DE1199348B - Isolierter Hochspannungsleiter - Google Patents

Isolierter Hochspannungsleiter

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DE1199348B
DE1199348B DEA38674A DEA0038674A DE1199348B DE 1199348 B DE1199348 B DE 1199348B DE A38674 A DEA38674 A DE A38674A DE A0038674 A DEA0038674 A DE A0038674A DE 1199348 B DE1199348 B DE 1199348B
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K3/00Details of windings
    • H02K3/32Windings characterised by the shape, form or construction of the insulation
    • H02K3/34Windings characterised by the shape, form or construction of the insulation between conductors or between conductor and core, e.g. slot insulation
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/02Disposition of insulation
    • H01B7/0208Cables with several layers of insulating material
    • H01B7/0225Three or more layers

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  • Power Engineering (AREA)
  • Insulation, Fastening Of Motor, Generator Windings (AREA)
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Description

  • Isolierter Hochspannungsleiter Die Erfindung betrifft einen isolierten Hochspannungsleiter, vorzugsweise eine Hochspannungsspule, dessen bzw. deren Isolierung mit einem flüssigen Harz imprägniert ist, das vollständig polymerisierbar ist und nach der Imprägnierung in festen Zustand übergeführt ist, wobei die Isolierung selbst aus einem bandförmig um den Leiter gewickelten Isoliermaterial besteht, das aus einer zusammenhängenden selbsttragenden Schicht aus einander überlappenden kleinen Glimmerschüppchen, aus einem Trägermaterial für die Glimmerschüppchen, z. B. aus einem gewebten Glasfaserprodukt, und aus einer beide Schichten miteinander verbindenden Zwischenschicht zusammengesetzt ist.
  • Es ist sehr schwierig, glimmerfreie und mechanisch starke Isolierungen für elektrische Leiter unter Verwendung von Isoliermaterial in Form von Bändern oder Bögen herzustellen, das um die Leiter in mehreren Schichten gewickelt wird. Die dabei auftretenden Probleme sollen an späterer Stelle im Anschluß an die Beschreibung der Herstellung einer als Beispiel gewählten Gruppe von Produkten, Hochspannungsspulen, näher behandelt werden.
  • Die Herstellung von Hochspannungsspulen erfolgt oft in der Weise, daß aus einzelnen Leitern zusamniengesetzte Leiterbündel in mehreren Schichten mit Glimmerband oder Glimmerbogen umwickelt werden, die aus einem band- bzw. bogenförmigen Trägerinaterial wie Papier, Seidengewebe oder Glasgewebe od. dgl. und hierauf befestigten Glimmerschuppen bestehen, und die umwickelten Leiterbündel anschließend einer weiteren Behandlung unterworfen werden, die gewöhnlich in einer Imprägnierüng mit einem Imprägnierungsmittel und einer darauffolgenden Formung der Isolierung besteht. Vor der Imprägnierung werden gewöhnlich soweit wie möglich Feuchtigkeit und andere flüchtige Bestandteile durch eine Vakuumbehandlung entfernt. Der Zweck der Imprägnierung ist, in der Isolierung vorkommende Hohlräume auszufüllen und dadurch der Isolierung gute elektrische und mechanische Eigenschaften zu verleihen. Damit dies Ausfüllen zufriedenstellend wird, geschieht die Imprägnierung oft durch ein Vakuum-Druckverfahren und unter Verwenden von Asphalt oder einem flüssigen Plastmaterial ohne Lösungsmittel als Imprägnierungsmittel. Bei unvollständigem Ausfüllen der Hohlräume kann Glimmen, d. h. elektrische Gasentladungen, in den übriggebliebenen Hohlräumen der Isolierung entstehen, wenn die Isolierung elektrischen Beanspruchungen ausgesetzt wird. Dies Glimmen zerstört das Isolierinaterial und die Isolierung bei Beanspruchungen, die wesentlich niedriger als die sind, die die Isolierung aushalten würde, wenn keine Hohlräume vorhanden wären. Durchschlag und andere elekrtische Fehler treten somit nach bedeutend kürzerer Zeit und bei niedrigeren Beanspruchungen in einer unvollständig ausgefüllten Isolierung auf als in einer vollständig ausgefüllten.
