DE1084590B

DE1084590B - Nadellagerung fuer Lenkfinger von Lenkgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeuglenkgetrieben

Info

Publication number: DE1084590B
Application number: DET13821A
Authority: DE
Inventors: Fritz Koenig; Hans Zollner; Hermann Vogler
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1957-07-03
Filing date: 1957-07-03
Publication date: 1960-06-30

Description

Nadellagerung für Lenkfinger von Lenkgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeuglenkgetrieben Die Erfindung bezieht sich auf eine Nadellagerung für Lenkfinger von Lenkgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeuglenkgetrieben.
Die am meisten bekannte Art der Lagerung eines Lenkfingers ist die mittels Schrägrollen. Jedoch ist diese insofern nachteilig, als die dazu erforderliche Gestaltung des Lenkfingers durch Einstiche kerbempfindlich und die Lagerung als solche aufwendig ist. Außerdem wird durch die dabei notwendige Vorspannung des Lagers bewirkt, daß der Finger bei geringen Lenkkräften an dem Schneckengang gleitet, anstatt an diesem abzurollen. Diese bei geringen Lenkkräften auftretende gleitende Reibung zwischen Schneckengang und Finger, bedingt aber eine merkliche Vergrößerung des Verschleißes.
Zur Behebung dieser Nachteile sind schon Nadellager an Stelle von Schrägrollenlagern zur Lenkfingerlagerung verwendet worden. Dabei ist in eine abgesetzte Bohrung des Lagerauges eine mit einem Haltebund versehene Büchse zur Lagerung der Nadeln eingepreßt. Zwar wird auf diese Weise die Verwendung eines Fingers ohne die Kerbempfindlichkeit bewirkende Eindrehungen möglich und außerdem eine Vorspannung des Lagers vermieden, jedoch ist dabei einerseits die Bearbeitung der abgesetzten Bohrungen (Grundbohrung und Büchse) mit Schwierigkeiten verbunden, andererseits wird eine Bundbüchse notwendig, so daß keine Vereinfachung, sondern eine weitere Erschwerung in der Herstellung der Lagerung erhalten wird.
Es ist ferner bekanntgeworden, eine Nadellagerung unmittelbar in einer durchgehenden Bohrung des Lagerauges zur Aufnahme der Radialkräfte unterzubringen und die Nadeln gegen das Auslaufen aus der Bohrung durch einen Sprengring zu sichern, der in eine Nut am Bohrungsende einfedert. Zur Aufnahme des Axialschubes ist hierbei eine Kugellagerung am anderen Bohrungsende vorgesehen, gegen die der Finger mit einer, Schulter anlaufen kann. Abgesehen von der Notwendigkeit, daß größte Sorgfalt bei der Herstellung erforderlich ist, wenn die getrennten Laufflächen der Kugel- und der Nadellagerung einwandfrei miteinander, laufen sollen, ist bei dieser Anordnung auch der Umstand nachteilig, daß eine Schulter stets kerbempfindlich ist und daß die Nadeln beim Bestreben, aus der Bohrung auszulaufen, mit dem Sprengring zum Klemmen kommen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nadellagerung für Lenkfinger von Lenkgetrieben, bei der in einer durchgehenden Bohrung des Lagerauges in eine Aussparung ein Sprengring einlegt ist, zu erhalten, die bei glatter Bund- und kerbenloser Ausführung des Lenkfingers die Nadeln zugleich sichert und die entstehenden Schubkräfte des Fingers und der Nadeln sicher und ohne Klemmen aufnimmt.
Die Erfindung besteht darin, daß sich eine als Widerlager für den Lenkfinger dienende besondere Druckscheibe mit einer Schulter, vorzugsweise einer Schrägschulter, gegen den Sprengring abstützt. Der durch die Druckscheibe aufgenommene, auf den Finger ausgeübte Axialdruck wird über die abgeschrägte Schulter auf den Sprengring übertragen, wodurch infolge der schräg gerichteten Kraft der, Ring in die Gehäusenut eingedrückt und somit die Belastung auf das Lagerauge übertragen wird. Weiterhin ist der Finger zur Abstützung der, Lagernadeln auf der freien Seite mit einem aufgeschrumpften Bundring versehen. Zur Sicherung gegen ein Herausrutschen des In die Gehäusenut eingelegten Sprengringes ist