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Unterputz-Zählerschrank Gegenstand der Patentanmeldung E 10454 VIII
d/ 21 c ist ein Unterputz-Zählerschrank, der durch eine - quer zur Schrankrückwand
verlaufende Zwischenwand in einen von außen zugänglichen, die Sicherungen enthaltenden
Verteilerraum und eine vorn durch eine plombierbare Abdeckplatte aus ganz oder teilweise
durchsichtigem Werkstoff zu verschließende Zähler- und Installationskammer unterteilt
ist. Da die Zähler- und Installationskammer-durch die plombierbare Abdeckp.latte
von außen nicht zugänglich ist, können die Zählerzu- und -ableitungen, Abzweigklemmen,
Steigleitungen u. dgl. frei -um die Zähler herum verlegt werden, so daß eine gute
Raumausnutzung gegeben ist.
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Bei derartigen Zählerschrä_ nken kann es nun zuweilen vorkommen, daß
das in der vorderen, plombierbaren Abdeckplatte befindliche Ablesefenster sich mit
Kondenswasser beschlägt, -wodurch die Ablesung des oder der Zähler erschwert, wenn
nicht gar gänzlich unterbunden wird. Auch wurde es als Nachteil empfunden, daß bei
dem Zählerschrank nach --der Hauptanmeldung die zwischen der Abdeckplatte und der
Zwischenwand befindlichen Plombiermittel von außen nicht sichtbar sind, so däß sie
durch den Zähler-Ablesebeamten nicht unmittelbar kontrolliert werden können. Die
vorerwähnten Gefahren, nämlich die der Feuchtigkeitsbildung und des unbefugten Öffnens
der Zähler- und Installationskammer, können sich in vorliegendem Falle besonders
deswegen sehr ungünstig auswirken, weil die stromführenden Teile, Leitungen u. dgl.
in der Zähler- und Installationskammer frei verlegt bzw. angeordnet sind. Der Vermeidung
bzw. Verringerung dieser Gefahren kommt daher erhöhte Bedeutung zu. # Die vorerwähnten
Mängel werden in weiterer Verbesserung und Ausgestaltung des Zählerschrankes nach
der Hauptanmeldung erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß unter- und oberhalb der
die Zähler- und Installationskammer vorn abschließenden Abdeckplatte in an sich
bekannter Weise Belüftungsöffnungen vorgesehen sind, von denen zumindest die unteren
aus hintereinander und gegenseitig versetzt angeordneten Löchern bestehen, und daß
ferner in einer an der Abdeckplatte vorgesehenen, an sich ebenfalls bekannten, nach
innen zurückspringenden Vertiefung, die -vorzugsweise durch eine Schutzscheibe aus
durchsichtigem Werkstoff abgedeckt ist, die die Abdeckplatte sichernden Plombiermittel
von außen sichtbar angeordnet sind. Auf diese Weise wird der Zählerschrank, insbesondere
dessen Zähler- und Installationskammer genügend belüftet, mithin ein Beschlagen
der darin frei verlegten, stromführenden Leitungsteile wie auch der Ablesefenster
mit Kondenswasser vermieden, wobei es die vorgeschlagene Anordnung der Belüftungsöffnungen
darüber hinaus sicherstellt, daß auch ein Verstauben der Zähler- und Installationskammer
sowie ein Stromdiebstahl praktisch ausgeschlossen sind. Dazu trägt auch die von
außen sichtbare Anordnung der Pombliermittel in einer Vertiefung der Abdeckplatte
bei, da die Plombiermittel auf diese Weise leichter nachgeprüft- werden können,
zugleich aber gegen unbeabsichtigte Beschädigungen weitgehend gesichert sind. -
-Wie schon erwähnt, ist es bei Zählerschränken an sich bekannt, Belüftungsöffnungen
für das Schrankinnere vorzusehen. Demgegenüber gewährleistet jedoch erst die erfindungsgemäß
vorgesehene, gegenseitig versetzte Anordnung der Belüftungsöffnungen eine hinreichende
Sicherung des Schrankinneren gegen Verstauben sowie unbefugte Stromentnahme. Auch
ist es bei Stromzählern nicht mehr neu, die Plombiermittel von außensichtbar anzuordnen.
Dabei handelt es sieh aber jeweils um Zählertafeln, bei denen die Plombiermittel
darüber hinaus nicht in einer Vertiefung angeordnet sind, sondern aus der Zählertafelebene
vorstehen, mithin Beschädigungen ausgesetzt sind. Schließlich hat man auch bereits
in der vorderen Abschlüßtür von Zählerschränken Vertiefungen vorgesehen. Letztere
dienten aber nicht zur Unterbringung von Plombierungsmitteln, sondern zur Aufnahme
von für den Strombezieher bestimmten Mitteilungskarten des Stromlieferanten.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 1 bis 3 eine
erste Ausführungsform des neuen Zählerschrankes in der Ansicht, im Horizontalschnitt
und im Längsschnitt, Fig. 4 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab, während die
Fig.
5 bis 11 Teilausschnitte der die Plombiermittel enthaltenden Schrankteile in der
Aufsicht bzw. im Vertikalschnitt zeigen.
