-
Zählerschrank
-
Die Neuerung betrifft einen Zählerschrank, welcher außer den mit Befestigungsschienen
ausgestatteten Zählerplätzen noch abdeckbare Aufnahmen für Stromsicherungen und/oder
Installations-Selbstschalter sowie von einer plombierbaren Abdeckung übergriffene
Hauptleitungsklemmen aufnimmt, und der außerdem in einem weiteren Abschnitt einen
Einbauplatz für einen Hauptanschlußkasten enthält.
-
Durch das DE-Gbm 77 27 937 gehört bereits ein Zählerschrank dieser
Art zum Stand der Technik. Hierbei sind die Nachteile vermieden, welche sich durch
die bisher übliche, getrennte Unterbringung des Hauptanschlußkastens sowie der Potentialausgleichsklemme
oder -schiene in der Praxis ergeben haben.
-
So werden beispielsweise bei der Montage besondere Maßnahmen für die
mechanische Befestigung des Hauptanschlußkastens und der Potentialausgleichsklemme
oder -schiene vermieden. Gleichzeitig wird eine Sicherung gegen mechanische Beschädigungen
durch Fremdeinwirkungen erreicht. Auch wird die Verdrahtung erleichtert, weil lediglich
die Zuleitung zum Hauptanschlußkasten installiert werden muß, während die von diesem
ausgehenden Verbindungen auf kürzestem Wege innerhalb des Zählerschrankes verlegt
werden können.
-
Beim Zählerschrank nach dem DE-Gbm 77 27 937 haben sich jedoch noch
verschiedene Nachteile gezeigt. So ist es notwendig, zuerst den Zählerschrank selbst
einzubauen, bevor der Hauptanschlußkasten
montiert werden kann.
Da aber der Hauptanschlußkasten regelmäßig noch im Rohbau montiert und installiert
wird, besteht somit die Gefahr, daß der Zählerschrank während der Durchführung des
Innenausbaus verkratzt, verbeult oder auf andere Art und Weise beschädigt wird.
-
Weiterhin kann es sich als nachteilig erweisen, daß die elektrischen
Verbindungen zwischen dem Hauptanschlußkasten und der Hauptanschlußklemme der Zähler
bei geöffnetem Zählerschrank störend in Erscheinung treten, wenn nicht besondere
Abdeckungen über die auf die Rückwand des Zählerschrankes gesetzten Verbindungskabel
gelegt werden.
-
Da zur Vermeidung von Beschädigungen am Zählerschrank dieser zu einem
möglichst späten Zeitpunkt, und zwar vorzugsweise mit Beendigung der Innenausbauarbeiten
montiert wird, sind die Bauunternehmer oft gezwungen, den außerhalb des Bauwerks
vorgesehenen Baustellenverteiler betriebsfähig zu halten, damit die Stromversorgung
für die Maschinen und Werkzeuge aller Bauhandwerke-r sichergestellt bleibt Zweck
der Neuerung ist es, die Vorteile eines Zählerschrankes mit integriertem Hauptanschlußkasten
zu erhalten, dessen Nachteile jedoch sämtlich zu beseitigen. Daher liegt der Neuerung
die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltung für einen Zählerschrank der gattungsgemäßen
Art zu finden, welcher eine möglichst frühzeitige Einbaumöglichkeit für den Hauptanschlußkasten
durch das Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen gewährleistet, ohne daß bei der Durchführung
der Ausbauarbeiten die Gefahr von Beschädigungen oder Zerstörungen am Zählerschrank
bestehen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung auf einfache Weise
erreicht durch einen an einer Wandfläche und/oder in einer Wandnische verankerbaren
Montagerahmen, mit dem der Hauptanschlußkasten unmittelbar verbindbar ist, und durch
ein Schrankgehäuse, das unabhängig vom Hauptanschlußkasten am Montagerahmen befestigbar
und im Einbaubereich für den Hauptanschlußkasten rückseitig offen ausgebildet ist.
-
Damit nach dem Einbau des Zählerschrankes und der Installation aller
in diesem unterzubringenden Geräte keine unerwünschten Eingriffe an den vom Hauptanschlußkasten
zu den einzelnen Zählern führenden Leitungsverbindungen vorgenommen werden können,
besteht ein wesentliches Neuerungsmerkmal noch darin, daß sich an den dem Einbaubereich
für den Hauptanschlußkasten zugewendeten Begrenzungswand der Gehäuserückwand eine
Querwand anschließt.
