DE1087419B - Regulierschieber fuer Dickstoff fuehrende Leitungen - Google Patents
Regulierschieber fuer Dickstoff fuehrende LeitungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen Regulierschieber für Dickstoff, insbesondere Papierbrei, führende
Leitungen der Papierfabrikation.
Bei den solchen Zwecken dienenden Regulierschiebern treten häufig betriebliche Schwierigkeiten insofern
auf, als die Festbestandteile des Dickstoffes in den Leitungen vor dem Absperrschieber zur Bildung von
sich allmählich verhärtenden Zusammenballungen neigen, wodurch sich einerseits besonders bei nur
wenig geöffnetem Schieber leicht Verstopfungen ergeben, während andererseits solche Feststoffballen,
welche durch den freigegebenen Querschnitt hindurchgezwängt werden, in die Papiermaschine geraten und
dort erhebliche Störungen und Schaden verursachen. Dies hat seine Ursache darin, daß die bekannten Regulierschieber
für diese Anwendungsfälle eine meist schräggestellte und rechteckige Absperrplatte haben,
welche im Schiebergehäuse auf- und abwärts bewegt wird. Diese Regulierschieber haben den Nachteil, daß
in stark gedrosselter Stellung nur ein verhältnismäßig enger Spalt freigegeben wird, der sehr leicht zu Verstopfungen
Anlaß gibt. Da außerdem der Öffnungsweg von der Rohrsohle aus beginnt, besteht die Gefahr,
daß der sich oberhalb der Regelöffnung befindliche Dick- bzw. Papierstoff zusammenballt, wodurch
die Verstopfung des engen Spaltes begünstigt wird.
Bei einem weiteren bekannten Regulierschieber hat man versucht, diesen Mangel zu beseitigen, indem die
Absperrplatte von ihrer freien Endkante aus mit einer dreieckigen Aussparung versehen wurde. Damit ließ
sich zwar erreichen, daß in stark gedrosseltem Zustand nicht mehr ein schmaler Spalt, sondern eine dreieckige
öffnung freigegeben wird; die Stoffzusammenballung oberhalb der Regulieröffnung ist dadurch aber nicht
beseitigt. Bei Einstellung eines verhältnismäßig kleinen freien Durchgangsquerschnitts befindet sich
nämlich oberhalb des Durchflußdreiecks ein verhältnismäßig großer strömungstechnisch toter Raum, der
Anlaß zu den Feststoffzusammenballungen gibt. Dieser Schieber hat ferner den großen Nachteil, daß
bei ganz geschlossenem Schieber die Schieberplatte in einen unteren Gehäusesack hineinragt. Bei geöffnetem
Schieber wird die Platte aber aus dem unteren Gehäusesack herausgezogen, so daß Festbestandteile in
den Gehäusesack gelangen, mit der Zeit verkrusten und dann die Betätigung der Schieberplatte im Sinne
einer vollständigen Schließung des Durchflußquerschnitts unmöglich machen.
Absperrschieber mit paarweise vorgesehenen und gegenläufig verstellbaren Absperrplatten und mit
kreisförmigen Durchtrittsöffnungen in den Absperrplatten, deren mehr oder weniger weite Überdeckung
die Größe des freigegebenen Querschnitts bestimmt, sind bekannt; bei Schließstellung werden die beiden
Regulierschieber für Dickstoff führende
Leitungen
Leitungen
Anmelder:
Johannes Erhard H. Waldenmaier Erben,
Süddeutsche Armaturenfabrik,
Heidenheim/Brenz, Meeboldstr. 22
Heidenheim/Brenz, Meeboldstr. 22
Dipl.-Kfm. Otto Heger, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Platten mittels keilförmiger Flächen dichtend gegen die inneren Gehäusewandungen gepreßt. Für Dickstoff
führende Leitungen sind diese Schieber ungeeignet, da die Gehäuseräume, in denen sich die
Schieberplatten bewegen, mit sich verhärtenden und ein Bewegen der Schieberplatten verhindernden Feststoffen
angefüllt werden und da überdies der bei kleinen öffnungsweiten freigegebene Querschnitt
linsenförmige Gestalt mit bevorzugter Ausdehnung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Absperrplatte
aufweist. Bei Anwendung solcher Schieber für Dickstoff führende Leitungen wäre also die Gefahr von
Verstopfungen nicht beseitigt.
