DE1083119B

DE1083119B - Suchereinrichtung fuer Laufbildkameras

Info

Publication number: DE1083119B
Application number: DEO5581A
Authority: DE
Inventors: Franz Schlegel
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1957-06-28
Filing date: 1957-06-28
Publication date: 1960-06-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Suchereinrichtung für Lauf bildkameras mit teleskopischem Vorsatzsystem vor dem Objektiv, bei der zwischen diesen Teilen ein reflektierendes Element einen Bruchteil der Strahlung seitlich einem Sucher zuführt. Die Vorsätze können in sich feste Fernrohre zur Verkürzung oder Verlängerung der wirksamen Brennweite sein, aber auch Vorsätze mit verschiebbaren Linsensystemen zu dem Zwecke, die Vergrößerung und damit die effektive Brennweite gegebenenfalls während der Laufbildaufnahme zu ändern. Die Vorsätze können austauschbar und entfernbar sein.

Es ist bekannt, zwischen einem solchen Vorsatz und dem Objektiv eine teilweise spiegelnde durchlässige plane Fläche anzubringen, die einen Bruchteil des für den Film bestimmten Lichts einem seitlich angebrachten Fernrohr zuleitet. Dieses Fernrohr enthält bildaufrichtende und bildfeldbegrenzende Mittel und gegebenenfalls weitere Marken oder Zeichen, beispielsweise zum Einstellen der Blende in Verbindung mit einem Belichtungsmesser.

Es ist auch bekannt, an Stelle einer gleichmäßig über die ganze Ausdehnung der Objektivpupille teilweise spiegelnden Fläche nur einen kleinen Bruchteil davon, aber diesen vollständig spiegeln zu lassen. Hierbei können sich aber bei Aufnahmen mit sehr kleiner Objektivblende Vignettierungen und andere Störungen ergeben. Außerdem können die Lichtverluste durch diese spiegelnden Flächen bei extrem knappem Licht unangenehm ins Gewicht fallen.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das reflektierende Element sich außerhalb, aber nahe des nutzbaren Strahlenganges des Objektivs befindet. Zweckmäßig besteht das reflektierende Element aus zwei an den Enden eines Durchmessers angeordneten gleichartigen Gliedern (Prismen, Spiegeln). Diese können ein einziges Werkstück darstellen, in dessen Aussparung sich dann das Objektiv der Kamera befindet.

Zweckmäßig sind die reflektierenden Flächen in tangentialer Richtung stärker ausgedehnt als in radialer Richtung, so daß sie einerseits möglichst groß sein können, andrerseits ein Kreis, der sie einschließlich der Frontlinse des Objektivs umgibt, möglichst klein, ist. Es ist auch möglich, an Stelle zweier getrennter Flächen eine elliptische, geschlossene Ringfläche zu benutzen, die zur optischen Achse unter 45° oder einem anderen zweckmäßigen Winkel geneigt ist und, vom Gegenstand her längs der optischen Achse betrachtet, als Kreisring erscheint.

Die dem Objektiv und dieser reflektierenden Fläche vorgesetzten teleskopischen Systeme müssen natürlich eine Austrittspupille haben, die größer als die Eintrittspupille des Objektivs ist und damit auch die Sucheinrichtung für Laufbildkameras

Anmelder:

Optische Werke G. Rodenstock,
München 5, Isartalstr. 39-43

Franz Schlegel, München-Obermenzing,
ist als Erfinder genannt worden

ein- oder zweiteilige reflektierende Fläche umfaßt. Der vor dieser Fläche erfaßte seitlich aus der Aufnahmerichtung herausgespiegelte Lichtstrom wird einem Fernrohr zugeleitet, das in bekannter Weise mit bildaufrichtenden optischen Mitteln beliebiger Art sowie einer Bildfeldbegrenzung ausgestattet ist, deren Größe unter Berücksichtigung der Brennweiten des Aufnahme- und des Fernrohrobjektivs dem Bildfenster der Laufbildkamera entspricht.