  • Bei Isolierung von Spulen in der beschriebenen Weise ist von größter Bedeutung, daß die Isolierbänder leicht auf den Leitern angebracht werden können und an sich eine gute Festigkeit haben, so daß sie unter Anziehen aufgewickelt werden können. Es ist dann möglich, dicht gewickelte Isolierungen zu erreichen.
  • Als Bindemittel für die beschriebenen Bänder hat man seit langem Schellack, Asphalt oder synthetische Harze verwendet, wie Alkylharze. Das Bindemittel ist bei seinem Aufbringen auf die Glimmerschuppen oder das Trägermaterial in einem Lösungsmittel aufgelöst. Nach Zusammenfügen von Glimmer und Trägermaterial mit der dazwischenliegenden Bindemittelschicht wird das zusammengesetzte Isoliermaterial gewöhnlich einer Wärmebehandlung unterworfen, um soviel wie möglich vom Lösungsmittel zu entfernen. Seit man entdeckt hat, daß die genannten Bindemittel in den Glimmerbändem bei Imprägnierung von Isolierungen, die in der vorhin beschriebenen Weise aufgebaut sind, das Endringen des Imprägnierungsmittels beträchtlich verschlechtern, hat man versucht, in verschiedener Weise ihre Verwendung zu vermeiden.
  • Man hat vorgeschlagen, in den Bändern ein leichtflüchtiges Bindemittel anzuwenden, das nach Aufwickeln des Bandes verflüchtigt, bevor die Isolierung imprägniert wird. Das Verwenden eines leichtflüchtigen Bindemittels in den Bändern bringt jedoch mit sich, daß die Herstellung der Isolierung durch den für das Entfernen des Bindemittels erforderlichen Prozeß kompliziert und verteuert wird, außerdem müssen wegen der Flüchtigkeit des Bindemittels besondere Maßnahmen bei der Lagerung der Bändei getroffen werden.
  • Aus einem Trägermaterial, z. B. Glasgewebe, und an diesem punktweise festgeleimten oder festgenähten Glimmerschuppen bestehende Glimmerbänder sind auch bekannt. Derartige Glimmerbänder enthalten kein oder praktisch kein Bindemittel, das das Eindringen des Imprägnierungsmittels verhindert. Ein punktweises Anleimen des Glimmers an die Unterlage gibt jedoch den Bändern keinen zufriedenstellenden Zusammenhalt, so daß die Glimmerschuppen beim Umwickeln eines Leiters sich leicht vom Trägermaterial lösen. Ein mechanisches Annähern der Glimmerschüppchen bringt wiederum eine elektrische und mechanische Schwächung des Glimmers mit sich. Außerdem ist das Handhaben der Bänder schwierig, da die Glimmerschuppen leicht dadurch beschädigt werden können, daß die außerhalb der Befestigungspunkte liegenden Teile der Glimmerschuppen abgebrochen werden können. Ferner haben die Bänder eine durch das punktweise Befestigen verursachte unerwünschte Steifheit. Um die mit dem punktweisen Befestigen zusammenhängenden Nachteile bei den Glimmerbändern zu vermeiden, hat man dieselben durch ein Umspinnen mit Fäden in der Querrichtung des Bandes an dem Trägermaterial befestigt. Dies letztg ge nannte Band hat jedoch außer der umständlichen Herstellung den Nachteil, daß die Fäden auf der Oberfläche des Bandes beim Umwickeln eines Leiters ein wirksames Anziehen desselben erschweren, wo- durch eine aus mehreren Schichten des Bandes aufgebaute Isolierung nicht dicht genug ist.