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Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Zählerschrank besteht im wesentlichen
aus dem in die Nische 1 des Mauerwerkes 2 einzusetzenden Schrankrahmen 3, der durch
eine quer zur Schrank- oder Nischenrückwand verlaufende Zwischenwand 4 in einen
von außen zugänglichen, die Sicherungen enthaltenden Verteilerraum 5 und eine die
Steigleitungen, Zähler, Zählerzu-und -ableitungen u. dgl. enthaltende Zähler- und
Installationskammer 6 unterteilt ist. Letztere ist vorn durch eine plombierbare
Abdeckplatte 7 aus ganz oder teilweise durchsichtigem Werkstoff zu verschließen.
Die Abdeckplatte 7 kann sowohl einteilig als auch mehrteilig ausgebildet sein, nämlich
aus mehreren bausteinartig zusammengesetzten, entsprechend geformten Blechen bestehen.
Um eine ausreichende Belüftung des Schrankinneren, insbesondere der Zähler-und Installationskammer
6 zu gewährleisten und ein Beschlagen der vorderen Abdeckplatte 7 bzw. des in ihr
an entsprechender Stelle vorgesehenen Ablesefensters mit Kondenswasser zu verhindern,
ist der Zählerschrank mit oberen und unteren Belüftungsöffnungen 8 bzw. 9 versehen.
Die oberen Belüftungslöcher 8 sind in dem Z-förmig umgebördelten Rand 4' der Zwischenwand
4 vorgesehen, während die unteren Belüftungsöffnungen 9 aus in den unteren,
U-förmig umgebördelten Rand 3' des Schrankrahmens vorgesehenen Löchern 3" bzw. 3'
bestehen, die in die obere und untere Randleiste des Rahmens 3 gegeneinander versetzt
eingearbeitet sind, so wie es Fig. 1 und 2 zeigen. Auf diese Weise wird eine ständige,
gute Durchlüftung der Zählerkammer 6 gewährleistet. Die gegeneinander versetzte
Anordnung der unteren Belüftungsöffnungen 9 verhindert das Einführen stromführender
Leiter in die Zählerkammer 6, wodurch Stromdiebstähle ausgeschlossen werden. Zugleich
wird dadurch auch das Eintreten von Staub in die Kammer 6 erschwert.
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Oben ist der Schrankrahmen 3 an seinem inneren Rand 31v nach unten
in den Verteilerraum 5 hineinragend abgewinkelt. Er trägt hier eine Klemmenschiene
25, die je nachdem ob sie mit dem nach unten abgewinkelten Rand 31T unmittelbar
oder über Isolierstücke 26 verbunden ist als Schutzleiterschiene oder als stromführende
Verteilungsschiene verwendet werden kann.
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Die vordere Abdeckplatte 7 ist - wie insbesondere Fig. 4 zeigt - an
ihrem unteren Ende mit einer nach unten abgewinkelten Leiste 10 versehen, die in
einem im unteren Rand 3' des Schrankrahmens 3 vorgesehenen Schlitz 10' eingreift.
Dadurch ergibt sich ein glatter Verlauf des unteren Schrankrahmens, was insbesondere
für Reinigungsarbeiten von Vorteil ist. Am oberen Ende ist die Abdeckplatte 7 mit
einer nach innen zurückspringenden Vertiefung 11 versehen, die zur Aufnahme der
Plombiermittel dient und, wie Fig.7 bis 11 zeigen, vorteilhaft durch eine Schutzscheibe
12 aus durchsichtigem Werkstoff abgedeckt ist. Die Plombiermittel selbst bestehen,
wie Fig.5 und 6 im einzelnen erkennen lassen, aus der Plombierschraube 13, die die
Abdeckplatte 7 durchdringt und ihr Muttergewinde in einem an der Zwischenwand 4
befestigten, nach unten ragenden Steg 14 hat, ferner dem Plombierdraht 15; der durch
eine Öse 16 geführt ist, und der Plombe 17. Auf diese Weise sind die Plombiermittel
gut sichtbar angeordnet, ohne daß sie über das Schrankprofil hinausreichen. Ihre
vertieft liegende Anordnung in der vorderen Abdeckplatte schließt Beschädigungen
oder Verletzungen weitgehend aus.
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Wie die die Plombicrmittel bzw. die Vertiefung 11 abdeckende Schutzscheibe
12 im einzelnen gestaltet sein kann, zeigen Fig. 7 bis 11. Im Falle der Fig. 7 ist
die Schutzscheibe 12 drehbeweglich mittels eines Nietes 18 auf der Abdeckplatte
7 befestigt. Sie kann daher zur Kontrolle der Plombiermittel seitlich verschwenkt
werden. Bei der in Fig. 8 bis 11 dargestellten Ausführungsform schließt die Schutzscheibe
12 bündig mit der Außenfläche der Abdeckplatte 7 ab. Sie wird dabei entweder wieder
durch einen Niet 18 oder durch einen vorspringenden Wulst 19 in der Abdeckplatte
7 gehalten. Im Falle der Fig. 10 und 11 ist die Schutzscheibe 12 mit einem umgebördelten
Rand 12' versehen, der federnd in eine entsprechende Ausnehmung 7' der Abdeckplatte
7 eingreift. Um dabei das Herausnehmen der Scheibe 12 zu ermöglichen, ist die Abdeckplatte
7 mit einer an ihre Vertiefung 11 anschließenden Abschrägung 20 versehen.