DE1082548B - Foerderrohr fuer Schuettgut - Google Patents
Foerderrohr fuer SchuettgutInfo
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Description
- Förderrohr für Schüttgut Die Erfindung betrifft ein Förderrohr für Schüttgut mit muldenförmigen und gegeneinander versetzten Einbauten, die eine durch die Längsachse des Rohres gehende Ebene zur Symmetrieebene haben.
- Es sind bereits Rutschen zum Abwärtsfördern von Schüttgut im Grubenbetrieb bekannt, die das Fördergut von oben nach unten transportieren und keinerlei bewegliche Teile aufweisen. Sie finden als Wendelrutschen oder als Treppenrutschen Verwendung.
- Bei den Wendelrutscben ist eine durchgehende Gleitbahn in Wendelform vorgesehen, die eine solche Neigung besitzt, daß mit Sicherheit ein stetiges Abgleiten des Gutes gewährleistet ist. Eine solche Rutsche kann an der äußeren Seite mit einem Abweiseblech versehen werden, um zu verhindern, daß das Fördergut nach außen und zwangläufig auf der schiefen Ebene der Wendel rutsche nach unten gleitet. Der Nachteil dieser Anordnung besteht in einer sehr starken Abnutzung der Gleitfläche, weil das geförderte Material eine starke Schleifwirkung aufweist. Aus diesem Grunde hat man bereits aus Hartguß bestehende Schleißauflagen auf der Gleitbahn befestigt, die wohl für eine gewisse Zeit eine Abhilfe brachten, sich aber insofern als kostspielig erwiesen, als beim Verschleiß einer Platte sämtliche Platten wegen der untergriffigen Anordnung abgenommen werden mußten. Reparaturarbeiten sind aber sehr mühsam und beschwerlich, da sie im Inneren der eng begrenzten Wendelsäure vorgenommen werden müssen und häufig die Platten nicht aneinanderpassen, weil die Maße von den Sollwerten abweichen, da es sich um Gußteile handelt. Das Nacharbeiten ist im Hinblick auf die gewundenen Formen der Platten sehr schwierig und umständlich und kann zudem wegen der Härte des Werkstoffes nur durch Schleifen erfolgen. Dabei müssen die Fugen zwischen den einzelnen Platten ziemlich eng sein, um einen starken Abrieb an den Kanten und ein Eindringen des Gutes unter die Schleißplatten zu verhindern. Ist dieses erst einmal eingetreten, so bewirkt die Feuchtigkeit ein teilweises Abheben und Welligwerden der gesamten Schleißauflage.
- Bei den weiterhin bekannten Treppenrutschen oder Zickzackrutschen sind innnerhalb des zylindrischen oder kastenförmigen Förderrohres auf sich gegenüberliegenden Seiten abwechselnd feste Treppenstufen angeordnet, die aus Blech oder Gußeisen bestehen. Beim Einfüllen des Fördergutes von oben staut sich an den einzelnen Treppenstufen ein Teil des Gutes, wodurch allmählich eine schräge Anhäufung des Fördergutes auf den einzelnen Treppenstufen erfolgt. Diese schräge Anhäufung bildet einen solchen Gleitwinkel, daß das Fördergut auf diesen Anhäufungen abgleitet und von Stufe zu Stufe weiter herunterfällt. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß das zu transportierende Gut nicht unmittelbar mit den aus Blech bestehenden einzelnen Stufen in Berührung kommt, da diese durch die schräge Anhäufung des Fördergutes selbst abgedeckt werden. Der Nachteil einer solchen Einrichtung besteht jedoch darin, daß bei der Förderung von tonigem Gut eine starke Verkleisterung stattfindet, und daß bei trockenem Schüttgut eine relativ starke Zerschlagung des geförderten Gutes stattfindet. Außerdem können sich in diesen Rutschen große Stücke leicht festklemmen, so daß Verstopfungen und störende Betriebsunterbrechungen eintreten.
- So ist es bei einer derartigen Treppenrutsche bereits bekannt, muldenförmige und gegeneinander versetzte Einbauten vorzusehen, bei denen das gesamte Gut, von einer Stufe zur anderen gleitend, abrutscht.
- Eine solche Rutsche weist jedoch den Nachteil auf, große, zusammenbackende Klumpen nicht aufzuteilen, so daß bei tonigem Gut Verklebungen auftreten und das Abrutschen des Gutes behindert wird. Vor allem sind Blockierungen durch große Stücke nicht zu vermeiden.
- Beim Gegenstand der Erfindung werden die bisher ausgetretenen Nachteile der beiden Bauarten von Rutschen vermieden und sie benutzt teilweise die bekannten Vorzüge durch eine neue Ausbildung als »Dachwendelrutsche« .
- Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird vorgeschlagen, innerhalb des Förderrohres in Fallrichtung einen Wendel bildende, sattelförmige Einbauten jeweils paarweise in einer Querebene des Förderrohres anzuordnen und aufeinanderfolgende Paare jeweils im rechten Winkel gegeneinander zu versetzen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, jeweil sein Paat derartiger Einbauten an sich gegenüberliegenden Seiten des Förderrohres anzuordnen und in der Mitte eine Durchtrittsöffnung in Richtung einer durchgehenden Zentralachse vorzusehen. In dieser Durchtrittsöffnung kann eine Mittelsäule angeordnet werden, an der die Einbauten ebenfalls befestigt werden können. Die Mittelsäule kann der Entlüftung dienen, es ist erfindungsgemäß aber auch möglich, durch sie ein anderes Gut zu fördern, z. B.
- Kohlenstaub, während über die Dachwendeirutsche Stückkohle gefördert wird. Je nach den auftretenden Betriebsfällen ist es möglich, die Gleitstufen mit leicht herstellbaren Schleißauflagen zu versehen, die lediglich auf die einzelnen Stufen aufgelegt zu werden brauchen oder aber bei den von Treppenrutschen bekannten Bauweisen Gebrauch zu machen und einzelne Abkantungen an den Stufen anzubringen. Durch diese Abkantungen wird ein Festsetzen des Fördergutes auf den Gleitsufen bewirkt, das dann selbst als Erosionsschutz wirkt. In den meisten Fällen wird eine solche Maßnahme jedoch nicht notwendig sein, da das Fördergut trotz des fortlaufenden Ableitens nur eine geringe Geschwindigkeit annimmt, weil die einzelnen Förderströme, die von den einzelnen Stufen abgleiten, sich gegenseitig in den einzelnen Stufen bremsen. Die Gefahr einer Verstopfung wird dadurch ausgeschaltet, daß die Vorderkanten eines Paares von Einbauten gegenüber denen des nächstfolgenden Paares so versetzt sind, daß eine freie Fallöffnung zwischen ihnen entsteht. Dadurch wird sichergestellt, daß größere Brocken sofort abgleiten und in ihrem freien Fall durch die einzelnen Ströme, die von den Gleitstufen kommen gehindert werden. Durch diese Maßnahme wird weiterhin erreicht, daß das zu fördernde Gut durch Abrieb kaum beschädigt wird und die Staubentwicklung in minimalsten Grenzen gehalten werden kann. Durch den Einbau von schräg verlaufenden Zwischenstücken kann auch eine Anwendung der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung in versetzt- oder schrägliegenden Anlagen erfolgen.
- Ergänzend sei erwähnt, daß die Vorrichtung auch als Bunkerauslauf oder als Bunker verwendet werden kann, da sie der bei der Bunkerung von körnigem Gut so gefürchteten Brückenbildung entgegenwirkt und einen sicheren Auslauf des Gutes gewährleistet.
- Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt.
- Es zeigt Abb. 1 eine Draufsicht auf ein Förderrohr, Abb. 2 einen Axialschnitt entsprechend der Darstellung in Abb. 1.
- Das erfindungsgemäße Förderrohr, das in sich die Vorteile der bekannten Wendelrutsche mit denen der Treppenrutsche vereinigt, besteht in seiner Gesamtheit aus einzelnen zusammengesetzten Schüssen 1, die aufeinandergesetzt werden und die gesamte Länge des Förderrohres ergeben. Am oberen Ende der Schüsse 1 sind ringsum laufende Flansche 2 an der oberen Seite und am unteren Ende der Schüsse 1 die Flansch 3 angebracht, die durch Schrauben oder schwalbenschwanzförmig bzw. mit Hilfe von Klammern miteinander verbunden werden können. An der Innenwandung jedes einzelnen Schusses 1 sind an gegenüberliegenden Seiten Einbauten 4 und 5 befestigt, die aus besonders profilierten Blechen bestehen. Diese stellen die Gleitbahn für das Schüttgut dar, das in Richtung der Zeichnungsebene von oben her auf die Einbauten 4 und 5 fällt. Sie weisen in Richtung nach unten je zwei Schrägen 6 und 6' bzw. 7 und 7' auf, die schaufelartig in Richtung auf die nächste darunterliegende Stufe der Einbauten 4 und 5 führen. Diese Schrägen sind aus- gemuldet und besitzen ihre höchsten Erhebungen in der Nähe des Randes an der Anlagefläche in der Innenwandung der einzelnen Schüsse und in der Nähe der kreisförmigen, mittleren Durchtrittsöffnung 8, die gegebenenfalls durch die Mittelsäule eingenommen wird.
