DE1087815B - Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibendem Tiefziehmaterial aus Aluminium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibendem Tiefziehmaterial aus Aluminium

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DE1087815B
DE1087815B DEO2560A DEO0002560A DE1087815B DE 1087815 B DE1087815 B DE 1087815B DE O2560 A DEO2560 A DE O2560A DE O0002560 A DEO0002560 A DE O0002560A DE 1087815 B DE1087815 B DE 1087815B
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Germany
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aluminum
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cooled
texture
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English (en)
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Rer Nat Habil Hans Joachim Dr
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Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
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Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibendem Tiefziehmaterial aus Aluminium Zur Herstellung von metallischen Hohlkörpern werden weichgeglühte Ronden benutzt, und diese werden zum Hohlkörper gedrückt oder gezogen. Besonders bei der Verarbeitung von Aluminiumronden, die aus warm gepreßtem und dann kalt abgewalztem Band hergestellt werden, tritt meist eine unerwünschte Zipfelbildung ein. Sie hat einen erhöhten Materialverbrauch zur Folge und läßt Hohlkörper mit ungleichmäßiger Wandstärke entstehen.
  • Der Grund für die Zipfelbildung liegt darin, daß die elastischen und plastischen Eigenschaften der Ronde in verschiedenen Richtungen ungleichartig sind. Bisher ist es noch nicht bekannt, wie das vorgepreßte Vormaterial für die Ronde behandelt werden muß, damit sich die Ronde zipfelfrei zum Hohlkörper verformen läßt.
  • Das für die Rondenherstellung benutzte Aluminiumband wird ganz allgemein bei etwa 450° C stranggepreßt. Dabei wird der aus der Presse austretende Strang entweder an der Luft abgekühlt oder mit Wasser abgeschreckt. Bei der Abkühlung in Luft nimmt das Band den vollrekristallisierten Zustand und beim Abschrecken den nicht rekristallisierten Zustand an.
  • Wenn das Band zu schnell gepreßt wird, bekommt es eine rauhe Oberfläche. Das läßt sich durch eine gekühlte Preßmatrize vermeiden, in die Wasser durch Kühlkanäle eingeführt wird. Verständlicherweise nimmt das Preßband hierbei, je nachdem, ob es in Luft abgekühlt oder mit Wasser abgeschreckt wird, den vollrekristallisierten oder nicht rekristallisierten Zustand an.
  • Der aus der Presse austretende Strang wird auch schon durch ein nachgeschaltetes Abschreckbad hindurchgeführt, wenn es sich darum handelt, möglichst gerade gestreckte Profile zu erzeugen, die für andere Verwendungszwecke als für die Rondenherstellung bestimmt sind. Dabei wird das aus der Presse austretende Band durch Lochscheiben hindurchgeführt und abgeschreckt. Deren Öffnungen sind koaxial mit dem Preßmundstück angeordnet, um ein Verbiegen des Preßstranges zu verhindern.
  • Andererseits ist es bekannt, aus Gußblöcken durch Warmwalzen zwischen 450 und 500° C, Zwischenglühen bei 300° C, kaltes Längs- und Querwalzen, anschließendes Zwischenglühen und Fertigwalzen ein für Reflektorengehäuse feinkörniges Aluminiumblech zu erhalten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibenden Tiefziehblechen oder -bändern aus Aluminium oder einer nicht aushärtbaren Aluminiumlegierung, die nach dem Tiefziehen zipfelfreie Hohlkörper ergeben. Erfindungsgemäß wird ein dickes Band auf einer Strangpresse bei einer Temperatur des Preßblockes von etwa 450° C stranggepreßt und dabei das aus der Presse austretende Band unmittelbar hinter der Matrize mit Wasser auf eine Temperatur von etwa 380 bis 400° C gekühlt sowie kalt abgewalzt oder das Band wird auf etwa 200° C abgekühlt und anschließend bei 380° C geglüht und kalt abgewalzt.
  • Der zu verpressende Block kann dabei mit einer über oder unter der Rekristallisationstemperatur liegenden Temperatur in die Presse eingesetzt und gepreßt werden. Unter Rekristallisationstemperatur ist diejenige Temperatur zu verstehen, die dem oberen Knickpunkt in der Temperatur-Dehnungskurve (Erweichungskurve) eines verformten Werkstoffes entspricht. Die Rekristallisationstemperatur hängt bekanntlich von dem Reinheits- und Verformungsgrad des Werkstoffes ab. Infolgedessen hat sie keinen konstanten Wert. Der Bereich zwischen diesem oberen und dem unteren Knickpunkt in der Temperatur-Dehnungskurve wird als Rekristallisationsintervall und der untere Knickpunkt als die untere Grenze des Rekristallisationsintervalls bezeichnet.
