorspringende ringförmige
Teil 223 des Zahnrades 199 ungehindert drehen kann, wenn sich der Dreikeil
220 in der in Fig. 3 und 6 gezeigten Entkupplungsanlage befindet.
-
Der Teil 223 des Zahnrades 199 ist mit drei am 120° gegeneinander
versetzten Einkerbungen 224 (Fig. 6) versehen, in eine von welchen der Drehkeil
220 eingreift, wenn er unter dem Einfluß einer an seiner Nase 219 angreifenden Zugfeder
225 im Gegenuhrzeigersinne von Fig.6 verschwenkt wird. Dies ist der Fall, wenn der
Haken 218 bei einer Verschwenkung des Fanghebels 216 im Uhrzeigersinne die Nase
losläßt; der Drehkeil 220 kuppelt dann die Steuerwelle 76 mit dein Zahnrad 199.
Wenn der Fanghebel 216 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt wird, dann fängt.
der Haken 218 die Nase 219, wodurch der Drehkeil 220 im Entkupplungssinne verschwenkt
wird, bis er bei Erreichung der dargestellten Entkupplungslage auf einen Anschlag
226 trifft, der an dem Zahnrad 199 vorgesehen ist. Damit der dabei entstehende Schlag
nicht zu heftig wird, ist eine aus Fig. 5 ersichtliche Bremsvorrichtung 227 vorgesehen.
-
Die Bremsvorrichtung 227 weist eine Bremsbacke 228 auf, die unter
der Einwirkung einer Druckfeder 229 in Richtung auf eine am Nocken 74 vorgesehene
Bremsfläche 230 (Fig. 3) gedrückt wird. Die Druckfeder 229 ist in einer Bohrung
231 eines Innenansatzes 232 des Gehäuses 21 angeordnet, in welcher Bohrung 231 auch
ein die Bremsbacke 228 tragender Bolzen 233 axial verschiebbar geführt ist. An der
Bremsbacke 228 ist eine Anheberolle 234 drehbar gelagert, die in einer Nut 235 (Fig.
3) läuft und normalerweise die Bremsbacke 228 in einem kleinen Abstand von der Bremsfläche
230 hält. Nur wenn eine Ausbuchtung 236 der Nut 235 zur Anheberolle 234 gelangt,
kommt dip Bremsbacke 228 auf die Bremsfläche 230 zu liegen, und dies ist bei jeder
Umdrehung der Nockenwelle 76 der Fall, kurz bevor die Nase 219 des Drehkeiles 220
in diejenige Lage kommt, in der sie vom Fanghebel 216 gefangen werden kann. Für
fortlaufende Serienfabrikation wird man die Bremsbacke 228 abmontieren.
-
Die Zugstange 215 wirkt auf folgende Weise mit dem Fanghebel 216 zusammen:
An dem Fanghebel greift eine Zugfeder 237 an, welche denselben im Gegenuhrzeigersinne
von Fig.6 zu verschwenken trachtet, so daß sein Haken 218 die Drehkeilnase 219
fängt
und auf einen Anschlag 238 trifft. Das Ende des Fanghebels 216 bildet eine Gabel
239, von der in Fig. 6 der vordere Teil weggebrochen ist. In dieser Gabel 239 ist
die einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Zugstange 215 auf und ab verschiebbar,
die auf einer Seite mit einer Aussparung 240 versehen ist, durch die oben ein Anschlag
241 gebildet wird. Die Zugstange215 steht unter dem Einfluß einer Feder 242, welche
das obere Ende der Zugstange nach links in Fig. 6 zieht, so daß die Zugstange bei
der Aussparung 240 auf dem Grunde der von der Gabel 239 gebildeten Nut liegt
und der Anschlag 241 am Fanghebel angreift. Wenn nun die Zahnstange 215 mit Hilfe
des Pedals 211 nach unten gezogen wird, so nimmt sie über den Anschlag 241 den Fanghebel
216 mit, so daß derselbe die Drehkeilnase 219 losläßt und die Kupplung des Zahnrades
199 mit der Steuerwelle 76 vollzogen wird.
-
In Ermangelung weiterer Maßnahmen würde die erwähnte Kupplung erst
wieder gelöst, wenn der Arbeiter das Pedal losläßt. Dies wäre aber bei der Herstellung
von Einzelstücken unerwünscht. Es ist daher eine Entkupplungsvorrichtung 243 vorgesehen,
die automatisch eine Entkupplung nach jeder vollen Umdrehung der Steuerwelle 76
bewirkt.