-
Durch diese Querwand werden dann die an der Ausgangsseite des Hauptanschlußkastens
abgehenden Verbindungsleitungen sicher abgeschottet.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn nach einem anderen
Neuerungsmerkmal das Schrankgehäuse im Einbaubereich für den Hauptanschlußkasten
auf seiner ganzen Breite rückseitig offen ist und die Querwand sich über die gesamte
Gehäusebreite und -tiefe erstreckt. Wenn dabei in weiterbildender Ausgestaltung
die Breite des Montagerahmens und die lichte Breite des Schrankgehäuses der doppelten
Breite eines Hauptanschlußkastens entspricht, dann kann neben dem Hauptanschlußkasten
noch ein diesem entsprechendes Leergehäuse, beispielsweise zur Aufnahme eines Rundsteuerempfängers,
am Montagerahmen befestigt und im Schrankgehäuse untergebracht werden.
-
Für eine sichere Befestigung des Hauptanschlußkastens und gegebenenfalls
des zusätzlichen Leergehäuses hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt,
diese Einbauten auf zwei parallelen Tragschienen des Montagerahmens zu befestigen
und dabei die obere Tragschiene mit zusätzlichen Befestigungsstellen zur lösbaren
Halterung für die Gehäuse von Baustrom- und/oder Steckdosenverteilern auszustatten.
Diese während der Durchführung der Ausbauarbeiten für die erforderlichen Maschinen-
und Werkzeuganschlüsse sorgenden Geräte sind dabei so angeordnet, daß sie für den
Einbau des eigentlichen Zählerschrankes in jedem Falle entfernt werden müssen.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn neuerungsgemäß
die Gehäuse des Hauptanschlußkastens, des Rundsteuerempfängers sowie des Baustrom-
und/oder Steckdosenverteilers eine übereinstimmende Bauform haben und aus Isolierstoff
bestehen. Mindestens für das Gehäuse des Hauptanschlußkastens hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn dieses mit nach der Deckelseite offenen Kabeleinführungen versehen
ist. Hierdurch lassen sich nämlich die Kabelstränge ohne umständliche Manipulationen
verlegen und es ist möglich, diese Kabeleinführungen beim Aufsetzen des Deckels
bis auf den eigentlichen Durchgangsquerschnitt für den Kabelstrang abzusperren.
-
Schließlich ist es nach der Neuerung besonders wichtig, daß der Deckel
des Hauptanschlußkastens aus einer plombierbaren Griffplatte besteht, welche mit
Halterungen für die Hauptsicherungspatronen versehen ist, wobei die vom Deckel getragenen
Sicherungspatronen mit den im Gehäuse des Hauptanschlußkastens montierten Kontaktsockeln
durch Setzen oder Ziehen des Deckels betätigbare Trennschalter bilden. Bei allen
Eingriffen am Hauptanschlußkasten sind damit die zur Durchführung der Eingriffe
autorisierten Installateure in optimaler Weise gegen Stromschläge geschützt.
-
Die Merkmale der Neuerung werden im einzelnen anhand einer Zeichnung
ausführlich erläutert. Hierbei zeigt Fig. 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung die
wesentlichen Bauelemente eines neuerungsgemäßen Zählerschrankes, Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II durch das Schrankgehäuse des Zählerschrankes nach Fig. 1,
Fig. 3 den Montagerahmen für den Zählerschrank nach Fig. 1 in Ansicht von vorne,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des Montagerahmens, wobei jedoch
an diesem der Hauptanschlußkasten, ein Gehäuse zur Aufnahme eines Rundsteuerempfängers
sowie ein Baustrom- und/oder Steckdosenverteiler befestigt ist,
Fig.
5 einen Vertikalschnitt durch den Zählerschrank nach Fig. 1, wobei dieser auf Putz
an einer Wand befestigt ist, Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den Zählerschrank
nach Fig. 1, jedoch in eine Wandnische eingebaut, während die Fig. 7 bis 1o verschiedene
Ausstattungsmöglichkeiten für Zählerschränke in Ansicht von vorne und bei abgenommener
Tür wiedergeben Aus Fig. 1 der Zeichnung geht hervor, daß der Zählerschrank 1 sich
aus einem Montagerahmen 2, aus einem Schrankgehäuse 3 und einem Hauptanschlußkasten
4 zusammensetzt.
