DE1081148B - Elektromagnetische Relaisanordnung mit hoher Ansprechgeschwindigkeit - Google Patents
Elektromagnetische Relaisanordnung mit hoher AnsprechgeschwindigkeitInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H53/00—Relays using the dynamo-electric effect, i.e. relays in which contacts are opened or closed due to relative movement of current-carrying conductor and magnetic field caused by force of interaction between them
- H01H53/02—Electrodynamic relays, i.e. relays in which the interaction is between two current-carrying conductors
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- Electromagnets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft elektromagnetische Relais mit Ausschalt- und/oder Umschaltkontakten und insbesondere
solche Relais, bei denen nur verhältnismäßig geringe Kontaktdrücke, beispielsweise von
einigen Zehntelgramm je Quadratmillimeter, gefordert werden.
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung derartiger Relais mit sehr großer Ansprechgeschwindigkeit, die
einfach, sicher und leicht in Massenfabrikation herzustellen sind. Ferner sollen die Relais geringen Platzbedarf
haben, eine einfache Montage ihrer einzelnen Teile und ganzer Relaisgruppen ermöglichen und eine
große Lebensdauer aufweisen.
Bei der Erfindung wird die bekannte Tatsache ausgenutzt, daß sich zwei parallele stromdurchflossene
Leiter anziehen, wenn die Ströme in gleicher Richtung fließen, sich aber abstoßen, wenn die Ströme entgegengesetzte
Richtung aufweisen.
Es sind bereits zahlreiche Meß- und Schaltvorrichtungen bekannt, die auf diesem Prinzip beruhen. Im
einfachsten Fall sind zwei geradlinige Leiter parallel zueinander angeordnet, und dazwischen ist ein druckempfindliches
Organ angeordnet. Diese Anordnung eignet sich nicht als Relais, weil zur Erzielung ausreichender
Kontaktdrücke erhebliche Ströme durch die Leiter fließen müssen. Ferner führt die Befestigung
der Kontakte an den Leitern und die gegenseitige Isolierung des steuernden und des gesteuerten
Stromkreises zu erheblichen Schwierigkeiten.
Es sind auch bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen die Leiter zu flachen Spiralwicklungen aufgewickelt
sind, deren Windungsflächen etwa parallel zueinander liegen. Dadurch können wesentlich größere
Anziehungskräfte erzielt werden. Eine der Flachspulen ist beispielsweise um eine Achse schwenkbar, so daß
sie bei Stromdurchfluß zur anderen Spule bewegt wird. Um eine solche Anordnung als Relais zu verwenden,
würde es genügen, an der beweglichen Spule einen Kontakt anzubringen, der mit einem feststehenden
Kontakt zusammenwirkt. Eine solche Anordnung hätte aber eine erhebliche Ansprechzeit, weil die
ganze Spulenmasse beschleunigt werden muß. Ferner ist die Herstellung von gewickelten Flachspulen und
ihre stabile Montage kompliziert und teuer.
Die Erfindung schafft demgegenüber eine neue Relaisanordnung, bei der der Vorteil der Flachspulen,
nämlich große Anziehungskraft bei kleinen Strömen, ausgenutzt wird, ohne daß deren Nachteile, nämlich
große Ansprechzeit und teure, komplizierte Herstellung, in Kauf genommen werden müssen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der treibende Teil des Relais mindestens zwei in Reihe
geschaltete Spiralwickiungen umfaßt, die in parallelen Ebenen in geringem Abstand voneinander angeordnet
Elektromagnetische Relaisanordnung
mit hoher Ansprechgeschwindigkeit
mit hoher Ansprechgeschwindigkeit
Anmelder:
S. E. A. Societe d'Electronique
et d'Automatisme,
Courbevoie, Seine (Frankreich)
Courbevoie, Seine (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
Mündien-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Mündien-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 15. Juni 1955
Frankreich, vom 15. Juni 1955
sind, wobei mindestens eine Wicklung auf einen elastischen Träger aufgedruckt ist, und daß wenigstens
ein Kontaktpaar durch die Deformation des elastischen Trägers gesteuert wird.
