DE1082012B - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von GlasscheibenInfo
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- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
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- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/025—Re-forming glass sheets by bending by gravity
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Description
DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen flacher Glasscheiben
unter Verwendung konvexer Formen, insbesondere auf dais Biegen flacher Glasscheiben zu » VoIlsichte-Windschutzscheiben,
woben der größte Teil der Windschutzscheibe verhältnismäßig schwach gekrümmt ist, während nahe jedem Ende der Windschutzscheibe
der Krümmungsradius unter Bildung von Endaibschnitten rasch kleiner wird, die in einander
gegenüberliagenden und etwa zueinander parallelen Ebenen liegen, die etwa 'senkrecht auf der Ebene des
mittleren Hauptteils der Windschutzscheibe stehen.
Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben des» Vollsicht«- Typs sind durch Biegen flacher Glasscheiben auf konvexen
Formen, wie sie 'zum Formen der früher für Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben erforderlichen
flachen Biegungen genügten, äußerst schwierig herzustellen, und zwar hauptsächlich wegen der starken
Krümmung, die gegenwärtig nahe den Enden der Windschutzscheiben erforderlich ist. Die bisherigen
Versuche zum Biegen von Glasscheiben auf konvexen Formen in die für »Vollsichte-Scheiiben erforderliche
Form sind fehlgeschlagen. Das Glas muß nämlich sehr allmählich erwärmt werden, um ein Springen diurch
Wärmespannungen zu vermeiden. Wenn die Scheibe allmählich weich wird und ihre Enden absinken und
sich gegen die Form legen, entspricht ihre Krümmung derjenigen der Form von deren Mitte bis zu einer
Stelle, von der an .sich der Krümmungsradius rasch von dem einer leichten zu dem einer scharfen Biegung
verändert. An dieser Stelle nimmt die Schwerkraft, die das Biegemoment für das Glasende ergibt, stark
ab. Weiterhin ist die Strecke, um die sich das Glas senken muß, um sich der Form anzupassen, an den
Enden des Glases am größten. Infolgedessen paßt sich das Glas der Form an seinen Enden nur langsam an,
und als Folge davon neigt der mittlere Bereich des Glases, der am Anfang mit der Form in Berührung
kommt, dazu, wegen der längeren Berührung mit der Formoberfläche zu »verbrennen«.
Wenn die Form eine hohle oder konkave Form hat, besteht die Neigung, daß sich der mittlere Bereioh des
Glases zwischen den in einem bestimmten Abstand voneinander liegenden Auflagestellen senkt, was ein
unerwünschter Vorgang ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Glasscheiben in üblichen Biegeöfen
gebogen werden, in denen sich die Glasscheiben zur Anpassung an die Form allein durch Wärmeeinwirkung
senken.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um das Biegen an den Stellen
zu beschleunigen, an denen der Radius der gewünschten Biegung rasch kleiner wind. Infolgedessen ist man
imstande, das Glas ohne übermäßig lange Berührung
Verfahren und Vorrichtung
zum Biegen von Glasscheiben
zum Biegen von Glasscheiben
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. April 1954
V. St. v. Amerika vom 15. April 1954
William C. McRoberts, New Kensington, Pa.,
und James Golightly, Tarentum, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
mit den Formoberflächen und bei tieferen Temperaturen zu biegen. Dies bietet den Vorteil, daß das bei
längerer Berührung mit der Form leicht auftretende Venbrennen oder Vernarben und das Absinken des
Glases an falscher Stelle vermieden wird und daß man die Windschutzscheiben viel schneller biegen und
dadurch .billiger arbeiten kann.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine flache Glasscheibe
mit ihrer Mitte auf die Mitte einer konkaven Form gelegt. Die auf der Form liegende Scheibe wird
nun allmählich erwärmt, und gleichzeitig läßt man eine schwache, nach unten gerichtete Kraft während des
ersten Biegeabschnittes an beiden Enden auf das Glas einwirken. Während das Glas nun weich wird, hält
man den Druck weiter aufreoht, bis die Oberfläche der Scheibe auf der Form von der Mitte bis zu denjenigen
Stellen aufliegt, wo der Krümmungsradius rasch kleiner wird. Jetzt steigert man den auf das Glas einwirkenden
Druck beträchtlich, wobei man zweckmäßig die abwärts gerichtete Kraft über einen größeren Teil
derjenigen Glasaberfläche verteilt, der an den Bereich angrenzt, in dem die Biegung am schärfsten ist. Der
Druck wird beibehalten, bis die Scheibe etwa entlang ihrem ganzen Umfang an der Form anliegt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zum Biegen von Glasscheiben auf
einer konvexen Form.
