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Vorrichtung zur Abgabe von Gegenständen in regelmäßigen Abständen
13ei der Förderung von Gegenständen, insbesondere von Drahtbunden in Walzwerken,
ist es häufig, daß die zu fördernden Gegenstände von einem Förderer einem anderen
Förderer übergeben werden müssen. Es ist hierbei erforderlich, die Gegenstände von
dem einen zum anderen Förderer in geregelter Weise zu übergeben. Dieses Problem
tritt z. B. dann auf, wenn Drahtbunde in einem Stahlwerk auf einen ersten Förderer
in unregelmäßigen Abständen aufgebracht werden.
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Die Erfindung hezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe von Gegenständen
in regelmäßigen Abständen.
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Derartige Vorrichtungen sind bekannt, in welchen die Gegenstände von
einem Zuförderer in unregelmäßigen Alständen herallbewegt werden. Diese Vorrichtungen
weisen eine Reihe von Verzögerungsstatioilen für die Gegenstände am Abgabeende des
Zuförderers und eine gleichfalls dort angeordnete Steuervorrichtung dafür, da15
ein Gegenstand von einer vorhergehenden Verzögerungsstation zu einer nachfolgenden
solchen Station nicht verschoben werden kann, wenn sich ein Gegenstand in dieser
folgenden Station befindet, auf.
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Für derartige Vorrichtungen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
am Abgabeende ein mit einem stetig bewegten Förderglied (Mitnehmer) versehener Ahgaleförderer
vorgesehen ist, der synchron mit dem mit aus ihrer Wirklage verbringbaren Mitnehmern
ausgerüsteten Zuförderer, jedoch mit geringerer Fördererleistung als dieser, arbeitet,
wobei die Mitnehmer des stetig weiterlaufenden Zuförderers von dem Abgabeförderer
über die Steuervorrichtung bezüglich ihrer Wirksamkeit beeinflußbar sind.
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Es wird dadurch unter anderem ein Zusammen stoßen der Gegenstände,
die nicht auf einer Abgleitfläche zugeführt, sondern von Kettenförderern mit Mitnehmern
heranbewegt werden, verhindert, weil ein besonderer, ebenfalls mit einem stetig
bewegten Mitnehmer versehener Abgabeförderer vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist vor allem zum Förden von »rahtbunden in Walzwerken geeignet, weil
Förderer Verwendung finden, die sicher die Verschieliung des Drahtbundes steuern.
Zum Zweck einer eindeutigen und genauen Steuerung sind die EZettenförderer mit den
nach oben gerichteten Mitnehmern zum Fassen der Drahtbunde am geeignetsten. Mit
den bekannten Vorrichtungen, die zum Teil wenigstens von der Schwerkraft abhängig
sind, kann der Drahtbund nicht so gefördert werden, wie dies mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung geschieht. Ferner ist es zweckmäßig, daß der Zuförderer stetig angetrieben
wird, während die Verzögerungsstationen am Abgabeende die Aufgabe haben, zu sichern,
daß die Abgabe der Gegenstände in regelmäßigen Abständen erfolgt, obgleich sie auf
dem Zuförderer in unregelmäßigen Ab-
ständen aufgegeben werden. Dies trifft auf die
bekannten Vorrichtungen nicht zu.
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An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weitererläutert. Es ist
Fig. 1 eine Draufsicht eines Teiles eines Drahtwalzwerkes mit einer erfindungsgemäßen
Abgabevorrichtung für Drahtbunde, Fig. 2 im größeren Maßstab ein Teil der in der
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, Fig. 3 ein Aufriß eines Teiles der Vorrichtung der
Fig. 2 gemäß der Linie Til-Ill der Fig. 2, Fig. 4 im größeren Maßstab ein Teil der
in der Fig. 3 gezeigten Vorrichtung, Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig.
3, Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3, Fig. 7 eine schematische
Darstellung eines für die Steuerung der Vorrichtung benutzten elektrischen Stromkreises,
Fig. 8 und 9 schematische Darstellungen der Arbeitsweise der Vorrichtung.
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Es wird zuerst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Die Fördervorrichtung
10 wird zusammen mit einer anderen in einem Stahlwerk benutzt. Die besondere Ausführungsform
der Erfindung befaßt sich mit der Beförderung von Drahtbunden, die das Produkt eines
Drahtwalzwerkes sind. Die Drahtbunde
werden entweder in den Drahthaspeln
11 und 12, in den Drahthaspeln 13 und 14 oder in den Drahthaspeln 15 gebildet. Die
drei Drahthaspelgruppen unterscheiden sich in der Arbeitsweise der Bildung der Drahtbunde.