-
Der Montagerahmen 2 ist dabei aus Profilschienen hergestellt, die
beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden werden können. Er besteht aus
zwei vertikalen Rahmenschenkeln 5' und 5" und zwei horizontalen Rahmenschenkeln
6' und 6" sowie einer mit Abstand oberhalb des Horizontalschenkels 6" zwischen den
beiden vertikalen Schenkeln 5' und 5" befestigten Quersprosse 7.
-
Während die Rahmenschenkel 5' und 5" und 6', 6" aus im wesentlichen
Z-förmigen Profilschienen bestehen können, hat die Quersprosse 7 vorzugsweise einen
U-förmigen Querschnitt.
-
An den vertikalen Rahmenschenkeln 5' und 5" sind laschenartige Maueranker
8 befestigt. Der untere, horizontale Rahmenschenkel 6" und die im Abstand dazu parallel
verlaufende Quersprosse 7 bilden Tragschienen, an denen zumindest der Hauptanschlußkasten
4 aufgehängt werden kann.
-
Das Schrankgehäuse 3 ist vorne auf seiner ganzen Höhe und Breite durch
eine Tür 9 verschließbar. Nach hinten wird es durch eine fest eingebaute Rückwand
1o in seinem oberen Bereich abgeschlossen. An die untere Begrenzungskante 11 dieser
Rückwand 10
schließt sich eine Querwand 12 an, welche sich über
die gesamte Breite und Tiefe des Schrankgehäuses3 erstreckt. Der unterhalb der Querwand
12 liegende Bereich des Schrankgehäuse 3 ist hingegen auf seiner ganzen Breite mit
einer öffnung 13 versehen, deren lichte Höhe 14 mindestens gleich der größten Höhe
15 des Hauptanschlußkastens 4 ist.
-
Die untere Begrenzungswand des Schrankgehäuses3 weist einen gegen
seine Hinterkante offenen Ausschnitt 16 als Kabeldurchführung auf.
-
Zunächst wird der Montagerahmen 2 über seine Maueranker 8 ordnungsgemäß
an einer Wand oder in einer Mauernische befestigt.
-
Sodann kann vom Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen an diesem Montagerahmen
der Hauptanschlußkasten 4 befestigt werden und zwar an dessen hierfür vorbereiteten
Tragschienen 6" und 7, wie das beispielsweise aus Fig. 4 ersichtlich ist. Neben
dem ordnungsgemäß installierten Hauptanschlußkasten 4 kann der Elektroinstallateur
ein in seiner Ausführung dem Hauptanschlußkasten 4 entsprechendes Gehäuse 17 montieren,
indem sich bedarfsweise ein sogenannter Rundsteuerempfänger 18 unterbringen läßt.
-
Der Montagerahmen 2 und mindestens der Hauptanschlußkasten 4 werden
vorzugsweise unmittelbar nach Fertigstellung des Rohbaus angebracht, so daß innerhalb
des Rohbaus für die den Innenausbau durchführenden Handwerker Baustrom- und/oder
Steckdosenverteiler 19 zur Verfügung gestellt werden können. Diese Baustrom- und/oder
Steckdosenverteiler 19 lassen sich dabei vorübergehend am Montagerahmen 2, und zwar
oberhalb des Hauptanschlußkasten 4 bzw. des Leergehäuses 17 aufhängen, wie das ebenfalls
aus Fig. 4 ersichtlich ist. Für die Zählung des Baustromes bei montiertem Steckdosenverteiler
19 wird im Zählerkasten 17 ein Zähler gesetzt.