-
Die Entkupplungsvorrichtung 243 weist eine Abtastrolle 244 auf, die
an dem einen Ende eines axial verschiebbar gelagerten Bolzens 245 angebracht ist,
an dessen anderem Ende ein Anschlag 246 um einen Zapfen 247 verschwenkbar angebracht
ist. In der ausgezogen dargestellten Lage arbeitet der Anschlag 246 mit der Zugstange
215 zusammen, um sie entgegen der Wirkung der Feder 242 zu verschwenken; dies ist
der Fall, wenn ein Anschlagnocken 248, der an dem von der Abtastrolle 244 abgetasteten
Umfang des Teiles 221" der Buchse 221 vorgesehen ist (Fig. 3), unter die Abtastrolle
gelangt. Durch die von der Abtastrolle bewirkte Verschwenkung der Zugstange 215
kommt deren Anschlag 241 außer Eingriff mit dem Fanghebel 216, so daß letzterer
durch die Feder 237 in die dargestellte Fanglage zurückgeschwenkt wird. Infolgedessen
wird die Drehkeilnase 219 am Ende der Umdrehung von dem Haken 218 gefangen und die
Steuerwelle 76 vom Zahnrad 199 entkuppelt. Um ein neues Arbeitsspiel zu beginnen,
muß der Arbeiter wieder auf das Pedal 211 drücken.
-
Wenn man die Entkupplungsvorrichtung 243 unwirksam machen will, genügt
es, den Anschlag 246 um 90° in die gestrichelt gezeichnete Lage zu verschwenken,
so daß er nicht mehr auf die Zugstange 215 trifft.
-
Der Pedalhebel 212 arbeitet mit einer Verriegelungsvorrichtung 249
zusammen, die in einer äußeren Nische 250 (Fig. 5) des Gehäuses 21 untergebracht
und durch eine Abdeckung 251 abgedeckt ist. Die Verriegelungsvorrichtung ist in
Fig. 5 nicht dargestellt, aber dafür in Fig. 8 bei entfernter Abdeckung 251 gezeigt.
Sie weist einen Hebel 252 auf, der um einen Zapfen 253 schwenkbar ist und
den eine Zugfeder 254 im Uhrzeigersinne von Fig. 8 zu v erschwenken trachtet. Der
im Schnitt sichtbare Pedalhebel212 ist in einem Schlitz 255 der Rückwand 256 des
Blechgehäuses der Vorrichtung geführt. Der Hebel 252 weist einen Hacken 256 auf,
der die obere Schmalseite des Hebels 212 übergreifen kann. Ferner weist der Hebel
252 einen abgerundeten Anschlag 257 auf, auf welchen die untere Schmalseite des
Hebels 212 trifft, wenn dieser Hebel gesenkt wird und zugleich der Hebel
252 sich in seiner Verriegelungslage befindet, also in der Lage, in welcher
der Haken 256 die obere Schmalseite des Hebels 212 übergreift und dadurch dessen
Rückkehr in die dargestellte Ruhelage verhindert.
-
Es ist ferner noch ein weiterer Hebel 258 vorgesehen, der um
einen Zapfen 259 schwenkbar ist und den eine Zugfeder 260 im Uhrzeigersinne von
Fig. 8 zu verschwenken trachtet. Dieser Hebel weist einen Anschlag 261 auf, der
mit einer Kante 262 des Hebels 252 zusammenwirken kann. Eine Feder 262 ca
(Fig. 3) ist bestrebt, den Pedalhebel212 nach oben zu ziehen, also ihn Gegenuhrzeigersinn
von Fig. 5 zu verschwenken, bis er am oberen Ende des Schlitzes 255 anschlägt, sich
also in der in Fig. 8 gezeigten Ruhelage befindet.
-
Drückt der Arbeiter mit mäßiger Kraft auf das Pedal 211, so bewegt
sich der Pedalhebel 212 im Schlitz 255 nach unten und kann nicht mehr nach oben
zurückkehren, weil er durch den Haken 256 gehalten wird. Damit der Pedalhebel in
die Ruhelage zurückkehrt, muß der Arbeiter kräftig auf das Pedal 211 drücken, so
daß der Pedalhebel im Schlitz 255 in seine untere Endlage kommt und dabei auf den
abgerundeten Anschlag 257 trifft; hierdurch wird der Hebel 252 im Uhrzeigersinne
von Fig. 8 so weit verschwenkt, daß seine Kante 262 gegen den Anschlag 261 des durch
die Feder 260 abwärts gezogenen Hebels 258 zu liegen kommt. Nunmehr kann der Pedalhebel
212 unter dem Einfluß der auf ihn einwirkenden Feder 262a ungehindert in
die Ruhelage von Fig. 8 zurückkehren.