Bei dieser Relaisanordnung wird von den bekannten Eigenschaften der gedruckten Stromkreise Gebrauch
gemacht. Diese können in Massenfertigung sehr billig hergestellt werden. Die auf diese Weise gebildeten
Spiralwickiungen können erheblich kräftigere Ströme als isolierte Drähte bei gleichem Metallquerschnitt
führen. Beispielsweise kann ein gedruckter Leiter mit der Dicke 0,1 mm und der Breite 0,2 mm ohne Gefahr
einen Dauerstrom von 1 Ampere aushalten. Der elastische Träger kannn ebenfalls sehr leicht und dünn gehalten
werden. Da außerdem infolge der Deformation des Trägers nur ein Teil der Wicklung und des Trägers
beschleunigt werden muß, sind die zu beschleunigenden Massen sehr gering und die Ansprechzeit dementsprechend
kurz.
Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Verwendung der gedruckten Schaltungen ergibt, ist der geringe
Raumbedarf.
Das Herstellungsverfahren für gedruckte Stromkreise ist an sich bekannt und hat zahlreiche praktische
Ausgestaltungen gefunden. Es kann beispielsweise folgende Stufen umfassen:
a) Metallisierung der einen Seite eines isolierenden Trägers,
b) Niederschlag eines lichtempfindlichen Häutchens auf der metallisierten Fläche,
009 50S/332
c) photographischer Aufdruck des Stromkreisklischees,
d) Entwicklung, Waschen und Trocknen des aufgedruckten Bildes,
e) Säurebehandlung bis zur völligen Entfernung der Metallisierung an den nicht belichteten Stellen.
Dieses Verfahren eignet sich auch sehr gut bei elastischen isolierenden Trägern. Als solche elastische
Träger können z. B. dünne Folien aus thermoplastischen Kunststoffen dienen. Derartige Folien sind im
Handel erhältlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Hierin
zeigt
Fig. 1 ein Beispiel eines gedruckten Bauteiles zur Herstellung des genannten Relais,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform dieses Bauteiles,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Relais unter Verwendung zweier Bauteile
nach Fig. 1,
Fig. 4 bis 6 abgeänderte Ausführungsformen des Relais nach Fig. 3,
Fig. 7 bis 10 verschiedene abgeänderte Ausführungsformen für gedruckte Bauteile der Relais und
Fig. 11 bis 16 verschiedene Beispiele für deren Zusammenbau.
In den Fig. 1 sind bei α und b die beiden Seiten
einer Ausführungsform eines gedruckten Bauteiles für den Aufbau einer Relaistreibspule gemäß der Erfindung
dargestellt. Der Bauteil besteht aus eine Folie 1 aus biegsamem dielektrischem Material, auf deren eine
Seite eine leitende Spirale 2 aufgedruckt ist. In der Mitte dieser Spirale ist eine metallisierte Fläche für
die Befestigung eines Kontaktes 5 vorgesehen, der z. B. angelötet sein kann. Bei der Herstellung wurden
metallisierte Durchführungen derart vorgesehen, daß die beiden Enden der Spirale 2 und auch der Kontakt
5 mit elektrischen Anschlüssen an der Rückseite der Folie versehen werden können. Diese Anschlüsse,
die gleichzeitig wie die Spirale und die Durchführungen aufgedruckt wurden, sind für die Spirale mit 3
und 4 und für den Kontakt mit 6 bezeichnet.
Die normale Form der Spirale ist an sich nicht erforderlich. So kann beispielsweise gemäß Fig. 2 die
Wicklung in rechteckiger, quadratischer, ovaler Form usw. ausgeführt sein. Die Trägerfolie kann übrigens
in allen Fällen auf Wunsch rechteckig sein.
Zwei Bauteile nach Fig. 1, die gemäß der Ausführung nach Fig. 3 angeordnet sind, können mit ihren
mittleren Anschlüssen in Reihe geschaltet werden (vgl. Schaltschema 3 a) und bilden dann die Relaistreibspule.
Wenn z. B. das eine Ende der vollständigen Wicklung an Masse liegt und das andere Ende eine
Gleichspannung +B erhält, ziehen sich die beiden Spiralen an, und die Kontakte berühren sich. Bei Abschaltung
der Gleichspannung nimmt die Anordnung durch die mechanische Rückzugskraft wegen der Elastizität
der Trägerfolien der Spiralen wieder die Ausgangslage ein.
