DE1095894B - In der Frequenz regelbarer Transistoroszillator - Google Patents
In der Frequenz regelbarer TransistoroszillatorInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen in der Frequenz
regelbaren Transistoroszillator, ζ. B. zur Verwendung in Frequenzmodulations- bzw. Frequenznachregelungsschaltungen.
Sie bezweckt insbesondere, eine Oszillatorvorrichtung zu schaffen, deren Amplitude und Frequenz
praktisch unabhängig sind von dem Stromverstärkungsfaktor und von anderen charakteristischen Größen des
Transistors, so daß der Einfluß von Temperaturschwankungen u. dgl. auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Sie
bezweckt weiter, einen gesonderten, die Modulation bewerkstelligenden Transistor ähnlich einer Reaktanzröhre
zu ersparen und dennoch eine sich annähernd linear mit einer Steuergröße verändernde Frequenzänderung zu
ermöglichen.
In einer bekannten Frequenzmodulation-Oszillatorvorrichtung dieser Art wird die Steuergröße zum Vermeiden
unerwünschter Amplitudenmodulation gleichzeitig an zwei Elektroden des Transistors zugeführt. Die
dazu erforderliche Einstellung ist verhältnismäßig stark von dem benutzten Transistorexemplar abhängig. Der
erhaltene Frequenzhub kann sich verhältnismäßig gut mit der Steuergröße ändern, ist aber auch stark abhängig
von dem verwendeten Exemplar des Transistors.
Der Erfindung liegt die bisher bei Transistoroszillatoren unbemerkt gebliebene Erscheinung zugrunde, daß unter
Umständen Kollektor-Basis-Gleichrichtung im Transistor auftreten kann. Diese Erscheinung wird in der Vorrichtung
nach der Erfindung benutzt, um einen von der Voreinstellung des Transistors abhängigen zusätzlichen Strom
durch den Oszillatorkreis zu führen, der gegenüber der Kreisspannung in der Phase verschoben ist und somit
eine Verstimmung des Oszillators herbeiführt.
Die Erfindung hat das Merkmal, daß die über dem Oszillatorresonanzkreis erzeugte Spannung den Transistor
nur während eines Teiles seiner Schwingungsperiode leitend macht und mit so hoher Amplitude am Kollektor
des Transistors auftritt, daß während eines durch den Transistorvorstrom regelbaren Teiles der Schwingungsperiode das Vorzeichen des Gesamtkollektorstroms im
Transistor umkehrt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, in der
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 Spannungs- bzw. Strom-Zeit-Diagramme zur Erörterung der Fig. 1 zeigt.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält einen Grenzschicht-Transistor 1, der mittels eines Kollektor-Emitter-Rückkopplungskreises
2 als Oszillator mit einer in erster Linie durch die Abstimmfrequenz des Kreises 2 bedingten
Frequenz geschaltet ist. Um die Änderung der Frequenz mit Temperatur- bzw. Speisespannungsschwankungen zu
verringern, ist die Basiselektrode des Transistors 1 für die Oszillatorschwingungen mittels eines Kondensators 3
geerdet, während in der Emitterleitung ein verhältnis-In der Frequenz regelbarer
Transistoroszillator
Transistoroszillator
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 23. Mai 1959
Niederlande vom 23. Mai 1959
Johannes Noordanus
und Marie Marcel Antoine Arnold Ghislain Verstraelen,
und Marie Marcel Antoine Arnold Ghislain Verstraelen,
Hilversum (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
mäßig großer Widerstand 4 verwendet wird. Die Basisvorspannung wird mittels eines Spannungsteilers 5, 6
erzeugt.
In Fig. 2 A bis 2 D ist die Situation am Anfang des Frequenzregelbereichs veranschaulicht, wobei noch praktisch
keine Kollektor-Basis-Gleichrichtung auftritt. Über dem Kreis 2 wird eine praktisch sinusförmige Spannung
Fjfc (Fig. 2A) erzeugt. Infolge der Voreinstellung mittels
der Widerstände 4, 5 und 6, wobei auch die zusätzlichen, infolge der Emitter-Basis-Gleichrichtung diese Widerstände
durchfließenden Ströme berücksichtigt werden sollen, werden lediglich die oberhalb der gestrichelten
Linie in Fig. 2A liegenden Spitzen der Spannung Vjc den
Transistor öffnen. Der alsdann fließende Emitterstrom ie
ist in Fig. 2 B gezeigt. Dieser Strom erzeugt einen nahezu
ähnlichen Kollektorstrom ic (Fig. 2D) und eine nahezu
sinusförmige Kollektorspannung V0 (Fig. 2C), wodurch
die Schwingung aufrechterhalten wird.
Durch Zuführen einer Regelgröße an die Klemme 10 ändert sich die Situation, wie dies in den Fig. 2E bis 2 H
angegeben ist. Der durch die gestrichelte Linie in Fig. 2E angegebene Schwellwert, den die Kreisspannung F^
überschreiten soll, um Stromführung im Transistor hervorzurufen, sinkt herab infolge des Regelstroms /.
009 680/372
Infolgedessen fließt der Emitterstrom ie während einer
längeren Zeit und erreicht eine höhere Amplitude (Fig. 2F). Die entsprechende Kollektorspannung Fc hat
die in Fig. 2 G dargestellte Gestalt. In dem Augenblick b, in dem diese Spannung den zwischen dem Kollektor und
der Basis vorherrschenden Gleichspannungsunterschied überschreitet, tritt Kollektor-Basis-Gleichrichtung auf.