erfindungsgemäß der Drahtdurchmesser des Sprengringes größer gehalten als der Abstand zwischen der Bohrung des Lagerauges und der Druckscheibe im Bereich ihrer Schulter, so daß ein Herausspringen des Sprengringes auch bei Stoßbeanspruchung nicht möglich ist. Durch die jeweilige Wahl der Dicke der als Widerlager dienenden Druckscheibe kann der Finger mehr oder weniger, aus dem Auge herausragend eingestellt werden. Außer der einfachen Lagerung des Fingers und dessen Ausführung ist als Vorteil des Vorschlages gemäß der Erfindung noch der sehr kleine Durchmesser des Lagers hervorzuheben.
Die erfindungsgemäß gestaltete Lagerung bietet weiterhin den Vorteil, daß sie unverändert auch bei Zweifingerlenkungen verwendet werden kann. Bei der Zweifingerlenkung muß zusätzlich für eine Halterung der Finger gesorgt werden, um ein Herausrutschen bei: Ausscheren in den Endlagen zu verhindern. Bei den bekannten Ausführungen wird eine Halterung durch einen Absatz am Finger erreicht, in den eine Halterungsscheibe od. dgl. eingreift. Diese Ausführung bewirkt jedoch wiederum eine Kerbempfindlichkeit des Fingers. Außerdem müssen verschiedene Finger für Ein- und Zweifingerlenkungen hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß gestaltete Ausführung des nadelgelagerten Fingers erlaubt eine einfache Halterung gegen Herausrutschen bei Ausscheren dadurch, daß die aufgeschrumpften Bunde der beiden Finger durch eine am Lagerauge befestigte Scheibe gegen Herausrutschen gesichert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowohl bei Ein- und Zweifingerlenkungen ist in den Abbildungen dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Lagerauge der Fingerhebelwelle bei einer Einfingerlenkung und Abb. 2 einen achsparallelen Schnitt durch das Lagerauge einer Zweifingerlenkung.
Das Lagerauge 1 des Fingerhebels 2 ist mit einer durchgehenden achsparallelen Bohrung 3 zur Aufnahme des Fingers 4 sowie dessen Lagerung versehen. Die die Axialkräfte aufnehmende, als Widerlager dienende besondere Druckscheibe 5 ist dabei über einen in eine Nut 6 des Lagerauges 1 eingreifenden Sprengring 7 gehalten. Um ein Herausrutschen des Springringes zu verhindern, ist der Durchmesser d des Sprengringes größer als der Abstand e zwischen der Druckscheibe 5 und der Bohrung 3. Um dagegen die Nadeln 8 gegen ein Herausrutschen zu sichern, ist der Finger 4 mit einem aufgeschrumpften Bund 9 versehen. Die Anordnung der Finger bei der in Abb. 2 gezeigten Zweifingerlenkung stimmt mit der Abb. 1 überein. Um ein Herausfallen eines der Finger bei Ausscheren zu vermeiden, ist eine Scheibe 10 an dem Auge 11 befestigt, die an den aufgeschrumpften Bunden 12 und 13 anliegt und somit deren Herausrutschen bei Ausscheren verhindert.

Claims

PATENT ANSPPVC;IIE: 1. Nadellagerung für Lenkfinger von Lenkgetrieben, insbesondere von Kraftfahrzeuglenkgetrieben, bei der in einer durchgehenden Bohrung des Lagerauges in eine Aussparung ein Sprengring eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine als Widerlager für den Lenkfinger (4) dienende besondere Druckscheibe (5) mit einer Schulter, vorzugsweise einer Schrägschulter, gegen den Sprengring (7) abstützt.
2. Nadellagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe (5) zur Abstützung der Lagernadeln (8) dient, die auf der freien Seite des Fingers (4) durch einen aufgeschrumpften Blindring (9) gehalten sind.
3. Nadellagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtdurchmesser (d) des Sprengringes (7) größer ist als der Abstand zwischen der Bohrung (3) des Lagerauges (1) und der Druckscheibe (5) im Bereich ihrer Schulter.
4. Nadellagerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Zweifinger-Lenkung die beiden Finger durch eine an den aufgeschrumpften Bunden (12 und 13) anliegende, am Lagerauge (11) befestigte Scheibe (10) gehalten sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 553340.