DE1090876B - Anamorphotisches Spiegelsystem - Google Patents

Anamorphotisches Spiegelsystem

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DE1090876B
DE1090876B DEN9042A DEN0009042A DE1090876B DE 1090876 B DE1090876 B DE 1090876B DE N9042 A DEN9042 A DE N9042A DE N0009042 A DEN0009042 A DE N0009042A DE 1090876 B DE1090876 B DE 1090876B
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cylindrical
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parallel
lens
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Dr Albert Bouwers
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Optische Industrie de Oude Delft NV
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Optische Industrie de Oude Delft NV
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    • G02B27/0911Anamorphotic systems

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Anamorphotisches Spiegelsystem Die Erfindung bezieht sich auf ein anamorphotisches Spiegelsystem. Zur Erzeugung anamorphotischer Bilder, namentlich in der sogenannten Breitschirmkinematographie, finden bis jetzt meistens Vorsatzsysteme in Verbindung mit einem Aufnahme- oder ProjektionsobjektivVerwendung, die aus zylindrischen Linsen oder aus keilförmigen Prismen zusammengesetzt sind. Sollen die erzeugten Bilder möglichst scharf und verzeichnungsfrei sein, so sind komplizierte Linsen- oder Prismensätze erforderlich, wobei die Herstellung und der Zusammenbau der vielen Einzelteile verhältnismäßig schwierig und kostspielig ist.
  • Hauptaufgabe der Erfindung ist es, ein anamorphotisches System von einfachem Aufbau zu schaffen, das trotzdem sehr hohen Anforderungen bezüglich der Bildqualität gerecht wird. Die Erfindung geht dazu von einem anamorphotischen Spiegelsystem aus, das eine konvex-zylindrische Spiegelfläche und eine konkav-zylindrische Spiegelfläche enthält, deren Erzeugende parallel oder nahezu parallel sind, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelflächen in solcher Weise angeordnet sind, daß ein auf eine der Spiegelflächen einfallendes, paralleles Lichtbündel in Richtung der zweiten Spiegelfläche reflektiert und von dieser wieder in ein annähernd paralleles Bündel umgewandelt wird, wobei die Spiegelflächen solche Krümtnungsradien aufweisen, daß ihre Brennlinien ungefähr koinzident sind.
  • Die Verwendung zweier zylindrischer Spiegel für die Erzeugung anamorphotischer Bilder ist zwar aus der britischen Patentschrift 354 843 bekannt. Das bekannte System weist jedoch den Nachteil eines sehr starken, die Bildqualität beeinträchtigenden-Astigmatismus auf, die in ihm die Spiegelflächen nicht das Merkmal erfüllen, daß ihre Brennlinien koinzident sind. Weiter ist in der USA.-Patentschrift 1525 658 ein aus zwei konvex-zylindrischen Spiegelflächen bestehendes Spiegelsystem vorgeschlagen, das aber kein afokales System bildet und in Verbindung mit einem Aufnahme- oder Projektionsobjektiv kein scharfes Bild zu liefern vermag. Auch bei diesem System liegen die Brennlinien der Zylinderflächen weit auseinander.
  • Das anamorphotische Spiegelsystem nach der Erdung besteht in seiner einfachsten Form aus nur zwei zylindrischen Flächen und ist somit leicht herstellbar. Das System ist dabei völlig farbenfrei und zeichnet sich durch die besondere Aufstellung der Spiegel auch bezüglich der monochromatischen Bildfehler überraschend gut aus.
  • Eine andere günstige Ausführungsform ist die, bei welcher die Achsen der zylindrischen Spiegelflächen praktisch in einer Ebene mit der optischen Achse des Kameraobjektivs oder der Projektionslinse liegen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß man ein sehr großes Blickfeld in der Richtung der größten Bildlänge erzielen kann. Die sphärische Aberration ist bei dieser Anordnung möglichst gering. Ferner werden die übrigen Aberrationen günstig beeinflußt dank der kleinen Einfallwinkel auf den Spiegeln. Dieser Punkt wird im nachstehenden an Hand von Zeichnungen ausführlich erläutert. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sie das Bild auf solche Weise verzerrt, daß bei Benutzung für Projektionszwecke die horizontalen geraden Linien im Objekt als gebogene Linien projiziert werden, deren konkave Seite nach unten gewendet ist. Da diese Verzerrung gerade das Gegenteil ist von der, die naturgemäß bei Projektionen in einem Saal auftritt, weil die Kabine höher liegt als der Mittelpunkt des gebogenen Projektionsschirmes, gewährt diese Ausführungsform die Möglichkeit, die Verzerrung in erwünschter Weise zu beeinflussen.