Die Drahthaspelgruppen 11 und 12 arbeiten so daß der Draht lediglich durch Einführen
in den Ringzwischenraum von zwei umlaufenden Stiftreihen aufgehaspelt wird. Die
Drahthaspeln 15 sind von ebensolcher Art für einen gröberen Draht. Die Drahthaspeln
13 und 14 sind so gebaut, daß der Draht laufend im Kreis über den Haspeltisch geführt
wird und so die einzelnen Drahtwindungen aufgeschichtet werden. Die Haspeln 11,
13 und 15 geben ihre Drahtbunde auf einen länglichen, horizontalen, endlosen Kettenförderer
16 ab. DieDrahthaspeln 12 und 14 geben ihre Drahtbunde auf einen gleichartigen Förderer
17 ab. Die beiden Förderer 16 und 17 sind nicht parallel, sondern in einem kleinen
Winkel zueinander angeordnet. Sie nähern sich in Richtung zu ihrem Abgabeende und
werden von einem gemeinsamen Antrieb mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben,
wie dies noch nachher beschrieben wird. Die Abgabeenden der Förderer 16 und 17 schneiden
sich mit horizontalen Hauptkettenförderern 18 bzw. 19. Die Förderer 18 und 19 laufen
parallel zueinander und bilden einen stumpfen Winkel mit den Förderern (Zuförderern)
16 und 17. Die Förderer 18 und 19 geben die Drahtbunde auf einen Obertragungsförderer
20 ab, der sie zu einer Hakenbahn 21 bringt, die herabhängende Haken hat, von welchen
die Drahtbunde in vertikaler Lage getragen werden. Die Hakenbahn führt sie zu einer
gemeinsamen Sammelstelle. Hierbei muß gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß die
Drahtbunde während der Zeit ihrer Bildung und ihrer Speicherung gut abgekühlt werden.
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Es wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Sie zeigt die Konstruktion der
am Abgabeende des anliefernden Förderers 17 vorgesehenen Vorrichtung. Sie besteht
aus einer Gliederkette und hat schwenkbar gelagerte Mitnehmer 22. Die Mitnehmer
bewegen sich vor der Abgabestelle unterhalb der Oberfläche des Förderers, wenn sie
nicht in einer nach oben gerichteten Lage durch eine Schiene 25 gehalten werden,
die sich unter halb der Kette befindet. Die Schiene 25 endet in einem beträchtlichen
Abstand vom Abgabeende des Förderers 17 und wird durch eine Hubvorrichtung 24 verstellt.
Die Schienen 25 zur Lagerung der Mitnehmer sind für ihr vertikales Verschieben in
Führungen 26 gelagert. Gemäß Fig. 2 ist der Förderer 17 ein Doppelkettenförderer,
d. h., es gibt zwei Sätze von Gliederketten und Mitnehmern, welche in Schlitzen
der oberen Oberfläche des Förderers gelagert sind. Es gibt zwei Sätze von Schienen
25 in Ausrichtung mit dem Förderer, so daß zu jeder Gliederkette eine Schiene gehört.
Diese Anordnung ergibt sich insbesondere aus den Fig. 5 und 6. Gemäß den Fig. 3
und 6 hängen von den Schienen 25 Seitenplatten 27 herab. Diese Seitenplatten 27
sind miteinander durch eine dazwischen befindliche gehäuseförmige Trägerkonstruktion
28 verbunden, die in einem Lager 29 geführt ist. Das Lager 29 besteht aus einem
Boden 30 und den aufrecht stehenden Gleitschienen 31, zwischen welchen die Trägerkonstruktion
28 geführt und gelagert ist. Die vorderen und hinteren Enden der Schienen 25 liegen
auf hydraulischen Zylindern 32, durch welche die Schienen nach oben und nach unten
verschoben werden können, wobei ihre parallele Lage zum Förderer 17 beibehalten
wird. Entsprechende Steuerungen für die Zylinder 32 sind vorgesehen, aber nie'nut
gezeigt. Sie bilden keinen Teil der Erfindung. Gemäß
den Fig. 2 und 3 ist ein kurzer
Abgabeförderer 33 zwischen den beiden Ketten des Förderers 17 an seinem Abgabeende
angeordnet. Dieser Förderer 33 ist eine Kette mit einem sich von der Kette weg erstreckenden
Mitnehmer 34. Die Kette wird von einem Kettenrad 35 geführt. Die Doppelketten und
die Mitnehmer 22 des Förderers 17 enden in einem bestimmten Abstand vom Förderer
19. Der Abgabeförderer 33 dagegen erstreckt sich von einer Stelle kurz vor dem Ende
der Hauptkette des Förderers 17 und endet am Förderer 19. Fig. 4 zeigt in etwas
größerem Maßstab die Arbeitsweise der Mitnehmer 22 und der Schienen 25. Die gestrichelte
Lage des Mitnehmers 22 entspricht der gestrichelten Lage der Schiene 25, wenn sie
hochgehoben ist.
