DE1094465B - Verfahren zur Herstellung von Titan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titan

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Publication number
DE1094465B
DE1094465B DEI12739A DEI0012739A DE1094465B DE 1094465 B DE1094465 B DE 1094465B DE I12739 A DEI12739 A DE I12739A DE I0012739 A DEI0012739 A DE I0012739A DE 1094465 B DE1094465 B DE 1094465B
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DE
Germany
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titanium
sludge
leaching
hydrochloric acid
water
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Pending
Application number
DEI12739A
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English (en)
Inventor
Arthur James Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Titan Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Titan.
  • Bei der Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit metallischem Natrium in inerter Atmosphäre bleibt nach Beendigung der Reaktion ein Gemisch aus Titan und Natriumchlorid zurück, das Titansubchloride enthält.
  • Es sind mehrere Methoden vorgeschlagen worden, um Titan aus dem Rückstandsgemisch, zu isolieren, beispielsweise die Destillation der Produkte und auch das Auslaugen des Salzes und des Überschusses an Reaktionsmitteln mit Lösungsmitteln. So sind Verfahren zur Herstellung von Titan durch Umsetzen von Titantetrachlorid mit metallischem Natrium und anschließendem Laugen der zerkleinerten Reaktionsprodukte bekannt. Doch wird bei einem dieser Verfahren bei der Umsetzung zwischen Natrium und Titantetrachlorid ein Überschuß an Natrium bevorzugt. Außerdem soll in erster Linie Wasser zur Entfernung des Natriumehlorids aus dem Reaktionsprodukt benutzt werden.
  • Eine übliche Arbeitsweise besteht darin, das Gemisch mit einer wäßrigen Lösung, vorzugsweise einer salzsauren Lösung, auszulaugen; damit ist es zwar möglich, das Salz und die überschüssigen Reaktionsmittel aus dem Gemisch herauszulösen. Doch zeigte es sich, daß das schließlich dabei isolierte Titan durch die schädlichen Wirkungen der Wasserstoffaufnahme gelitten hat und daß das so erhaltene Titan schließlich nach dem Schmelzen im Lichtbogen im allgemeinen nicht die Eigenschaft besitzt, welche vom metallurgischen Gesichtspunkt aus wünschenswert ist. Es wurde nunmehr gefunden, daß die schädlichen Wirkungen der Wasserstoffaufnahme beim wäßrigen Auslaugen größtenteils, wenn nicht vollständig, durch eine neue und verbesserte Arbeitsweise des Extrahierens und Isolierens von Titan überwunden werden können.
  • Das wird dadurch erreicht, daß man das Langen der gemahlenen abgekühlten, vorzugsweise unter Verwendung von überschüssigem Titantetrachlorid erhaltenen Reaktionsprodukte in eine Anzahl von Stufen unterteilt, von denen in der ersten Stufe die Behandlung mit einer wäßrigen Lösung einer nichtoxydierenden Säure, beispielsweise Salzsäure, und in einer weiteren Stufe eine Entgasung des Schlammes in einem Absetzbehälter erfolgt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird das. Verfahren zur Herstellung von Titan durch Umsetzen von vorzugsweise überschüssigem Titantetrachlorid mit Natrium durch Laugen der gemahlenen, abgekühlten, aus Natriumchlorid und Titan bestehenden Reaktionsprodukte mit einer salzsauren Lösung und Waschen des so gewonnenen Titans mit Wasser in der Weise durchgeführt, daß man den durch Laugen der Reäktionsprodukte gebildeten Schlamm im wesentlichen besonders von Wasserstoff dadurch entgast, daß man ihn in einen Absetzbehälter führt und ihn darin so lange beläßt, bis er im wesentlichen gasfrei ist, und ihn dann in bekannter Weise, vorzugsweise durch Entfernen der Salzlauge, in einen Dickschlamm mit höherem Titan- und niedrigerem Salzgehalt überführt, woran sich eine Behandlung in salzsaurer Lösung und ein Waschen des so gewonnenen Titans mit Wasser anschließt.
  • Bei einer geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Hauptfraktion zwischen dem Titanchlorid und dem metallischen Natrium in inerter Atmosphäre bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Natriumchlorids und unterhalb desjenigen des Titans durchgeführt. Dabei wird vorzugsweise metallisches Natrium mit einem Überschuß von Titantetrachlorid umgesetzt. Nachdem die Reaktion beendet ist und die Produkte abgekühlt sind, wird das Gemisch zu einem feinen Pulver vermahlen und dann zu einer gerührten verdünnten Salzsäure gegeben. Es wurde festgestellt, daß in diesem Stadium in dem Salz-Metall-Schlamm Wasserstoff in Form kleiner Blasen vorhanden ist, die sich durch die Lösung verteilen und dazu neigen, an den Teilchen des Titans zu haften. Daher bildet es ein wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung, daß der .Titanschlamm und die Lösung in diesem Stadium entgast werden, bevor weitere Schritte zur Isolierung des Titans in Angriff genommen werden.
