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Arbeitsausrüstung zum Durchführen der Oberflächenglättung von aus
plastischen Massen, z. B. sogenannten Steinholzmassen, bestehenden Nutzbelägen von
Fußböden aller Art Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsausrüstung zum Durchführen
der Oberflächenglättung von aus plastischen Massen, z. B. aus sogenannten Steinholzmassen,
bestehenden Nutzbelägen von Fußböden aller Art.
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Plastische Massen, wie Zementestriche, Steinholzfußbodenbeläge u.
dgl., werden auf eine feste aufgerauhte Unterlage in wählbaren Stärken aufgebracht
und horizontal verteilt.
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Nach leichtem Anziehen der Masse erfolgt ein Glätten der Oberflächen,
wozu der Verarbeitende auf sogenannten Kniebrettern kniet und mit einer Handkelle
von etwa Unterarmlänge mittels kreisender Bewegungen die Glättung und gleichzeitig
die Verdichtung der Oberfläche herbeiführt. Die in kniender Arbeitsstellung und
mit solch einem Gerät zur Durchführung gelangende Arbeit ist sehr mühsam und anstrengend,
weil die Haltung und auch der auszuübende Druck den Körper in mehrfacher Hinsicht
beanspruchen. Dieses Abziehen und Glätten der verlegten, noch feuchten Oberfläche
erfordert daher nicht nur sehr viel Fertigkeit, sondern ist eine außerordentliche
körperliche Anstrengung. Sie stellt sozusagen den letzten Schliff des Belages dar,
der auf eine rauhe Unterlage aufgebracht ist. Da diese Handarbeit an die von nur
einer Hand bedienbare Handkelle gebunden ist, ist deren Länge und damit die arbeitsleistende
Fläche etwa auf Unterarmlänge beschränkt und damit auch der Bereich des Abziehens
oder Glättens mit einer ziemlich festliegenden Länge begrenzt, was auch naturgemäß
zu Unregelmäßigkeiten der Belagoberüäche führt. Erfahrungsgemäß ist es bei dieser
Arbeit erforderlich, daß z. B. in ihrer Belagstärke dünne Beläge mit bedeutend mehr
Körperdruck bearbeitet werden müssen als solche von dieser gegenüber doppelter und
dreifacher Stärke. Hinzu kommt weiter, daß in einem Neubau, insbesondere z. B. in
einer Fertigungshalle, meist bauzeitmäßig für den Fußboden bzw. den Fußbodennutzbelag
immer nur noch eine geringe Zeitspanne zur Verfügung steht, demgegenüber aber die
natürliche Abbindezeit bis zur Begehfähigkeit eines solchen Belages ziemlich fest
liegt. Um diese unveränderbare Zeitspanne entstehen viele entbehrliche Meinungsverschiedenheiten
in der Praxis, die sich nicht in jedem Fall durch den Einsatz einer beliebigen Anzahl
von Verlegerkräften ausschalten bzw. beheben lassen, weil die dadurch entstehenden
Selbstkosten die Verdienstmöglichkeiten aufzehren und die gleiche Handarbeit, von
verschiedenen Arbeitskräften in einem Raum ausgeführt, verschieden ausfällt, wodurch
unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit des Nutzbelages entstehen kann.
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Die Aufgabe für die Erfindung geht vor allem dahin, ein Arbeitsgerät
zu schaffen, das es ermöglicht, auch unter Einsatz nur eines Arbeiters große Flächen
rasch unter geringer Kraftaufwendung zu bearbeiten, und zwar unabhängig davon, ob
die Beläge dick oder dünn sind, ob diese also unter größerem oder kleinerem Druck
bearbeitet werden müssen.
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Geräte zum Glätten und Ebnen von fugenlosen Böden und Estrichen, die
mit einem von Hand bedienbaren Stiel versehen sind, sind an sich bekannt. Sie werden,
nachdem die Böden eine Zeitlang angehärtet sind, eingesetzt. Dabei sind die Böden
aber noch weich und verdichtungsfähig. Maßnahmen die zu treffen wären, um das Einsinken
der gewichtlich nicht anpaßbaren Geräte und nochmehr des Bedienenden zu verhindern,
sind nicht bekannt. Dagegen sind Sohlengeräte, an denen drei oder mehr senkrechte,
spitze Enden aufweisende Stelzenansätze angebracht, für den Zweck der Rutschsicherheit
von Bergsteigern und für ähnliche Zwecke bekannt. Außerdem ist es üblich, beim Verlegen
von Bodenflächen mit Nägeln versehene, in Abständen verlegte längere Brettstücke
als Unterlage für den Arbeitenden zu verwenden.