Es ist ferner eine Reguliervorrichtung bekannt, die zwischen einem Vergaser und dem Zylindereingang
eines Otto-Motors an Stelle der bisher üblichen Klappen verwendet wird. Um eine bessere Regulierung
der Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine zu erreichen, hat diese Reguliervorriehtung zwei untereinander
parallele und gegenläufig verstellbare Ab-Sperrplatten mit zu den Endkanten hin offenen dreieckigen
Ausnehmungen in den Platten, wobei die beiden dreieckigen Ausnehmungen in ihrem Zusammenwirken
die Größe des freigegebenen Durchströmquerschnitts bestimmen. Diese Reguliervorriehtung ist für
Dickstoff führende Leitungen weder bestimmt noch geeignet, da die Führungen der beiden Platten derart
ausgebildet sind, daß die hierfür vorgesehenen Gehäuseräume sich mit erhärtenden Dickstoffen anfüllen
können, wodurch eine Regulierung nach kurzer Betriebszeit unmöglich gemacht wird.
Ein weiterer für trockene und körnige Feststoffe enthaltende Strömungsmedien bestimmter Absperrschieber
hat zwei parallele Absperrplatten mit in einem Einsatz geneigt zueinander stehenden schlitz-
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3 4
artigen Durchflußöffnungen, wobei der tatsächlich genläufige Bewegung der beiden Platten 1 und 2
freigegebene Querschnitt durch relative Verschiebung zwangläung und gleichmäßig erfolgt. Die Betätigung
der beiden Platten zueinander über die Querschnitts- der gegenläufigen Absperrplatten erfolgt durch ein an
fläche des Schiebergehäuseeinsatzes wandern kann, um sich bekanntes Spindelgewinde mit einem Handrad
bei Randausfressungen infolge der schleifenden Wir- 5 sowie einem Gestänge. Wenn die beiden Absperrkung
der trockenen, körnigen Feststoffe die Ränder platten 1 und 2 im Sinne der Pfeile gemäß Fig. 2 von
unterschiedlicher Schlitzstellen als Begrenzungskanten der Schließstellung in die Offenstellung bewegt werdes
tatsächlich freigegebenen Querschnitts wählen zu den, so ergeben sich Öffnungsquerschnitte, welche in
können. Zu den betriebsmäßigen Stellungen dieser den Fig. 4 a bis 4 c verkleinert mit 7, 8 und 9 darge-Absperrpatten
gehören auch solche, bei denen die tat- io stellt sind. Durch stetige Verstellung der beiden Absächlich
freigegebene öffnung sich an Randstellen des Sperrplatten 1 und 2 ist jeder beliebige öffnungsquer-Gehäusequerschnitts
befinden kann. Als Regelorgan schnitt von Null bis zur vollen Öffnung einstellbar,
für Dickstoff führende Leitungen ist dieser Absperr- wie letzteres der Darstellung in Fig. 4 a entspricht. Die
schieber daher nicht geeignet. Gehäuseteile 5 und 6 weisen an den Ein- und Aus-
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß 15 trittssteilen 10 und 11 kreisrunde Querschnitte ent-Regulierschieber
für Dickstoff führende Leitungen sprechend dem lichten Durchmesser der anschließenden
drei Bedingungen erfüllen müssen. Erstens müssen der Rohrleitungen auf. Die kreisförmigen Querschnitte 10
allgemeine Aufbau des Schiebergehäuses und die und 11 werden zur Vermeidung von unnötigen toten
Plattenführungen derart ausgebildet sein, daß Ge- Räumen im Abschlußbereich der Platten 1 und 2 auf
häuseräume, die sich mit verhärtenden Dickstoffen 20 einen quadratischen Querschnitt 12 übergeführt, der
füllen und damit eine Bewegung der Absperrplatten hinsichtlich seiner Abmessungen' dem maximalen
unmöglich machen, vermieden sind. Zweitens müssen freien Durchflußquerschnitt 9 nach Fig. 4 a entspricht,
die freien Durchgangsquerschnitte bei sich verändern- Zur Führung der beiden Absperrplatten 1 und 2 ist
der Größe derselben sich alseitig erweitern oder ver- in jeder Gehäusehälfte 6, 5 des zweiteiligen Schieberengen.