  • Zur Entgasung im wesentlichen von Wasserstoff wird der Schlamm so lange in einem Absetzbehälter belassen, bis die Gasblasen zumindest an der Ablaßstelle des Absetzbehälters aufhören, aufzusteigen und die Oberfläche zu verlassen. Es wurde gefunden, daß eine etwa 30 Sekunden lange Entgasungsbehandlung für eine zufriedenstellende Entfernung des unerwünschten Gases ausreichend ist; doch ist es wesentlich, daß die Entgasung nicht weniger als 3 Sekunden lang vorgenommen wird. Am Ende dieser Zeit wird das Material zur Erzielung eines dicken Schlammes in einen Hydrozyklon übergeleitet. Die Verwendung von Hydrozyklonen ist zur Abtrennung von Feststoffen aus Schlämmen aller Art bereits aus »Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie«, Bd. 1 (1951), S. 480/481, bekannt.
  • In dem anschließenden ersten Hydrozyklon kann der Schlamm dann mit angesäuertem Wasser gewaschen und in den darauffolgenden Hydrozyklonen weiter eingedickt werden, bis ein Endschlamm erhalten wird, welcher nur eine geringe Menge Natriumchlorid enthält. Zur endgültigen Isolierung des Titans kann der Endschlamm mit Wasser gewaschen und filtriert werden, wobei ein Metall erhalten wird, welches nach der Lichtbogenschmelze gute Eigenschaften aufweist.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie darauf zu beschränken. Beispiel Ein Titan-Salz-Aufschluß mit 16% Titangehalt wurde gemahlen unter Durchgabe durch ein 3,17-mm-Sieb und dann in einer Menge von 454kg/Std. zusammen mit 2 ms/Std. Wasser und 0,06 ms/Std. konzentrierter Salzsäure in einen Rührkessel aufgegeben. Der so erhaltene Schlamm wurde in einen Ruhe- oder Absetzbehälter gepumpt, in dem die Entgasung stattfand. Der entgaste Schlamm wurde danach in einen Hydrozyklon geleitet. Aus dem Hydrozyklon wurde ein dicker Schlamm mit ungefähr 40 Gewichtsprozent Titan und 60 Gewichtsprozent Salzlauge derselben Salzkonzentration in einen Schlammkessel geführt und mit 2 ms/Std. Wasser und 0,03 ma/Std. konzentrierter Salzsäure behandelt. Dieser dünne Schlamm wurde dann in einen konischen Wäscher gepumpt, wo das Titan mittels eines aufwärts gerichteten Wasserstroms von Chlorionen freigewaschen und danach auf einer Nutsche abfiltriert wurde. Das nasse Metall wurde dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet und gab Titanpulver mit einem Wasserstoffgehalt von 0,004°/o, welches bei der Lichtbogenschmelze festes Titan mit einer Brinellhärte von etwa 128 kg/mm2 gab. Die Ausbeute betrug über 98%.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRGCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Titan durch Umsetzen von vorzugsweise überschüssigem Titantetrachlorid mit Natrium und durch Laugen der gemahlenen, abgekühlten aus Natriumchlorid und Titan bestehenden Reaktionsprodukte mit einer salzsauren Lösung und Waschen des so gewonnenen Titans mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man dem durch Laugen der Reaktionsprodukte gebildeten Schlamm im wesentlichen besonders von Wasserstoff dadurch entgast, daß man ihn in einen Absetzbehälter führt und darin so lange beläßt, bis er im wesentlichen gasfrei ist, und ihn dann in bekannter Weise, vorzugsweise durch Entfernen der Salzlauge, in einen Dickschlamm mit höherem Titan- und niedrigerem Salzgehalt überführt, woran sich eine Behandlung in salzsaurer Lösung und ein Waschen des so gewonnenen Titans mit Wasser anschließt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entgaste Material durch einen oder mehrere hintereinandergeschaltete Hydrozyklone geleitet und ein dicker Schlamm erhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungsbehandlung in einem von der Laugung getrennten Behälter vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung nicht weniger als 3 Sekunden lang durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 658 995; britische Patentschrift Nr. 717 930.
DEI12739A 1956-01-27 1957-01-25 Verfahren zur Herstellung von Titan Pending DE1094465B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE658995C (de) * 1936-09-11 1938-04-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von metallischem Titan
GB717930A (en) * 1951-11-01 1954-11-03 Ici Ltd Improvements in or relating to the extraction of titanium from its halides

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE658995C (de) * 1936-09-11 1938-04-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von metallischem Titan
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