Wird die reflektierende Fläche zweiteilig ausgeführt, dann kann diese Einrichtung infolge der geteilten Pupille gleichzeitig als Entfernungsmesser benutzt werden. In diesem Falle kann das Aufnahmeobjektiv der Kamera grundsätzlich fest auf Unendlich eingestellt bleiben, so daß zwischen ihm und dem Vorsatz stets telezentrischer Strahlengang herrscht, und die Scharfeinstellung auf nahe Gegenstände wird durch Verschieben einer Linse oder deren mehrerer —· zweckmäßig der Frontlinse —· bei dem Vorsatzfernrohr durchgeführt. Es ist möglich, im Gesichtsfeld des Sucherfernrohrs Winkelprismen anzubringen, die für das beobachtende Auge eine einheitliche, geschlossene Pupille erzeugen und der Einrichtung die Eigenschaft eines Schnittbildentfernungsmessers geben.

In den Figuren sind zwei Beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. In Fig. 1 ist mit 1 ein schematisch gezeichneter teleskopischer Vorsatz veränderlicher Vergrößerung gezeichnet, dessen Frontlinse 11 zur Scharfeinstellung entgegen der Lichtrichtung und dessen Mittellinse 12 zum Verändern der Vergrößerung ebenfalls axial verschiebbar sind. Linse 13 steht fest. Ebenso ist das Objektiv 2 fest in die Kamera eingebaut; zwischen 1 und 2 herrscht telezentrischer Strahlengang. Das Bild wird im Fenster 3 auf dem Film, auf einer Bildkathode od. dgl. entworfen. Der die Frontlinse des Objektivs 2 ringförmig umgebende Spiegel 4 reflektiert einen Teil

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des vom System 1 durchgelassenen Strahlengangs über den Spiegel 6 in das Sucherfernrohr 7, das aus dem Objektiv 71, der Bildbegrenzung 72, der Feldlinse 73, dem Umkehrsystem 74 und dem Okular 75 besteht.

In Fig. 2 und 3 ist das reflektierende Element 4 in zwei seitlich neben der Frontlinse 21 des Objektivs 2 angebrachte Teilspiegel 41, 42 aufgelöst, und nahe der Formatbegrenzung 72 befinden sich zwei gegenläufig angeordnete Prismen 76, 77, die die Bilder der Spiegel 41, 42 hinter dem Okular 75 zu einer einheitlichen Pupille zusammenlegen. Die übrigen Teile der Sucheranordnung entsprechen der der Fig. 1. In Fig. 3 ist die gleiche Anordnung wie in Fig. 2 von oben gesehen gezeichnet, wobei zur besseren Übersicht die Teile 6 und 71 sowie einiger andere Teile weggelassen wurden.

Claims

Patentansprüche:

1. Suchereinrichtung für Laufbildkameras mit teleskopischem Vorsatzsystem vor dem Objektiv, bei der zwischen diesen Teilen ein reflektierendes Element einen Bruchteil der Strahlung seitlich einem Sucher zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Element sich außerhalb, aber

nahe des nutzbaren Strahlengangs des Objektivs befindet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Element aus zwei an den Enden eines Durchmessers angeordneten gleichartigen Gliedern (Prismen, Spiegeln) besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden reflektierenden Glieder ein einziges Werkstück darstellen, in dessen Aussparung sich das Objektiv der Kamera befindet.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reflektierende Element ein elliptischer, ringförmiger Spiegel ist, der längs der optischen Achse betrachtet als Kreisring erscheint.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von beiden reflektierenden Gliedern erfaßten Strahlenbündel durch ein gemeinsames Objektiv zwei längs einer Kante zusammenstoßenden Halbbildern zusammengeführt werden, denen durch gegenläufig angeordnete Prismen eine gemeinsame Austrittspupille zugeordnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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