Ein weiteres Ziel ist ein Verfahren, bei dem eine flache Glasscheibe in der Mitte auf einer konvexen
009 510/95
Form aufliegt und das Herunterbiegen der Scheibe ■auf der Form durch Einwirkung von Druck an jedem
der von dieser mittleren Auflagestelle entfernten Enden beschleunigt wird.
Έϊη anderes Ziel der Erfindung ist ein Verfahren,
bei dem eine zu biegende Glasscheibe auf einer konvexen Form einem rasch kleiner werdenden Krümmungsradius
angepaßt werden kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die auf der Glasscheibe an den Enden einwirkende
Kraft verstärkt wird, wenn die zu biegende Scheibe die Form in dem am stärksten gekrümmten
Bereich berührt.
Noch ein anderes Ziel der Erfindung ist eine Glasbiegevorrichtung,
die aus einer konvexen Form mit solchen Vorrichtungen besteht, die imstande sind, auf
die Enden der Glasscheibe einen Druck auszuüben und das Biegen insbesondere im Bereich der stärksten
Krümmung zu beschleunigen.
Es ist bekannt, ebene Glasscheiben sowohl durch Wärmebehandlung allein als auch durch Wärmeibehandlung,
die durch eine zusätzlich auf die Glasscheibe einwirkende Belastung unterstützt wird, zu
biegen. Erfindungsgemäß werden dagegen ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitgestellt, mit denen der
mittlere Teil der Scheibe, der einen großen Krümmungshalbmesser 'besitzen soll, durch die eigene
Schwere des erweichten Glases gebogen werden kann, während die beiden Enden der Scheibe, die nach der
Biegung einen kleinen Krümmungsradius aufweisen werden, durch die eigene Schwere des erweichten
Glases und eine während des Prozesses veränderliche Belastung in die beabsichtigte Form gebogen werden
können. Hierdurch wird eine einwandfreie Biegung ermöglicht.
Die Erreichung dieser und anderer Ziele wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Fig. 1 der Zeichnungen ist eine Draufsicht einer erfindungsgemäß gebauten Form und zeigt die Glasscheibe
in ihrer fertiggabogenen Stellung;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Hälfte der in Fig. 1 gezeigten Form, bei der die Glasscheibe die
fertiggebogene Stellung einnimmt und wobei in strichpunktierten Linien die Stellung der Druckvorrichtungen
erläutert ist, wenn die flache Glasscheibe bei Beginn des Biegens auf die Form gelegt wird;
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Form;
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Glasscheibe, die auf der Form gebogen werden kann;
Fig. 5 ist ein Schnitt entlang den Linien 5-5 in Fig. 2;
Fig. 6 ist eine vergrößerte Ansicht der Konsole und des Lager« für die Preßvorrichtung der Form;
Fig. 7 ist ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie ■7-7 in Fig. 1 und erläutert eine besondere Auisführungsart
des Formenaufbaues;
Fig. 8 ist eine der Fig. 2 ähnliche Seitenansicht, bei der einzelne Teile der Vorrichtung etwas abgeändert
sind;
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht eines abgewandelten Gewichts, das für die erfindungsgemäße
Vorrichtung verwendet wird.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Einzelheiten bedeutet das Bezugszeichen 1 einen ringsum laufenden
Rahmenaufbau, der das Profil wiedergibt, bis zu dem die flachen Glasscheiben gebogen werden sollen. Eine
Deckplatte 2 liegt auf dem Rahmen; sie erstreckt sich quer über dessen ganze Länge und ist mit dem Rahmen
1 durch Haltestreifen-3 verbunden, die an die
'rDeckplatte;2: angeschweißt sind und unten um den
Rahmen 1 herumgreifen. Dieses Verfahren zur Befestigung der Rahmendeckplatte 2 an dem Rahmen 1
läßt während der. Erwärmung der Form auf die Biegetemperatur eine Relativbewegung zwischen diesen
Teilen zu und gleicht die thermische Ausdehnung innerhalb der Teile aus. An jeder Längsseite des Rahmens
1 sind nahe jedem der Kopfenden senkrechte Rahmenstützen 4 angebracht, und zwar beiderseits
ίο einander gegenüberliegend und durch starre Träger 5
miteinander verbunden, so daß man die Form, auf einer Unterlage aufgestellt, durch einen Biegeofen fahren
kann. Diese Unterlage kann von beliebiger Bauart sein; eine Ausführungsform besteht z.B. aus Längsschienen
6, die durch an den Enden angebrachte Ouerstreben 7 miteinander verbunden sind. Die gekrümmten
Enden der Form können durch Längsstreben 8 versteift sein, die die Querstreben 7 des Formrahmens
miteinander verbinden.