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Das Ziel der Erfindung geht weiter dahin, solche bekannten an einem
Stiel befestigten Glättvorrichtungen, jedoch in besonders leichter Ausführung, in
Verbindung mit auf dem Belag verlegten Brettstücken in der Weise zu verwenden, daß
der Bedienungsmann die Beläge verschiedener Dicke mit einem Stielgerät in aufrechter
Haltung von einer Standunterlage aus glätten kann, die zugleich das Einsinken des
Bedienungsmannes in den Belag verhindert und die sich selbsttätig ohne zusätzliche
Arbeitskraft an die wechselnde Stellung des Bedienungsmannes anpaßt.
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Die Erfindung besteht darin, unter Verwendung von an sich bekannten
Sohlengeräten, an denen drei oder mehr senkrechte, spitze Enden aufweisende Stelzenansätze
angebracht sind, in Verbindung mit einem in gerader Körperhaltung
zu
bedienenden Stielgerät mit einem Glättwerkzeug das Durchführen der Oberflächenglättung
von aus plastischen Massen, z. B. sogenannten Steinholzmassen, bestehenden Nutzbelägen
von Fußböden aller Art vorzunehmen.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Einzelheiten
in der Ausbildung eines hierzu geeigneten kombinierten Arbeitsgerätes, nämlich Anordnung
der Stelzenansätze, Verbindungen des StieIgerätes mit dem Glättwerkzeug, die Anordnung
von Beschwerungsgewichten und die besondere Ausbildung des Gerätes selbst.
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Eine Glättvorrichtung bzw. ein Gerät nach der erfindungsgemäßen Anordnung
ermöglicht vor allem eine größere Arbeitsleistung, als sie mit bekannten Geräten
möglich ist, denn der Bedienungsmann kann mit dem Sohlengerät ohne zusätzliche Hilfe
nach Belieben die gesamte Arbeitsfläche begehen und beim Bearbeiten des Belages
die jeweils für ihn günstige Stellung einnehmen. Besonders förderlich ist ein solches
Gerät, wenn es darum geht, Fehlstellen im Belag nachzuarbeiten oder Fußböden verschiedener
Stärke herzustellen, deren Verdichtung einen verschieden starken Druck der Glättvorrichtung
und einen entsprechend wechselnden Standpunkt des Bedienungsmannes erfordert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen Abb. 1 und 2 das Fußgerät in zwei Ausführungen und Abb. 3
und 4 Seiten- und Rückansicht des Stielgerätes. Starke Sohlen 1 sind auf
ihrer oberen Seite mit geeigneten Bindungen für den Fuß versehen und besitzen Stelzenansätze
2, die z. B. nach der Abb. 1 in der Sohle verankert sind. Schon drei solcher Ansätze
2 können für das Begehen von Belägen ausreichen. Eine andere Ausbildung nach ebb.
2 sieht zwei Stelzenansätze 2a vor, die aus U-förmigen Metallbügeln bestehen und
in Längsrichtung der Sohlen 1 umlegbar sind und in ausgeschwenkter Stellung abgestützt
werden können. Damit sind sie als flache Gebilde leicht verstaubar.
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Das Stielgerät ist vorzugsweise zweiteilig ausgeführt. Dabei ist der
Stiel 5 des Stielgerätes mit dem Glättwerkzeug durch Doppelklaue 6 verbunden. Diese
umfaßt einerseits den Stiel 5 und greift andererseits an der Vorder- und Rückseite
des Glättwerkzeugs an. Auf der Grundplatte 3 des Glättwerkzeuges ist ein Flansch
7 einer T-förmigen Schiene 7, 9 befestigt. Deren parallel zur Grundplatte 3 laufender
Schenkel 9 ist mit mehreren Bohrungen 10 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
11, 12 versehen. Diese dienen zum Anbringen von Beschwerungsgewichten 4. In seinem
mittleren Teil weist dieser Schenkel 9 außerdem eine Verbreiterung 8 auf, die von
einem der beiden Klauenschenkel des Stiels 5 Untergriffen wird, während der andere
Klauenschenkel den freien Schenkel der T-Schiene 7, 9 übergreift. Zwischen der Oberfläche
der Grundplatte 3 des Werkzeuges und der Unterfläche des Schenkels 9 der Schiene
7, 9 ist ein Raum vorgesehen, in den einzelne Gewichte eingelegt werden können.
Diese Gewichte können beliebig ausgebildet sein, z. B. keilförmig, oder mit Profilen
versehen werden. Eine zweckmäßige Halterung kann hierbei vorgesehen sein, indem
diese Gewichte 4 mittels entsprechender Löcher durch die Schraubverbindungen
11,
12 verwahrt sind. Ist nun bei dünnen Belägen beim Betätigen des Stielgerätes
ein besonders hoher Druck auszuüben, so werden z. B. sämtliche hier vorgesehene
fünf Gewichte 4 eingesetzt. Ist ein geringerer Druck auszuüben, so lassen sich z.
B. die Gewichte an zweiter und vierter Stelle leicht herausnehmen. Damit ist die
volle Wirkung des Gerätes für den betreffenden Einsatzfall gegeben.