Drittens muß die räumliche Lage des freigege- 25 gehäuses eine einseitige Führungsbahn 13, 14 vorgebenen
Durchflußquerschnitts eine solche sein, daß die sehen, wie dies aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2
die Durchfluß querschnitte begrenzenden Plattenränder ersichtlich ist.
bei jeder Öffnungsstellung angenähert gleich weit von Die Regelöffnung liegt unabhängig von der jewei-
den mit dem Durchflußmedium benetzten Gehäuse- ligen öffnungsweite derselben im Bereiche der
wandungen entfernt liegen. 30 Achse A- B gemäß Fig. 2 der Rohrleitung. Wird der
Demzufolge besteht die Erfindung in der Anwen- Regulierschieber aus seiner Schließstellung heraus gedung
paarweise vorgesehener, untereinander paralleler öffnet, so wird ein annähernd quadratischer und in
und gegenläufig verstellbarer Absperrplatten mit vor- seiner Größe allseitig sich erweiternder Querschnitt
zugsweise dreieckigen, zur Endkante hin offenen Aus- freigegeben, für den die Diagonalen-Schnittpunkte bei
nehmung zur Bildung der veränderbaren Durchtritts- 35 allen Stellungen der Absperrplatten genau mit der
öffnungen im mittleren Bereich des maximalen Durch- Rohrachse zusammenfallen.
flußquerschnitts auf Regulierschieber für Dickstoff, Der Reguierschieber nach der Erfindung neigt viel
insbesondere Papierbrei, führende Leitungen der Pa- weniger zum Verstopfen als die bisher bekannten
pierfabrikation, wobei jede der beiden Absperrplatten Schieber für die Absperrung von Dickstoffen, da die
spielfrei in einer einseitigen Führungsbahn je einer 40 angenähert quadratische öffnung unabhängig von der
Gehäusehälfte des zweiteiligen Schiebergehäuses ge- jeweiligen Öffnungsweite nicht mehr die Gestalt langführt
ist. gestreckter und enger Schlitze bzw. Spalten annehmen
Eine gute Heranführung der Dickstoffe an die kann und dadurch die toten Räume geringer sind.
Durchtrittsöffnung wird erreicht und zugleich die Der durch die quadratische Ausgestaltung des freien
Durchtrittsöffnung wird erreicht und zugleich die Der durch die quadratische Ausgestaltung des freien
Möglichkeit der Bildung verhärtender Zusammen- 45 Durchflußquerschnitts erreichte Vorteil sei an Hand
ballungen von Feststoffen wird weiterhin vermindert, des nachstehenden Beispiels erläutert,
wenn die kreisrunden Anschlußquerschnitte der Ein- Ein Regulierschieber bisherigen Bauart mit einer
wenn die kreisrunden Anschlußquerschnitte der Ein- Ein Regulierschieber bisherigen Bauart mit einer
und Austrittsstutzen des Gehäuses bis zum Bereich Abschlußöffnung von 6-21 cm soll auf 10% des geder
Absperrplatten in einen vorzugsweise quadrati- samten Durchflußquerschnitts gedrosselt werden. Bei
sehen Querschnitt übergeführt sind, dessen Abmes- 50 einem vollen Öffnungsquerschnitt von 6-21 = 126 qcm
sungen dem freigegebenen Querschnitt bei maximal ergibt sich für 10% dieses maximalen öffnungsquergeöffneten
Absperrplatten entsprechen. Derartige Schnitts ein solcher von 12,6 qcm. Dies ergibt einen
Querschnittformänderungep sind an sich bei Schiebern gedrosselten Öffnungsquerschnitt von 6-2,1 cm. Die
bekannt. ;-; · Übertragung dieses Beispiels auf den Regulier-
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der 55 schieber vorliegender Erfindung ergibt bei gleich
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher er- großem vollem Öffnungsquerschnitt eine Seitenlänge
läutert. Es stellt dar : des Qudrats von 11,2 cm. Bei einer Drosselung auf
Fig. 1 eine Stirnansicht auf den erfindungsgemäßen 10% ergibt sich noch eine Seitenlänge des verklei-Regulierschieber
in Verschlußstellung, nerten Quadrats von 3,5 cm. Regulierschieber bis-
- Fig. 2 einen senkrechten" Axialschnitt, 60 heriger Bauart haben somit eine Spalthöhe von 2,1 cm,
Fig. 3 einen waagerechten Äxialschnitt und während Regulierschieber nach der vorliegenden Er-
Fig. 4 a, 4 b und 4 c verschiedene öffnungsquer- findung einen quadratischen Öffnungsquerschnitt von
schnitte bei jeweils verschiedenen Stellungen der bei- 3,5 cm Seitenlänge aufweisen. Da aber die kleinsten
den Absperrplatten in verkleinertem Maßstab. Abmessungen eines Durchfluß querschnitts für das Aus-
Die beiden Absperrplattfn 1 und 2 mit ihren drei- 65 maß der Verstopfungsgefahr maßgebend sind, so ist
eckig ausgebildeten Ausnehmungen 3 und 4 sind in diese Gefahr bei dem Schieber nach vorliegender Erihrem
aus den beiden Teilen 5 und 6 bestehenden Ge- findung wesentlich geringer als bei den Regulierschiehäuse
gegenläufig auf- und·1 abwärts bewegbar ange- bern bekannter Ausführungen.