  • In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen anamorphotischen Systems dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform mit zwei zylindrischen Spiegeln, Fig. 2 die schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform, Fig. 3 die schematische Ansicht eines mit vier Spiegeln versehenen Systems nach der Erfindung, Fig. 4 die schematische Ansicht eines Zweispiegelsystems nach Art der Fig. 1, wobei der Konkav-Spiegel durch Verspiegelung der konvexen Oberfläche einer zylindrischen Meniskuslinse gebildet ist, Fig. 5 die schematische Ansicht eines Zweispiegelsystems nach Art der Fig. 2, bei dem zwei Prismen angeordnet sind.
  • In Fig. 1 ist 1 ein Objektiv, 2 ein zylindrischer Konvexspiegel. Die geraden Erzeugenden dieser beiden Spiegel t und 3 stehen senkrecht zur Zeichnungsebene. Ein vom Objektiv 1 austretendes Parallelbündel, vom axialen Punkt des Filmbildes herrührend, wird bei Reflexion durch den Konkavspiegel 2 im dargestellten Querschnitt im Punkt P konvergieren, der auf der Brennlinie des Konkavspiegels liegt. Dieses konvergierende elliptische Lichtbündel wird durch Reflexion vom Konvexspiegel 3 aufs neue in ein gegen den Mittelpunkt des Projektionsschirmes gerichtetes Parallelbündel verwandelt, da die Brennlinie dieses Konvexspiegels erfindungsgemäß in der Nähe von P gelegen ist.
  • Durch die Anordnung wird erreicht, daß der Querschnitt des austretenden Lichtbündels in der Zeichnungsebene um einen gewissen Faktor verringert wird. Angenommen, es werde bei Fig. 1 dieser Querschnitt um einen Faktor 2 verringert, während in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Richtung der Querschnitt des Lichtbündels ungeändert bleibe. Dies hätte zur Folge, daß das Blickfeld und daher auch das Bild in der in der Zeichnungsebene gelegenen Richtung um einen Faktor 2 ausgedehnt wird. Bei Anwendung für Kinoprojektion wird die Zeichnungsebene also horizontal sein.
  • Fig. 2a zeigt ein aus der Projektionslinse 4, dem Konkavspiegel 5 und dem Konvexspiegel 6 bestehendes System. Fig.2b stellt den Durchschnitt dieser Spiegel mit Ebene X-Y dar; die zur Zeichnungsebene von Fig. 2 a senkrecht steht. Beide Spiegel sind zylindrisch, und ihre Erzeugenden sind der Zeichnungsebene von Fig. 2 a parallel. Ein Parallelbündel runden Querschnitts, das auf Spiegel s einfällt, wird beim Austritt aus Spiegel 6 einen elliptischen Querschnitt haben, wobei die lange Achse sich in der Zeichnungsebene von Fig. 2 a befindet und die kurze Achse senkrecht darauf steht. Infolgedessen wird das Bild in einer Richtung verlängert, die zur Zeichnungsebene von Fig. 2 a senkrecht steht, welche Ebene bei Kinoprojektion vertikal ist.
  • Die Berechnung ergibt, daß die sphärischen Aberrationen sowie die meisten anderen Aberrationen um so größer sind, je größer der Einfallswinkel a (s. Fig. 1) der Lichtstrahlen auf die reflektierenden Spiegelflächen ist.
  • So beträgt z. B. die sphärische Aberration eines einzigen zylindrischen Spiegels in der Längsrichtung: f (1 - 1fcös a), worin f die Brennweite und a den Einfallswinkel des betreffenden Strahls bezeichnet. Aus dieser Formel geht hervor, daß für geringe Werte von a. und daher für Werte von cos a, die sich schnell dem Wert 1 nähern, die- sphärische Aberration in der Längsrichtung vernachlässigbar wird, Nun zeigt Fig. 2, daß das darin dargestellte System -gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten den Vorteil bietet, daß der Einfailstvinkel a auffallend klein ist.
  • Die Anwendung des Systems nach Fig. 1 oder 2 bedingt eine parallele Verschiebung des austretenden Lichtbündels in bezug auf die optische Achse der Projektionslinse, und zwar-in'-horizontaler Richtung in Fig. 1 und in vertikaler Richtung bei der Anordnung der Fig.2. Die Parallelverschiebung kann aus verschiedenen Gründen unerwünscht sein, so bei Kinoprojektion wegen der damit verknüpften Vergrößerung des Kabinenfensters, für welche manchmal von den Feuerwehrbestimmungen sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Bei Anwendung für Aufnahme kann die durch die Parallelverschiebung sich ergebende Parallaxe sehr unangenehm sein.