-
Es soll nun an Hand der Fig. 9 und 10 beschrieben werden, wie die
Zahnräder 101 und 140 alternativ mit der Vorgelege-Eingangswelle 99 gekuppelt und
wie das Zahnrad 146 auf seiner Welle 145 verschoben werden kann. Zu ersterem Zwecke
ist eine zweiseitige Lamellenkupplung 263 vorgesehen. Die Kupplung weist eine auf
der Welle 99 verschiebbare Muffe 264 auf, die auf beiden Seiten mit Lamellen 265
ca bzw. 266a verbunden ist. Die Naben der Zahnräder 140 und 101 sind mit zwischen
den Lamellen 265 a bzw. 266 a angeordneten Lamellen 265 b bzw. 266 b verbunden.
Die Lamellen sind nur schematisch angedeutet, ohne zwischen den Lamellen 265 a und
265b bzw. 266a und 266b einen Unterschied zu machen und ohne die an
sich bekannte Verbindung dieser Lamellen mit der Muffe bzw. den Zahnradnaben zu
zeigen.
-
In eine Nut 267 der Muffe 264 greifen zwei einander gegenüberliegende
Führungsstücke 268 ein, die an Zapfen 269 vorgesehen sind, die an den Enden einer
Gabel 270 angebracht sind. Die Gabel 270 ist über einen Bolzen 271
an einem Hebel 272 befestigt, der auf einer Achse 273 fest sitzt, an der auf der
Außenseite des Gehäuses 21 ein Griffhebel 274 festgemacht ist. In der in Fig. 9
und 10 gezeigten Stellung des Griffhebels 274 läuft die Welle 99 leer. Bei Verschwenken
des Griffhebels 274 in der einen Richtung wird das Zahnrad 101, bei Verschwenken
in der anderen Richtung das Zahnrad 140 mit der Welle 99 gekuppelt, wobei mit den
Lamellen selbst zusammenarbeitende, an sich bekannte Rastmittel dafür sorgen, daß
die jeweilige Kupplungslage beibehalten wird, bis der Griffhebel wieder zurückgestellt
wird.
-
Das auf der Welle 145 verschiebbare Zahnrad 146 weist eine Nabe 275
auf, die mit einer Ringnut 276 versehen ist, in die an einer Gabel 277 angebrachte
Führungsglieder 278 eingreifen. Die Gabel 277 ist über ein Kreuzgelenk 279; das
die beiden aufeinander senkrechten Schwenkachsen 280 und 281 aufweist, an einem
Hebel 282 befestigt, der fest auf einer Achse 283 sitzt. Auf der Achse 283 sitzt
außerhalb des Gehäuses
21 ein Griffhebel 284, durch dessen Verschwenkung
das Zahnrad 146 über die beschriebenen Teile 275 bis 283 in drei Lagen verschoben
werden kann. In der in Fig. 9 gezeigten Lage, die mit I bezeichnet ist, steht das
Zahnrad 146 im Eingriff mit dem Zahnrad 103 (Differential 127 ausgeschaltet), in
der Lage II dagegen im Eingriff mit dem Zahnrad 136 (Differential 127 eingeschaltet).
In der Lage III läuft das Zahnrad 146, das immer durch den Keil 147 mit der Welle
145 in Drehung verbunden ist, leer. Es sei hervorgehoben, daß die Zahnräder 98 und
144, die sich in Fig. 9 fast zu berühren scheinen, nicht etwa im Eingriff miteinander
stehen, wie aus der früheren Beschreibung hervorgeht.
-
Die auf den Achsen 273 bzw. 283 der Griffhebel 274 bzw. 284 fest sitzenden
Hebel 272 bzw. 282 sind mit Vorsprüngen 272' bzw. 282' versehen, deren peripherische
Flächen, die sich in Fig. 10 längs der Linie 285 berühren, in radialer Richtung
veränderliche Abstände von den Achsen 273 bzw. 283 haben. Die Kurvenform, welche
die Vorsprünge 272' und 282' in einer zu den Achsen 273 und 283 senkrechten Ebene
haben, ist so gewählt, daß diese Vorsprünge die Achsen 273 und 283 miteinander verriegeln,
und zwar so, daß der Griffhebel 274 nur dann in die der Kupplung des Zahnrades 101
mit der Welle 99 entsprechende Stellung gebracht werden kann, wenn der Griffhebel
284 sich in der der Leerlauflage III des Zahnrades 146 entsprechenden Stellung befindet.