  • Es sind auch Glimmerbänder bekannt, in denen das Bindemittel so gewählt wurde, daß es im Imprägnierungsmittel löslich ist, wodurch das Bindemittel nur ein temporäres Hindernis für das Eindringen des Imprägnierungsmittels ist. Als solche Bindemittel sind flüssige Polymere wie lineare flüssige Polyesterharze, Arylalkenpolymere wie flüssiges Polymethylmethakrylat, weiter unter anderem flüssige Kumaron- und Indenpolymere verwendet worden. Bei Anwendung dieser Produkte als Bindemittel werden sie aufgelöst in Lösungsmitteln auf das Trägermaterial oder die Glimmerschuppen gebracht, wonach soviel wie möglich vom Lösungsmittel aus dem erhaltenen zusammengesetzten Isoliermaterial entfernt wird. Einer der größten Nachteile dieser Glimmerbänder ist, daß die Bindemittel als solche flüchtige Komponenten enthalten oder solche bei der Behandlung abgeben, der sie unterworfen werden, ,wenn sie zur Herstellung von Hochspannungsspulen verwendet werden. Ferner kommen Lösungsmittelreste vor, die nicht ganz vom Band entfernt werden konnten. Die genannten flüchtigen Bestandteile des Polymers selbst und die genannten Lösungsmittelreste kommen nicht nur in der Bindemittelschicht, sondern auch zwischen den Glimmerschuppen und in den Poren des Trägermaterials vor, wo es besonders schwer ist, sie zu entfernen, und wo sie, wenn sie nicht entfernt werden, Hohlräume verursachen können, in denen Glimmen vorkommen kann. Ein weiterer Nachteil dieser Bänder ist, daß sie wegen des Aggregatzustands des Bindemittels klebrig sein können und dann schwer zu handhaben sind.
  • Die erstgenannten Isolierinaterialien mit festen und nicht löslichen Bindemitteln für die Bänder wie Schellack und Alkydlacke haben teils den Nachteil, daß sie steif sind, weshalb es schwer ist, mit ihnen dichte Wicklungen zu erhalten, und teils die Nachteile, die im vorhergehenden Abschnitt behandelt worden sind und die damit zusammenhängen, daß sie in einem Lösungsmittel aufgelöst aufgebracht werden. In diesem Fall ist das Vorkommen von Bindemitteln in der Glimmerschicht und im Trägermaterial bedenklicher, da es auf Grund seiner Unlöslichkeit im Imprägnierungsmittel das Eindringen des letzteren hindert und nicht verhindert, daß Hohlräume zwischen den Isolierbandschichten, sondern auch in der Glimmerschicht oder dem Trägermaterial vorkommende, vom Bindemittel verstopfte Poren ausgefüllt werden.
  • Um das Eindringen des Imprägnierungsmittels in eine Isolierung aus Glimmerband zu erleichtern, ist es weiter bekannt, nicht nur ein flüssiges Bindemittel anzuwenden, das im Imprägnierungsmittel löslich ist, sondern auch gleichzeitig mit diesem Bindemittel ein im Imprägnierungsmittel lösliches Trägermaterial in der Form einer in zwei Richtungen gestreckten Polystyrenfolie zu verwenden.
  • Für die Isolierung des Hochspannungsleiters nach der Erfindung wird ein Isolierband verwendet, das einerseits nicht die genannten Nachteile der beschriebenen Bänder mit einem Harzbindemittel hat, die damit zusammenhängen, daß die BindemitteI flüchtige Bestandteile enthalten, gleichgültig ob diese Komponenten des Bindemittels selbst sind oder Lösungsmittelreste, oder damit, daß die Bindemittel an sich steif nach ihrer Aufbringung sind, und das andererseits nicht die ebenfalls genannten Nachteile der bindemittelfreien Bänder hat, die darin bestehen, daß die Bänder auf Grund ihres konstruktiven Aufbaus und ihrer schlechten mechanischen Eigenschaften schwer aufzubringen sind. Das neue Band enthält somit kein Bindemittel mit flüchtigen Komponenten oder Lösungsmittelresten und kein Bindemittel, das in die Glimmerschuppenschicht oder in das Trägermaterial eingedrungen ist. Es ist außerordentlich geschmeidig, mechanisch stark und trocken und kann deshalb leicht auf einen Leiter aufgebracht werden.
  • Bei dem isolierten Hochspannungsleiter, insbesondere der Hochspannungsspule nach der Erfindung, werden die Nachteile der bekannten bandförinigen Isolierungen dadurch vermieden, daß die Zwischenschicht des zusammengesetzten Bandes erfindungsgemäß aus einer dünnen, weichmacherfreien Thermoplastfolie besteht, die durch eine Wärmebehandlung an den Flächen der angrenzenden Schichten befestigt ist.