  • Die Parallelverschiebung des Lichtbündels läßt sich in erster Linie durch Verwendung eines Systems mit zwei Planspiegeln aufheben, die vorzugsweise im Strahlenweg zwischen der Projektionslinse (oder dem Filmkameraobjektiv) und dem System zylindrischer Spiegel gelegen sind und erwünschtenfalls auch durch zwei Seitenflächen eines rhomboedrischen Prismas gebildet werden können, was in bezug auf Fabrikation und Einstellungsmöglichkeit Vorteile gegenüber der Anwendung zweier Einzelspiegel bietet.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Parallelverschiebung jedoch dadurch vermieden, daß man dem bereits beschriebenen Zweizylinderspiegelsystem ein zweites System ähnlicher Ausführung hinzufügt. Auf diese Weise werden nämlich noch zwei weitere Vorteile erzielt.
  • Erstens kann die von einem einzigen Spiegelsystem verursachte Verzerrung durch das zweite System teilweise aufgehoben werden, was besonders günstig ist in denjenigen Fällen, wo der Projektionswinkel, d. h. der Neigungswinkel des Projektors nach unten, verhältnismäßig klein ist, denn bei erheblichen Projektionswinkeln ist es vorzuziehen, die große Verzerrung eines einzigen Systems zu benutzen zur Kompensation der Verzerrung infolge des gebogenen Projektionsschirmes.
  • Zweitens wird der Vorteil erzielt, daß die erwünschte anamorphotische Wirkung über zwei Systeme verteilt wird, so daß jedes einzelne System weniger zu leisten hat und daher schwächer gekrümmte Spiegel gebraucht werden können. Infolgedessen werden Aberrationen verringert, und das Bild hat dann eine größere Zeichenschärfe.
  • Eine Ausführungsform des soeben beschriebenen Vierspiegelsystems ist beispielsweise in Fig.3 abgebildet. Die Zeichnungsebene wird hier als vertikal betrachtet. Vor dem zum Linsensystem einer 16-mm-Filmkamera oder eines Projektors gehörenden Objektivs mit Brennweite f = 50 mm sind die zylindrischen Spiegel 27, 28, 29 und 30 in der Anordnung aufgestellt, wie man sie in der Figur sieht. Die Achsen dieser Spiegel befinden sich in praktisch ein und derselben Ebene wie die optische Achse des Objektivs. Spiegel 27 und 29 sind konkav und haben einen Krümmungsradius von 280 mm, während die Konvexspiege128 und 30 einen Krümmungsradius von 200 mm haben. Der Abstand zwischen den Spiegeln 27 und 28 und zwischen den Spiegeln 28 und 30 ist 40 mm, gemessen auf dem Hauptstrahl des Lichtbündels, der dem axialen Punkt des Objekts entspricht. Jedes der Spiegelsysteme gibt eine Erweiterung des Bildes in horizontaler Richtung um einen Faktor 1,4, so daß im ganzen eine ungefähr zweifache Erweiterung erzielt wird.
  • Das dargestellte Vierspiegelsystem kompensiert die Verzerrung, die aus der nach unten in einem Winkel von 12° stattfindenden Projektion entsteht. Außerdem ist die Zeichenschärfe des Bildes sehr gut, weil die anamorphotische Wirkung jedes einzelnen Systems gering ist (Faktor 1,4), während die Kombination dennoch einen anamorphotischen Faktor 2 hat. Die in der Zeichnung dargestellten Spiegel 27, 28, 29 und 30 können erwünschtenfalls gänzlich oder teilweise durch 45°-Prismen- ersetzt werden, deren total reflektierende Hypotenusenflächen so zylindrisch geschliffen sind, daß sie die obenerwähnten Krümmungsradien besitzen.
  • Obwohl die bisher beschriebenen Systeme bereits einen guten Korrektionsgrad aufweisen, ist die durch den Konkavspiegel bewerkstelligte Unterkorrektion für sphärische Aberration manchmal zu groß, um durch den Konvexspiegel völlig korrigiert zu werden; dies ist besonders der Fall bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, in der die Parallelachsen der beiden zylindrischen Spiegel ungefähr (mit etwa 20° Spielraum) senkrecht auf die optische Achse des Objektivs fallen.
