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Unterputz-Zählerschrank Unterputzschränke zum Einbau von Zählern werden
wegen ihres besseren Aussehens und der größeren Platzersparnis im Gegensatz zu Aufputz-Zählertafeln
insbesondere im Wohnungsbau bevorzugt verwendet. Ihrer allgemeinen Anwendung stehen
jedoch die meist geringen Wand- bzw. Mauerstärken entgegen, die häufig nicht wesentlich
größer als die Tiefe der heutzutage üblichen Zählergehäwse sind, mithin die Montage.
der Zähler auf den herkömmlichen Aufputz-Zählertafeln in Mauernischen nicht zulassen.
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So konnten sich Unterputz-Zählerschränke, bei denen der Schrank durch
eine waagerechte Trennwand in zwei mittels undurchsichtiger Türen jeweils für sich
plombierbare oder abschließbare Kammern unterteilt war, von denen die untere den
Zähler und die nur dem Stromlieferanten zugänglichen Hilfsvorrichtungen, wie Prüf-
und Abzweigklemmen, Anschlußsicherungen u. dg1. aufnahm, während die obere die dem
Installateur sowie dem Strombezieher zugänglichen Verteilungssicherungen und Schalter
enthielt, deswegen nicht in der Praxis einführen, weil bei ihnen der Zähler in der
bei der Aufputzmontage bekannten Weise auf einer Zählertafel angeordnet war, die
in herkömmlicher Weise die nur dem Stromlieferanten zugänglichen Hilfsvorrichtungen,
Anschlußsicherungen, Prüf- und Abzweigklemmen enthielt und demzufolge zusammen mit
dem auf ihr montierten Zähler eine entsprechend tiefe Ausbildung des Schrankes bedingte.
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Man ist daher bereits dazu übergegangen, Zählerschränke zu bauen,
bei denen der Zähler unmittelbar auf der Rückwand des Zählerschrankes montiert wird
und die Zählerzu- und -ableitungen durch besondere, plombierbare Abdeckp,latten
abgedeckt werden, derart, da.ß das Zählergehäuse mit dem Zählwerkfenster aus einem
Ausschnitt dieser Abdeckplatten herausragt. Die erforderlichen Verteilungssicherungen
sind dabei ebenfalls in dem die Abdeckplatte enthaltenden Schrank untergebracht,
der vorn mit einer Abschlußtür versehen ist. Nachteilig bei solchen Zählerschränken
ist nun aber, daß für verschiedene Zählertypen jeweils nur ganz bestimmte Abdeckplatten,
nämlich solche mit entsprechend ausgebildeten Durchtrittsöffnungen, für die Zählergehäuse
zu verwenden sind. Bei der großen Mannigfaltigkeit der heutzutage üblichen Zählertypen
haben sich daher die obigen Schränke in der Praxis nicht durchsetzen können.
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Schließlich sind auch Zählerschränke bekannt, die in der Abschlußtür
ein Glasfenster haben und innen eine komplette Zähler- und Verteilungstafel nach
der Bauweise für Aufputzmontage besitzen. Unterhalb, der von außen frei zugänglichen
Zählerkammer ist dabei noch ein durch eine horizontale, quer zur Rückwand des Schrankes
verlaufende Zwischenwand getrennter Klemmenanschlußraum vorgesehen, der durch eine
vordere, plombierbare Abdeckplatte verschlossen ist. Nachteilig ist dabei vor allem,
daß die Steigleitungen hinter einer die Zähler tragenden senkrechten Zählertragwand
verlaufen, wodurch der Zählerschrank eine verhältnismäßig große Bautiefe erhält
und in Mauern bzw. Wänden geringer Stärke nicht mehr bündig mit deren Vorderseite
abschließend unterzubringen ist. Dadurch fallen die übrigen Abmessungen des Zählerschrankes
zur Unterbringung der Abzweigklemmen, Sicherungen u. dgl. verhältnismäßig groß aus.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Unterputz-Sichtzählerschrank
zu schaffen, der die obigen Übelstände nicht aufweist und der sich insbesondere
dadurch auszeichnet, daß er bei einfachstem, gedrängtestem Aufbau eine geringstmögliche
Ausdehnung in der Tiefe besitzt, also auch bei vergleichsweise dünnen Mauerstärken
noch vollständig in die Mauer eingebaut werden kann, ohne daß irgendwelche Teile
des Zählerschrankes, insbesondere auch nicht das Zählerfenster, aus der Wand herausragen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Unterputz-Zählerschrank, der durch
eine quer zur Schrankrückwand verlaufende Zwischenwand in einen von außen frei zugänglichen,
die Sicherungen enthaltenden Verteilerraum und einen durch eine plombierbare Abdeckplatte
verschlossenen Klemmenanschlußraum unterteilt ist. Erfindungsgemäß ist der plombierbare
Klemmenanschlußraum als Zähler- und Installationskammer ausgebildet, die den oder
die unmittelbar auf der Schrankrückwand zu befestigenden Zähler sowie die seitlich
um letztere herum anzuordnenden Steigleitungen und die Abzweigklemmen, Zählerzu-
und -ableitungen u. dgl. frei liegend enthält und deren vor der Zähler- und Installationskammer
angeordnete p@loimb,i-erba,re Abideckp.latte ganz oder teilweise durchsichtig ist.