  • Die Glimmerschüppchenschicht besteht aus einem bekannten bindemittelfreien selbsttragenden Band oder Bogen von einander überlappenden kleinen Glimmerschüppchen, die nach bekannten Methoden hergestellt sind, z.B. durch Spalten von gewöhnlichem Glimmer, wobei der Glimmer erst erwärmt wird und dann nacheinander der Einwirkung von zwei Lösungen ausgesetzt wird, die unter Gasentwicklung miteinander reagieren, wonach der dabei gespaltene Glimmer mit Wasser zu einel Brei gerührt und schließlich zu einem bogenförmigen Material geformt wird nach einer Methode, die der bei Herstellung von Papier angewandten ähnlich ist.
  • Das Trägermaterial kann aus einem als Träger-C material für Glimmerschuppen gewöhnlich verwendeten Material wie Glasgewebe, Glasgewebeband, Bändern oder Geweben aus anderem Fasermaterial wie Asbest, Baumwolle, Seide, Papier usw. bestehen. Glasfaserprodukte sind besonders geeignet, teils wegen ihrer guten mechanischen Eigenschaften, teils wegen ihrer guten therinischen Widerstandskraft.
  • Unter als Bindemittelmaterial besonders geeigneten Folien können solche aus Polyäthylenglykolterephthalat und Polykarbonat genannt werden. Auf dem Markt vorkommende Folientypen aus diesen Therrnoplasten enthalten keine Weichmacher oder Lösungsmittel. Sie haben die in diesem Zusammenhang wichtige Eigenschaft, daß sie keine Komponenten enthalten, die bei den Verhältnissen, die während der verschiedenen Schritte der Herstellung einer isolierten Spule herrschen, flüchtig sind. Sie werden bei den genannten Bedingungen auch nicht unter Bildung derartiger Komponenten zersetzt. Ferner haben die Folien die Eigenschaft, daß sie durch Erwärmen dazu gebracht werden, an der Glimmerschicht und dem Trägermaterial zu haften, nur je auf der Oberfläche dieser Schichten, ohne in die Poren dieser Materialien einzudringen. Sie bilden dadurch ken Hinderns für das Eindringen des Imprägnierungsmittels in die Glimmerschicht und das Trägermaterial. Die Bindemittelfolien haften nur an den Oberflächen der umgebenden Schichten an, so daß die Glimmerschüppchenschicht und das Trägermaterial vollständig mit dem verwendeten Imprägnierungsharz ausgefüllt werden können, ohne vom Bindemittel gehindert zu werden.
  • Auch Folien aus anderem Thermoplastmaterial wie unter anderem Polyamid, Polystyren, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid können in gewissen Fällen verwendet werden, nämlich, wenn die Herstellung der isolierenden Leiter unter solchen Bedingungen stattfindet, daß die Thermoplaste während der verschiedenen Herstellungsschritte keine flüchtigen Bestandteile abgeben, z. B. bei solchen Temperaturen, daß keine Gefahr für thermische Zersetzung des Thermoplasts besteht. Die Thermoplastfolie ist vorzugsweise dünner als die Glimmerschicht und das Trägermaterial.
  • Um das Eindringen eines Imprägnierungsmittels in eine Isolierung zu erleichtern, die aus mehreren Schichten um einen Leiter gewickelten Isoliermaterials besteht, ist es an sich bekannt, das Isoliermaterial mit über dasselbe verteilten Perforierungen zu versehen. Die Summe der Flächen der Perforierungen innerhalb des verwendeten Stücks des Isoliermaterials beträgt dabei zweckmäßig 0,2 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 511/o desselben Stücks in unperforiertem Zustand. Durch Perforieren innerhalb der angegebenen Grenzen schließt man das Risiko aus, daß die Löcher in den verschiedenen Schichten der Bandage aufeinanderfallen und durchgehende Löcher in der Isolierung bilden.
  • Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
  • F i g. 1 der Zeichnung zeigt ein in einem isolierten Leiter gemäß der Erfindung verwendetes Isoliermaterial, F i g. 2 schematisch eine Anordnung zur Herstellung des Isoliermaterials, F i g. 3 einen elektrischen Leiter nach der Erfindung, der mit einer Bandage aus einem unperforierten Isoliermaterial versehen ist, und F i g. 4 einen elektrischen Leiter nach der Erfindung, der mit einer Bandage aus einem perforierten Isolierrnaterial versehen ist. In F i g. 3 und 4 sind gewisse Partien der Isolierung entfernt, um ihren Aufbau deutlicher zu zeigen.