Umgekehrt kann auch das Zahnrad 146 nicht aus der Leerlauflage III heraus in die
Lagen II oder I gebracht werden, wenn das Zahnrad 101 mit der Welle 99 gekuppelt
ist. Eine falsche Bedienung der Griffhebel 273 und 283 ist somit ausgeschlossen.
Die dargestellte Maschine ist mit verschiedenen Zusatzeinrichtungen versehen, die
ohne weiteres mit den bisher beschriebenen Teilen der Maschine zusammen montiert
werden können, nach Entfernung einiger dieser Teile. Von diesen Zusatzeinrichtungen
sollen aber im folgenden nur zwei näher erläutert werden.
-
Zunächst ist ein Wechselgetriebe mit schaltbaren Übersetzungsstufen
vorgesehen, das an Stelle des vorstehend meistens als Schere bezeichneten schwenkbaren
Getriebes 115 und des austauschbaren Transportzahnrades 110 bzw. 110' in den Antriebszug
der oberen Antriebswelle 24 montiert werden kann. Dieses (in der Zeichnung nicht
dargestellte) Wechselgetriebe weist eine verschiebbare Welle auf, auf der ein Zahnrad
sitzt, das durch Verschieben der Welle entweder mit dem Zahrad 103 (für Antrieb
ohne Differential 127) oder mit dem Zahnkranz 139 des Sonnenrades 134 (für Antrieb
mit Differential 127) zum Eingriff gebracht werden kann.
-
Die Achsen der Schalthebel des Wechselgetriebes werden durch im Gehäuse
21 vorgesehene Bohrungen 301 gesteckt, von denen in Fig. 4 einige sichtbar sind.
Der Vorteil des Wechselgetriebes gegenüber Schere und Transportrad ist der, daß
man lediglich durch Bedienung der Schalthebel eine große Zahl von verschiedenen
Übersetzungen einstellen und außerdem von Betrieb mit Differential auf Betrieb ohne
Differential umstellen kann, während sonst das Auswechseln von Zahnrädern notwendig
ist.
-
Eine weitere, in Fig. 11 und 12 gezeigte Zusatzeinrichtung 302 ist
vorgesehen, um die Werkzeugwellen 24 und 26 während eines Teiles jeder Umdrehung
der Steuerwelle 76 zum Stillstand zu zwingen. Dies ist insbesondere für die Bearbeitung
von unrunden, z. B. vierkantigen Blechdosen od. dgl. von großem Nutzen. Wenn beispielsweise
der Rand einer vierkantigen Blechdose 303 (Fig. 13) abgeschnitten werden soll, so
wird man auf der oberen Werkzeugwelle 24 ein Messer 304 von der in Fig. 13 gezeigten
Form befestigen und auf der unteren Werkzeugwelle ein vierkantiges Haltewerkzeug
305 anbringen, auf welches die Blechdose gestülpt wird und das zugleich in der Nähe
der Ebene des Messers 304 eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) als Gegenmesser
dienende Kante aufweist. Auf das vierkantige Haltewerkzeug 305 kann nun die Blechdose
303 nur aufgebracht werden, wenn die Werkzeugwelle 26 stillsteht, wobei sich auch
das Messer 304 in einer bestimmten Lage in bezug auf das Haltewerkzeug 305 befinden
muß. In Ermangelung der nachstehend beschriebenen Zusatzeinrichtung wäre es also
nötig, die Maschine nach dem Beschneiden jeder Dose stillzusetzen, um die nächste
Dose in die Bearbeitungslage zu bringen.
-
Die Zusatzeinrichtung 302 wird von dein Teil 221' der zur Lagerung
des Drehkeiles 220 dienenden, mit der Steuerwelle 76 fest verbundenen Buchse 221
aus gesteuert (Fig. 3). Der Buchsenteil 221' weist nämlich eine Kurvennut 306 auf
(Fig. 12), ist also als Steuernocken ausgebildet. In die Kurvennut 306 greift ein
Taster 307 ein, der mit einer verschiebbar gelagerten Stange 308 fest verbunden
ist, die zur Steuerung eines Drehkeiles 309 dient. In der in Fig. 12 gezeigten Lage
fängt das freie Ende der Stange 308 eine Nase 310 des Drehkeiles 309, ähnlich wie
der Haken 218 des Fanghebels 216 (Fig. 7) die Nase 219 des Drehkeils 222 fängt.
