DE109583C - - Google Patents

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DE109583C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N1/00Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

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KAISERLICHES
Nach dem Patent 100917 und nach dem Zusatz - Patent 101838 werden die trocknenden OeIe für sich oder mit Fettsäuren in Mischung mit der Linoleumfüllmasse, Holz-, Korkmehl und Ocker, einem warmen oder kalten Luft- oder anderen Gasstrom .ausgesetzt.
Bei der vorliegenden Erfindung werden an Stelle des nach dem Verfahren des Haupt-Patentes benutzten Holz- oder Korkmehles sämmlliche Thier-, Pflanzen- und Mineralfaserstoffe, je nach Art des herzustellenden Artikels, verwendet. Das vorliegende Verfahren eignet sich zur Herstellung von Leder- und Kautschiickzusatzstoffen, von Wandtapeten, ambroni- und . oxylinartigen Stoffen, welche für Dichtungs- und Isolirzwecke djenen sollen, u. dgl.
Da diese Gegenstände weit gröfsere Elasticität und Zähigkeit als das gewöhnliche Linoleum zeigen müssen, so ist zu ihrer Herstellung im Vergleich zu den Faserstoffen ein bedeutend gröfserer Gehalt an Lynoxyn und harzartigen Stoffen erforderlich. Nach dem Haupt-Patent lassen sich die lynoxynreichen und fascTstoliarmen Artikel nicht herstellen, indem bei nur einmaliger Imprägnirung der Faserstoffe mit OeI die Oelmenge, welche angewendet werden kann, begrenzt ist, wenn gleichartige und vollkommene Oxydation des Oeles in begrenzter Zeit verlangt wird. >
Bei vermehrter Oelzugabe nimmt die Schnelligkeit der Oxydation des auf und in der Fasermasse enthaltenen Oeles rasch ab und erreicht den niedrigsten Punkt, wenn die Faserstoffe nicht nur von dem OeI durchdrungen werden, sondern in diesem schwimmen. Die Schnelligkeit der Oxydation des trocknenden Oeles ist somit von der angewendeten Oelmenge, sowie von der Menge der Faserstoffe, deren Oberfläche, Beschaffenheit und Art abhängig. Je feiner und poröser das Korn oder die Faser ist, desto gröfser ist die dem OeI gebotene- Ober- oder Vertheilungsfläche. Je gröfser aber die Oberfläche ist, auf welcher eine bestimmte Menge OeI vertheilt wird, um so rascher geht die Oxydation vor sich und desto mehr OeI läfst sich unter normalen Umständen auf einmal auf der Fasermasse verdicken.
Um von diesen Bedingungen theilweise oder ganz unabhängig zu sein und jeden Faserstoff, auch nicht poröse und leichte, wie Glimmer, Asbest u. dgl., für bestimmte Zwecke mit Lynoxyn und Harzen stark anreichern zu können, wird das vorgeschriebene Quantum des trocknenden Oeles oder der Fettsäuren nicht auf einmal, sondern in Portionen von '/3 bis
1Z5 Antheilen auf die Füll- bezw. Fasermasse gegeben. Die Endoxydirung dieser Oelmenge wird, wie im Haupt-Patent angegeben, ausgeführt und diese Operation so oft wiederholt, bis das vorgeschriebene Oelquantum auf dem Faserstoff vollkommen in Lynoxyn übergeführt ist. Dasselbe wird erreicht, wenn statt der portionsweisen Zugabe der Oelzuflufs zur Fasermasse nach Mafsgabe der Oxydation des Oeles continuirlich erfolgt. Der continuirliche Oelzuflufs zur Fasermasse wird derart geregelt, dafs die Menge des neu hinzukommenden Oeles der in einem gewissen Zeitraum gebildeten Lynoxynmenge entspricht. ■ Durch Probeziehen und Erkaltenlassen der Probe knnn auf mechanischem Wege festgestellt werden, ob der Oelzuflufs vergröfsert oder verringert werden miifs. Dies mufs für jeden einzelnen Faserstoff besonders ausprobirt werden.
Zweckinäfsige Einrichtungen für obige Zwecke sind an dem Apparat A des Haupt-Patentes vorgesehen, die Regulirung des Oelzufiusses ist leicht und event, automatisch ausführbar.
Um einem vorzeitigen Zusammenballen der imprägnirlen Fasermasse während der Oxydation des Oeles vorzubeugen, dürfen Zusätze von schweren Erdfarben oder von Harzen erst nach beendigter Oxydation gemacht werden.
Je nach der angewendeten Art urid Beschaffenheit der Faserstoffe wird man entweder den continuirlichen Oelzulauf oder die portionsweise Oelzugabe vorziehen. Ebenso ist die
jeweilig zuzusetzende Oelmenge bei der partiellen Oelzugabe oder die Stärke des continuirlichen Oelzulaufes von der Trockenfähigkeit des Oeles, der Art und Weise der Lüftung,
sowie von der Art, Beschaffenheit, Oberfläche
und Menge des Faserstoffes abhängig.
Für die Herstellung von Linoleum und Iynoxynärmeren Stoffen hat die vorliegende Abänderung der Oelzufuhr keine oder nur geringe Bedeutung, denn die daselbst zur Verwendung kommenden Oelmengen sind im Verhältnifs zum Holz- oder Korkmehlvolumen um
ein Vielfaches kleiner.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Abänderung des durch Patent 100917
und Zusatz-Patent 101838 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs statt
Holz-, Korkmehl u. dgl. beliebige animalische, vegetabilische oder mineralische
Faserstoffe verwendet werden.
2. Eine weitere Abänderung des durch Patent
100917 und Zusatz-Patent 101838 bezw.
vorstehenden Anspruch geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs die
zu oxydirende Oelmenge nicht auf einmal
auf die Füll- bezw. Fasermasse gegeben
wird, sondern das OeI continuirlich oder
portionsweise nach Mafsgabe seiner Oxydation hinzugefügt wird.
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