DE1080011B

DE1080011B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Einzelpackungen aus schlauchfoermigem Packmaterial

Info

Publication number: DE1080011B
Application number: DEK32536A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Kannengiesser; Helmut Lang
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-07-25
Filing date: 1957-07-25
Publication date: 1960-04-14

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Einzelpackungen aus schlauchförmigem Packmaterial Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mit flüssigem, pastösem od. dgl. Gut gefüllten Einzelpackungen aus einem Schlauch aus thermoplastischem Material, der an einem Ende vergeschlossen ist und der von seinem anderen her mit Füllgut beschickt und an einer bestimmten Stelle entsprechend der Größe der Einzelpackung, abgepreßt wird, so daß sich nach Verdrängung des Füllguts an dieser Stelle die inneren Wandflächen des Schlauchs berüllren und fest aufeinanderliegen, woraufhin dann die Verschweißung der Schlauchwände erfolgt, um eine beiderseits flüssigkeitsdicht verschlossene, kissenförmige Einzelpackung zu erhalten. Diese wird dann zusammen mit dem an ihr hängenden Schlauch um tu eine Packungsteilung weitertransportiert, worauflin der nächste Arbeitstakt zur Herstellung einer weizieren Packung in der gleichen Weise abläuft. Schließlich werden die Packungen gegebenenfalls durch Vereinzeln voneinander getrennt.
Es ist bereits bekannt, Eitzelpackungen in der be rchriehenen Weise dadurch herzustellen, daß man mehrere Folgewerkzeuge anwendet, damit zunächst mittels eines, gegebenenfalls aus mehreren Teilen bestel1enden, Preßwerkzeugs der Schlauch zusammengepreßt wird, um das in der Schweißzone zwischen den beiden Schlauchwandungen sich befindende Füllgut zur Seite zu drängen, und dann das Schweißwerkzeug auf den von Füllgut befreiten Schlauch aufzusetzen, um die Verschweißung vorzunehmen. Diese Methode ist meist verhältnismäßig umständlich und crfordert einen beträchtlichen vorrichtungsmäßigen Aufwand. Auch hat man vielfach bereits nur noch ein einziges Werkzeug verwendet, mittels welchem sowohl der Schlauch abgepreßt als auch nach erfolgter Abpressung die Verschweißung vorgenommen wird. Wenn auch durch dieses Verfahren gegenüber den zuvor und daneben angewandten Methoden gewisse Fortschritte erzielt wurden, so ist es doch noch mit mancherlei Mängeln behaftet. So muß vor allem das Preß- und Schweißwerkzeug nach dem Verschweiflen der Schlauchwand noch kurze Zeit auf dem Schlauch unter Druck aufliegen, um zu verhindern, daß die Schweißnaht wegen des hohen Drucks, der in der Packung herrschen kann, wieder aufgeht; dies erfolgt, solange sich das Material im Bereich der Schweißnaht noch im plastisch verformbaren Zustand befindet. Erst wenn die Temperatur des Padmngsmaterials unter eine bestimmte Grenze gesunken ist, kann das Preß- und Schweißwerkzeug zurückgezogen werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zum Abpressen des Schlauchs zwecks Herstellung der Einzelpackungen Preßluft verwendet, die zumindest bis zum Verschweißen der unter Wirkung der senkrecht zur Längsrichtung des Schlauchs auf diesen auftreffenden Preßluftstrahlen aneinandergepreßten Schlauchwände auf diese vorzugsweise bis nach dem Abheben der Schweißwerkzeuge einwirkt. Die Preßluft verdrängt dabei das im Schlauch befindliche Füllgut, bis die Innenwände des Schlauchs aufeinander aufliegen, woraufhin dann erst das zweite, zur Herstellung der Packung notwendige Werkzeug, das Schweiß werkzeug, auf den Schlauch aufgesetzt und die Schweißnaht durch Verbindung der Schlauchwände hergestellt wird. Wenn nur die Preßluftstrahlen -danach vorzugsweise noch so lange wirksam bleiben, bis das Schweißwerkzeug von dem Schlauch abgehoben ist, so wird dadurch eine sich sehr vorteilhaft auswirkende Kühlung des Schlauchmaterials an der Stelle der Schweißnaht bewirkt.
