DE971310C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkoerpern nur schwache Zipfelbildung verursachen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkoerpern nur schwache Zipfelbildung verursachen

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DE971310C
DE971310C DEA14598A DEA0014598A DE971310C DE 971310 C DE971310 C DE 971310C DE A14598 A DEA14598 A DE A14598A DE A0014598 A DEA0014598 A DE A0014598A DE 971310 C DE971310 C DE 971310C
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DE
Germany
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hollow bodies
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aluminum sheets
rolled
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DEA14598A
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Hans Hug
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Aluminium Industrie AG
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Aluminium Industrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/04Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of aluminium or alloys based thereon

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur schwache Zipfelbildung verursachen Bei der Herstellung von Hohlkörpern aus Aluminium verschiedener Reinheit durch Tiefziehen, Drücken od. dgl. von Blechen treten am Rande des Hohlkörpers mehr oder weniger hohe Zipfel auf, die auf eine Anisotropie der Kristallstruktur des Bleches zurückzuführen sind. DieZipfel liegen entweder q.5° zur Walzrichtung oder in Walzrichtung und quer dazu oder in allen diesen Richtungen.
  • Weichgeglühte Aluminiumbleche, die aus gewöhnlichen Kokillengußbarren (-blöcken) ausgewalzt sind, liefern beimTiefziehenpraktisch immer Hohlkörper mit verhältnismäßig schwachen Zipfeln, die bei gleicher Herstellung der Bleche in ihrer Höhe nicht oder nur sehr wenig schwanken und bei der Fabrikation der Hohlkörper kaum stören. Aus Strangguß hergestellte weichgeglühte Aluminiumbleche dagegen liefern Hohlkörper mit sehr unterschiedlichen und meistens höheren Zipfeln, was in der Fabrikation sehr störend ist und zu erheblichem Abfall oder Ausschuß führt.
  • Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von weichgeglühten Aluminiumblechen von r mm und darunter, die aus Stranggußbarren gewalzt worden sind und bei der Verformung zu Hohlkörpern durch Tiefziehen, Drücken oder ähnlicheVerfahren nur zu schwacher und praktisch nicht mehr störender Zipfelbildung führen. Die Wirkung ist besonders gut, wenn die Fertigstärke o,8 mm oder weniger beträgt. Bei der Herstellung von Blechen, die nur zu schwacher Zipfelbildung neigen, spielt die Warmwalztemperatur eine große Rolle. So schreibt K. Kaiser in »Metallwirtschaft«, Bd. 22, S. 503 (i943), für Stranggußblöcke eine Warmwalztemperatur von über 500' C vor.
  • Eine weitere Untersuchung über die Zipfelbildung, die beim Tiefziehen sich besonders im Fall solcher Aluminiumbleche bemerkbar macht, die aus üblichen Stranggußblöcken gewalzt worden sind, wurde 1948 von H e r e n g u e 1 durchgeführt (»Revue de Metallurgie«, Bd.45, S. 5o5 bis 5r1). Er fand, daß die Kornfeinheit allein nicht genügt, um ein befriedigendes Verhalten des Metalls beim Tiefziehen zu erreichen. Es müsse zusätzlich eine zu stark ausgesprochene Anisotropie vermieden werden. Einen Weg zur Vermeidung der Anisotropie konnte H e r e n g u e 1 nicht angeben.
  • 1949 veröffentlichte Chevigny die Ergebnisse von Untersuchungen an Reinaluminiumblechen sowie an Blechen aus Aluminium mit verschiedenen Zusätzen (»Revue de l'Aluminium«, Bd. 26, S.79 bis 87). Auch C h e v i g n y konnte keine Betriebsanweisungen geben für die Erzeugung von Blechen mit fehlender Anisotropie.