  • Die Erfindung kommt dieser Schwierigkeit dadurch entgegen, daß man dem System eine zylindrische Meniskuslinse hinzufügt, welche eine überkorrektion gewährt.
  • Das Einsetzen der zusätzlichen Linse in das System kann auf verschiedene Weisen erfolgen; die Linse kann im Strahlenweg zwischen dem Objektiv und dem ersten Spiegel, zwischen den beiden Spiegeln oder erwünschtenfalls nach dem zweiten Spiegel eingestellt werden.
  • Die günstigste Stelle für die erfindungsgemäße zylindrische Linse (oder das erfindungsgemäße zylindrische Linsensystem) in irgendeinem bestimmten Falle wird von den gegebenen Verhältnissen abhängig sein.
  • Eine Ausführungsform mit einer zylindrischen Meniskuslinse ist in Fig. 4 dargestellt. Die Zeichnungsebene ist hierbei horizontal. Vor dem Objektiv 31 mit Brennweite f = 75 mm, relativer COffnung 1 :1,9, einer 35-tnm-Filmkamera oder eines Projektors umfaßt die Anordnung den zylindrischen Konkavspiege133 mit einem Krümmungsradius von 602 mm und den zylindrischen Konvexspiegel 34 mit einem Krümmungsradius von 331 mm. Die Achsen dieser beiden Spiegel sind einander parallel und ungefähr senkrecht auf die optische Achse des Objektivs 31. Spiegel 33 wird gebildet durch die reflektierende Konvexfläche der zylindrischen Meniskuslinse, deren Konkavfläche 32 zylindrisch ist und einen Krümmungsstrahl von 500 mm hat. Die Tiefe dieser Linse ist 11 mm, und das Glas, woraus die Linse gemacht ist, hat eine Brechzahl von 1,52 und eine Streuungszahl von v = 60. Die Differenz zwischen den Konvex-und den Konkavspiegelflächen 34 und 33 ist 160 mm, gemessen auf dem Hauptstrahl des in der Zeichnung dargestellten Lichtbündels. Das ganze System hat eine derartige anamorphotische Wirkung, daß die Breite des Lichtbündels in der horizontalen Zeichnungsebene um einen Falttor 2 verkleinert wird, was mit anderen Worten bedeutet, daß das in der horizontalen Ebene projizierte Bild um einen Faktor 2 erweitert wird.
  • Die Meniskuslinse 32, 33 ist ganz schwach, da sie vom Lichtbündel zweimal durchkreuzt wird. Die effektive Kraft ist daher groß genug, um eine Uberkorrektion einzuführen, welche die restliche Unterkorrektion des aus den beiden Spiegeln 34 und 33 bestehenden Systems kompensieren wird. Andererseits ist die Linse so schwach, daß sie keine anderen Aberrationen in irgendeinem störenden Maße verursacht.
  • Eine weitere Ausführungsform des Systems, die verzerrungsfrei ist und keine Parallelverschiebung des Lichtbündels verursacht, zeigt Fig. 5. Sie faßt außer einem zylindrischen Konkav- und einem zylindrischen Konvexspiegel zwei ungefähr gleiche Prismen, die auf solche Weise zwischen die Spiegel verlegt sind, daß zwei übereinstimmende Flächen der Prismen praktisch parallel sind und auf kurzem Abstand voneinander liegen. Ferner ist die Anordnung so, daß jede der genannten übereinstimmenden Flächen sowohl als total reflektierende Fläche wie als transmittierende Fläche fungiert. Das System ist für die anamorphotische Projektion eines 35-mm-Filmes mit einem anamorphotischen Falttor 2 konstruiert und besteht aus den ungefähr gleichen Prismen ABC und DEF. Die Fläche B-C des ersten Prismas ist konvex-zylindrisch geschliffen und danach verspiegelt, so daß ein zylindrischer Konkavspiegel entsteht, dessen Krümmungsradius 332 mm ist. Die Fläche E-F des zweiten Prismas ist konvexzylindrisch geschliffen und poliert und danach verspiegelt, um einen zylindrischen Konvexspiegel mit Radius 166 mm zu bekommen. Die Achsen dieser beiden Spiegelflächen sind einander und auch der Zeichnungsfläche und dem von links auf die Eingangsfläche A-B des ersten Prismas fallenden Hauptlichtstrahl parallel.
  • Die Winkel A und B sind 47°, die Winkel B und E 93°,5 und die Winkel C und F 39°,5. Die Prismen sind aus Glas mit Brechungsindex 1,52, so daß der kritische Winkel der totalen Reflexion ungefähr 41° beträgt.