Die positiven Spitzen der Spannung V0 werden somit
abgeplattet, und der Strom ic kehrt sein Vorzeichen um
(Fig. 2H). Die Spannung über der Kreiskapazität ist in dem Augenblick b praktisch konstant, so daß der diese
Kapazität durchfließende Strom Null wird. Der negative Strom durch die Kreisinduktivität fließt alsdann durch
die Kollektor-Basis-Strecke ab und ändert sich darauf annähernd linear mit der Zeit mit einer durch diese
Induktivität und die Größe der über ihr erzeugten Spannung bedingten Neigung. Er fließt bis zu dem
Augenblick c, in dem der Emitterstrom ie (Fig. 2F) auf
einen Wert gesunken ist, der dem linear zugenommenen Strom durch die Kreisinduktivität entspricht (Fig. 2H).
Die Spannung Vc setzt von dem Augenblick c her wieder
ihren sinusförmigen Verlauf fort. Die Periode der sinusförmigen Schwingung ist infolgedessen um die Zeit b-c
verlängert, so daß die erzeugte Frequenz entsprechend niedriger wird.
Während des Zeitintervalls d-a ist der Transistor somit
gesperrt, und der Kreis 2 schwingt frei in seiner Eigenfrequenz. Während der Zeitintervalle a-b und c-d ist der
Transistor entsperrt und liefert dem Kreis Energie. Während des Intervalls b-c bildet die Kollektor-Basis-Strecke
des Transistors nahezu einen Kurzschluß parallel mit dem Kreis, wobei der Energieüberschuß abgeführt
und die Periodendauer der erzeugten Schwingungen verlängert wird. Bei zunehmendem Emitterstrom ist die
Schwingung zum Aufschaukeln geneigt, d. h., die Zeiten a-b und c-d werden etwas kurzer. Infolge der festen Voreinstellung
der Basis-Emitter-Spannung setzt die Begrenzung infolge Kollektor-Basis-Gleichrichtung bei praktisch
gleichbleibender Amplitude ein, wodurch Amplitudenänderungen infolge der Regelung unterdrückt
werden. Die Dauer b-c und die Größe (Fig. 2H) des durch diese Gleichrichtung erzeugten umgekehrten Stroms durch
den Kreis 2 nehmen jedoch stark zu, so daß die Frequenz des Oszillators niedriger wird. Es zeigt sich in der Praxis,
daß die erzielte Frequenzänderung nahezu proportional mit dem Steuerstrom ist, der über die Klemme 10 dem
Emitter des Transistors zugeführt wird.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel wurde ein Transistor 1 des Typs OC/170 verwendet. Die Schaltelemente
hatten die nachfolgenden Werte:
4 | Induktivitäten | |
Kondensatoren | Widerstände | 9 = 12 μΗ 12= ImH |
3 = 4700 pF 7 = 3900 pF 5 8= 22OpF 11 = 220 pF 13= 15OpF 14 = 2200 pF |
4 = 5 = 6 = 15 = |
|
= 3,3 kOhm = 2,2 kOhm = 2,2 kOhm = 5,6 kOhm |
||
Die Speisespannung war 12 V, die erzeugte Frequenz MHz, die über 75 kHz mittels eines Stroms von 2 mA
oder einer Spannung von 12 V an der Klemme 10 verstimmbar ist.
Gewünschtenfalls kann der Kondensator 11 weggelassen
werden, so daß auch die Induktivität 12 entbehrlich ist und die Kollektorspeisung über die Induktivität 9 erfolgt.
Um auch die negativen Spitzen der erzeugten Schwingung zu begrenzen, kann weiter ein Gleichrichter 20 zwischen
den Kreis 2 und die auf einer konstanten Vorspannung gehaltene Basis des Transistors 1 eingeschaltet werden.
Dieser Gleichrichter ist z. B. des Typs OA 9. Bei gleichen Werten der Widerstände 5 und 6 ergibt sich eine symmetrische
Begrenzung.
Claims (3)
1. In der Frequenz regelbarer Transistor-Sinusoszillator,
dadurch gekennzeichnet, daß die über dem Oszillatorresonanzkreis erzeugte Spannung den Transistor
lediglich während eines Teiles seiner Schwingungsperiode leitend macht und alsdann mit so hoher
Amplitude an dem Kollektor des Transistors auftritt, daß während eines durch den Transistorvorstrom
regelbaren Teiles der Schwingungsperiode der Gesamtkollektorstrom im Transistor sein Vorzeichen umkehrt.
2. Oszillator nach Anspruch 1 mit Arbeitspunktstabilisierung mittels eines Emitterwiderstandes und
eines Basisspannungsteilers, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des dem Emitter zugeführten Regelstromes
gleichzeitig der Teil der Schwingungsperiode, währenddessen der Transistor leitend wird, und der Teil,
währenddessen der Gesamtkollektorstrom sein Vorzeichen umkehrt, in dem gleichen Sinne geregelt
werden, wobei Änderungen der Oszillatoramplitude in Abhängigkeit von dem Regelstrom unterdrückt
werden.
3. Oszillator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Amplitudenbegrenzungsgleichrichter
zwischen dem Oszillatorkreis und einem Punkt bestimmten Potentials, vorzugsweise der Basis
des Transistors, eingeschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ι 009 680/372 12.60
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