DE108290C

DE108290C -

Info

Publication number: DE108290C
Application number: DENDAT108290D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Stellvorrichtuug für Wagenräder mit einziehbarem Spurkranz der durch die englische Patentschrift 10602 v. J. 1884 bekannt gewordenen Art, nach welcher die Spurkranzsegmente mittelst Stangen in eine Schlitzscheibe eingreifen und durch Verdrehen der letzteren verstellt werden können. Die Erfindung besteht darin, dafs innerhalb der getheilten Radnabe zwei mit einander verbundene Scheiben angeordnet sind, in deren Schlitze die Segmentstangen abwechselnd eingreifen, wobei eine der Scheiben eine Innenverzahnung besitzt, mit der ein Trieb in Eingriff steht, das von der äufseren Seite des -Rades aus mittelst Aufsteckschlüssels oder dergl. gedreht und durch eine Sperrung festgehaltan werden kann, zu dem Zweck, die Vorrichtung bequem zu handhaben und gegen unbeabsichtigte Verstellung zu sichern.

Fig. ι und 2 der Zeichnung stellen zwei rechtwinklig zu einander gelegte Schnitte der Radnabe dar. Dieselbe ist getheilt und auf dem einen Nabentheile sind zwei durch einen Ring α in bestimmtem Abstande von einander gehaltene und durch Bolzen b fest verbundene Scheiben c'c² lose aufgesetzt. Die Scheiben besitzen excentrisch zu einander stehende Längsschlitze und die an ihren inneren Enden mit Rollen d versehenen Stangen e der in der Zeichnung nicht dargestellten Spurkranzsegmente greifen abwechselnd in die Schlitze der einen und anderen Scheibe ein. Die Rollen zweier gegenüberliegender Segmentstangen e befinden sich in den Schlitzen der Scheibe c¹. Die dazwischen liegenden und in die Scheibe c² eingreifenden Segmentstangen sind nicht gezeichnet.

An der äufseren Stirnfläche der Scheibe c² ist ein innen verzahnter Kranz f befestigt und ■mit diesem steht ein auf der Welle g aufgekeiltes Zahnrad h in Eingriff. Die Welle g ist aufsen vierkantig abgesetzt und kann mittelst eines Aufsteckschlüssels oder dergl. gedreht werden. Die Sicherung der beschriebenen Antriebsvorrichtung gegen unbeabsichtigte Verstellung besteht aus einem an einem Kettchen hängenden Stift i, der durch eins der beiden in der Welle g rechtwinklig zu einander versetzten Löcher und ein entsprechendes Loch in dem Auge k der Nabe hindurchgesteckt werden kann.

Dreht man nun die Welle g mit dem Trieb h in der einen oder anderen Richtung, so nehmen an dieser Drehung auch die unter einander fest verbundenen Scheiben c¹ c² Theil' und infolge der in denselben excentrisch und versetzt zu einander angeordneten Schlitze werden die Stangen e mit den Spurkranzsegmenten entweder ausgeschoben oder eingezogen. Wagen mit solchen Rädern können also sowohl auf Land- als auch auf Schienenwegen namentlich von Kleinbahnen verkehren.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Spurkranz-Einstellvorrichtung für Wagenräder mit einziehbarem Spurkranz, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Radnabe zwei mit einander verbundene Scheiben (C¹C'²) mit excentrischen Schlitzen drehbar angeordnet sind, in welche letztere die Segmentstangen (e) abwechselnd eingreifen, wobei eine der Scheiben (c²j eine Innenverzahnung besitzt, mit der ein Trieb (h) in Eingriff steht, der von der äufseren Seite des Rades aus gedreht und festgestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.