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Gemäß Fig. 5 besteht der Förderer 17 aus einem Rahmen mit einer oberen
Oberfläche 36 mit Schlitzen 37, in welchen sich die Doppel ketten des Förderers
17 befinden. Die Mitnehmer 22 sind in ihrer unteren Lage gezeigt. Sie ruhen auf
den Schienen 25. Sie können durch die steuerbaren Zylinder 32 nach oben verschwenkt
werden. Die Führung und Lagerung der Hubvorrichtung 24 zum Verschwenken der Mitnehmer
22 ist auch aus Fig. 6 ersichtlich.
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Es wird wiederum auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Ein Elektromotor
38 dient zusammen mit einem Getriebe dem Antrieb des Übertragungsförderers 20. Durch
ihn werden über ein Getriebe die Förderer 18 und 19 angetrieben. Durch den Förderer
19 wird ein Kegelradgetriebe angetrieben, wodurch eine Welle 39 gedreht wird. Sie
dient zum Antrieb des Förderers 17 und auch des kurzen Abgabeförderers 33 über Kettenräder.
In gleicher Weise wird der Förderer 16 über den Hauptförderer 18 vom Förderer 20
angetrieben.
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Es wird auf Fig. 7 Bezug genommen. Sie zeigt eine elektrische Schaltung
zur gegenseitigen Steuerung der Abgabevorrichtung. Die Hauptleitungen 40 und 41
sind mit der nicht dargestellten Kraftquelle verbunden.
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Die Spule 42 eines Magnetventils bildet einen Teil des elektrischen
Apparates. Das Magnetventil dient bei Erregung der Spule 42 dem Antrieb der Zylinder
32 derart, daß die die Mitnehmer 22 haltenden Schienen 25 nach unten verschoben
werden. Das eine Ende der Spule 42 ist mit der Leitung 40 verbunden. Ihr anderes
Ende ist an einem normalerweise offenen Kontakt 43 eines Relais 44 angeschlossen.
Das andere Ende des Kontaktes 43 ist mit der Speiseleitung 41 verbunden.
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Ein Schalter 45 ist gemäß Fig. 2 unmittelbar mit der Welle 39 für
den Antrieb des Förderers 17 verbunden.
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Die Arbeitsweise des Schalters 45 wird nachher noch eingehend erläutert.
In der Schaltung der Fig. 7 sind außerdem die Schalter 46 und 47 vorgesehen. Sie
befinden sich gemäß den Fig. 1 und 2 an im Abstand stehenden Stellen am Abgabeende
der Förderer 16 und 17. Die Schalter 45, 46 und 47 sind in Reihe miteinander derart
verbunden, daß die eine Seite des Schalters 45 mit der Speiseleitung 40 verbunden
ist, während die andere Schalterseite mit der einen Seite des Schalters 46 in Verbindung
steht. Das andere Ende der Spule48 ist mit der Speiseleitung 41 verbunden.
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Der gemeinsame Punkt der Schalter 45 und 46 ist mit der einen Seite
eines normalerweise offenen Kontaktes 49 des Relais 44 verbunden, während seine
andere Seite mit dem gemeinsamen Punkt der Spule 48 und des Schalters 47 verbunden
ist.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: In dem Drahtwalzwerk
gewalzter Draht wird in den Drahthaspeln zu Drahtbunden gewickelt. Sie werden auf
die Förderer 16 und 17 abgegeben. Weil sich die
Arbeitsgeschwindigkeit
im Walzwerk ändert und dort die zu walzenden Stücke unregelmäßig ankommen, kann
die Abgabe der Drahtbunde von den Drahthaspeln auf die Förderer nicht mit einer
bestimmten Regelmäßigkeit erfolgen. Ist ein Drahtbund auf einen Förderer 16 oder
17 abgegeben worden, so wird es mittels eines der Mitnehmer 22 entlang dem Förderer
weitergestoßen. In dem im Bereich der Drahthaspeln gelegenen Teil des Förderers
befindet sich jeder Mitnehmer 22 in seiner hochgehobenen Lage. Er erstreckt sich
also über die Oberfläche 36 des Förderers hinaus.