Die konstruktive Anordnung kann entsprechend dem Schnitt der Fig. 3 getroffen sein. Die beiden
Wicklungsträger werden mit Hilfe eines Abstandsstückes 8 so weit entfernt gehalten, daß in Ruhe,
d.h. bei abgeschaltetem Erregerstrom, ihre Kontakte 5 getrennt bleiben. Die Lötfahnen 9 werden vorher an
die Enden der Metallisierung 3 angelötet und liegen in Ausnehmungen der Teile 12 und 13, welche das
Montagegehäuse bilden und beiderseits der Wicklungsund Kontaktträger angeordnet sind. Zur Verbindung
der Metallisierungen 4 der beiden Bauteile ist, um dadurch die Spiralen in Reihe zu schalten, eine Leiste 10
vorgesehen. Nach Anbringung dieser Leiste wird das Gehäuse mit dem Stopfen 11 verschlossen. Man kann
auch weitere Lötfahnen an die Metallisierungen 4 anlöten, um dadurch verschiedene Ausgänge zu erhalten.
In diesem Falle genügt es, diese Ausgangslötfahnen zu verbinden. Vorzugsweise werden die dargestellten
und noch zu beschreibenden Bauteile durchweg so vorbereitet, daß ihre Ausgänge mit derartigen Lötfahnen
versehen sind. Selbstverständlich sind auch in allen Fällen Lötfahnen an den Kontaktanschlüssen 6
befestigt. Diese sind in Fig. 3 nicht sichtbar, da sie senkrecht zur Zeichenebene verlaufen.
Der Gehäuseteil 12 besitzt einen geschlossenen Boden. Nach dem Zusammenbau wird ein Deckel 14
auf dem Gehäuseteil 13 angebracht und die ganze Anordnung in geeigneter Weise zusammengehalten, z. B.
mit Hilfe von Schrauben 15. Die Anordnung ist in allen Fällen so getroffen, daß die Folien 1 auf irgendeine
Weise am Rand eingespannt sind. Dies ist durch den gestrichelten Kreis in Fig. 1 angedeutet. Die Folien
sind gespannt, aber ihre Eigenelastizität gestattet ihnen eine Verformung unter der Wirkung der bei
Stromdurchgang auftretenden elektromagnetischen Kräfte. Diese Wirkung ist außerordentlich rasch,
denn einerseits steigt die Anziehungskraft sehr schnell an (Überstrom bei der Schließung des Erregerkreises),
und andererseits hat jeder Wicklungsträger eine sehr geringe Trägheit. Man kann die Anziehungskraft zahlenmäßig
aus der folgenden Beziehung ableiten:
2 de '
Hierbei bedeutet F die Anziehungskraft, / die Stromstärke und dL die Änderung der Selbstinduktion
der Anordnung, wenn sich der Abstand e zwischen den Spiralen ändert. Als einfaches Beispiel sei angegeben,
daß bei zwei Spiralen mit je 30 Windungen eines gedruckten Leiters von 0,1 mm Dicke und 0,2 mm Breite,
wobei jede Spirale eine Ringfläche einnimmt, deren mittlerer Durchmesser und deren Breite je 1 cm betragen,
die zur Berührung der Kontakte führende Anziehungskraft bei einer Stromstärke von 1 Ampere
360 dyn beträgt. Die Ansprechgeschwindigkeit des Relais wurde zu etwa 30 Mikrosekunden gefunden,
wenn die Spiralen in den angegebenen Abmessungen auf den zu Anfang der Beschreibung erwähnten biegsamen
plastischen Träger aufgedruckt waren. Bei diesem Träger und diesem Metallisierungsquerschnitt
beträgt die zur Zerstörung erforderliche Stromstärke etwa 50 Ampere. Daraus ergibt sich die völlige Betriebssicherheit
der Anordnung.
Bei umgekehrter Verbindung der Spiralen bekommt man an Stelle der Anziehungskraft eine Abstoßungskraft.
Montiert man die Folien so, daß sich ihre Kontakte in der Ruhelage berühren, so erhält man ein Relais,
daß in seiner Arbeitslage einen Stromkreis unterbricht.
