DE1082410B - Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten

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DE1082410B
DE1082410B DED27698A DED0027698A DE1082410B DE 1082410 B DE1082410 B DE 1082410B DE D27698 A DED27698 A DE D27698A DE D0027698 A DED0027698 A DE D0027698A DE 1082410 B DE1082410 B DE 1082410B
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DED27698A
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George Hilton Twigg
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten.
  • Ein »Blockmischpolymerisat« besteht im wesentlichen aus mindestens zwei verschiedenen polymeren Ketten, die miteinander nur durch ihre Endgruppen verbunden sind. Die Verbindung kann direkt oder über eine Zwischengruppe, z. B. einen Rest eines Polymerisationsinitiators, erfolgen. Ein Blockmischpolymerisat, das aus den zwei Monomeren A und B abgeleitet wurde, läßt sich schematisch unter Außerachtlassung irgendwelcher Zwischenverbindungen auf folgende Weise darstellen: -AAAAABBBBB-während ein übliches Mischpolymerisat mit einer willkürlichen Struktur, z. B. durch -ABAABABBBAB-oder mit einer regelmäßig abwechselnden Struktur, z. B. durch -ABABABABAB-dargestellt wird.
  • Jeder polymere Abschnitt eines Blockmischpolymerisates läßt sich aus der Polymerisation eines einzigen Monomeren ableiten und besitzt daher in jedem Abschnitt nur eine polymerisierte monomere Einheit. Jeder Abschnitt kann auch von einem üblichen Mischpolymerisat von zwei oder mehr verschiedenen Monomeren abgeleitet werden, wobei jeder Abschnitt des Blockmischpolymerisates die Struktur eines üblichen Mischpolymerisates besitzt. Ein auf diese Weise von einem Mischpolymerisat aus den beiden Monomeren A und B und deren anschließende Blockinischpolymerisation mit einem dritten Monomeren C abgeleitetes Blockmischpolymerisat kann durch folgende Formel dargestellt werden: - ABAABABBCCCC -Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten ist dadurch gekennzeichnet, daß ein polymerisierbares monomeres Material mit einem Polymerisationsinitiator gemischt wird, der zwei Initiierungszentren verschiedener Reaktionsfähigkeit enthält, wobei eines dieser Zentren des monomeren Materials durch einen »freien Radikal-Mechanismuse unter solchen Bedingungen polymerisiert wird, daß das zweite Initiierungszentrum nicht aktiviert wird, worauf das polymere Material, das chemisch gebundene, aktive Reste des Polymerisationsinitiators enthält, von einem obere schuß dieses Initiators und von nicht polymerisiertem monomerem Material abgetrennt und mit einem anderen monomeren Material gemischt wird, worauf die Polymerisation dieses monomeren Materials unter der Einwirkung des zweiten Initiierungszentrums bewirkt wird.
  • Neben den Vinylidenverbindungen führen die Vinylverbindungen zu besonders wertvollen polymeren Produkten.
  • Bei den bekannten Polymerisationsinitiatoren sind die gebräuchlichsten Initiierungszentren Hydroperoxydgruppen R-O-O-H, Peroxydgruppen R-O-O-R und Azogruppen R - N = N - R, in denen R für verschiedene organische Reste steht. Die erfindungsgemäßen Polymerisationsinitiatoren enthalten im gleichen Molekül eine Anzahl von Initiierungszentren, von denen mindestens zwei Zentren eine unterschiedliche Reaktionsfähigkeit besitzen, d. h., eine Sorte der Zentren kann zum Zerfall und zur Bildung freier Radikale gebracht werden, und zwar unter so]chen Bedingungen, bei denen kein oder ein nicht so schneller Zerfall der anderen Sorte der Zentren bewirkt wird. Die Polymerisationsinitiatoren können mehr als zwei reaktionsfähige Zentren enthalten; die bevorzugten Verbindungen enthalten drei reaktionsfähige Zentren, von denen zwei eine ähnliche Aktivität besitzen und leichter aktiviert werden als das dritte.
