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Vorrichtung für Krankentransportfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für Krankentransportfahrzeuge mit die Krankentragen aufnehmenden
Tragenschienen.
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Bekanntlich müssen die auf die Tragenschienen aufgeschobenen Krankentragen
während der Fahrt gegen Bewegungen gesichert werden. Die bisher bekannten Vorrichtungen,
die zu diesem Zweck entwickelt worden sind, haben jedoch den Nachteil, daß mit ihrerHilfe
nur eine Art von Krankentragen bzw. nur Tragen einer bestimmten Länge festgesetzt
werden können. Die enge Zusammenarbeit der westeuropäischen Staaten, die sich immer
weitgehender auch auf das militärische Gebiet und den Katastrophenschutz ausdehnt,
macht es jedoch erforderlich, die Krankentransportmittel für die Aufnahme von Krankentragen
verschiedener Größen einzurichten. Infolge des bisherigen Fehlens international
gültiger Normen für Krankentragen unterscheidet sich die englische Krankentrage
von der deutschein Zivil- und Heerestrage und der amerikanischen Trage außer hinsichtlich
ihrer größeren Spurweite auch durch ihren größeren Fuß abstand. Diese Tatsache führt
zu Schwierigkeiten, wenn sowohl Tragen der einen wie auch der anderen Art vom gleichen
Transportmittel aufgenommen werden sollen. Es ist daher erforderlich, daß die Krankentransportfahrzeuge
mit Vorrichtungen ausgestattet werden, die Tragen unterschiedlicher Abmessungen
aufnehmen können, einfach gebaut und nachträglich an bereits vorhandene Einrichtungen
leicht angebracht werden können, einfach in ihrer Bedienung und sicher in ihrer
Wirkungsweise sind, ohne daß dadurch Raum des ohnehin beschränkten Trans portraumes
verlorengeht und die Vorrichtungen bei Nichtgebrauch die Bewegungsfreiheit im Transportraum
beeinträchtigen.
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Es ist daher schon eine Tragenführung für Krankentransportmittel
vorgeschlagen worden, bei der neben zwei im Bereich der zugänglichen Stirnseiten
angeordneten, von Hand zu betätigenden und die Füße der Trage mit dem größeren Fußlängsabstand
erfassenden Halterungen zwei weitere Halterungen in geringerem Längsabstand zur
Festlegung der Tragen mit kleinerem Fußlängsabstand vorgesehen sind. Dabei war die
an unzugänglicher Stelle gelegene Halterung für die Tragen mit kleinerem Fuß längsabstand
so ausgebildet, daß sie beim Einschieben der Trage selbst einrastete, während die
am zugänglichen Ende gelegene zugehörige Halterung von Hand betätigbar war. Die
Halterungen für die Tragen sowohl mit dem größeren als auch. dem kleineren Fußlängsabstand
waren dabei vorzugsweise diagonal einander gegenüberliegend angeordnet. Die im Bereich
der jeweiligen Stirnseiten der Tragenführung vorgesehenen Halterungen waren vorzugsweise
an der gleichen Längsseite angebracht. Die an der Beladetür gelegene Halterung für
die Tragen mit dem größeren
Fußlängsabstand war als Vorstecker und die daneben gelegene
Halterung für die Tragen mit dem kleineren Fußlängsabstand als Spannverschluß ausgebildet,
der in den Tragenfuß eingreift und diesen auf die Tragenführung drückt.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Vereinfachung der an der
Beladetür gelegenen Tragenhalterungen, indem diese in einem gemeinsamen Mechanismus
zusammengefaßt werden.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Bereich mindestens
eines der der Beladetür zugekehrten Füße der Krankentrage eine in die Bahn der Trage
hineinragende Sperre mit mehreren, den unterschiedlichen Fuß abständen verschiedener
Krankentragen entsprechend versetzten Haltestiften angeordnet ist. Dabei kann die
Anordnung so getroffen sein, daß die Haltestifte der Sperre von der Außenseite der
Tragenführung her in die Bahn der Krankentrage einschwenkbar sind.
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Zu diesem Zweck können die Haltestifte an einer an dem aufrechten
Schenkel,derTragenführung drehbaren Platte befestigt sein und in Gebrauchsstellung
durch in dem aufrechten Schenkel angebrachte Offnungen gehen. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die Sperre zur Befestigung von Tragen mit verschiedenem Fußabstand
nicht verstellt zu werden braucht, da sich stets einer der Haltestifte in der richtigen
Stellung gegenüber der zu befestigenden Trage befindet und daß die Stifte zum Einschieben
oder zum Entladen der Trage völlig aus deren Bewegungsbahn herausgeschwenkt werden
können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß die Platte in Gebrauchsstellung feststellbar ist. Zu diesem Zweck kann
die Platte mit einem parallel zu ihrer Ebene schwenkbaren Uberwurfteil versehen
sein, das eine den oberen Rand des aufrechten Schenkels der Tragenschiene übergreifende
Nase aufweist. Eine derartige Sicherung der
Sperre ist außerordentlich
einfach herzustellen und anzubringen, auch unter ungünstigen Verhältnissen, wie
z. B. bei Dunkelheit leicht zu bedienen und gegen ungewollte Entriegelung der Sperre
unbedingt sicher.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird nachfolgend an Hand
eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1
eine Draufsicht auf eine Tragenbühne mit der an dem der Beladetür zugekehrten Ende
angeordneten Sperre, Fig. 2 die Sperre in der Ansicht von hinten, Fig. 3 die Sperre
nach Fig. 2 in der Seitenansicht, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Sperre in geöffnetem
Zustand, Fig. 5 eine Ansicht entsprechend der Fig. 4, jedoch bei geschlossener Sperre.