- Die beiden Schrägen 6 und 6' der Einbaustufe 4 stoßen an dem Sattel 9 zusammen. Die Schrägen 7 und 7' am Sattel 10; die Einbauten 4 und 5 stellen ein Einbaupaar auf einer einzelnen Stufe dar. Jeder derartige Sattel 9 bzw. 10 kann mit Schleißblechen überdeckt werden. Es können aber auch andere Maßnahmen vorgesehen werden, um eine Abnutzung dieser Stelle durch herabfallendes Gut möglichst zu verhindern.
- In der Nähe der Tragsäule 8 sind die Einbauten 4 und 5 nach oben abgekantet, um ein einfaches Einbringen der Tragsäule und ein Befestigen der Einbauten an dieser zu ermöglichen. Der jeweils nächstfolgende Schuß wird um 900 gegenüber dem vorhergehenden versetzt, so daß das herabfallende Gut von Stufe zu Stufe immer wieder gebremst wird. Dabei wird ein Teil der Fallenergie durch das Auftreffen auf die nächstfolgenden Sättel 9 bzw. 10 vernichtet.
- Etwaige Verstopfungen werden rasch durch das nachdrückende Gut und den freien Fallraum zwischen den einzelnen Stufen verhindert bzw. beseitigt.
Claims (14)
- PATENTANSPRUCHE: 1. Förderrohr für Schüttgut mit muldenförmigen und gegeneinander versetzten Einbauten, die eine durch die Längsachse des Rohres gehende Ebene zur Symmetrieebene haben, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines hohlzylindrisch oder oval, gegebenenfalls konisch verlaufenden Förderrohres (1) in Fallrichtung einen Wendel bildende, sattelförmige Einbauten (4, 5) jeweils paarweise in einer Querebene des Förderrohres (1) angeordnet und aufeinanderfolgende Paare jeweils im rechten Winkel gegeneinander versetzt sind.
- 2. Förderrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten (4, 5) jeweils an der Innenwandung undfoder an einer zentrisch angeordneten Mittelsäule (8) befestigt sind.
- 3. Förderrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieVorderkanten eines Paares der Einbauten (4, 5) gegenüber den Vorderkanten der nächstfolgenden Einbauten in der Weise angeordnet sind, daß eine freie Fallöffnung zwischen ihnen entsteht.
- 4. Förderrohr nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkanten der Einbauten (4, 5) sichelförmig verlaufen.
- 5. Förderrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgen den, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten am Ende eines Bunkers oder an den Wänden eines solchen angeordnet sind.
- 6. Förderrohr nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses gleichzeitig der Bunkerung von Schüttgut dient.
- 7. Förderrohr nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten von der Innenwandung des Förderrohres nach der zentralen Achse bzw. der Mittelsäule (8) zu geneigt sind.
- 8. Förderrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Paare der Einbauten, insbesondere jene von Schuß zu Schuß, unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen.
- 9. Förderrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dieVorderkanten der Einbauten nach oben gerichtete Abkantungen geringer Höhe aufweisen.
- 10. Förderrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten mit Erhebungen, Rippen od. dgl. auf den Gleitflächen versehen sind.
- 11. Förderrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sättel (10 und 9) der Einbauten (4, 5) mit Verstärkungsmitteln, z. B. hochabriebfesten Materialien, überdeckt sind.
- 12. Förderrohr nach Anspruch 1, insbesondere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sättel (9, 10) der Einbauten (4, 5) kelch- oder muldenförmig ausgebildet sind.
- 13. Förderrohr nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten mit Schleißauflagen versehen sind.
- 14. Förderrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelsäule (8) ebenfalls der Gutförderung, gegebenenfalls eines anderen Materials oder von Gasen dient.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 934 156, 827 021, 800 012; USA.-Patentschriften Nr. 1 476 830, 1 230 820; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 685 559.
Priority Applications (1)
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DE1082548B true DE1082548B (de) | 1960-05-25 |
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Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1230820A (en) * | 1914-11-03 | 1917-06-19 | Chain Belt Co | Apparatus for delivering concrete and other material. |
US1476830A (en) * | 1922-12-26 | 1923-12-11 | Charles E Newell | Loading spout |
DE800012C (de) * | 1948-11-06 | 1950-07-28 | Westfalia Dinnendahl Groeppel | Steilrutsche fuer Grubenbetriebe |
DE827021C (de) * | 1950-08-31 | 1952-01-07 | Dipl Berging Otto Vedder | Gelenkiges Transportband |
DE1685559U (de) * | 1954-08-13 | 1954-10-21 | Albert Cremer G M B H | Transportvorrichtung fuer schuettgut aller art, insbesondere im bergbau. |
DE934156C (de) * | 1954-03-02 | 1955-10-13 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Fallrohr zum Abwaertsfoerdern von Kohle oder anderen Schuettguetern |
-
1957
- 1957-09-16 DE DEM35359A patent/DE1082548B/de active Pending
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