  • Wenn monomeres Material unter der Einwirkung eines erfindungsgemäßen Polymerisationsinitiators polymerisiert wird, entsteht ein Polymerisat, das Reste des Initiators enthält, die chemisch an die Polymerisatmoleküle gebunden sind. Wenn die Polymerisation unter solchen Reaktionsbedingungen ausgeführt wurde, daß nur eines der reaktionsfähigen Zentren des Initiators aktiviert wurde, sind die Reste des Initiators in dem Sinne aktiv, daß sie noch Initiierungszentren enthalten, die zur Polymerisation eines zweiten Monomeren verwendet werden können. Eine solche zweite Polymerisation führt zu einem Blockmischpolymerisat, in dessen Molekül die beiden Abschnitte über den inaktiven Rest des Polymerisationsinitiators miteinander verbunden sind.
  • Bei der Herstellung von Blockmischpolymerisaten ist es zweckmäßig, die Herstellung von anderem polymerem Material außer dem Blockmischpolymerisat auf einem Minimum zu halten, so daß es vorteilhaft ist, wenn die erste Polymerisation zu Polymerisatmolekülen führt, die alle einen aktiven Rest des Initiators besitzen, so daß bei der zweiten Polymerisationsstufe nur Blockmischpolymerisate gebildet werden. Geeignete Initiatoren lassen sich durch folgende Strukturformel darstellen: X-R-Y-R-X in der X für die Initiierungszentren steht, die zur Bildung freier Radikale aktiviert werden können, ohne daß eine Aktivierung des zweiten Zentrums Y stattfindet. Wenn ein solcher Initiator zur Herstellung eines Blockmischpolymerisates aus zwei Monomeren A und B verwendet wird, läßt sich die Struktur des anfänglichen Polymerisates des Monomeren A auf folgende Weise darstellen: -AAAA-R-Y-R-AAAA-Wenn dieses Polymerisat mit dem Monomer B gemischt und die Polymerisation durch die Aktivierung des zweiten Zentrums Y bewirkt wird, kann die Struktur des Blockmischpolymerisates wie folgt dargestellt werden: -AAAA-R-BBBB -Bei dem obigen Schema wird vorausgesetzt, daß die Initiierungszentren X unter Bildung freier Radikale der Struktur R-Y-R-X und R-Y-R zerfallen und daß das Polymerisat, welches das aktive Zentrum Y enthält, unter Bildung von zwei Radikalen der Formel - AAAA - R zerfällt.
  • Polymerisationsinitiatoren, die in der ersten Polymerisationsstufe aus jedem reaktionsfähigen primären Zentrum zwei Radikale bilden, von denen nur eines das reaktionsfähige sekundäre Zentrum enthält, sind weniger brauchbar, da beide Radikale eine Anlagerungspolymerisation bewirken und daher mindestens ein Teil des gebildeten Polymerisates keine aktiven Reste des Polymerisationsinitiators enthält. In ähnlicher Weise ist es zweckmäßig, daß das zweite Initiierungszentrum bei seiner Aktivierung nur freie Radikale bildet, die an die anfänglich gebildeten Polymerisationsmoleküle chemisch gebunden sind.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren können Polymerisationsinitiatoren verwendet werden, bei denen die Aktivierungstemperatur der beiden Zentren verschieden ist.
  • Die erste Polymerisation findet bei einer Temperatur statt, bei der nur das aktivere der beiden Zentren aktiv ist, und die zweite Polymerisation erfolgt bei einer höheren Temperatur, bei der das zweite Zentrum ausreichend aktiv wird, um die Polymerisation einzuleiten. Vorzugsweise ist die Differenz zwischen den beiden reaktionsfähigen Zentren so groß, daß die beiden Polymerisationen bei Temperaturen ausgeführt werden können, die wenigstens 500 C auseinanderliegen.