Auf der Form sind beiderseits an jedem Ende der Form Konsolen 9 an dem Rahmen 1 angebracht. Beispielsweise
kann ein Konsolenteil 10 an dem Rahmen 1 befestigt sein und einen zurückspringenden Teil 11
besitzen, der sich außerhalb der Platte 2 befindet und über sie hinausragt. Von dem Teil 10 nach außen hin
ist ein zweiter Konsolenteil 12 mit einem herabhängenden, nach unten und einwärts gerichteten Teil 12 A
■angebracht; dieser Teil 12^4 ist an der Strebe 8 befestigt
und wird von ihr getragen. Eine Stange 13 verbindet den zurückspringenden Teil 11 mit dem
zweiten Konsolenteil 12. Die Teile 14 und 15 sind schwenkbar und gleitend auf der Stange angeordnet;
sie erstrecken sich über die Deckplatte 2 nach unten und innen und sind an einem Anpreßteil 16 befestigt
und halten diesen Teil, der während des Biegevorganges auf die Glasscheibe von außen her eine Kraft ausübt.
Die unteren Enden der Konsolenteile 10 und 12 können miteinander verstrebt sein, z. B. durch eine
mit ihnen verbundene Leiste 17.
Die in den Fig. 2 und 3 der Zeichnungen gezeigten Andruckteile 16 sind vorzugsweise dem Umriß der
Formdeckplatte 2 und dem daraufliegenden gebogenen Glas G angepaßt. Wie aus Fig. 3 der Zeichnungen
ersichtlich ist, drücken die Teile 14 und 15., wenn sie
auf der Stange 13 in Richtung gegen die Form hin bewegt werden, den Andruckteil 16 auf den Rand der
Glasscheibe G. Wenn die Teile 14 und 15 auf der Stange 13 nach außen bewegt werden, nehmen sie die
Andruckteile 16 aus idem Bereich der Glasscheibe weg, und die letztere kann von der Form entfernt oder auf
sie aufgelegt werden.
Der Druck, der durch die Andruckteile 16 auf die auf der Form liegende (in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete)
flache Glasscheibe ausgeübt wird, reicht häufig aus, um das durch Erwärmung erweichte Glas
sich an das äußere Ende der Form anlegen zu lassen, wenn die Enden der Scheibe hierfür nicht zu scharf
gebogen wenden müssen. Falls jedoch die Enden der Scheibe bis zu einem Winkel von etwa 90° gegenüber
der Ebene der ursprünglich auf der Form liegenden flachen Scheibe gebogen werden, ist es notwendig, dem
Andruckteil 16 ein zusätzliches Gewicht zu geben, um das Andrücken des Glases an die Form zu unterstützen.
Wie in den Fig. 2 und 3 der Zeichnungen gezeigt ist, ragt der'Teil 14 oben über die Stange 13 hinaus,
und eine Stange 18 ist mit der Verlängerung des Teils 14 und dem Andruckteil 16 durch Verbindungsstreben
20 und 21 verbunden. Auf der Stange 18 ist ein geaugend
schweres Gegengewicht 19 gleitbar angebracht.