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Es ist natürlich notwendig, daß ein leerer Platz auf dem Förderer
gegenüber der Drahthaspel vorhanden sein muß, bevor ein Drahtbund von der Drahthaspel
auf den Förderer gestoßen werden kann. Dann bringt der Förderer die Drahtbunde zum
Abgabeende, und diese werden an die Hauptförderer 18 und 19 abgeliefert. Die Förderer
18 und 19 bringen die Drahtbunde zu dem Übertragungsförderer 20. Dort werden sie
von einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage gewendet und hängen an den Haken
der Hakenbahn 21. Wenn es möglich ist, sicherzustellen, daß sich an jedem Haken
der Hakenbahn 21 ein Drahtbund befindet, so kann die Hakenbahn 21 mit ihrer kleinsten
Geschwindigkeit angetrieben werden. Die längste Zeit wird also vergehen, bis das
Drahtbund an der Hakenbahn angebracht und am Abgabeende wieder entfernt wird. Während
dieser Zeit kann sich das Drahtbund abkühlen. Das Drahtbund kann während seiner
Förderung auf seine metallurgischen Eigenschaften u. dgl. hin geprüft werden. Der
Übertragungsförderer 20 hat Sätze von Mitnehmern in der gleichen Weise wie die anderen
Förderer. Die Hakenbahn 21 und der Übertragungsförderer 20 werden mit ungefähr der
gleichen Geschwindigkeit angetrieben. Ein von der Hakenbahn 21 herabhängender Haken
entspricht jedem Mitnehmersatz des Förderers 20. Um sicherzustellen, daß jeder Haken
der Hakenbahn 21 ein Drahtbund erhält, ist es erforderlich, daß jeder Satz von Mitnehmern
des Förderers 20 ein Drahtbund von den Hauptförderern 18 und 19 erhält. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß die Förderer 18 und 19 mit der Hälfte der Geschwindigkeit
des Förderers 20 angetrieben werden und die Drahtbunde von den Förderern 18 und
19 an den Übertragungsförderer 20 abwechselnd abgegeben werden. Hierfür ist es erforderlich,
daß die Förderer 18 und 19 Drahtbunde von den Zuförderern 16 und 17 regelmäßig erhalten.
Es versorgt der Förderer 16 jeden Satz von Mitnehmern des Förderers 18 mit einem
Drahtbund. Jeder Satz von Mitnehmern des Förderers 19 wird mit einm Drahtbund durch
den Förderer 17 beliefert. Da die Ankunft von Drahtbunden auf den Förderern 16 und
17 unregelmäßig ist, ihre Abgabe dagegen auf die Förderer 18 und 19 regelmäßig sein
muß, muß eine Verzögerung bzw. Speicherung der Bunde am Abgabeende der Förderer
16 und 17 vorgenommen werden. Eine solche Verzögerung erhält man durch die Benutzung
des kurzen Kettenförderers 33 und der Hubvorrichtung 24 für die Steuerung der Mitnehmer
22. Durch entsprechenden Antrieb der die Mitnehmer haltenden Schiene 25 ist es möglich,
ein Drahtbund an einer der drei Verzögerungsstationen A, B oder C abzulegen, die
in den Fig. 1, 2 und 3 angegeben sind.
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Werden die Mitnehmer 22 durch die Schiene 25 hochgehoben gehalten,
so wird das Drahtbund durch sein Mitnehmerpaar 22 zu der Verzögerungsstation C gestoßen.