  • Polymerisationsinitiatoren, die zwei Initiierungszentren enthalten, von denen eines durch Zugabe eines geeigneten bestimmten Aktivators zum Reaktionsmedium aktiviert werden kann, sind ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Beispielsweise sind Verbindungen, die eine Peroxyd- und eine Hydroperoxydgruppe enthalten, besonders wertvoll, da die Hydroperoxydgruppe, z. B. in einem Redox-System, unter Bedingungen aktiviert werden kann, bei denen die Peroxydgruppe nicht aktiviert wird. In gleicher Weise sind auch Verbindungen, die eine Azogruppe und eine Peroxyd- oder Hydroperoxydgruppe enthalten, häufig brauchbare Initiatoren.
  • Zu den brauchbaren Polymerisationsinitiatoren gehören z. B. die entsprechenden Ortho- und Paraisomere und ihre Homologen, und seine Meta- und Orthoisomeren und ihre Homologen sowie der Initiator der Formel und seine Homologen.
  • Die Polymerisation der ersten oder der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in homogener Phase durchgeführt werden, die aus dem zu polymerisierenden monomeren Material oder dem mit einem geeigneten inerten Lösungsmittel verdünnten monomeren Material besteht.
  • Die Polymerisationen können auch unter heterogenen Bedingungen als Emulsionspolymerisation und Perlpolymerisation durchgeführt werden.
  • Wenn eines der reaktionsfähigen Initiierungszentren eines erfindungsgemäßen Polymerisationsinitiators z. B. aus einer Hydroperoxydgruppe besteht, die unter den Bedingungen einer »Redox(<-Polymerisation aktiviert wird, wird die erste Polymerisationsstufe vorzugsweise unter diesen Bedingungen durchgeführt. »Redox«- oder reduktionsaktivierte Polymerisationssysteme eignen sich besonders für die erste Polymerisationsstufe, da sie eine Polymerisation bei überraschend niedrigen Temperaturen bewirken und daher eine geringere Gefahr besteht, daß das zweite Initiierungszentrum in dieser Stufe zerstört wird. Außerdem ergibt der Zerfall einer solchen Gruppe wie einer Hydroperoxydgruppe unter »Redoxa-Polymerisationsbedingungen nur ein einziges freies Radikal. Es sind viele »Redoxa-Systeme bekannt, die alle außer dem üblichen Polymerisationsinitiator ein Metallsalz enthalten, das eine oxydierte und reduzierte Form besitzen kann.
  • Im allgemeinen werden Eisensalze verwendet, doch wurden auch schon die Salze von Kupfer, Cer und anderen Metallen mit gutem Erfolg verwendet. »Redox«-Polymerisationen können als wäßrige Emulsionspolymerisationen durchgeführt werden, wenn andere wasserlösliche Bestandteile, z. B. Reduktionsmittel, wie Zucker,- vorhanden sind.
  • Bei der zweiten Polymerisationsstufe wird vorzugsweise eine so hohe Konzentration des die aktiven Radikale enthaltenden Polymerisates wie möglich verwendet. Je niedriger das Molekulargewicht des die aktiven Radikale enthaltenden Polymerisates ist, um so leichter ist es, eine hohe Konzentration der aktiven Zentren bei der zweiten Polymerisationsstufe zu erhalten. Es ist daher zweckmäßig, die erste Polymerisationsstufe unter Bedingungen durchzuführen, bei denen ein Polymerisat mit niedrigem Molekulargewicht erhalten wird. Zur Erreichung dieses Zieles sind viele Verfahren bekannt. Wenn ein »Redox<t-Polymerisationssystem angewendet wird, lassen sich beispielsweise Produkte mit niedrigem Molekulargewicht herstellen, indem die Polymerisation in einer wäßrigen Emulsion einer Lösung des zu polymerisierenden Monomeren in einem geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel durchgeführt wird.
  • Die zweite Polymerisationsstufe zur Herstellung des Blockmischpolymerisates erfolgt unter Polymerisationsbedingungen, die die Initiierungszentren die mit dem in der ersten Stufe gebildeten Polymerisat chemisch gebunden sind, aktivieren. Beispielsweise kann das Polymerisat der ersten Stufe isoliert und in einem inerten Lösungsmittel oder im zweiten Monomeren gelöst und dann die Endpolymerisation unter homogenen Bedingungen durchgeführt werden. Wenn das Polymerisat der ersten Stufe in Form einer Emulsion des Polymerisates erhalten wurde, in der der gesamte Polymerisationsinitiator verbraucht wurde, kann ein etwa vorhandener Überschuß des Monomeren der ersten Stufe entfernt und das zweite Monomere zur Emulsion zugegeben werden.