Die Winkeleinstellung der Stange 18 und die Masse 'Außer in solchen Fällen, in'denen-die :GIasscheibe
des Gegengewichts 19· sind -vorzugsweise so bemessen, nur in ziemlich flachen Krümmungen mit -verhältnis-
daß bei nach oben geschwenktem Andruckteil 16,; wie mäßig großen Radien .gebogen-.wirid, kaHn°dras 'Glas
es in strichpunktierten Linien in Fig. 2 gezeigt ist, das leicht durch Berührung .mitider Metaildeckplatte 2
Gewicht 19 die Masse des Andruckteils 16 und die der 35 verkratzt werden. Es ist deshalb zweckmäßig, irgend-
daran befestigten Teile fast vollständig ausgleicht, so eine Trennschicht zwischen dem Glas und der Deck-
daß das Anidruckteil 16 nur einen leichten anfänglichen platte vorzusehen. Diese Trennschicht kann aus einem
Druck auf das Ende der Glasscheibe G ausübt. Wenn
die Scheibe dann auf. die Erweichungstemperatur erwärmt ist und sich nach unten biegt, dann bewegen 10
sich der Andruckteil 16 und die Stange 18 gleichfalls nach unten, bis die Stange 18 eine solche Winkelstellung
erreicht hat, bei der die senkrechte Bewegüngskomponente des Gewichts 19 auf der Stange 18 größer
ist als der Reibungswiderstand zwischen dem Gewicht ^j
und der Stange. Das Gewicht gleitet dann nach unten in die in Fig. 2 der Zeichnungen, gezeigte Stellung
und übt über den Andruckteil 16 einen zusätzlichen Druck aus, um die Enden des Glases über die scharfe
keramischen Überzug, einem Glasfasertuch oder einer anderen wärmebeständigen Masse bestehen.
In Fällen, in denen Staubteilchen auf der Unterseite der Glasscheibe ader der Oberseite der Deckplatte 2
haften, besteht immer die Gefahr, daß das Glas bei den
hohen Biegetemperaturen durch diese Staubteilchen narbig wird. Bei der in Fig. 7 gezeigten Abwandlung
der Erfindung ist die Deckplatte 30 gegenüber dem Rahmen 1 nach innen vertieft, so daß die Glasscheibe
auf den Deckplattenteilen 31 aberhalb des ausgesparten Teils ruht. In der Aussparung liegt ein Kissen oder
ein Füllkörper 32, der aus einer Umhüllung aus einem ,Krümmung der Form herunterzubiegen. 20 wärmebeständigen Werkstoff, wie Glasgewebe, be-
Ein wesentlicher Faktor bei der erfolgreichen An- steht und mit irgendeinem weichen wärmebeständigen
wendung der vorliegenden Erfindung ist die richtige Füllstoff, wie wärmebeständigen Faserpolstern, Glas-Wahl·
des Zeitpunktes für die Anwendung der zusatz- fasern, Steinwolle oder Fasern aus Kieselsäure und
liehen mechanischen Kraft unter Berücksichtigung der Tonerde usw., gefüllt ist. Das in der Aussparung der
Festigkeit des Glases. Wenn das Glas bei Einwirkung 25 Deckplatte 30 liegende Kissen 32 ragt oben etwas über
zusätzlicher mechanischer Momente verhältnismäßig die Ebene der Deckplattenteile 31 hervor,
starr ist, neigt es dazu, der Biegekraft nach der Gestalt Wenn eine Glasscheibe auf der Form ruht, wird das
der Form hin zu widerstehen, und es entsteht eine Kissen zusammengedrückt und trägt das Glas. Staub-Spannung,
die leicht zum Bruch der Scheibe führt. teilchen auf der Oberfläche des Kissens oder der
Ferner entstehen leioht, wenn das Glas schon so weich 30 Unterseite des Glases, die mit dem Kissen in Berühist,
daß es zwar schon spannungsfrei wird, im Bereich rung steht, werden in den weichen Füllstoff hineinder
Biegekraft sich jedoch noch nicht in der Nähe der gedrückt, so daß das Glas während des Biegens nicht
Form befindet, auf der Innenseite querverlaufende narbig wird. Bei der Abwandlung nach Fig. 7 erAusbuchtungen
an den Stellen, an denen der Krüm- strecken sich die Aussparung und das darin befindmungsradius
rasch kleiner wird. Wenn man dagegen 35 liehe Kissen 32 unter der Glasscheibe über die volle
die zusätzliche mechanische Kraft erst nach völliger Länge der Form und bilden einen Träger für die
Erweichung der Scheibe einwirken läßt, kann die Scheibe.
Gasscheibe durch übermäßig langes Liegen auf der Die Gewichte 19 und die Stangen 18, auf denen die
Gasscheibe durch übermäßig langes Liegen auf der Die Gewichte 19 und die Stangen 18, auf denen die
erwärmten Form absacken sowie unerwünschte Brennnarben erhalten.