Die Anziehungs- bzw. Abstoßungskräfte können
auf Wunsch erheblich gesteigert werden, indem die Treibspule der Wirkung eines permanenten Magnetfeldes
unterworfen wird. Diese Wirkung beeinflußt im übrigen die Ansprechgeschwindigkeit des Relais nicht
wesentlich. Die Relaiswicklung kann z. B. nach Fig. 4 zwischen zwei Polschuhen 16 und 17 eines Permanentmagneten
angeordnet werden, die mit entgegengesetzter Polarität (N und S) in den Abstandsring 8 einge-
setzt sind. Es können auch mehrere aufeinanderfolgende gleichnamige Pole auf dem Umfang verteilt
.sein, die mit ebenso vielen entgegengesetzten Polen abwechseln.
Diese Polschuhe können mit Hilfe einzelner kleiner Dauermagnete erzeugt werden. Sie können auch zu
einem Dauermagnet oder einem Elektromagnet mit einem einzigen magnetischen Kreis gehören. Beispielsweise
kann nach Fig. 5 der magnetische Kreis sich über zwei Joche 18 und 19 schließen, welche die Relaiswicklung
umgeben. Die Teile 1 sind hierbei zwischen die Joche und die Polschuhe 16 und 17 eingespannt.
Nach Fig. 6 kann das Joch 20 auch ringförmig ausgebildet sein und die Relaisanordnung umgeben.
Die physikalische Wirkung eines solchen zusätzlichen Magnetfeldes ist bekannt. Bezeichnet man mit
Φ den von dem zusätzlichen mechanischen Kreis erzeugten Fluß und mit φ den von den Relaiswicklungen
erzeugten Fluß, so hat die Querkraft, die auf die gedruckten Spiralen in der Bewegungsrichtung senkrecht
zum Zusatzfeld ausgeübt wird, folgenden Wert:
8% '
Die Relaisanordnung mit Mehrfachkontakten kann ausschließlich mit Hilfe von Bauteilen nach Fig. 1
aufgebaut werden. So zeigt z. B. Fig. 11 eine Relaisanordnung mit zwei Arbeitskontaktpaaren und Fig. 12
ein Relais mit Umschaltkontakten.
Bei der Anordnung nach Fig. 11 sind vier Bauteile gemäß Fig. 1 derart paarweise angebracht, daß die
beiden Teile 21 und 22 in einer Richtung derart miteinander verbunden sind, daß sie sich anziehen, wenn
die aufgedruckten Spiralen von einem Strom durchflossen werden. Dasselbe gilt für die Teile 23 und 24.
Ferner sind die Teile 22 und 23 in Reihe geschaltet, so daß sie sich beim Stromdurchgang abstoßen. Auf
diese Weise kommen bei der Erregung des Relais die Kontakte 25 einerseits und die Kontakte 26 andererseits
in Berührung.
Bei der Anordnung nach Fig. 12 sind die vier Teile 27, 28, 29 und 30 so miteinander verbunden, daß beim
Stromdurchgang die Teile 27 und 28 sich abstoßen, die Teile 29 und 30 dagegen sich anziehen. In der Ruhelage sind die Kontakte 31 geschlossen und die Kontakte
32 geöffnet. In der Arbeitslage gilt das umgekehrte. Es ergibt sich also ein Relais mit einem Ruhekontakt
und einem Arbeitskontakt, wenn die Kontaktanschlüsse der Teile 28 und 29 nicht miteinander verbunden
sind. Sind sie aber miteinander verbunden, so entsteht ein Relais mit einfachem Umschaltkontakt.
Um jedoch den Aufbau derartiger Anordnungen zu erleichtern, insbesondere wenn zahlreiche Kontakte
vorgesehen sind, können zusätzlich einfache bedruckte Teile gemäß Fig. 7 vorgesehen sein. Diese Bauteile,
die auf einem nachgiebigen oder starren dielektrischen Träger aufgedruckt sind, besitzen nur die Metallisierungen,
die beispielsweise für einen Mittelkontakt erforderlich sind. Es können auch mehrere auf der
Fläche verteilte Kontakte gemäß Fig. 8 vorgesehen sein. Dann müssen allerdings die Spulenträger eine
entsprechende Kontaktverteilung aufweisen.