  • Das Isolierband 10 nach F i g. 1 enthält eine bindemittelfreie Folie 11 aus einander überlappenden kleinen Glimmerschüppchen. Die Folie 11 ist an einem Trägermaterial 12 befestigt, das aus einem Glasgewebeband mit einem Bindemittel in der Form einer Polyäthylenglykolterephthalatfolie 13 besteht.
  • Die Breite des Isolierbandes 10 kann z. B. 25 mm sein und die Dicke der Glimmerfolie 11 z. B. 0,09 mm, des Glasgewebes 12 z. B. 0,04 mm und der Polyäthylenglykolterephtalatfolie 13 z. B. 0,006 mm.
  • Das Isolierband 10 kann gemäß F i g. 2 in der Weise hergestellt werden, daß die Glimmerfolie 11, das Glasgewebeband 12 und die Thermoplastfolie 13 von Vorratsrollen 14, 15 und 16 zusammengeführt werden und zwischen zwei warmen Walzen 17 und 18 passieren können. Beim Passieren der warmen Walzen, die eine Temperatur von etwa 3001 C haben können, wird die Therrnoplastfolie 13 mehr oder weniger flüssig mit dem Ergebnis, daß sie sowohl an der Glimmerfolie 11 wie am Glasband 12 haftet. Die Thermoplastfolie haftet an der Fläche der umgebenden Materialien, ohne in sie einzudringen. Nachdem die Folie Gelegenheit hatte abzukühlen, erhält man ein zusammengesetztes Isolierband 10 mit gutem Zusammenhalt zwischen den einzelnen Komponenten.
  • Das Isolierband kann gemäß F i g. 3 zur Isolierung eines Leiterbündels 19 verwendet werden, das einen Teil einer Hochspannungsspule ausmacht. In dem dargestellten Beispiel besteht die Spule 19 aus mehreren separaten Leitern 20. Die Anzahl Leiter kann beispielsweise 10 sein und der Querschnitt eines jeden 2,5 - 10 mm. Die Leiter 20 sind dadurch voneinander isoliert, daß sie mit Glasgarn 21 umsponnen und mit einem Bindemittel, z. B. einem Epoxyharz, einem Alkydplast, einem Phenolplast od. dgl., das danach gehärtet wird, imprägniert sind. Bei Isolierung des Leiterbündels 19 wird dieses schichtweise mit z. B. halber überlappung mit dem oben beschriebenen Isolierband 10 umwickelt. Nachdem das ganze Bündel mit einer Isolierung versehen ist, die aus z. B. dreißig übereinander belegenen Isolierbandschichten besteht, und außerdem mit einer schützenden Umwicklung aus ohne überlappung aufgebrachtem Glasband 22, wird die Wicklung erst bei einem Druck getrocknet, der niedriger ist als 1 mm Hg, und bei einer Temperatur von 401' C, wonach das Imprägnierungsmittel bei dem genannten Druck zugeführt und das umwickelte Bündel einem Druck von z. B. 10 kp/CM2 ausgesetzt wird. Das Imprägnierungsmittel kann z. B. aus einem ungesättigten Polyesterharz bestehen, das aus Adipinsäure (11 Molprozent), Phthalsäureanhydrid (11 Molprozent), Maleinsäureanhydrid (23 Molprozent) und Äthylenglykol (55 Molprozent) besteht und teils mit Diallylphthalat in solchen Mengen versetzt ist daß das Diallylphthalat 40 1/o der Gesamtmenge des Esterharzes und Diallylphthalats ausmacht, und teils mit Benzoylperoxyd in einer Menge, die 1 % des Gewichts der Mischung entspricht. Das Esterharz selbst wird durch Reaktion einer Mischung der genannten Säuren und Alkoholien in einer inerten Atmosphäre hergestellt durch Erhöhung der Temperatur auf 2201 C und Beibehalten dieser Temperatur, bis die Säurezahl des Reaktionsprodukts etwa 30 ist. Damit das Imprägnierungsmittel während der darauffolgenden Härtung nicht aus der Isolierung herausdringt, kann das imprägnierte Leiterbündel mit seiner Isolierung mit einem Dichtungsband 23 aus Teflon, Nylon od. dgl. umgeben werden. Das Leiterbündel kann dann in ein Formwerkzeug zum Härten des Imprägnierungsmittels gesetzt werden. Bei Verwenden des genannten Polyesterharzes kann die Härtung bei einer Temperatur von 1301 C während einer Zeit von einer Stunde stattfinden.
