DE1089459B - Elektrischer Selbstschalter mit Lichtbogen-loeschkammern aus Isolierstoff, insbesondere Motorschutzschalter - Google Patents

Description

Bei elektrischen. Selbstschaltern, wie Installationsautomaten, und Motorschutzschaltern, sind für die Lichtbogenlöschung und zur Verhinderung schädlicher Einwirkungen des Lichtbogens auf benachbarte Teile des Schaltwerkes die Kontakte in Lichtbogenlöschkammern aus Isolierstoff, insbesondere aus keramischem Material, angeordnet. Derartige keramische Löschkammern besitzen jedoch eine geringe Bruchfestigkeit. Diese geringe Bruchfestigkeit der keramischen Löschkammern fällt besonders deshalb ins Gewicht, da man neuerdings bestrebt ist, die Schalterabmessungen zu verkleinern und die Schaltleistung zu erhöhen. Es steht demnach für die keramischen Löschkammern nur ein begrenzter Raum zur Verfügung, so daß diese verhältnismäßig klein und dünn ausfallen und daher um so leichter Beschädigungen ausgesetzt sind.

Es sind wohl elektrische Selbstschalter mit aus Isolierstoff bestehenden, von Metallteilen umkleideten, die Schaltkontakte aufnehmenden Lichtbogenkammern bekannt. Bei diesen Selbstschaltern besteht jedoch die Metallverkleidung lediglich nur aus einem das Isolierstoffgehäuse umfassenden Metallband, durch das eine vollständige Abdeckung und damit ein einwandfreier Schutz gegen Beschädigungen des Gehäuses nicht erreicht wird. Diese bekannten Metallbandverkleidungen dienen bei diesen bekannten Schaltern mit verhältnismäßig starkwandigen Isolierstoffgehäusen auch in erster Linie entweder als Rückschluß für den Anker des Schalters oder zur Wärmeableitung.

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Selbstschalter mit Lichtbogenlöschkammern aus Isolierstoff, insbesondere Motorschutzschalter, bei dem eine erhöhte Sicherheit gegen Beschädigungen dadurch erreicht wird, daß die aus keramischem Material bestehenden, im Verhältnis zu ihrer Höhe und Tiefe schmalen sowie eng nebeneinander liegenden Löschkammern geringer Wandstärke durch je eine auf diese von oben gestülpte Blechhaube abgedeckt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt dieses einen Querschnitt eines Motorschutzschalters mit Doppelkontaktunterbrechung in jeder Phasenleitung und einen Längsschnitt durch eine Lichtbogenkammer. 4-5

Der dargestellte dreipolige Motorschutzschalter enthält für jeden Schalterpol zwei Kontaktstellen. Es sind demnach sechs Löschkammern 1 bis 6 aus keramischem Material vorhanden, in denen die Kontakte 7 vorgesehen sind. Die Löschkammern 1 bis 6 bestehen aus einem sich nach oben, verjüngenden Oberteil und einem etwas weiter gehaltenen Unterteil, wobei zwischen diesen Teilen ein Absatz 8 vorhanden ist, auf dem sich eine über die Löschkammer gestülpte Blech-Elektrischer Selbstschalter mit Lichtbogenlöschkammern aus Isolierstoff,
insbesondere Motorschutzschalter

Anmelder:
Stotz-Kontakt G. m. b. H._r Mannheim

Josef Ernst, Heidelberg-Pfaffengrund,

und Hans Konrad, Heidelberg-Wieblingen,

sind als Erfinder genannt worden

haube 9 aus dünnem Stahlblech abstützt. Die Metallkappen 9 der Löschkammern 1 bis 6 sind auf der den Schalterteilen 10 zugeordneten Seite mit einem dünnen Hartpapierplättchenll vernietet. Zwischen den beiden Blechkappen 9 der Löschkammern 2, 3 bzw. 4, 5 ist eine Isoliertrennwand 12 eingeschoben, deren unterer Teil 13 in eine Aussparung 14 des Schaltersockels 15 eingreift.

Die Halterung der Löschkammern 1 bis 6 an dem Sockel 15 des Selbstschalters erfolgt ferner durch Schaumstoffstreifen 16, die die Blechkappen 9 an zwei Seiten umfassen und mit diesen verklebt sind. Bei der Befestigung der Schalterkappe 17 werden die Löschkammern 1 bis 6 mit den Blechhauben 9 elastisch gegen den Sockel 15 gedrückt.

Eine derartige Löschkammeranordnung besitzt gegenüber den Löschkammern der bekannten Selbstschalter eine Reihe von Vorteilen. So werden durch die Blechhauben die keramischen Löschkammern nicht nur gegen eine allzu leichte Beschädigung geschützt, sondern es wird durch diese auch das Austreten von leuchtenden Gasen nach außen vermieden. Durch die Blechhauben wird auch eine elektrische oder magnetische Beeinflussung der Lichtbogen benachbarter Pole verhindert. Durch die die Blechhauben abdeckenden Schaumstoffstreifen wird die Gefahr einer Beschädigung, beispielsweise beim Transport oder bei der Montage der Löschkammern, herabgesetzt. Die Montage bzw. Befestigung der Schaltkammern erfolgt weiterhin in der denkbar einfachsten Weise, da deren Einzelteile ohne besondere Befestigungsmittel in dem Sockel nur eingesetzt zu werden brauchen. Die zwischen benachbarten Blechhauben angeordnete Isoliertrennwand bewirkt eine einwandfreie Poltrennung.

009 608/260

Durch die an den Blechhauben befestigten Hartpapierplättchen werden ferner die Schaltschlösser gegen die Blechhauben genügend abgeschirmt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Selbstschalter mit Lichtbogenlöschkammern aus Isolierstoff, insbesondere Motorschutzschalter, dadurch gekennzeichnet, daß die aus keramischem Material bestehenden, im Verhältnis zu ihrer Höhe und Tiefe schmalen sowie eng nebeneinander liegenden Löschkammern geringer Wandstärke durch je eine auf diese von oben gestülpte Blechhaube abgedeckt sind.

2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechhauben (9) auf der den Schalterteilen (10) zugekehrten Seite mit einem Hartpapierplättchen (11) verbunden sind.

3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechhauben (9) wenigstens in ihrem oberen Teil von aufgeklebten Schaumstoffstreifen (16) umfaßt sind.

4. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Blechhauben (9) der Schaltkammern (I^ 2 bzw. 3, 4) eine Isoliertrennwand (12) vorgesehen ist, die mit ihrem unteren Teil (13) in einer Aussparung (14) des Schaltersockels (15) gehalten ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 854 681.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 047 914.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 608/260 9.60