Dort fällt das Mitnehmerpaar 22 unter die Oberfläche36 des Förderers 17, wenn jener
um sein Kettenrad herumgeht. Das Drahtbund bleibt an der Verzögerungsstation C,
bis der Mitnehmer 34 des
kurzen Förderers 33 um sein Kettenrad 35 herumkommt, das
Drahtbund faßt und ihn auf den Förderer 19 stößt. Es gibt nur einen Mitnehmer 34
an dem Abgabeförderer 33. Dieser eine Mitnehmer 34 ist mit den Mitnehmern 22 des
Förderers 19 synchronisiert, so daß nur ein Drahtbund vom Förderer 17 auf den Förderer
19 für jeden Satz von Mitnehmern des Förderers 19 gestoßen wird. Der Mitnehmer 34
ist natürlich mit den Mitnehmern des Förderers 19 so synchronisiert, daß das Drahtbund
auf dem Förderer 19 ankommt, wenn sein Mitnehmerpaar sich in der richtigen Lage
zum Förderer 17 befindet. Bei unregelmäßiger Belieferung des Förderers 17 mit Drahtbunden
von den Drahthaspeln ist es möglich, daß die Mitnehmer 22 ein zweites Drahtbund
so stoßen, daß es in Berührung mit dem Drahtbund gelangt, das sich bereits in der
Verzögerungsstation C befindet und darauf wartet, auf den Förderer 19 gestoßen zu
werden. Eine derartige Situation ist untragbar. Infolgedessen muß dafür gesorgt
werden, daß, wenn ein Drahtbund an der Verzögerungsstation B ankommt, dieses dort
verbleibt, wenn sich ein Drahtbund bereits in der Verzögerungsstation C befindet.
In der gleichen Weise bleibt ein in der Verzögerungsstation A ankommendes Drahtbund
dort, wenn sich bereits ein Drahtbund in der Verzögerungsstation B befindet. Diese
Arbeitsweise der Abgabevorrichtung wird durch die Benutzung der elektrischen Schaltung
gemäß Fig. 6 sichergestellt. Es wäre hierzu die Spule 48 des Relais 44 zu erregen,
damit der Kontakt 43 geschlossen wird und die Spule 42 des Magnetventils zum Antrieb
der Zylinder 32 Strom erhält. Dies ist dann der Fall, wenn eine besondere Situation
gegeben ist. Sie ist gegeben, wenn sämtliche Schalter 45, 46, 47 geschlossen sind.
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Erst dann kann, wie oben angegeben, die Spule 48 Strom erhalten und
das Relais 44 erregt werden. Zur gleichen Zeit besteht ein Haltestromkreis über
den Kontakt 49, so daß, wenn nachträglich die Schalter 46 und 47 geöffnet werden,
das Relais 44 erregt bleibt.
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Die Schienen 25 befinden sich in ihrer untersten Lage.
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Die Mitnehmer 22 befinden sich unterhalb der Oberfläche 36 des Förderers
17. Voraussetzung für das Betätigen der Spule 42 für den Antrieb der Zylinder 32
ist, daß zuerst der Schalter 45 geschlossen wird. Dieser Schalter 45 ist an der
Welle 39 befestigt und wird somit in zeitlicher Abhängigkeit vom Mitnehmer 34 wirksam.
Der Mitnehmer 34 des Abgabeförderers gelangt zur Aufnahme eines Drahtbundes von
der Verzögerungsstation C während der Zeit zwischen dem Eintreffen zweier Mitnehmerpaare
22 des Förderers 17 rundherum, d. h., der Mitnehmer 34 kommt in der Verzögerungsstation
C einmal für je zwei Ankünfte von Sätzen von Mitnehmern 22 an. Ferner wird der Schalter
45 nur geschlossen, wenn der Mitnehmer 34 gerade dabei ist, in seine Lage zur Aufnahme
eines Drahtbundes von der Verzögerungsstation C zu kommen, und dies findet aber
nur statt bei der Ankunft jedes zweiten Mitnehmerpaares 22 bei dieser Station. Der
Schalter 46 befindet sich in der Verzögerungsstation B und wird geschlossen, wenn
sich ein Drahtbund in dieser Station befindet. Ebenso ist der Schalter 47 in der
Verzögerungsstation C angeordnet und wird geschlossen, wenn ein Drahtbund auf dem
Förderer an dieser Stelle liegt. Es werden also die Schalter 45, 46 und 47 nur geschlossen,
wenn ein Drahtbund sich in der Verzögerungsstation A befindet, desgleichen in der
Verzögerungsstation B und der Vorsprung 34 nicht dabei ist, in die Lage zu kommen,
um einen Drahtbund von der Verzögerungsstation C an den Förderer 19 abzuliefern.