Auf diese Weise kommt man zu einem
Zählerschrank, dessen Tiefe praktisch
derjenigen des Zählergehäuses entspricht: Die um die Zähler frei herum anzuordnenden
Leitungen und Klemmen erfordern keine besonderen den jeweiligen Zählertypen entsprechend
ausgebildeten ,#bdeckplatten, da sie zusammen. mit dem Zähler vollständig in dem
durch die vordere Abdeckplatte plombierb:aren Klemmenanschlußraum untergebracht
sind.
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Um die Montage des neuen Zählerschrankes weitgehend zu vereinfachen,
ist die Schrankrückwand im Schrankrahmen auswechselbar gelagert und derart ausgebildet,
daß sie nach erfolgter Verlegung der Steigleitungen von vorn in den Schrankrahmen
und hinter die Steigleitungen einzuschieben ist. Wesentlich ist für die Erfindung
ferner, daß in der oberen und unteren Wand des Schrankrahmens sowie in der Zwischenwand
Einschiebeschlitze für die Steigleitungsrohre vorgesehen sind und im Verteilerraum
ein senkrechter Führungsschacht für die geradlinige Hindurchführung des oberen Steigleitungsrohres
vorhanden ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand mehrerer in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 bis 4 eine erste
Ausführungsform des neuen Zählerschrankes, und zwar in Vorderansicht, im Schnitt
nach den Linien 1I-II bzw. III-III der Fig. 1 sowie in der Aufsicht auf das Schrankinnere
bei abgenommener vorderer Abdeckplatte; Fig. 5 stellt eine der Fig. 4 entsprechende
Ansicht einer anderen Ausführungsform dar, während Fig. 6 und 7 die Montage des
in Fig. 5 abgebildeten Zählerschrankes veranschaulichen; Fig. 8 bis 10 geben eine
dritte Ausführungsform wieder, und zwar in einer den Fig. 1 bis 3 entsprechenden
Darstellungsweise; Fig. 11 und 12 zeigen zwei weitere Ausführungsformen, während
Fig. 13 einen durch die strichpunktierte Linie in Fig. 12 hindurchgelegten horizontalen
Schnitt dar-stellt
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Zählerschrank besteht
im wesentlichen aus dem in eine 'Nische des Mauerwerkes 1 einzusetzenden Schrankrahmen
2, in dem die vorzugsweise aus Isolierstoff bestehende Rückwand 3 mittels der Schrauben
4 auswechselbar befestigt ist. Der Zählerschrank ist durch eine Zwischenwand 5 in
einen von außen frei zugänglichen, die Sicherungen 6 enthaltenden Verteilerraum
7 und in eine Zähler- und Installationskammer 8 unterteilt, in der die Zähler 9
sowie die frei angeordneten Steigleitungen 10, die Abzweigklemmen 11, die Zählerzuleitungen
12 und die Zählerabgänge 13 vollständig untergebracht sind. Die Zähler- und Installationskammer
8 ist vorn durch eine mittels der Plomben 14 zu sichernde Abdeckplatte 15 aus ganz
oder teilweise durchsichtigem Werkstoff abgedeckt. Im vorliegenden Fall ist die
Abdeckplatte 15 mit zwei Fenstern 16 versehen; die jeweils den Zählern 9 gegenüber
angeordnet sind und damit das Ablesen der Zähler erlauben.
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Der Verteilerraum 7 ist vorn durch einen bündig mit der Abdeckplatte
15 verlaufenden Klappdeckel 17 verschlossen, so daß die in ihm befindlichen Sicherungen
6 jederzeit von außen frei zugänglich sind. Durch die Anordnung der die vordere
Abdeckplatte 15 sichernden Plomben 14 im Verteilerraum 7 wird ein vorderer glatter
Schrankäbschlüß gewährleistet. Um das Verlegen der von der Zähler- und Installationskammer
8 in den Verteilerraum 7 führenden Zuleitungen zu vereinfachen, ist die mit entsprechenden
Durchtrittsöifnungen versehene Zwischenwand 5 nach Lösen der Plomben 14 nach vorn
heraubnehmbar. Die Zwischenwand 5 weist ferner, ebenso wie die obere und untere
Wand 2` bzw. 2" des Schrankrahmens, Einschiebeschlitze für die Steigleitungsrohre
18 bzw. 19 auf.