  • Man sieht in Fig. 5, wenn man den auf Fläche A-B fallenden Hauptstrahl durch das System verfolgt, daß dieser Hauptstrahl die Fläche A-B senkrecht durchkreuzt und in einen Winkel a = 47° auf Fläche A-G fällt. Dieser Wert ist größer als der des kritischen Winkels, so daß der Strahl total reflektiert wird. Danach wird der Strahl an der zylindrischen Spiegelfläche B-C reflektiert und fällt zum zweiten Mal auf die Fläche A-C ein. Da der Einfallswinkel ,B=32° jetzt kleiner ist als der kritische Winkel, wird der Strahl transmittiert und tritt durch die Fläche D-F in das zweite Prisma ein. Hierin wird der Strahl zuerst am zylindrischen Konvexspiegel E-F reflektiert und nachher an der Fläche total reflektiert, wobei der Einfallswinkel a = 47° wieder größer ist als der kritische Winkel, und schließlich tritt der Strahl durch die Fläche D-E des zweiten Prismas hervor.
  • Der Abstand zwischen den Spiegeln B-C und E-F ist zur Scharfstellung einstellbar, was auf einfache Weise dadurch erfolgen kann, daß ein Prisma in bezug auf das andere die Flächen A-C und D-F entlang verschoben werden.
  • Die soeben beschriebene Ausführungsform der Erfindung weist nur zwei optische Elemente mit nur zwei zylindrischen und ferner ebenen Flächen auf. Die Fabrikation ist infolgedessen sehr einfach. Zudem ist die Bildqualität wegen der kleinen Einfallswinkel der Lichtstrahlen auf beide Spiegel ausgezeichnet.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anamorphotisches Spiegelsystem, das eine konvex-zylindrische Spiegelfläche und eine konkav-zylindrische Spiegelfläche enthält, deren Erzeugende parallel oder nahezu parallel sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelflächen in solcher Weise angeordnet sind, daß ein auf eine der Spiegelflächen einfallendes, paralleles Lichtbündel in Richtung der zweiten Spiegelfläche reflektiert und von dieser wieder in ein annähernd paralleles Bündel umgewandelt wird, wobei die Spiegelflächen solche Krümmungsradien aufweisen, daß ihre Brennlinien ungefähr koinzident sind.
  2. 2. Spiegelsystem nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Aufnahme- oder Projektionsobjektiv, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der zylindrischen Spiegelflächen praktisch senkrecht zur optischen Achse des Objektivs liegen (Fig. 1).
  3. 3. Spiegelsystem nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem Aufnahme- oder Projektionsobjektiv, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der zylindrischen Spiegelflächen praktisch in einer Ebene mit der optischen Achse des Objektivs liegen (Fig. 2 a).
  4. 4. Spiegelsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei im Strahlengang hintereinandergeschaltete Paare zylindrischer Spiegelflächen, deren jedes aus einer Konvex- und einer Konkavfläche besteht, so daß die vom System gelieferte Gesamtverzerrung auf beide Paare aufgeteilt wird und der Hauptstrahl des aus dem System hinaustretenden Lichtbündels annähernd in der Verlängerung des Hauptstrahles des eintretenden Lichtbündels liegt (Fig. 3).
  5. 5. Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den zylindrischen Spiegeln zwei ungefähr gleiche Prismen angebracht sind, von denen zwei übereinstimmende Flächen in kurzem Abstand voneinander liegen und tatsächlich parallel sind, während die Winkel und der Brechungsindex des Materials der genannten Prismen und die relativen Lagen der genannten Spiegel so gewählt sind, daß die von der Eingangsfläche des ersten Prismas transmittierten Lichtstrahlen an der zweiten Fläche dieses Prismas total reflektiert und dann am ersten zylindrischen Spiegel reflektiert werden, danach zuerst durch die genannte zweite Fläche des ersten Prismas und sodann durch die übereinstimmende Fläche des zweiten Prismas transmittiert werden, danach am zweiten zylindrischen Spiegel reflektiert, an der genannten übereinstimmenden Fläche des genannten zweiten Prismas total reflektiert und durch die Ausgangsfläche dieses Prismas transmittiert werden (Fig. 5). In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 354 843; USA.-Patentschrift Nr. 1525 658; französische Patentschrift Nr. 776 759.
DEN9042A 1953-06-29 1954-06-10 Anamorphotisches Spiegelsystem Pending DE1090876B (de)

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