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Getriebe für Beton- bzw. Mörtel-Mischer Die Erfindung bezieht sich
auf ein Getriebe für Beton- bzw. Mörtel-Mischer, über das die Antriebsvermittlung
zur Betätigung der Mischtrommel und ihres Beschickers erfolgt, welches drei zueinander
parallele Wellenanordnungen aufweist, von denen eine der beiden äußeren den Antrieb
und die andere den Mischtrommelabtrieb überträgt, eine Welle die Kupplung und Bremsung
des Beschickerkastens vermittelt und eine der äußeren Wellenanordnungen aus zwei
miteinander fluchtenden und sich frei zueinander drehenden Einzelwellen besteht,
von welchen die eine zur Beschickerbetätigung dient.
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Da bei einem bekannten Getriebe dieser Art nur eine der äußeren Wellenanordnungen
aus zwei miteinander fluchtenden und sich frei zueinander drehenden Einzelwellen
besteht, ist das Getriebe nur zum Antrieb einer als Gleichlauftrommel arbeitenden
Mischtrommel geeignet.
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Es ist auch bereits eine Getriebeanordnung für Mischtrommeln bekannt,
bei welcher, die Antriebskraft über eine Keilriemenscheibe eingeleitet wird. Auf
der Antriebswelle liegt ein Ritzel zum Antrieb einer Kupplung auf einer benachbarten
Halbwelle, welche mit einem Ritzel für den Windenantrieb versehen ist. Die Antriebswelle
trägt weiterhin eine Wendekupplung, die in Verbindung mit einer zweiten benachbarten
Halbwelle steht, welche über ein Kegelradwendegetriebe und eine dritte zu den beiden
ersten senkrecht angeordnete Abtriebswelle die Mischtrommel antreibt. Bei einer
derartigen Getriebeanordnung liegt die Motor- und Getriebehauptachse senkrecht zur
Trommelachse. Da die Abmessungen von Mischtrommel und Beschickeraufzugsbahn die
durch die Verkehrsbestimmungen vorgeschriebene maximale Breite eines Fahrzeugs von
2,50 m nicht überschreiten dürfen, kann eine solche Bauart bei größeren Mischern
zu Schwierigkeiten führen. Zum anderen ist im Baubetrieb ein Riemenantrieb infolge
der starken Verschmutzungsgefahr ungünstig.
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Durch die Erfindung ist bei einem Getriebe für Beton- bzw. Mörtel-Mischer
der eingangs geschilderten Art dadurch eine besonders gedrängte Bauart und direkte
Antriebsmöglichkeit des Getriebes durch den Motor zu erzielen, daß erfindungsgemäß
die gleichachsig zu der den Beschicker betätigenden Welle liegende Welle zur Mischtrommelbetätigung
dient, die mittlere Welle eine Wendekupplung für die den Trommelantrieb vermittelnde
Welle aufweist und die Kupplungs- und Bremseinrichtung für die den Beschicker betätigende
Welle auf einer mit der Antriebswelle fluchtenden und ihr gegenüber frei drehbaren
Welle liegt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung dient ein auf der mittleren
Welle sitzendes und den Beschickerantrieb vermittelndes Zahnrad gleichzeitig zum
Antrieb einer Schrapperwinde.
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In Fortentwicklung des Erfindungsgedankens ist eine mit der mittleren
Welle verbundene Abtriebsvermittlung für eine Hochbauwinde vorgesehen.
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Das erfindungsgemäße Getriebe weist also bei raumsparender Unterbringung
der Getriebeelemente sowie wenig aufwendiger Bauweise einen gegenüber den bekannten
Getrieben erweiterten Anwendungsbereich auf. Der Motor kann unmittelbar in das Getriebe
eingreifen, so daß auf einen Keilriemenantrieb als zusätzliche Untersetzung verzichtet
werden kann. Der Antriebsmotor kann entweder ein Elektromotor oder auch ein Dieselmotor
sein. Die Kupplungs- und Bremseinrichtung kann entweder mechanisch sein oder elektrisch
bedienbar ausgeführt sein, wobei derartige Einrichtungen an dem gleichen im Getriebe
dafür vorgesehenen Platz unterbringbar sind. Der Betrieb der Schrapperwinde kann
in üblicher Weise durch elektrische Auslösung erfolgen. Es sind durch die Erfindung
also sämtliche für die einschlägigen Mischeranlagen überhaupt nur denkbaren Abtriebe
mit der Getriebeanordnung in raumsparendsterAusgestaltung vereinigt.
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Die Getriebeanordnung nach der Erfindung gestattet es weiter bei einem
Mischer mit Einmotorenantrieb, daß die Achse seiner Laufräder in an sich bekannter
Weise senkrecht zur Achse der Mischtrommel verläuft, und zwar auch bei einer Mischtrommel
mit großem Inhalt.