  • Wird der zu pressende Block mit einer Temperatur in die Presse eingeführt, die unter der Rekristallisationstemperatur liegt, so wird er so gepreßt, daß die Temperatur des stranggepreßten Bandes durch den Preßvorgang und die damit verbundenen Reibungseinflüsse nach dem Verlassen der Preßmatrize nur eine Temperatur erreicht, die noch unterhalb der Rekristallisationstemperatur liegt.
  • Nach einem weiteren. Erfindungsgedanken kann das aus der Presse austretende Band auch dadurch in den partiell rekristallisierten Zustand gebracht werden, daß es beim Austritt aus der Presse unter 200° C abgeschreckt, danach bei einer Temperatur von 200 bis 400° C angelassen und dann kalt abgewalzt wird. Das abgeschreckte, stranggepreßte Band kann also bei dieser vom Verformungsgrad abhängigen und durch ihn bestimmten Temperatur entweder nach dem Pressen, also vor Beginn des nachfolgenden Walzens geglüht oder während des Kaltwalzvorganges zwischengeglüht werden. Das Glühen darf nur nicht ganz am Ende des Walzprozesses stattfinden, weil dann der gewünschte Effekt nicht mehr erzielt wird.
  • Das unter 200° C abgeschreckte Preßband kann aber auch kalt auf eine Zwischenstärke abgewalzt und dann auf eine Temperatur von 200 bis 400° C angelassen werden, bevor es kalt auf Fertigmaß gewalzt wird. Beispiele Ein Band aus Reinaluminium (A199) wird bei einer Temperatur von etwa 450° C zu einem 10 mm dicken und 300 mm breiten- Band stranggepreßt, und das aus der Presse austretende Band wird unmittelbar hinter der Matrize mit Wasser auf eine Temperatur von etwa 380 bis 400° C gekühlt. Es wird dann auf der Bandwalze an 0,5 bis 1,5 mm Dicke kalt abgewalzt. Daraus werden die Ronden gefertigt und bei 400° C weichgeglüht. Sie ergeben dann beim Drücken oder Ziehen zipfelfreie Hohlkörper.
  • Falls sich die Temperatur von 380 bis 400° C aus betriebstechnischen Gründen nur schwierig einhalten läßt, wird das aus der Strangpresse kommende Band bewußt unter die untere Grenze des Rekristallisationsintervalls, beispielsweise auf 200° C, mit Wasser abgekühlt und dann in folgender Weise weiterverarbeitet: Das abgekühlte Preßband wird bei 380° C geglüht, dann auf die Endstärke von 0,5 bis 1,5 mm abgewalzt. Oder aber das stranggepreßte Band wird beispielsweise an 3 mm kalt gewalzt, bei 280 bis 300° C zwischengeglüht und dann an Endmaß von 0,5 bis 1,5 mm kalt gewalzt. Die Ronden aus diesen Bändern ergeben zipfelfreie Hohlkörper, wenn sie wie üblich bei 400° C weichgeglüht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibenden Tiefziehblechen oder -bändern aus Aluminium oder einer nicht aushärtbaren Aluminiumlegierung, die nach dem - Tiefziehen zipfelfreie Hohlkörper ergeben, wobei der Gußblock bei etwa 500° C zum Blech bzw. Band verformt und darauf abgeschreckt wird, anschließend unterhalb 400° C einer partiell rekristallisierenden Wärmebehandhandlung unterworfen und abschließend auf Fertigstärke kalt ausgewalzt und weichgeglüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer Strangpresse austretende Band unmittelbar hinter der Matrize mit Wasser auf eine Temperatur von etwa 380 bis 400° C gekühlt und kalt abgewalzt wird oder daß das Band auf etwa 200° C abgekühlt und anschließend bei 380° C geglüht und kalt abgewalzt wird. In Betracht gezogene .Druckschriften: USA.-Patentschrift -Nr. 2135193; -britische Patentschrift Nr. 574 615; Zeitschrift Aluminium, 1939, S. 585 bis 587.
DEO2560A 1952-09-22 1952-09-22 Verfahren zur Herstellung von texturfrei bleibendem Tiefziehmaterial aus Aluminium Pending DE1087815B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19926229C1 (de) * 1999-06-10 2001-02-15 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren zum prozeßintegrierten Wärmebehandeln

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2135193A (en) * 1935-04-12 1938-11-01 Aluminum Co Of America Extrusion
GB574615A (en) * 1943-01-16 1946-01-14 Finspongs Metallverks Aktiebol Improvements in extrusion process

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EP1059363B2 (de) 1999-06-10 2010-11-03 Hydro Aluminium Deutschland GmbH Verfahren zum prozessintegrierten Wärmebehandeln

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