Mit Hilfe dieser Kontaktträger können die Anordnungen nach Fig. 11 und 12 in vereinfachter Weise gemäß
Fig. 13 und 14 aufgebaut werden. Das Relais mit doppeltem Arbeitskontakt nach Fig. 13 besitzt zwei
biegsame Wicklungsträger 33 und 34, die so miteinander verbunden sind, daß sie sich gegenseitig abstoßen,
wenn ein Strom ihre aufgedruckten Spiralea in Reihe durchfließt. Dann schließen sich die Arbeitskontakte 37 und 38 auf den Bauteilen 35 und 36, die
je nur mit einem Kontaktaufdruck versehen sind. Die Teile 35 und 36 können auf starren Trägern angebracht
sein.
Das Relais mit Umschaltkontakt nach Fig. 14 enthält zwei Spulenträger 39 und 40, die so verbunden
sind, daß sie sich bei Stromdurchgang anziehen. Der ίο Teil 39 trägt jedoch auf jeder Seite einen Kontakt.
Einer dieser Kontakte gehört zu dem Ruhekontaktpaar 42, von dem der andere fest ist. Er ist beispielsweise
auf einem starren Träger 41 aufgedruckt. Der andere Kontakt des Teiles 39 gehört zu dem Arbeitskontaktpaar
43 des Relais.
In leicht ersichtlicher Weise können verschiedene Anordnungen für Mehrfachkontakte vorgesehen
werden. Auf Wunsch können die Außenkontakte nicht aufgedruckt, sondern getrennt vorgesehen sein, wobei
unmittelbare elektrische Verbindungen mit entsprechenden Gehäuseteilen vorhanden sein können.
Ein Bauteil kann auch speziell zur Herstellung von Haltekontakten der beschriebenen Relais ausgebildet
sein. Ein solcher Bauteil ist in Fig. 9 dargestellt. Er trägt eine aufgedruckte Spirale 44, die in der Mitte
in den Kontakt 45 einläuft, während ihr äußeres Ende mit dem Ausgangsanschluß 46 verbunden ist.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Relais unter Verwendung des Bauteiles nach Fig, 9 ist in Fig. 15 dargestellt.
Außer diesem Bauteil 47, der eine Speisegleichspannung erhalten kann, sind zwei Spiralenträger 48 und 49 vorgesehen, die so verbunden sind,
daß sie sich beim Stromdurchgang abstoßen. Ferner ist ein Teil 50 vorhanden, der nur einen Kontakt
trägt. Dieser bildet mit dem vom Teil 49 getragenen Kontakt das Ärbeitskontaktpaar 51 des Relais. Die
gedruckten Spiralen der Teile 47 und 48 haben einen solchen Windungssinn, daß nach einem anfänglichen
Stromdurchgang durch die in Reihe geschalteten Wicklungen 48 und 49, durch welchen das Haltekontaktpaar
52 in Berührung kommt, und nach Aufhören des Stromflusses durch die Wicklung 49 die
beiden Spiralen 47 und 48, die noch vom Haltestrom durchflossen werden, einander weiterhin anziehen, bis
der Haltestrom abgeschaltet wird. Beim Durchgang des Haltestromes in Reihe durch die Spiralen 48 und
49 bleibt außerdem die Abstoßung zwischen diesen Teilen bestehen, so daß das Arbeitskontaktpaar 51
des Relais geschlossen bleibt.
Es kann auch wünschenswert sein, zwecks bequemeren Zusammenbaues die Spulenträger von den Kontaktträgern
völlig zu trennen. In diesem Falle ist der Spulenträger an Stelle eines Kontaktes mit mindestens
einem nichtleitenden Druckstück versehen, das an die eine Fläche des Spulenträgers angeklebt oder angeschweißt
ist.