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Schließlich läßt sich das Getriebe nach der Erfindung, wenn in an
sich bekannter Weise das auf den Zahnkranz der Mischtrommel einwirkende Ritzel auf
gleicher
Achse mit einer der unteren Laufrollen für die Mischtrommel angeordnet und das Ritzel
von der Rollenlauffläche und Ringflanschen zur seitlichen Führung der Mischtrommel
umgeben ist, dahin weiter ausbilden, daß erfindungsgemäß die Ritzelantriebswelle
gleichachsig mit der zur Mischtrommelbetätigung dienenden Welle angeordnet ist und
eine Verbindungskupplung zur Mischtrommelbetätigungswelle aufweist. Die geringe
Aufwendigkeit des erfindungsgemäßen Getriebes ergibt sich hierbei daraus, daß ein
besonderer Antrieb der Rollen durch ein weiteres Untersetzungsgetriebe eingespart
ist. Diese Maßnahme gewährleistet außerdem einen ruhigeren Lauf der Mischtrommel
sowie einen besonders einwandfreien Eingriff des Ritzels in den Zahnkranz.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Draufsicht des- Getriebes bei abgenommenem Getriebedeckel,
während die Fig. 2, 3 und 4 einen Mischer mit dem erfindungsgemäßen Getriebe in
der Seiten- und halben Vorderansicht bzw. im halben Grundriß wiedergeben; die Fig.5
veranschaulicht in vergrößerter Darstellung die Ausbildung des auf gleicher Achse
mit einer Trommelstützrolle sitzenden Antriebsritzels für den Trommelzahnkranz.
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Nach Fig. 1 ist Antriebswelle 1 im Getriebekasten 2 gelagert. Auf
die Antriebswelle wirkt über die Zwischenkupplung 3' entweder ein Diesel- oder ein
Elektromotor auf die Welle 1 ein. Mit dieser Welle ist das Zahnrad 3 fest verbunden,
welches mit dem Zahnrad 4 größeren Durchmessers zusammenwirkt, das auf der ebenfalls
im Getriebekasten 2 gelagerten mittleren Welle 5 aufgekeilt ist. Die mittlere Welle
5, die an den beiden Seitenwandungen des Kastens 2 über Kugellager abgestützt ist,
trägt frei drehbar die Zahnräder 6, 7 und 8, während das Zahnrad 9 darauf ebenfalls
fest verkeilt ist. Schließlich ist auch noch die Wendekupplung 10 fest auf der Welle
5 angebracht.
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Die Anordnung der Abtriebswelle wird durch die beiden Einzelwellen
11 und 12 gebildet, von denen jede ebenfalls im Kasten 2 gelagert ist und jeweils
gegen die andere völlig frei gedreht werden kann, da die nach innen ragenden Stümpfe
der Einzelwellen 11 und 12 in dem Zwischenlager 13 abgestützt sind. Das äußere freie
Ende der Welle 11 trägt die Seiltrommel 14 für den Beschicker, während das äußere
freie Ende der Welle 12 die Verbindungskupplung 15 zur Mischtrommel aufweist.
Darüber hinaus ist fest mit der Welle 11 auch noch das Zahnrad 16 verkeilt, wohingegen
mit der Welle 12 die Zahnräder 17 und 18 fest verbunden sind.
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Das innere freie Ende der Antriebswelle 1 trägt das Wälzlager 19,
welches seinerseits die Lagermuffe 20 abstützt, in welcher wiederum die Tragwelle
21 befestigt ist, deren anderes Ende im Lagerbock 22 abgestützt ist, der außerdem
die Bremstrommel 23 für die Beschickerwinde trägt. Auf der Welle 21 sind das Zahnrad
24 und der Kupplungskörper 25 fest angebracht, der mit der Bremstrommel 23 und der
Kupplung 26 zusammenwirkt. Letztere ist an dem Zahnrad 27 fest angebracht, welches
seinerseits auf der Welle 21 frei drehbar ist und vom Zahnrad 9 der mittleren Welle
5 angetrieben wird. Über das auf dieser Welle 5 frei drehbare Zahnrad 6 ist schließlich
auch noch das mit diesem Zahnrad fest verbundene Zwischenrad 28 frei drehbar, welches
mit dem auf der Welle 21 fest angeordneten Zahnrad 24 im Eingriff steht.
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Das auf der mittleren Welle 5 frei drehbar angebrachte Zahnrad 8 steht
mittelbar mit dem auf der Welle 12 festsitzenden Zahnrad 18 im Eingriff, und zwar
über das unter beiden Zahnrädern 8 und 18 angeordnete Wenderad 29. Mit dem Zahnrad
8 ist die Kupplungsglocke 30 fest verbunden, die mit dem Kupplungskörper 10 zusammenwirkt.
In gleicher Weise wirkt mit diesem Kupplungskörper auch die Kupplungsglocke 31 zusammen,
die mit dem Zahnrad 7 fest verbunden ist.
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Die mittlere Welle 5 ragt innerhalb der am Kasten 2 verschraubten
Haube 32 über die Wandung des Kastens hinaus. Dieses überragende Wellenstück kann
nach Abnahme der Haube 32 zur Aufnahme des Antriebsritzels für eine Hochbauwinde
dienen, die ihrerseits auf der Stirnfläche 33 des Kastens 2 anflanschbar ist.