  • Trotz dieser Untersuchungen boten die Stranggußblöcke bei der Verarbeitung zu zipfelfreien Tiefziehteilen bisher immer noch Schwierigkeiten, die jedoch durch das erfindungsgemäße Verfahren behoben werden konnten. Dieses Verfahren ist im Gegensatz zu den bisher gegebenenLehren dadurch gekennzeichnet, daß die Stranggußwalzbarren auf eine Temperatur von 35o bis 44o' C erhitzt werden und daß man bei dieser Anfangstemperatur warmwalzt, anschließend nach Abkühlen auf i mm oder darunter, vorzugsweise auf o,8 mm oder darunter, um mindestens go % kaltwalzt und schließlich weichglüht.
  • Je kleiner die Endstärke des Bleches, desto niedriger soll die Anfangstemperatur im angegebenen Bereich beim Warmwalzen sein.
  • In folgender Zahlentafel zeigt sich der Einfluß der Anfangswarmwalztemperatur auf die Zipfelbildung bei weichgeglühten, aus Stranggußbarren gewalzten Reinaluminiumblechen, die mit gleichem Kaltverformungsgrad von rund 93 % auf 0,5 mm kaltgewalzt wurden:
    Zipfelhöhe in mm
    bei Hohlkörpern von
    Temperatur rund 40 mm Höhe
    bei Beginn des und 20 mm Innen- Zipfellage
    Warmwalzens durchmesser (Zieh-
    verhältnis 60:20,
    drei Züge)
    380' C 0,2 o bis 9o' und 45°
    (am Zipfel)
    400' C 0,3 o bis go'
    420' C 0,7 o bis 9o'
    4q-0' C 1,2 450
    4750 C 1,6 450
    520, C 2,8 q.50
    In diesem Fall können Zipfel von 1,2 mm Höhe gerade noch als zulässig bezeichnet werden. Im Buch »The Metallurgy of Aluminium and Aluminium Alloys« von Robert J. Anderson, erschienen 1925 im Verlag Henry Carey Baird & Co. in New York, steht zwar, daß keinaluminium-Walzbarren vor dem Warmwalzen auf 425 bis 45o° C erhitzt werden, doch handelte es sich damals um in normaler Kokille gegossene Walzbarren, denn derAluminiumstrangguß war zu jener Zeit noch unbekannt. Die maßgebenden, jüngeren Autoren geben höhere Warmwalztemperaturen an, und zwar sowohl bei Kokillenguß- als auch besonders bei Stranggußbarren, wie schon vorher ausgeführt. Auch A. von Z e e r 1 e d e r gibt in seiner »Technologie des Aluminiums«, 5. Auflage, 1947, Leipzig, ohne Bezugnahme auf die Zipfelbildung allgemein eine Blocktemperatur von 48o bis 550° C an.
  • Die Vorschrift für technisches Handeln, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, steht also irnGegensatz zur normalenArbeitsweise, insbesondere zu den Empfehlungen von K. Kaiser.
  • Je tiefer die Warmwalztemperatur, desto gröber wird das Korn des fertigen Bleches nach dem Weichglühen. Man wird daher bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb des Bereiches von 35o bis 44o' C diejenige Warmwalztemperatur wählen, die bei kleinstmöglicher Zipfelbildung beim Verarbeiten des fertigen Walzbleches ein noch befriedigendes Korn liefert.
  • Beispiel Ein Reinaluminiumbarren von 6oo # 15o mm im Querschnitt wurde unter Anwendung einer Anfangstemperatur von 420' C auf 1 m gebreitet und dann auf eine Blechstärke von 6,7 mm einsinnig warm heruntergewalzt, erkalten gelassen und mit einem Kaltwalzgrad von 92,7% zu einem Band von o,5 mm Stärke kaltgewalzt. Das Band wurde hierauf bei 400' C weichgeglüht. Die diesem Band entnommenen Zuschnitte ergaben Hohlkörper von rund 40 mm Höhe und 2o mm Innendurchmesser mit einer Zipfelhöhe von nur o,7 mm (Zipfellage o und go').

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Blechen aus Reinaluminium, die bei der Verformung zu Hohlkörpern nur schwache Zipfelbildung verursachen und aus Stranggußbarren gewalzt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzbarren auf eine Temperatur von 35o bis 44o° C erhitzt werden und daß man bei dieser Anfangstemperatur warmwalzt, anschließend nach Abkühlen auf 1 mm oder darunter, vorzugsweise auf o,8 mm oder darunter, um mindestens go % kaltwalzt und schließlich weichglüht.
DEA14598A 1951-09-26 1951-11-29 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblechen, die bei der Verformung zu Hohlkoerpern nur schwache Zipfelbildung verursachen Expired DE971310C (de)

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