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Die in der Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
gegenüber der vorstehend beschriebenen im wesentlichen nur dadurch, daß cler neue
Zählerschrank hier mit drei "Zählern 9 ausgerüstet ist und daß die Steigleitungen
10 demzufolge anders verlegt sind, nämlich um das mittlere Zählergehäuse 9' herum.
Wie ein solcher Zählerschrank im einzelnen zu montieren ist, sei an Hand der Fig.6
und 7 beschrieben.
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In die vorbereitete Mauernische 20 mit verlegtem Steigleitungsrohr
18, 19 und den Steigleitern 10 wird zunächbt der Schrankrahmen 2 eingesetzt und
mittels der Schrauben 21 seitlich an den N ischenleibungen befestigt. Die Rückwand
3. die zugleich die Zählertragplatte sowie den Klemmenträger darstellt, «-ird alsdann
so in den Schrank eingeführt, daß die Steigleiter 10 vor der Rückwand zu liegen
kommen. Danach wird letztere mittels der Schrauben 4 an den nach innen abgewinkelten
Flanschen 22 des Schrankrahmens 2 befestigt. Danach können die Zähler 9 in der üblichen
Weise auf der Rückwand 3 montiert werden. Die Abdeckplatte 15 ist vorteilhaft mit
einer unteren Halteleiste 23 (Fig. 1 ) versehen, mittels der sie über eine
entsprechend angeordnete Halteschiene 24 am unteren Schrankrahmen geschoben wird,
während sie oben - wie bereits erwähnt - durch die Plomben 14 gegen unbefugtes Abnehmen
bzw. Ausbauen gesichert ist.
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Bei der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsform ist der
neue Zählerschrank vorn noch mit einer zusätzlichen Abschlu13tür 25 versehen, die
zugleich zur Abdeckung des frei zugänglichen, die Sicherungen 6 enthaltenden \'erteilerraurn
7 dienen kann. Bei der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsform ist der
neue Zählerschrank vorn noch mit einer zusätzlichen Abschlußtür 25 versehen, die
zugleich zur Abdeckung des frei zugänglichen, die Sicherungen 6 enthaltenden Verteilerraum
7 dienen kann.
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Sofern die Wand- bzw. Mauerstärke S gleich oder wenig größer als die
Schranktiefe T ist, kann der neue Unterputz-Zählerschrank auch in der aus Fig. 11
ersichtlichen Weise eingebaut werden. In diesem Fall muß dann zuvor ein Mauerdurchbruch
für den Schrank geschaffen werden. Nach Einsetzen des Schrankrahmens 2 in den Mauerdurchbruch
wird dann rückseitig eine die ganze Maueröffnung abschließende, die Rückwand bildende
Abdeckplatte 26 an dem Rahmen angeschraubt. der auf diese Weise zugleich gehalten
werden kann.
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Sofern die Steigleitungsrohre 18 bzw. 19 nicht in der Wandmitte, sondern,
wie es häufig der Fall ist, in auf der Innenseite des Mauerwerkes vorgesehenen Ausnehmungen
verlegt sind, ist es von Vorteil, die Steigleitungsrohre 18, 19 geradlinig in den
Zählerschrank einzuführen, wie das die Fig. 12 und 13 veranschaulichen. Die in der
Ober- und Unterwand des Schrankrahmens 2 sowie in der Zwischenwand 5 vorgesehenen
Einschiebeschlitze werden demzufolge tiefer ausgeführt. Ferner ist für diesen Zweck
im Verteilerraum 7 ein entsprechend ausgebildeter senkrechter Führungsschacht 27
vorgesehen, durch den das obere Steigleitungsrohr 18 getrennt durch den Verteilerraum
7 hindurchgeführt wird.
Schließlich braucht bei dem neuen Zählerschrank
die Rückwand nicht unbedingt als eine geschlossene flache Platte ausgebildet zu
sein, sondern sie kann ebenfalls auch .aus einzelnen Zählertraigplatten oder als
Zählertragkreuz- oder -gerüst ausgebildet werden. Auch kann der Verteilerraum 7
unter oder seitlich der Zähler- und Installationskammer angeordnet sein.