-
Aus Gründen der Vereinheitlichung weisen das Gehäuse des Hauptanschlußkastens
4, das Leergehäuse 17 und das Gehäuse des Baustrom- und/oder Steckdosenverteilers
übereinstimmende Bauform auf. Lediglich die diesen Gehäusen zugeordneten Deckel
sind
entsprechend den an sie gestellten Anforderungen unterschiedlich
ausgeführt. So ist es vorteilhaft, den Deckel 20 für den Hauptanschlußkasten 4 durch
eine plombierbare Griffplatte zu bilden, welche an ihrer Innenseite mit Halterungen
für die Hauptsicherungs-Patronen versehen ist. Die vom Deckel getragenen Hauptsicherungs-Patronen
lassen sich dabei mit den im Gehäuse des Hauptanschlußkastens 4 montierten Kontaktsockeln
durch Setzen oder Ziehen des Deckels 20 in oder außer Wirkstellung bringen und bilden
somit gewissermaßen Trennschalter, die sich gefahrlos von der Bedienungsperson betätigen
lassen.
-
Der Baustrom- und/oder Steckdosenverteiler 19 bildet hingegen den
Träger für alle während der Bauzeit benötigten Installationsgeräte, Stromsicherungen,
Steckdosen und Schlater o. dgl.
-
Nach Beendigung der Innenausbau-Arbeiten braucht lediglich der am
Montagerahmen 2 aufgehängte Baustrom- und/oder Steckdosenverteiler 19 entfernt zu
werden, damit sich anschließend der Zählerschrank 3 am Montagerahmen 2 befestigen
läßt. Dabei nimmt dann der die rückseitige Öffnung 13 aufweisende, nach oben durch
die Querwand 12 begrenzte Bereich des Zählerschrankes 3 den Hauptanschlußkasten
4 und gegebenenfalls das neben diesem am Montagerahmen 2 sitzende Leergehäuse 17
für den sogenannten Rundsteuerempfänger 18 auf, wie das den Fig. 5 und 6 zu entnehmen
ist.
-
Nach der Befestigung des Schrankgehäuse 3 am Montagerahmen 2 wird
dessen Rückwand 1o vom Elektroinstallateur mit den jeweils erforderlichen Geräten
besetzt. Zu diesem Zweck weist die Rückwand 10 an den jeweils vorgesehenen Anschlußräumen
die üblichen,Norm- Befestigungsschienen 21 bzw. Zählertragschienen auf, wie das
deutlich den Fig. 6 bis 1o entnommen. werden kann.
-
Oberhalb der Zählerplätze können die notwendigen Einbauten 22 zur
Aufnahme von Stromkreissicherungen, Installations-Selbstschaltern o.dgl. vorgesehen
werden. Auch die notwendigen Verteilereinsätze 23 (Fig. 9) lassen sich gegebenenfalls
an der Rückwand 1o des Schrankgehäuses 3 installieren.
-
Den Fig. 7 bis 10 ist ferner zu entnehmen, daß die Hauptanschlußkästen
4 unterschiedliche Ausstattungen aufweisen können. So zeigen die Fig. 7 und 1o NH-Unterteile
24 mit Sicherungen und Sammelschienensystem. Die Fig. 8 und 9 lassen hingegen dreipolig
NH-Unterteile 25 ohne Sammelschienensysteme erkennen.
-
Der Fig. 5 ist zu entnehmen, daß der gesamte Zählerschrank 1 mit Montagerahmen
2, Schrankgehäuse 3 und Hauptanschlußkasten 4 in Aufputz-Montage an einer Wand 26
vorgesehen werden kann.
-
Hingegen zeigt Fig. 6, daß sich der gleiche Zählerschrank 1 mit dem
Montagerahmen 2, dem Schrankgehäuse 3und dem Hauptanschlußkasten 4 auch in eine
entsprechende Mauernische 26 passend einsetzen läßt. Diese Mauernische 26 kann dabei
eine Tiefe haben, die gleich der Gesamttiefe des Zählerschrankes 1 ist, so daß die
Tür 9 putzbündig abschließt (Fig. 6).
-
Auch der Weinbau in eine Mauernische 26 geringerer Tiefe ist natürlich
möglich, wobei dann jedoch der Zählerschrank 1 um ein entsprechendes Maß über die
Mauerebene vorsteht.
-
Alle Teile des Zählerschrankes 1 mit Ausnahme des Montagerahmens 2
bestehen zweckmäßig aus Isoliermaterial, beispielsweise Kunststoff. Auch das Gehäuse
des Hauptanschlußkastens 4, das Leergehäuse 17 und das Gehäuse des Baustrom- und/oder
Steckdosenverteilers 19 sind aus entsprechendem Isoliermaterial gefertigt.
-
Leerseite