Fig. 16 gibt ein Ausführungsbeispiel für diese Anordnung. Die Teile 53 und 54 sind elektrisch derart
verbunden, daß sie bei Stromdurchgang durch ihre Spiralwicklungen einander abstoßen. Hierbei kann der
Teil 53 z. B. auf einem starren Träger angebracht sein. Der Teil 54 ist, wie aus Fig. 10 hervorgeht, mit
einem Druckstück 55 in der Mitte versehen. Dieses Druckstück liegt in der Ruhelage an der Rückseite
eines Kontaktträgers 56 an, der mit einem weiteren Kontaktträger 58 das Arbeitskontaktpaar 57 des Relais
ergibt. Wenn das Relais erregt wird, entfernt sich der Teil 54 vom Teil 53 und drückt den Teil 56 so
weit nach rechts, daß die Kontakte 57 in Berührung kommen. Wenn der Teil 58 ebenfalls mit einem Druck-
stück auf der Rückseite versehen wäre, könnte er einen weiteren Kontaktträger betätigen.
Claims (12)
1. Elektromagnetische Relaisanordnung mit hoher Ansprechgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß der treibende Teil des Relais mindestens zwei in Reihe geschaltete Spiralwicklungen
umfaßt, die in parallelen Ebenen in geringem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei mindestens
eine Wicklung auf einen elastischen Träger aufgedruckt ist, und daß wenigstens ein Kontaktpaar
durch die Deformation des elastischen Trägers gesteuert wird.
2. Relaisanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsträger durch
rahmenförmige Teile im Abstand gehalten werden, welche die Wicklungsträger an ihrem Umfang
oder Rand einklemmen, und daß die elektrischen Verbindungen zwischen den Wicklungen auf den
Rahmen verlaufen.
3. Relaisanordnung nach x\nspruch2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungen auf die Rahmen aufgedruckt sind.
4. Relaisanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlüsse der Wicklungen auf der den eigentlichen Spiralwicklungen gegenüberliegenden Seite
des Trägers aufgedruckt und mit den Wicklungen durch den Träger hindurch verbunden sind.
5. Relaisanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Kontakte in der Mitte der Wicklungsträger angebracht ist.
6. Relaisanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Kontakte auf von den Wicklungsträgern unabhängigen Trägern angebracht ist.
7. Relaisanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktanschluß
auf der Seite des Wicklungsträgers, die den Kontakt trägt, zusammen mit der Anschlußfläche, auf
welcher der Kontakt aufgelötet ist, aufgedruckt ist.
8. Relaisanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktanschluß
auf der dem Kontakt gegenüberliegenden Seite des Wicklungsträgers aufgedruckt ist.
9. Relaisanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben einigen Kontakten eine
mit dem betreffenden Kontakt verbundene Selbsthaltewicklung aufgedruckt ist.
10. Relaisanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kontakte
auf einem gemeinsamen Träger einer Wicklung zugeordnet sind.
11. Relaisanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Wicklungsträger
mit isolierenden Druckstücken versehen ist, die mit Kontakten derart zusammenarbeiten,
daß ein Druckstück jeweils mindestens ein Kontaktpaar betätigt.
12. Relaisanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Dauermagnet derart angeordnet ist, daß die Kraftlinien des von ihm erzeugten magnetischen
Feldes parallel zu den Wicklungsebenen verlaufen und. die Wicklungen und ihre Träger sich wenigstens
teilweise innerhalb dieses Feldes befinden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 697 966, 156456;
britische Patentschrift Nr. 633 625.
Deutsche Patentschriften Nr. 697 966, 156456;
britische Patentschrift Nr. 633 625.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© OM 508/332 4.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1081148X | 1955-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081148B true DE1081148B (de) | 1960-05-05 |
Family
ID=9609927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES49074A Pending DE1081148B (de) | 1955-06-15 | 1956-06-14 | Elektromagnetische Relaisanordnung mit hoher Ansprechgeschwindigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1081148B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2356515A1 (de) * | 1973-11-13 | 1975-05-22 | Bach & Co | Schnellwirkende schaltvorrichtung mit wenigstens einer luftspule |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE697966C (de) * | 1937-03-07 | 1940-10-29 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Einrichtung zur Ausloesung von Mess-, Schalt-, Steuer- oder Regelvorgaengen in Abhaengigkeit von der |
GB633625A (en) * | 1946-06-22 | 1949-12-19 | Eric William Bull | Improvements in or relating to the manufacture of electrical coils |
-
1956
- 1956-06-14 DE DES49074A patent/DE1081148B/de active Pending
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