Gemäß der Erfindung ist das Preßwerkzeug als Preß luftstrahlmundstück ausgebildet, aus welchem zum Zusammendrücken des Schlauchs und zur Verdrängung des Füllguts Preßluft gegen die Schlauchwände geblasen wird. Die Arbeitsfläche des im Preßwerkzeug bewegbaren, linealförmigen Schweißwerkzeugs befindet sich innerhalb des Preßluftstrahlmundstücks, und zwar derart, daß das Schweißwerkzeug unter Bildung eines Spalts für den Austritt der Preßluft im Mundstück des Preßluftwerkzeugs geführt ist.
Der Preßluftaustritt aus dem oder den Mundstücken erfolgt zumindest und insbesondere kurz vor dem Aufsetzen der Schweißwerkzeuge, um zuvor das Schlauchinnere an der Schweißstelle vollkommen füllgutfrei zu machen.
Bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es möglich, -entweder von beiden Seiten je ein Preßluftwerkzeug oder, wie bereits im Prinzip bekannt, von der einen Seite ein mechanisches Widerlager und von der gegenüberliegenden Seite in der gleichen Ebene ein Preßluftstrahlmundstück gegen den Schlauch heranzuführen, was gleichzeitig oder auch zeitlich nacheinander erfolgen kann. Somit handelt es sich bei den angewandten Preßwerkzeugen, mit denen der Schlauch an der Stelle, an der die Schweißnaht angebracht werden soll, zusammengepreßt wird, um das Füllgut zu verdrängen, je nach dem Verfahren, welches angewandt wird, entweder um ein reines pneumatisches oder um ein kombiniertes mechanischpneumatisches Bterkzeug, bei welchem die aus den Mundstücken austretende Preßluft unmittelbar auf den Schlauch einwirkt. Letzteres ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Schlauch zu Beginn des Arbeitstakts mittels des Preßluftpreßwerkzeugs zuerst mechanisch zusammengepreßt wird, wobei die Stirnkanten des Mundstücks des Preßwerkzeugs, aus dem die Preßluft austritt, zunächst auf den Schlauch mechanisch einwirken und diesen zusammenpressen.
Da aber die beiden wirksamen Kanten um ein gewisses Maß auseinander liegen, ist es nicht möglich, den Tnnenraum des Schlauchs an der Stelle, wo die Schweißnaht angebracht werden soll, völlig füllgutfrei zu bekommen. Um dies zu erreichen, tritt dann die Preßluft aus dem Mundstück aus, wodurch das Füllgut restlos aus dem mechanisch bereits zusammengedrückten Schlauchteil herausgepreßt wird, so daß anschließend das Schweißwerkzeug innerhalb des N4undstücks von außen auf den Schlauch aufgesetzt werden kann.
:Läßt man dagegen die Preßluft während der Bewegung des Preßluftpreßwerkzeugs gegen den Schlauch aus dem bzw. den Mundstücken ständig austreten, so wirkt das Werkzeug rein pneumatisch, d. h. daß der Schlauch lediglich durch die Wirkung der Preßluft zusammengedrückt wird.
Durch die Anwendung der aus dem Mundstück austretenden Preßluft zur Beseitigung von Füllgut aus dem Bereich der Schweißnaht im Innern des Schlauchs erübrigen sich bisher benutzte komplizierte mechanische Vorrichtungen, insbesondere solche Teile des Preßwerkzeugs, die an der Stelle der Schweißnaht entfernt werden müssen. Darüber hinaus bringt das erfindungsgemäße Verfahren den beträchtlichen Vorteil mit sich, daß die Schlauchwand an der Stelle der Fichweißnaht nach Abheben des Schweißwerkzeugs durch die aufrechterhaltene Preßluft schnell abgekühlt wird, so daß die Temperatur sofort unter einen bestimmten Wert sinkt, bei der die Schweißnaht nicht mehr aufgehen kann. Dies bedingt auch eine Verkürzung jedes Arbeitstakts und eine Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine. Wenn diese zunächst auch nur geringfügig zu sein scheint, so wirkt sie sich dennoch insgesamt günstig aus, wenn man in Betracht zieht, daß eine nach dem Verfahren arbeitende Maschine außerordentlich leistungsfähig ist und große Stückzahlen an Packungen je Zeiteinheit herzustellen vermag.
