DE1090733B

DE1090733B - Wicklungsisolierung

Info

Publication number: DE1090733B
Application number: DES47645A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Arthur Meyn
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-02-24
Filing date: 1956-02-24
Publication date: 1960-10-13

Description

Wicklungsisolierung Für die Isolierung der Wicklungen elektrischer Maschinen verwendet man in zunehmendem Maße Silikonkautschuk, der für diese Aufgabe eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften aufweist. Er ist einerseits sehr glimmfest, andererseits ist seine Wärmeleitfähigkeit eine sehr gute, und er ist schließlich vollkommen wasserabweisend, so daß Aufwendungen zum Trocknen der Isolierung in Fortfall kommen können. Für die Herstellung der Hochspannungsisolierhülse insbesondere von sehr- langen Nutstäben hat er die weitere vorteilhafte Eigenschaft, daß seine Elastizität Wärmedehnungen zwischen dem Nutkupfer und der Nutwand ermöglicht, ohne daß es deshalb zu axialen Verschiebungen zwischen dem Wicklungskupfer und der Innenwand der Isolierhülse kommt.
Man kann derartige Isolierungen unter Anwendung von Bändern aufbauen, die - wie an sich bekannt ist - aus einer Glasfaserschicht und zu beiden Seiten dieser Schicht angeordneten Silikonkautschukschichten besteht. Die Erfindung strebt an, gegenüber derartigen Isolierungen noch eine Erhöhung der elektrischen Festigkeit durch Einschaltung homogener Schichten erhöhter elektrischer Festigkeit zu erreichen. Gegenstand der Erfindung ist daher eine unter Verwendung von glimmerhaltigen und verbindenden gummiartigen Schichten aufgebaute Wicklungsisölierung, insbesondere Leiterhülse, die sich dadurch auszeichnet, daß sie aus einander abwechselnden, mit Durchbrüchen versehenen Schuppenfolien, insbesondere Glimmerschuppenfolien sowie Silikongummischichten besteht, welche durch die Durchbrüche der Schuppenfolien miteinander vernetzt sind. Die Einschaltung der völlig homogenen und gleichmäßige Eigenschaften in elektrischer und mechanischer Beziehung aufweisenden Schuppenfolien hat eine beachtliche Erhöhung der mechanischen und elektrischen Festigkeit der Isolierung bzw. Leiterhülse zur Folge, wie sie bei Verwendung von Geweben aus Glasfasern der oben erwähnten Art nicht erreichbar ist. Die erfindungsgemäße Wicklungsisolierung hat gleichzeitig noch den Vorteil einer besonders hohen Glimmfestigkeit, guter Wärmebeständigkeit und einer hohen Elastizität.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der zeichnerischen Darstellung näher erläutert. Diese zeigt im vergrößerten Maßstab den Querschnitt einer Nutisolierhülse, wobei Schichten 1, die aus einer Glimmerschuppenfolie (Samikafolie) bestehen, mit Schichten 2 aus Silikonkautschuk abwechselnd aufeinanderfolgen. Die Glimmerschuppen sind dabei mit Hilfe von Silikonlack zu der Folie verfestigt. Die Silikonkautschukschichten sind als solche, also ohne Zuhilfenahme einer Trägerfolie, aufgebracht. Ferner besitzen die Glimmerschuppenschichten 1 über die Oberfläche verteilt lochartige Durchbrüche 3, über die die benachbarten Silikonkautschuklagen fest miteinander vernetzt sind. Die Herstellung der Nutisolierhülse kann derart vor sich gehen, daß zunächst auf einer Unterlage die gelochten Glimmerschuppenfolien und die Silikonkautschuklagen (letztere noch im klebrigen Zustand) aufeinandergebracht werden und daß dann diese Mehrfachfolie um den Leiter gewickelt wird, worauf die Gesamtanordnung zur Erzielung der Maßhaltigkeit in eine Preßform kommt, in der der Silikonkautachuk im warmen oder im kalten Zustand ausvulkanisiert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Unter Verwendung von glimmerhaltigen und verbindenden gummiartigen Schichten aufgebaute Wicklungsisolierung, insbesondere Leiterhülse, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einander abwechselnden, mit Durchbrüchen versehenen Schuppenfolien, insbesondere Glimmerschuppenfolien sowie Silikongummischichten besteht, welche durch die Durchbrüche der Schuppenfolien miteinander vernetzt sind.
2. Verfahren zum Herstellen der Nutisolierhülsen der Stäbe oder Spulenseiten elektrischer Maschinen unter Verwendung von Isoliermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf einer Unterlage die gelochten Glimmerschuppenfolien und die Silikonkautschuklagen (letztere noch im klebrigen Zustand) aufeinandergebracht werden und daß dann diese Mehrfachfolie um den Leiter gewickelt wird, worauf die Gesamtanordnung zur Erzielung der Maßhaltigkeit in eine Preßform kommt, in der der Silikonkautschuk im warmen oder kalten Zustand ausvulkanisiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 228 524, 296 448; britische Patentschrift Nr. 568 071; USA.-Patentschrift Nr. 2 708 289; ETZ, 1952, S. 51/52; »Elektro-Anzeiger«, 1953, H.5152, S.481, 483; 1955, H. 52/53, S. 494; »Elektro-Post,« 1955, H. 8/9, S. 221/222.