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Daß sich der Antrieb der mittleren Welle 5 von der Zwischenkupplung
3' aus über die Welle 1 und die Zahnräder 3 und 4 vollzieht, war schon erwähnt worden.
Da auch der Kupplungskörper 10 fest auf der Welle 5 angeordnet ist, läßt sich je
nach der Betätigung der Kupplungsglocke 30 bzw. 31 entweder das Zahnrad 8 über das
Wenderad 29 mit dem Zahnrad 18 oder Zahnrad 7 über das Zahnrad 17 mit der Welle
12 kuppeln. Dadurch wird diese Welle entweder in dem einen oder dem anderen Drehsinn
angetrieben.
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Das fest auf der Welle 5 sitzende Zahnrad 9, das auch in üblicher
Weise zum Antrieb einer Schrapperwinde dienen kann, steht mit dem lose auf der Tragwelle
21 angeordneten Zahnrad 27 im Eingriff, das seinerseits mit der Kupplungsglocke
26 fest verbunden ist. Wird somit der fest mit der Tragwelle 21 verbundene Kupplungskörper
25 mit der Glocke 26 verkuppelt, so wird die Tragwelle 21 angetrieben und ihre Drehbewegung
über das Zahnrad 24 auf das Zahnrad 28 übertragen, das wiederum mit dem Zahnrad
6 fest verbunden ist. Das Zahnrad 6 wiederum steht mit dem Zahnrad 16 im
Eingriff und bringt dadurch den Antrieb der- Welle 11 zustande. Die Verkupplung
der Glocke 26 mit dem Kupplungskörper 25 also setzt die Seilwinde 14 in Gang. Ihre
Abbremsung erfolgt durch Einschaltung der Bremsglocke 23, weil diese mit dem Lagerbock
22 fest verbunden ist und die Blockierung der Welle 21 herbeiführt, die ihrerseits
über die Zahnräder 24, 28, 6 und 16 die entsprechende Einwirkung auf die Seilwinde
ausübt.
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Ebenso wie die Bremskupplung 23, 25, 26 der diesbezüglichen voraufgegangenen
Ausführung entsprechend, die entweder mechanisch oder elektrisch steuerbar ausgebildet
werden kann, und ohne eine Veränderung des dafür vorgesehenen Platzes im Getriebe
nach Belieben anwendbar ist, gilt entsprechendes auch für die Wendekupplung 10,
30, 31. Dabei wird stets für jede der beiden Kupplungseinrichtungen entweder eine
mechanische Handhabe oder ein elektrischer Schalter benötigt.
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Nach den Fig. 2 bis 4 ist das Fahrgestell 34 eines Beton- bzw. Mörtel-Mischers
auf dem einachsigen Räderpaar 35 abgestützt. In die Hülse 36 ist eine Deichsel einsteckbar.
Von dem Fahrgestell 34 wird der Dieselmotor 37 getragen, der mittels der Zwischenkupplung
3' (vgl. Fig. 1) auf die Antriebswelle 1 (Fig.1) im Getriebekasten 2 einwirkt. Innerhalb
dieses Kastens vollziehen sich die Räderübertragungen in der Weise, wie es bei der
vorstehenden Schilderung der Fig. 1 bereits angeführt worden ist, d. h., die Mischtrommel
38 wird über ihren Zahnkranz 39 von dem Ritzel 40 angetrieben, das in der
bereits eingangs erwähnten Weise gleichachsig zur Stützrolle 41 angeordnet ist.
Im einzelnen ergibt sich die Ausbildung der aus dem Ritzel 40 und der Stützrolle
41 bestehenden Anordnung aus Fig. 5. Diese Anordnung wird von
der
Welle 42 getragen (vgl. auch Fig. 1). Die Mischtrommel 38 ist nicht nur durch die
Rolle 41, sondern auch noch durch eine weitere Rolle abgestützt, die üblicherweise
aus der Darstellung jedoch nicht ersichtlich ist.
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Von dem Fahrgestell 34 und dem Gerüstständer 43 werden die Laufschienen
44 für den Beschickerkasten 45 getragen. Die aus diesen Schienen und dem Kasten
gebildete Beschickeranordnung braucht beim Transport des Mischers von einer Baustelle
zur anderen nicht abgebaut zu werden, weil der Transport des Mischers mittels des
Fahrgestells 35 vor sich geht, dessen Achse quer zu der Mischtrommelachse liegt
und die Ausladung des Getriebes 2 zur Seite hin sich in einem solchen Ausmaß hält,
daß das vorgeschriebene Straßenprofil, wie schon erwähnt, nicht überschritten wird.
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Die Darstellung in den Fig. 2 bis 4 läßt den Zusammenbau des Mischers
mit einer Hochbauwinde im einzelnen nicht erkennen. Eine solche Anordnung wird nämlich
in der herkömmlichen Weise mit dem Mischer verbunden, und zwar über die Trommel
46, die auf dem freien Ende der mittleren Welle 5 (Fig. 1) aufgebracht ist.
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Der Antrieb des Beschickerkastens 45 erfolgt über die Seilwinde 14
in einer ebenfalls üblichen Weise. Auch diese ist deshalb im einzelnen nicht veranschaulicht.