Beim Auflegen und Biegen dasGlasas auf der Form
schiebt das Bedienungspersonal die Andruckteile 16 auf den Stangen erst von der Form herunter nach
außen und legt dann eine Scheibe iaus flachem Glas G
Gewicht gleiten, werden im Gebrauch leicht oxy-40 diert. Dadurch ändert sich im Laufe der Zeit der Winkel,
unter dem die Gewichte zu gleiten beginnen und so die zum Umbiegen der Soheibenenden nach den
Enden der Form hin notwendige zusätzliche mechanische Kraft ergeben. Die in den Fig. 8 und 9 gezeigten
so auf die Form, daß die Mitte der Scheibe die als 45 Vorrichtungen sind so gebaut, daß sich bei ihnen
Unterlage dienende Form berührt. Danach werden die etwaige Änderungen des Reibungswiderstandes zwi-Andruckteile
16 naoh oben über die Ebene der flachen
Glasscheibe geschwenkt und auf den Stangen 13 nach
Glasscheibe geschwenkt und auf den Stangen 13 nach
innen in Richtung auf die Form hin geschoben. Die
sehen den Gewichten und den Stangen ausgleichen. In Fig. 8 ist das eine Ende der Stange 18 durch eine
drehbare Lagerung 22 an der Verbindungsstange 21 Andruckteile 16 werden dann so weit geschwenkt, bis 50 befestigt. Das andere Ende der Stange 18 kann an
sie die Oberseite des Glases berühren, wie es in den einer der Verbindungsstange 20 der oben (in Fig. 2)
gestrichelten Linien der Fig. 2 gezeigt ist.
Danach erwärmt man die Form und das Glas so
hoch, bis das Glas durch die Wärme so weit erweicht
beschriebenen Ausführungsform entsprechenden Verbindungsstange
120 durch Einrasten in einen Schlitz 121 aus einer Reihe ähnlicher, in den Verbindungsist, daß seine natürliche Neigung, durch sein eigenes 55 stangen für diesen Zweck vorgesehener Schlitze beGewicht
abzusinken, durch das auf ihm ruhende Ge- festigt wenden. Die Winkeleinstellung der Stange 18
wicht der Andruckteile 16 in Richtung auf die Form
hin beschleunigt wird. Während des Fortganges der
hin beschleunigt wird. Während des Fortganges der
Biegung gleiten die Gewichte 19 nach unten und pres-
zwischen den Verbindungsstangen 21 und 120 kann durch die Wahl des Schlitzes, durch den die Stange
18 mit der Stange 120' verbunden ist, so abgeändert
sen die Andruckteile 16 und die Glasscheibe unter 60 werden, daß man den Augenblick genau einstellen
immer stärkerem Druck gegen das Ende der Form, bis kann, in dem das Gewicht zu gleiten beginnt.
die Scheibe auf den Enden der Form selbst in den Bereichen mit kurzem Biegeradius anliegt. Man kann
Eine weitere Abwandlung, durch die die Neigung zur Änderung des Gleitwiderstandes verringert wird,
besteht darin, daß man die Berührungsoberfläche zwiliegt, oder man nimmt es von ihr
<ab und kühlt es für 65 sehen idem gleitenden Gewicht und der Stange 18 mögsich
langsam ab. Zum Wegnehmen der Scheibe hebt liehst klein hält. In Fig. 9 ist eine ringförmige Öse mit
beträchtlichem Spielraum für die Stange 18 an jedem Gewicht 119 -befestigt. Durch die Verwendung von
Gewichten mit solchen ösen wird der Einfluß der auf 70 die Oxydation zurückzuführenden Änderung des Rei-
das Glas langsam abkühlen, während es auf der Form
das Bedienungspersonal die Andruckteile 16 etwas an und schiebt sie auf den Stangen 13 nach außen, worauf
man die Scheibe leicht ohne Behinderung durch die Teile 16 von der Form heben kann.
'bungskaeffizienten zwischen den Gewichten auf ein
Mindestmaß vermindert.
Die Verwendung von festen Teilchen, z. B. 2 und 30., zwischen den Randteilen der Form ist beliebig.
Sie können auch fortgelassen werden, wodurch dann eine gerüstartige Auflagefläche entsteht.