  • F i g. 4 zeigt ein Leiterbündel, das in derselben Weise und unter Verwendung desselben Materials wie das Leiterbündel nach F i g. 3 isoliert worden ist, mit dem Unterschied, daß das Leiterbündel 10 mit Perforierungen 24 versehen ist. Die Perforierung des Bandes ist dadurch ausgeführt worden, daß das Band eine Walze mit Spikernägeln passiert, die einen Durchmesser von 1 mm haben, wobei jeder Quadratzentimeter der Folienfläche drei Perforierungen erhält. Das Eindringen des Imprägnierungsmittels wird in hohem Grade durch die Perforierungen im Isoliermaterial erleichtert. Für die vollständige Ausfüllung der Isolierung wird die Zeit nur ungefähr ein Sechstel der für die vollständige Ausfüllung einer entsprechenden Isolierung mit einem Isolierband ohne Perforierungen erforderlichen Zeit.
  • An Stelle des angegebenen Polyesterharzes kann zur Herstellung der Wicklungen nach F i g. 3 und 4 ein Epoxyharz benutzt werden, das z. B. aus 85 Gewichtsteilen des Epoxyharzes »Araldit F«, 100 Gewichtsteilen des ">Härters 905<,:, beide von der Ciba AG, Schweiz, und 15 Gewichtsteilen Phenylglycidyläther besteht. Die Trocknung und Imprägnierung der Wicklung erfolgt bei einem Druck von etwa 0,1 mm Hg. Nach Zufuhr des Imprägnierungsmittels wird ein Druck von etwa 25 kp/cm2 hergestellt. Die Härtung findet in diesem Fall bei einer Temperatur von ungefähr 160' C während einer Zeit von 4 bis 6 Stunden statt. Im übrigen erfolgt die Herstellung mit Verwendung desselben Materials und unter denselben Bedingungen wie den in Zusammenhang mit der Herstellung der Spulen mit dem genannten ungesättigten Polyesterharz als Imprägnierungsmittel angegebenen.
  • An Stelle der angegebenen Polyäthylenglykolterephthalatfolie kann eine ähnliche Polykarbonatfolie verwendet werden. Die Herstellung des Isoliermaterials nach Fig. 1 und 2 erfolgt dabei unter denselben Bedingungen wie für die Polyäthylenc,lyk-olterephthalatfolie. Auch die Herstellung der isolierten Leiter nach F i g. 3 und 4 geschieht in derselben Weise wie bei Verwendung einer Polyäthylenglyk-oltrtephthalatfolie, sowohl wenn Polyesterharz als auch wenn Epoxyharz als Imprägnierungsmittel verwendet wird.
  • Es ist offensichtlich, daß man Bänder gemäß Fig. 1 mit einer anderen Thermoplastfolie als der Polyäthylenglykolterephthtalatfolie oder einer Polykarbonatfohe herstellen kann, z. B. mit einer Folie aus irgendeinem anderen der früher genannten Thermoplaste, z. B. nach einer Methode gemäß F i g. 2. Es ist klar, daß die Temperatur der Walzen 17 und 18 in jedem einzelnen Fall der Temperatur angepaßt werden muß, bei der das in Frage stehende Folienmaterial solche Eigenschaften bekommt, daß es an der Glimmerfolie und dem Glasgewebeband haftet.
  • Es ist auch offensichtlich, daß andere Trägermaterialien als Glasgewebeband im Isolierband zur Anwendung kommen können, unter anderem Bänder oder Gewebe aus anderem Fasermaterial wie Asbest, Baumwolle, Seide, Papier usw.
  • Die Dicke des Isolierbandes sowie die Dicken seiner Komponenten können variiert werden. Die Anzahl der Schichten des Isolierbandes in der Isolierung eines Leiters kann natürlich auch je nach dem Aufbau des Isolierbandes und der erforderlichen elektrischen Festigkeit der Isolierung variiert werden.