In dieser Situation
ist es bestimmt wünschenswert, daß das Drahtbund,
das sich in der Verzögerungsstation B befindet, nicht vorwärts zur Verzögerungsstation
C verschoben wird, andernfalls würden die Drahtbunde sich gegenseitig rammen und
somit Störungen entstehen. Befindet sich dagegen in der Verzögerungsstation B kein
Drahtbund, so ist es wünschenswert, daß ein Drahtbund, das sich in der Verzögerungsstation
A befindet, vorwärts zur Verzögerungsstation B bewegt wird, damit die drei Verzögerungsstationen
immer besetzt sind.
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Auf jeden Fall erhält, wenn sämtliche drei Schalter 45, 46 und 47,
die man als Begrenzungsschalter bezeichnen kann, geschlossen werden, die Spule42
des Magnetventils für den Antrieb der Zylinder 32 Strom, so daß die Schienen 25
in die untere Lage zurückgezogen werden. worauf die Mitnehmer 22 in den Verzögerungsstationen
A und B unter die Oberfläche 36 des Förderers 17 fallen und somit die Drahtbunde
aus diesen Stationen nicht verschieben, obwohl die Doppelkette des Förderers 17
sich weiterhin wie zuvor bewegt.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen schematisch die Arbeltsweise der Verzögerungsstation,
wobei sich drei anliegende Drahtbunde auf dem Förderer befinden. Die weißen Blöcke
sind ungerade bezeichnete Mitnehmer, die schwarzeii Blöcke gerade bezeichnete Mitnehmer.
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Die erste horizontale Linie jeder Figur zeigt die drei Drahtbunde
in den drei Verzögerungsstationen. Die zweiten horizontalen Linien zeigen die Lage
der Drahtbunde, wenn der Förderer um den Abstand zwischen zwei Sätzen von Mitnehmern
vorwärts bewegt wird. Die dritten Horizontallinien zeigen die Lage der Drahtbunde,
nachdem der Förderer um den Abstand zwischen drei Mitnehmern vorwärts bewegt wird.
Die vierten Linien gelten im Falle einer Bewegung um vier Mitnehmer, usw. Die Diagonallinien
zeigen die Arbeitsweise des Apparates zum Halten der Mitnehmer in den Verzögerungsstationen
A und B. ist die Linie voll ausgezogen, so bleiben die die Mitnehmer haltenden Schienen
25 oben. Sind die Linien punktiert, so werden diese Halteschienen während der Wanderung
des Förderers um den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Mitnehmern gesenkt.
in der Fig. 8 kam das erste Drahtbund Nr. 1 in der Verzögerungsstation C vor einem
ungeraden Mitnehmer 22 an. Während der nächsten Wanderung des Förderers um den Abstand
zwischen zwei Mitnehmern wird das Drahtbund Nr. 1 vom Abgabeförderer 33 an den Hauptförderer
18 bzw. 19 abgegeben, während die Drahtbunde Nr. 2 und 3 in die Verzögerungsstation
C bzw. B vorrücken, weil die Mitnehmerhalteschiener 25 oben gehalten werden. Es
gelangte das Drahtbund Nr. 2 zur Verzögerungsstation C vor einem geraden Mitnehmer
an und muß dort warten, da nur jeder zweite Alitnehlnersatz 22 gleich durch den
Mitnehmer 34 des Alalieförderers 33 entladen wird. Infolgedessen müssen die Mitnehmerhalteschienen
sich während der nächsten Wanderstrecke des Förderers senken. damit das Drahtbund
Nr. 3 in der Verzögerungsstation B gehalten wird, so daß es nicht auf das Drahtbund
Nr. 2 gestoßen wird. Gegen Ende dieser Förderstrecke wird die Mitnehmerhalteschiene
hochgehohen. Bei der nächsten Förderbewegung des Förderers wird das Drahtbund Nr.
2 an den Hauptförderer abgeliefert, und gleichzeitig wird das Drahtbund Nr. 3 zur
Verzögerungsstation C vorgerückt. Das Drahthund Nr. 3 muß während der weiteren Förderbewegung
des Förderers warten, bevor es durch die kurzen Abgabeförderer 33 an den Hauptförderer
18 bzw. 19 abgegeben wird. Fig. 9 zeigt, wie das erste
Drahtbund Nr. 1 an der Verzögerungsstation
C vor einem geraden Mitnehmer ankommt. Somit müssen während der weiteren Bewegung
des Förderers die Mitnehmerhalteschienen gesenkt werden, damit die Drahtbunde Nr.
2 und 3 in der Verzögerungsstation B bzw. A bleiben. Von da an arbeitet der Verzögerungsapparat
wie vorhergehend beschrieben.