ordnet, wobei der äußerfe Antrieb, welcher in der Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
Zeichnung nicht dargestellt, ist, bewirkt, daß die ge- 70 ist nur ein Ausführungsbeispiel, welches im Rahmen
der Erfindung in seinen Einzelheiten Abweichungen erfahren kann. An die Stelle der Dreiecke bildenden
Ausnehmungen 3 und 4 können auch hiervon abweichende eckige oder abgerundete Ausnehmungen treten.
\n Sonaesiällea -wäre es auch denkbar, an die Stelle je
einer einzigen dreieckigen Ausnehmung zwei oder mehr solcher Ausnehmungen über die Plattenendkanten
verteilt anzuordnen. Auch wäre es möglich, durch entsprechende Änderung der Antriebsteile der einen der
beiden Absperrplatten gegenüber der anderen eine etwas größere üffnungs- und Schließbewegung zu erteilen,
was besonders dann mit Vorteil angewendet werden kann, wenn es sich um Dickstoffe handelt, für
die erfahrungsgemäß Zusammenballungen der Festbestandteile mehr in den oberen oder in den unteren
Teilen des Rohrleitungssystems zu befürchten sind. Auch wäre es in diesem Zusammenhang möglich, den
Beginn der öffnung zwischen beiden Absperrplatten etwas nach oberhalb oder unterhalb der Rohrleitungsachse
zu verlegen.
Claims (2)
1. Anwendung paarweise vorgesehener, untereinander paralleler und gegenläufig verstellbarer
Absperrplatten (1, 2) mit vorzugsweise dreieckigen, zur Endkante hin offenen Ausnehmungen
(3, 4) zur Bildung der veränderbaren Durchtrittsöffnungen (7, 8, 9) im mittleren Bereiche des maximalen
Durchflußquerschnitts auf Regulierschieber für Dickstoff, insbesondere Papierbrei, führende
Leitungen der Papierfabrikation, wobei jede der beiden Absperrplatten (1, 2) spielfrei in einer einseitigen
Führungsbahn (13, 14) je einer Gehäusehälfte (6, 5) des zweiteiligen Schiebergehäuses geführt
ist.
2. Regulierschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisrundeaAnschlußquerschnitte
(10, 11) der Ein- und Austrittsstutzen des Gehäuses (5, 6) bis zum Bereich der Absperrplatten
(1, 2) in einen vorzugsweise quadratischen Querschnitt (12) übergeführt sind, dessen Abmessungen
dem freigegebenen Querschnitt bei maximal geöffneten Absperrplatten entsprechen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 610964;
britische Patentschrift KTr. 111 631;
USA.-Patentschriften Nr. 2 636 712, 2 235 612,
000 853, 2 000 494, 1 964 663.
Deutsche Patentschrift Nr. 610964;
britische Patentschrift KTr. 111 631;
USA.-Patentschriften Nr. 2 636 712, 2 235 612,
000 853, 2 000 494, 1 964 663.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE11872A DE1087419B (de) | 1956-01-27 | 1956-01-27 | Regulierschieber fuer Dickstoff fuehrende Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1087419B true DE1087419B (de) | 1960-08-18 |
Family
ID=7068183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEE11872A Pending DE1087419B (de) | 1956-01-27 | 1956-01-27 | Regulierschieber fuer Dickstoff fuehrende Leitungen |
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