Die hier gezeigten und beschriebenen Baueinzelheiten 'dienen nur zur Erläuterung und sollen die Erfindung
nur insoweit einschränken, als dies durch die nachfolgenden Ansprüche notwendig wird.
Claims (6)
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben zu einem abgerundeten Biegungsprofil mit einem verhältnismäßig
großen Krümmungsradius im Mittelteil, der in der Nähe der Enden rasch abnimmt und ztx Außenteilen führt, die auf dem Mittelteil
nahezu senkrecht stehen, bei dem eine ebene Glasscheibe zentral auf eine Form mit einer als Unterlage
dienenden, konvex gebogenen Oberfläche gelegt, die Scheibe allmählich bis zur Erweichung
erwärmt und so ihre Berührungsfläche mit der Form vergrößert und der Abstand zwischen den
Enden der durch die Wärme erweichten Scheibe und den äußeren Teilen der Form verringert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein mechanisches Biegemoment nur auf die Enden der durch die
Wärme erweichten Scheibe einwirken läßt, bevor der Biegevorgang beendet ist, und die Biegekraft
des Biegemomentes während des Biegevorgangs erhöht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes Ende der durch die Wärme
erweichten Scheibe ein mechanisches Biegemoment einwirkt, das zu Beginn des Biegens, wenn die
Berührungsfläche zwischen der Scheibe und der Form auf den Mittelteil mit dem verhältnismäßig
großen Biegungsradius beschränkt ist, verhältnismäßig klein ist und erst dann zunimmt, wenn die
Berührungsfläche etwa die Zone erreicht, in der der Krümmungsradius rasch kleiner wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch
einen gegenüber der Form schwenkbar angebrachten Andruckteil (16), dessen eines Ende auf ein
benachbartes Ende der auf der Form liegenden, noch nicht gebogenen Glasscheibe einwirken und
derart einen Druck auf die erweichte Scheibe ausüben kann, daß die Scheibe der Form angepaßt
und eine der Oberfläche der Form entsprechende Krümmung erzielt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruchs, gekennzeichnet
durch eine Konsole, die an der Form befestigt ist und sich von der benachbarten Auflagefläche
nach außen und oben ihin erstreckt, ein Lager (13) auf dieser Konsole und eine derart gleitbar angeordnete
und schwenkbare Verbindung (14t, 15) zwischen dem den Druck ausübenden Teil und dem
Konsolenlager, daß der den Druck ausübende Teil über die Ebene einer zum Biegen auf die Form gelegten
Glasscheibe gehoben werden und sich durch sein Gewicht abwärts bewegen kann, bis er in Berührung
mit dem Ende der Scheibe kommt und dieses Ende nach unten gegen die Form drückt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegengewicht (19) derart
gleitend auf dem schwenkbar gelagerten Teil (16) angebracht ist, daß es das Gewicht des äußeren
Endes dieses Teils fast ausgleicht, wenn der Teil •angehoben ist, und das Gewicht des Teils erhöht,
wenn dieser in seine unterste Stellung absinkt, um das Anlegen der Glasscheibe an den Außenteil der
Form zu unterstützen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die konvex gekrümmte
Fläche eine weiche, zusammenpreßbare und hitzebeständige Trennschicht (32) zwischen den erhöhten
Randleisten des Rahmens angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 663 974.
USA.-Patentschrift Nr. 2 663 974.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 510/95 5.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US326467XA | 1954-04-15 | 1954-04-15 |
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DE1082012B true DE1082012B (de) | 1960-05-19 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1082012B (de) |
GB (1) | GB763698A (de) |
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---|---|---|---|---|
DE1133091B (de) * | 1960-07-04 | 1962-07-12 | Jenoptik Jena Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Glastraegern |
US3162524A (en) * | 1960-07-21 | 1964-12-22 | Pittsburgh Plate Glass Co | Glass bending moulds |
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US2663974A (en) * | 1951-07-23 | 1953-12-29 | Motor Products Corp | Apparatus for bending glass sheets |
-
1955
- 1955-01-11 GB GB817/55A patent/GB763698A/en not_active Expired
- 1955-01-27 CH CH326467D patent/CH326467A/fr unknown
- 1955-03-04 DE DEP13696A patent/DE1082012B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB763698A (en) | 1956-12-12 |
CH326467A (fr) | 1957-12-31 |
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