  • Dann wird die Mischung den Bedingungen unterworfen, die das zweite Initiierungszentrum des Polymerisationsinitiators aktivieren.
  • Während der zweiten Polymerisationsstufe findet für gewöhnlich eine gewisse Homopolymerisation statt, die dazu führt, daß das Produkt oftmals eine Mischung aus Blockmischpolymerisaten und normalen Polymerisaten ist. Das Ausmaß der auftretenden Homopolymerisation kann oftmals dadurch verringert werden, daß die Polymerisationsbedingungen sorgfältig kontrolliert werden, z. B. die Konzentration des Polymerisates der ersten Stufe und des Monomeren der zweiten Stufe. Bei der zweiten Polymerisationsstufe sind zweckmäßigerweise keine Übertragungsmittel (»transfer agents«) vorhanden, da sie das Ausmaß der auftretenden Homopolymerisation vergrößern.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Blockmischpolymerisate können aus der Reaktionsmischung nach den üblichen Verfahren gewonnen werden, die zur Gewinnung von normalen Polymerisaten aus ähnlichen Reaktionsmischungen angewendet werden. Die Blockmischpolymerisate sind besonders wertvoll, da sie eine interessante Mischung der Eigenschaften von polymeren Materialien entsprechend jedem Abschnitt des Blockmischpolymerisates besitzen. Sie werden häufig in Mischung mit normalen Polymerisaten der verwendeten Monomeren hergestellt. Solche Mischungen besitzen wegen ihres Gehaltes an Blockmischpolymerisaten wertvolle Eigenschaften.
  • Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Blockmischpolymerisate. Die Gewichtsteile und Volumteile stehen in gleicher Beziehung zueinander wie Kilogramm und Liter.
  • Beispiel 1 Als Polymerisationsinitiator wurde in der ersten Stufe unter »Redoxa-Polymerisationsbedingungen Bis-(m-2-hydroperoxy-2-propyl-a-cumyl)-peroxyd, das nachstehend als Bis-hydroperoxyd A bezeichnet wird, verwendet.
  • 10 Volumteile inhibitorfreies Methylmethacrylat, das 0,032 Gewichtsteile Bis-hydroperoxyd A enthielt, wurde unter Vakuum in eine Glasampulle gegeben. Diese Ampulle wurde zusammen mit weiteren 10 Volumteilen Methylmethacrylat, das 0,4 Volumteile einer 0,50/0eigen Lösung von Osmiumsäure (Os O,) in Äthylacetat enthielt, in ein unter Vakuum stehendes Polymerisationsgefäß gegeben. Die Ampulle wurde zerbrochen, so daß sich die Methylmethacrylatlösung des Bis-hydroperoxyd A mit dem die Osmiumsäure enthaltenden Methylmethacrylat mischen konnte. Das Reaktionsgefäß wurde auf 300 C erhitzt und die Polymerisation dilatometrisch verfolgt.
  • Nach 250 Minuten, als ungefähr 2001o des Methylmethacrylats polymerisiert waren, wurde das überschüssige Monomere durch Destillation entfernt und das Polymerisat in Aceton gelöst, das dann wieder durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt wurde, um sicherzustellen, daß kein monomeres Methylmethacrylat mehr vorhanden war. Es wurden 4,04 Gewichtsprozent Polymerisat erhalten.