  • Selbstverständlich kann auch die Breite des Isoliermaterials variiert werden. Es kann z. B. so breit sein, daß es als Bogen angesprochen werden müßte. Isoliermaterial mit einer Breite, die der Länge der geraden Nutenteile der Hochspannungsspulen entspricht, kann somit mit Vorteil zur Isolierung dieser Nutenteile verwendet werden, indem das Isoliermaterial um die Nutenteile in mehreren aufeinanderliegenden Schichten gewickelt wird.
  • Außer dem beschriebenen vollständig polymerisierbaren Imprägnierungsmittel können unter anderem mehrere andere im Handel zugängliche ungesättigte Polyesterharze und Epoxyharze sowie andere vollständig polymerisierbare Harze verwendet werden. Obwohl viele für Imprägnierung elektrischer Isolierungen geeignete ungesättigte Polyesterharze bekannt sind, sollen noch einige Beispiele solcher Harze genannt werden. So kann z. B. ein Imprägnierungsmittel, das aus 60 Gewichtsteilen eines Reaktionsproduktes von i Mol Maleinsäureanhydrid, 1 Mol Adipinsäure, 4,4 Mol Äthylenglykol, das gemäß dem früher beschriebenen Prozeß mit einer Säurezahl von 30 hergestellt worden ist, 40 Gewichtsteilen Diallylphthalat und 0,75 Gewichtsteilen Benzoylpereoxyd besteht, verwendet werden. sowie z. B. ein Imprägnierungsmittel, das aus 70 Gewichtsteilen eines Reaktionsprodukts von 1 Mol Fumarsäure, 1 Mol, Phthalsäure und 2,2 Propylenglykol, die zu einer Säurezahl von 25 reagiert haben, und aus 30 Gewichtsteilen Monostyren und 0,5 Gewichtsteilen Benzoylpereoxyd besteht. Unter den geeigneten Epoxyharzen kann..ein Produkt genannt werden, das aus 100 Gewichtsteilen »Epon 820« (Shell Cheinical Co.) und aus 65 Gewichtsteilen Hexahydrophthalatanhydrid besteht, weiter ein Produkt, das aus 100 Gewichtsteilen »Dow 331« (Dow Chemical Co.) und 65 Gewichtsteilen Tetrahydrophthalatanhydrid besteht.
  • Der Leiter, der isoliert werden soll, braucht natürlich nicht, wie es in F i g. 3 und 4 der Fall ist, aus einem Bündel von mehreren einzelnen Leitern zu bestehen, sondern er kann genausogut ein Einzelleiter sein.

Claims (2)

  1. Patentanspräche: 1. Isolierter Hochspannungsleiter, vorzugsweise Hochspannungsspule, dessen Isolierung mit einem flüssigen Harz imprägniert ist, das vollständig polymerisierbar ist und nach der Imprägnierung in festen Zustand übergeführt ist, wobei die Isolierung selbst aus einem bandförinig um den Leiter gewickelten Isolierinaterial besteht, das aus einer zusammenhängenden selbsttragenden Schicht aus einander überlappenden kleinen Glimmerschüppchen, aus einem Trägerinaterial für die Glimmerschüppchen, z. B. aus einem gewebten Glasfaserprodukt, und aus einer beide Schichten miteinander verbindenden Zwischenschicht zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer dünnen, weichmacherfreien Thermoplastfolie besteht, die durch eine Wärmebehandlung an den Flächen der angrenzenden Schichten befestigt ist.
  2. 2. Isolierter Hochspannungsleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoplastfolie eine Polyäthylenglykolterephthalatfolie oder eine Polykarbonatfolie ist. 3. Isolierter Hochspannungsleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial in an sich bekannter Weise mit Perforierungen versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1044913; deutsche Auslegeschrift Nr. 109073.3.
DEA38674A 1960-11-11 1961-10-27 Isolierter Hochspannungsleiter Pending DE1199348B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0266602A1 (de) * 1986-10-22 1988-05-11 Asea Ab Spule für elektrische Maschinen und Verfahren zur Herstellung der Spule

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090733B (de) * 1956-02-24 1960-10-13 Siemens Ag Wicklungsisolierung

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