DE1089714B

DE1089714B - Maschine zum Sicken, Boerdeln, Schneiden und Biegen von Blechen, Rohren und Profilen

Info

Publication number: DE1089714B
Application number: DEH28194A
Authority: DE
Inventors: Karl Hundhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-09-27
Filing date: 1956-09-27
Publication date: 1960-09-29

Description

Maschine zum Sicken, Bördeln, Schneiden und Biegen von Blechen, Rohren und Profilen In mechanischen Werkstätten benötigt man zur spanlosen Bearbeitung von Blechen, Rohren, Profilen od. dgl. jeweils besondere Maschinen zum Sicken, Biegen, Schneiden und Profilieren usw. Sofern bekannte Maschinen universell benutzbar sind, sind diese oft in der Benutzung unpraktisch. Bekannte Sickenmaschinen mit zwei Armen, deren einer fest und der andere im Abstand zum ersten geringfügig verstellbar ist, lassen sich z. B. auch zum Biegen von Profilen oder Rohren benutzbar machen, wenn an ihnen zeitraubende Einstellarbeiten durchgeführt werden. Ein Nachteil dieser bekannten Maschinen ist vor allem, daß die Länge der Arme nicht verstellt werden kann und daß darum entweder nur Rohre und Profile kleinerer Abmessungen gebogen werden können oder sehr schwere Maschinen benötigt werden.
Ein weiterer Nachteil der üblichen Maschinen liegt darin, daß die Werkzeuge gegeneinander in der Längsrichtung nur wenig verstellt werden können, weshalb eine Anzahl Zwischenringe und Distanzstücke benötigt werden. Es erfordert eine schwierige Einstellarbeit, bis die Werkzeuge genau übereinander liegen, insbesondere dann, wenn Schneidrollen einzuspannen sind, die sehr genau eingestellt werden müssen, da sie sonst ausbrechen oder beschädigt werden.
Auch ist es ein Nachteil, daß der untere Arm nicht herausgezogen werden kann, was wünschenswert ist, wenn Profile oder Rohre auf kleinen Windungsdurchmesser oder wenn Rohre größerer Nennweite oder höhere Profile gebogen werden sollen.
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile bekannter Maschinen zu vermeiden und eine universell benutzbare Maschine zu schaffen, die folgende Möglichkeiten bietet: a) Bleche schneiden, bördeln, sicken und profilieren; b) Rohre zu Bogen und Wendeln jeglichen Durchmessers biegen; c) Profile biegen mittels verstellbarer Zusatzrollen; d) Profile aus Blech herstellen.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die die Werkzeuge tragenden Arbeitswellen oder Arme in Hohlwellen in Längsrichtung verstellbar und in beliebiger Stellung feststellbar anzuordnen. Hierdurch ist es möglich, Werkzeuge genau aufeinander einzustellen, ohne Zwischenstücke einbauen zu müssen. Der untere Arm ist, ohne den Antrieb des oberen zu behindern, herausnehmbar, so daß Wendeln und Rohrschlangen sowie Profilringe gebogen werden können. Auch wird es hierdurch möglich, Rohre von größerer Nennweite und hohe Profile zu biegen, weil der obere Arm nicht ausgefahren werden muß und somit ein kürzerer Hebelarm verbleibt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Maschine, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig.3 Einzelheiten der hydraulischen Verstellung der Arbeitswellen oder Arme, Fig. 4 die Verstellung der Arme mittels Gewindespindel, Fig. 5 den Aufbau beim Wendeln eines Rohres.
Im Maschinengehäuse 1 sind zwei Hohlwellen in den Lagern 3 gelagert. Der Antrieb erfolgt vom Motor 4 aus über eine konische Schleifkupplung 20, über ein in Öl laufendes, auf drei Geschwindigkeiten einstellbares Getriebe 5, das den Antrieb weitergibt über die beiden Zahnräder 6 an die Hohlwellen 2. In den beiden Hohlwellen sind die beiden Arbeitswellen oder Arme 7 angebracht, die ihrerseits mittels einer Spindel 8 bzw. durch Hydraulik 12 (Fig. 3) in der Längsrichtung verstellbar sind. Die Verstellung erfolgt durch Betätigung der Handkurbel 11 oder der Hydraulik 12. Beide Arme besitzen eine lange Nut 9, um durch den Keil 10, der in der Hohlwelle 2 festsitzt, mitgenommen zu werden (Fig. 4).
Das Feststellen der Arme 7 in gewünschter Position geschieht durch Anziehen der überwurfmuttern 13, die ihrerseits die geteilten konischen Ringe 14 gegen die konischen Flächen der Hohlwelle 2 und gegen die Arme 7 pressen. Hierdurch ist stets die Gewähr gegeben, daß die Werkzeuge 19 ihre Stellung zueinander während des Betriebes einhalten.
Beim Bördeln flacher Böden oder Ausschneiden von Scheiben wird die Zentriervorrichtung 21 an dem Maschinengehäuse 1 befestigt.
Soll -z. B. mit dieser Maschine eine Rohrwendel hergestellt werden, dann werden, nachdem der Unterarm 7 entfernt wurde, zwei Biegerollen 19 a an dem Anschlagschild 16 befestigt. Die dritte Rolle wird. auf dem verbleibendem Arm 7 angebracht. Hiernach erfolgt das genaue Einstellen der Biegerollen übereinander durch Betätigung der Handkurbel 11. Oberarm 7 und Anschlagschild 16 müssen so weit ausgefahren werden, daß die- zu erwartenden Windungen der Wendel hinter dem Anschlagschild 16 genug Platz haben (Fig: 5).
Nun wird der Oberarm 7 mittels des Handrades 17 hochgeschraubt. Nachdem das an einem Ende vorgebogene Rohr eingeführt ist, wird der Oberarm 7 mittels des Handrades 17 nach unten gedrückt. Jetzt wird der Fußhebel 15 nach unten getreten, und die Maschine ist eingekuppelt. Durch Einrasten des Hebels 15a bleibt die Kupplung eingeschaltet.
Der gewünschte Biegeradius kann durch mehrmaliges Vor- und .Rückwärtslaufen und durch nochmaliges Verstellen des Oberarms 7 erreicht werden. Nach Lösen des Oberarms 7 wird die fertige Wendel herausgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Maschine zum Sicken, Bördeln, Schneiden und Biegen von Blechen, Rohren und Profilen mit auf den Enden der Arbeitswellen fliegend befestigten Werkzeugrollen, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier angetriebener Hohlwellen (2), in denen die beiden mit den Hohlwellen drehfest verbundenen Arbeitswellen (7) in Längsrichtung verstellbar gelagert und in beliebiger Stellung feststellbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Längsverschiebung der Arbeitswellen eine Gewindespindel (8) vorgesehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung der Arbeitswellen hydraulisch oder pneumatisch erfolgt.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Arbeitswellen mittels konischer, geschlitzter Spannhülsen in den Hohlwellen feststellbar sind.
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Arbeitswelle ohne Beeinträchtigung des Antriebes der verbleibenden Welle durch Herausziehen entfernbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. &34 393; französische Patentschrift Nr.504 160.