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Um den mittels der Platte 3 an dem aufrechten Schenkel 4a der Führungsschiene
befestigten Zapfen 1 ist eine Platte 2 drehbar angeordnet, welche im wesentlichen
dicht an den Schenkel 4a herangeschwenkt werden kann. An der Platte 2 sind die Haltestifte
7 und 8 fest angeordnet, die bei an die Führungsschiene angeklappter Platte2 durch
die im Schenkel 4a angebrachten (5ffnungen 5 und 6 in die Bahn der Krankentrage
hineinragen. Der dem Zapfen 1 zunächst liegende Haltestift 7 ist vorzugsweise kürzer
als der entfernter angeordnete Haltestift 8 ausgebildet, damit bei Aufhebung der
Sperre kein allzu großer Schwenkweg von der Platte 2 zurückgelegt zu werden braucht,
bis die Stifte die Bewegungsbahn der Trage völlig freigeben und damit die vorzugsweise
als Langloch ausgebildete Oeffnung 5 nicht allzulang bemessen zu sein braucht.
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Die Entfernung der Haltestifte zu den vorderen Anschlägen der verschiedenen
Krankentragen entspricht der unterschiedlichen Fuß läge derselben. Vorzugsweise
zwischen den Haltestiften 7 und 8 ist an der Außenseite der Platte 2 um den Zapfen
10 schwenkbar ein laschenförmiges Überwurfteil 9 angelenkt. Im Bereich seiner oberen
hinteren Kante ist das Überwurfteil9 mit einer U-förmig ausgebildeten Nase 11 versehen,
die in Gebrauchsstellung der Sperre die Oberkante des aufrechten Schenkels4a der
Führungsschiene übergreift. Die Nase 11 allein oder auch die Oberkante des aufrechten
Schenkels4a kann mit einer schrägen Fläche in der Weise ausgestattet sein, daß sich
beim Heranklappen der Platte 2 an die Führungsschiene das Überwurfteil selbsttätig
hebt und die Nase 11 hinter den Schenkel 4a greift.
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Die Schwenkbewegung um den Zapfen 10 des Überwurfteils 9 kann begrenzt
sein, um zu verhindern, daß das Uherwurfteil bei geöffneter Sperre nach unten fällt.
Hierzu kann z. B. der hintere Haltestift 8 verlängert sein und durch ein im Überwurfteil
angeordnetes Langloch gehen, dessen Länge auf den gewünschten Schwenkweg abgestimmt
ist. Zur leichteren Handhabung des Überwurfteils ist dieses ferner an seinem hinteren,
freien Ende nach außen abgewinkelt und bildet auf diese Weise einen Betätigungsgriff
12. Zusätzlich kann ferner eine Feder an dem Uberwurfteil9 angebracht werden, die
dieses nach unten zieht und somit die Sicherheit der Sperre in Gebrauchslage erhöht.
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An Stelle des laschenförmigen Überwurfteils 9 kann auch ein Drehverschluß
angebracht werden, an dessen Achse ein mit einer Nase versehener Hebel bebefestigt
ist, der beim Drehen des Verschlusses die Nase in oder außer Eingriff mit der Oberkante
des Schenkels 4a hringt. Auch hierbei kann der Schwenkweg des Drehverschlusses durch
Anschläge begrenzt und die
Sicherheit der Sperre in Gebrauchslage durch eine zusätzliche
Feder erhöht sein.
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Beim Einschieben einer Krankentrage in die Tragenführung wird die
Sperre in die in Fig. 4 gezeigte, nach außen geschwenkte Lage gebracht, in der sie
die Bewegungsbahn der Trage völlig freigibt. Sobald die Trage den ihren Weg am Vorderende
der Führung begrenzenden Anschlag erreicht hat, deckt sich die in dem hinteren Fuß
der betreffenden Trage angeordnete t)ffnung entweder mit der Öffnung 5 oder 6 im
Schenkel 4a. Die Sperre kann nunmehr durch Heranklappen an den Schenkel 4 a nach
der in Fig. 5 gezeigten Art geschlossen werden, wobei einer der Haltestifte 7 oder
8 in den Fuß der betreffenden Trage eingreift. Beim Heranschwenken der Platte 2
an den Schenkel 4a wird gleichzeitig das Überwurfteil 9 am Handgriff 12 etwas angehoben,
so daß die Nase 11 die Oberkante des aufrechten Steges 4a übergreift und damit ein
unbeahsichtigtes Öffnen der Sperre verhindert.
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Um die Trage zu entladen, wird sinngemäß umgekehrt verfahren, d.
h., zunächst wird die Nase 11 durch Anheben des Überwurfteils 9 am Handgriff 12
über die Oberkante des Schenkels 4 gehoben, so daß sich die Platte 2 von der Tragenführung
nach außen drehen läßt. Sobald die Haltestifte 7 und 8 in die in Fig 4 gezeigte
Stellung zurückgeschwenkt sind, ist die Bewegungsbahn der Trage freigegeben, und
die Trage kann aus ihrer Führung herausgezogen werden.
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PATENTANSPRCRE: 1. Vorrichtung für Krankentransportfahrzeuge mit
die Krankentragen aufnehmenden Tragenschienen, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
mindestens eines der der Beladetür zugekehrten Füße der Krankentrage eine in die
Bahn der Trage hineinragende Sperre mit mehreren, den unterschiedlichen Fuß abständen
verschiedener Krankentragen entsprechend versetzten Haltestiften (7, 8) angeordnet
ist.