-
Der Drehkeil 309 ist in einer konstruktiv aus mehreren Teilen bestehenden
Buchse 311 drehbar gelagert, die mit einem Zahnrad 312 fest verbunden und auf einem
Achszapfen 313 drehbar angebracht ist, der in einer Bohrung 314 des Gehäuses
21 befestigt worden ist. Der Drehkeil 309 dient dazu, ein Zahnrad 315 mit
dem Zahrad 312 zu kuppeln. Zu diesem Zwecke ist an dem in die Aussparung
316 des Drehkeiles 309 eingreifenden ringförmigen Vorsprung 317 des Zahnrades 315
eine (nicht dargestellte) Einkerbung vorgesehen, die einer der in Fig. 6 gezeigten
Einkerbungen 224 entspricht. Auch die am Drehkeil 309 angreifende Feder, die der
Feder 225 entspricht, ist nicht dargestellt.
-
In der in Fig. 12 gezeigten Lage der verschiebbaren Stange 308 bzw.
des Drehkeiles 309 ist das Zahnrad 315 nicht mit dem Zahrad 312 gekuppelt. Wenn
der Taster 307 in den Teil 306' der Kurvennut 306 gelangt, wird die Stange
308 nach rechts in Fig. 12 verschoben, so daß sie die Nase 310 des Drehkeils
309 nicht mehr fängt und die Zahnräder 312 und 315 miteinander gekuppelt
werden.
-
Bei Einbau der Zusatzeinrichtung 302 greift ein auf der Eingangs-Vorgelegewelle
99 angebrachtes Zahnrad 318 in ein Zahnrad 319 ein, das mit einem Zahnrad 320 fest
verbunden ist. Die Zahnräder 319 und 320 sind auf einem Achszapfen 321 drehbar angebracht,
der in einer Bohrung 322 des Gehäuses 21 befestigt worden ist. Das Zahnrad 320 greift
in das Zahnrad 315 ein, das mittels des Drehkeiles 309 mit dem Zahnrad 312 kuppelbar
ist. Das Zahnrad 312 steht schließlich mit dem früher erwähnten, auf der Lagerwelle
105 des Differentials 127 drehbaren Zahnrad 103 im Eingriff, von dem aus die Werkzeugwellen
24, 26 bei festem Umdrehungszahlverhältnis angetrieben werden.
-
Es ist ersichtlich, daß bei jeder Umdrehung der Steuerwelle 76 die
Werkzeugwellen 24, 26 nur so lange angetrieben werden, wie sich der Taster 307 in
dem Teil 306' der Kurvennut 306 befindet, wobei
dieser Teil natürlich
auch größer sein kann, als in Fig.12 angenommen worden ist. Eine beim Entkuppeln
der Zahnräder 312 und 315 wirksame Bremsvorrichtung, die der Bremsvorrichtung 228
entspricht, ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Beim Einbau der Zusatzeinrichtung
302 wird die Lamellenkupplung 263 mit den Zahnrädern 101 und 140 von der Vorgelege-Eingangswelle99
abmontiert und statt dessen das Zahnrad 318 auf derselben montiert.
-
Es sei noch bemerkt, daß für die Bearbeitung großer Werkstücke, die
von Hand oder durch weitere Zusatzeinrichtungen geführt werden können, der Zuführungsapparat
28, die Konsole 52 mit der von ihr getragenen Andrückstange 50 und deren Antriebsgestänge
sowie der Zubringerhebel 39 mit seiner Welle 40 leicht abmontiert werden können,
so daß den Bewegungen der Werkstücke nichts im Wege steht. An der Vorderseite des
Gehäuses 21 sind verschiedene Bohrungen 323 vorgesehen, von denen einige für das
Montieren von Zusatzeinrichtungen bestimmt sind. Zur Kontrolle des Motors 81 sind
ferner noch ein Amperemeter 324 und eine Signallampe 325 vorgesehen (Fig. 1).
-
Schließlich sei noch erwähnt, daß das Gehäuse 21 auf seiner hinteren
Seite mit Füßen 326 versehest werden kann, von denen in Fig. 4 zwei strichpunktiert
angedeutet sind. Diese Füße 326 gestatten, die Maschine so aufzustellen, daß die
Werkzeugwellen 24 und 26 vertikal stehen. Dies ist für die Bearbeitung von sehr
großen Werkstücken ein großer Vorteil, indem dadurch die Zuführung solcher Werkstücke
sehr erleichtert wird. Für die weit häufiger vorkommende Bearbeitung kleiner Werkstücke,
insbesondere im vollautomatischen Betrieb, steht die Maschine dagegen in der in
der Zeichnung angenommenen Lage mit horizontalen Werkzeugwellen 24 und 26.