  • 1,77 Gewichtsteile dieses Polymethylmethacrylats wurden in 2,8 Gewichtsteilen von im Vakuum destilliertem Styrol und 12,63 Gewichtsteilen Chlorbenzol gelöst und die Mischung dann zum Erstarren gebracht und unter Hochvakuum in einer Glasampulle eingeschmolzen. Nach 50 Stunden bei 110° C waren ungefähr 7501o des ursprunglich vorhandenen Styrols polymerisiert, dann wurden überschüssiges Styrol und Chlorbenzol durch Destillation im Vakuum entfernt und hierbei nach jeder Destillation Chloroform und Methyläthylketon zugegeben. Das hierbei gebildete rohe Blockmischpolymerisat hatte eine Phasenumwandlung 2. Ordnung von 68° C und konnte zu einer brüchigen Folie verpreßt werden. Ein Teil des rohen Produktes wurde mit Cyclohexan in einem Soxhlet-Extraktor extrahiert, um etwa vorhandenes Polystyrol zu entfernen. Das sich hierbei ergebende Blockmischpolymerisat enthielt 68 Gewichtsprozent der Gesamtmenge des polymerisierten, im rohen Produkt vorhandenen Styrols.
  • Zu Vergleichszwecken wurde Styrol in der gleichen Konzentration wie im obigen Beispiel in Chlorbenzol gelöst, ohne daß Polymethylmethacrylat vorhanden war.
  • Die Temperatur der Mischung wurde auf 110° C gehalten, und die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug nach dilatometrischer Bestimmung etwa 1717 der Polymerisationsgeschwindigkeit, die gemäß Beispiel 1 in Anwesenheit eines Polymethylmethacrylats erzielt wurde, das Reste des Initiators mit Peroxydgruppen enthielt.
  • Beispiel 2 Unter Anwendung des Verfahrens nach Beispiel 1 wurde eine Probe Polymethylmethacrylat hergestellt, wobei 6,03 10-3 Mol je Liter Bis-hydroperoxyd A und 0,050i0ige Osmiumsäure verwendet wurden. 27 Gewichtsteile dieses Polymerisates, 43 Gewichtsteile im Vakuum destilliertes Styrol und 200 Gewichtsteile Chlorbenzol wurden 70 Stunden auf 110° C erhitzt. Dann wurden das überschüssige Monomere und das Chlorbenzol durch wiederholte Destillation im Vakuum wie im Beispiel 1 entfernt, wobei 0,66 Gewichtsteile eines rohen Blockmischpolymerisates mit einem Gehalt an polymerisiertem Styrol von etwa 70°/0 erhalten wurden. Das Produkt wurde dann durch Lösung in Chloroform fraktioniert, worauf es in überschüssigem Aceton ausgefällt und die unlöslichen und löslichen Fraktionen getrennt gewonnen wurden. Das in Aceton lösliche Material enthielt 45 Gewichtsprozent polymerisiertes Methyhnethacrylat und war ein Blockmischpolymerisat aus Methylmethacrylat und Styrol. Die Ausbeute belief sich auf 68 Gewichtsprozent des rohen Materials.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Blockmischpolymerisates, dadurch gekennzeichnet, daß eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit einem Polymerisationsinitiator gemischt wird, der zwei Initiierungszentren unterschiedlicher Reaktionsfähigkeit besitzt, durch eines dieser Zentren dann eine Polymerisation des Monomeren entsprechend einem »freien Radikal-Mechanismus( unter Bedingungen bewirkt wird, bei denen das zweite Initiierungszentrum nicht aktiviert wird, worauf das Polymerisat, das chemisch gebundene, aktive Reste des Polymerisationsinitiators enthält, vom überschüssigen Initiator und Monomeren abgetrennt wird, das polymere Material mit einem anderen Monomeren gemischt und die Polymerisation des letzteren durch das zweite Initüerungszentrum bewirkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe unter solchen Bedingungen polymerisiert wird, daß ein Polymerisat von niedrigem Molekulargewicht erhalten wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe zur Polymerisation Methylmethacrylat verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe zur Polymerisation Styrol verwendet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationsinitiator Bis-(m-2-hydroperoxy-2-propyl-a-cumyl) -peroxyd oder seine entsprechenden Ortho- und Paraisomeren verwendet werden.
DED27698A 1957-03-22 1958-03-21 Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymerisaten Pending DE1082410B (de)

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