Es hat sich gezeigt, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Maschinen schneller und vor allem zuverlässiger- arbeiten, so daß der stets anfallende Ausschuß auf ein Mindestmaß reduziert ist. Fernerhin lassen sich diese Maschinen einfacher der jeweiligen Gegebenheiten in bezug auf die Stärke der Schlauchfolien und auf das Füllgut anpassen, was ebenfalls für die leichte Bedienbarkeit der Maschinen ron Vorteil ist. Durch die Anwendung der Preßluft kann die Menge des im Schlauch zurückzudrängenden Füllguts gering gehalten und infolge der Wahl eines geeigneten, dem Füllgut und der Schlauchfolie angepaßten Luftdrucks in einfacher Weise reguliert werden, so daß unerwünschte Schwingungen des Füllguts im Schlauch vermieden werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die der Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens dient, ist ferner in der Weise ausgebildet, daß das Schweißwerkzeug innerhalb des Mundstücks des Preßluftpreßwerkzeugs geführt ist. Das Schweißwerkzeug ist in dem Preßluftpreßwerkzeug beweglich gelagert, wobei zwischen dem Schweißwerkzeug und der Innenwand des Mundstücks des Preßluftpreßwerkzeugs ein Spalt für den Durchtritt der Preßluft vorhanden ist, die von einer Preßluftquelle in den Innenraum des Preßluftpreßwerkzeugs gefördert wird. Um diesen Spalt aufrechtzuerhalten, befinden sich an den Innenwänden des Mundstücks oder gegebenenfalls auch an dem Schweißwerkzeug Distanzrippen od. dgl.
Damit die Luftdruckverhältnisse im Innern des Preßluftpreßwerkzeugs und dessen Mundstück um das Schweißwerkzeug herum überall möglichst gleich sind, befinden sich vorteilhafterweise in dem Schweißwerkzeug Durchtrittsöffnungen für die Preßluft, so daß gegebenenfalls ein Druckausgleich erfolgen kann.
Außer während der Zeit, in der das Abschweißen erfolgt, befindet sich die Schlauchauflagefläche des Schweißwerl;zeugs hinter der Stirnfläche des Mundstückes des Preßluftpreßwerkzeugs, so daß das Schweißwerkzeug mit dem Schlauch nicht in 13erühlung kommen kann, d. h. daß das Schweißwerkzeug außerhalb der Schweißperiode im Innern des Preßluftpreß werkzeugs liegt.
Das Preßluftpreßwerkzeug kann in bekannter Weise mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch im jeweils richtigen Zeitpunkt des Arbeitstaktes gegen den Schlauch geführt werden. Die Bewegung des Schweißwerkzeugs wird vorzugsweise in Abhängigkeit von der Lage des Preßluftpreßwerkzeugs bzw. des Mundstücks gesteuert. Das gleiche gilt auch für die aus dem Mundstück des Preßluftpreßwerkzeugs austretende Preßluft. Diese wird beispielsweise über ein Elektroventil, welches zu den in Betracht kommenden Zeiten geöffnet und geschlossen wird, in den Innenraum des Preß luftpreßwerkzeugs gedrückt.
Um zu verhindern, daß das Schweißwerkzeug auf den Schlauch aufgesetzt wird, bevor der Innenraum durch die Preßluft füllgutfrei gedrückt worden ist, befindet sich im Schweiß stromkreis ein Druckluftschalter, durch den der Stromkreis unterbrochen wird, wenn der Druck der Preßluft vor dem Einlaßventil des Preßluftpreßwerkzeugs unter einen bestimmten Wert gesunken sein sollte.
Weitere Einzelheiten und Merkmale des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in den Fig. 1 bis 5 der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Vorrichtungen.
Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung zum Abpressen des Schlauchs und zum Verschweißen der Wandungen zur Herstellung von Packungen in ihrem grundsätzlichen Aufbau, bei der zwei gleiche Preßluftpreßwerkzeuge beiderseits des Schlauchs angeordnet sind, Fig. 2 ein mechanisches Widerlager, das mit einem Preßluftpreßwerkzeug, z. B. gemäß Fig. 1 zusammenarbeitet, Fig. 3 einen Schnitt durch ein pneumatisch bewegtes Preßluftpreßwerkzeug in einer etwas anderen Ausführungsform mit pneumatisch betätigtem Schweißwerkzeug, Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsfonn eines Preßluftpreßwerkzeugs, Fig. 5 eine schematische Darstellung der Vorrichtung, deren Organe und Steuerorgane.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind in einer senkrecht zur Achse A des Schlauchs 1 befindlichen Ebene E die beiden einander identischen Preßluftpreßwerkzeuge 2 auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Schlauchs 1 gegen diesen in Führungen F beweglich gelagert. An der dem Schlauch zugekehrten Seite besitzen die Preßluftpreßwerkzeuge 2 ein Mundstück 3, an dessen Innenwand sich nach innen ragende Rippen 4 zur Führung des linealförmigen Schweißwerkzeugs 5 befinden. Das Schweißwerkzeug 5 ist in dem Preßluftpreßwerkzeug 2 in der Ebene E beweglich gelagert. Mittels der durch das Gehäuse des Preßluftpreßwerkzeugs 2 hindurch nach außen geführten Führungsstangen 6 kann das Schweißwerkzeug 5 gegen den Schlauch 1 bewegt werden. Die Stangen 6 sind von einer Dichtung 7 umgeben, um den Austritt von Preßluft aus dem Innenraum des Preßluftpreßwerkzeugs 2 zu verhindern. Eine auf die Stangen 6 wirkinde Feder 8 zieht das Schweißwerkzeug 5 außerhalb der Zeit der Schweißperiode gegenüber dem Schlauch 1 und dem Mundstück 3 zurück, so daß die Stirnfläche 9 des Schweißwerkzeugs 5 stets hinter der Stirnfläche 10 des Mundstücks 3 liegt. Zur Erzielung gleichmäßiger Druckverhältnisse in den Luftaustrittsspalten 11 zwischen der Innenwand des Mundstücks 3 und dem Schweißwerkzeug 5 befinden sich in dem Schweißwerkzeug 5 Luftdurchtrittsöffnungen 12. An dem Preßluftpreßwerkzeug 2 ist ein Führungselement 13 angebracht, durch welches zugleich der Weg des Preßluftpreßwerkzeugs 2 gegen den Schlauch 1 durch einen verstellbaren Anschlag 14 begrenzt wird.
An dem Gehäuse des Preßluftpreßwerkzeugs befindet sich ein Rohrstutzen, der in den Innenraum einmündet und der zum Anschluß des Preßluftschlauchs 15 zur Verbindung des Werkzeugs mit der Preßluftquelle dient. Vorteilhafterweise besteht das Gehäuse des Preßluftpreßwerkzeugs 2 aus elektrisch gut isolierendem Material, so daß keine besondere Isolierung des im Preßluftpreßwerkzeug 2 gelagerten Schweißwerkzeugs 5 vorgenommen zu werden braucht. Die Zuführung des elektrischen Stroms zu dem Schweißwerkzeug 5 erfolgt dann über die Führungsstangen 6, die durch einen Steg 16 miteinander gekuppelt sind.
Das Vorschieben der Preßluftpreßwerkzeuge 2 und der Schweißwerkzeuge 5 kann in der verschiedensten Weise erfolgen. Es ist möglich, die beiden vorgenannten Werkzeuge selbständig und unabhängig voneinander zu bewegen, oder auch nur das Schweißwerkzeug gegen den Schlauch 1 vorzuschieben, wodurch das Preßluftpreßwerkzeug infolge genügend stark bemessener Federn 8 voreilend mit vorgeschoben wird, bis es gegebenenfalls an den Anschlag 14 stößt, woraufhin dann das Schweißwerkzeug allein weiter bewegt wird, bis es auf dem Schlauch 1 aufliegt.
An Stelle von zwei einander identischen Preßluftpreßwerkzeugen und Schweißwerkzeugen ist es aber auch möglich, nur je eines von diesen zu verwenden, und zwar in einer Form, wie sie beispielsweise aus Fig. 1 oder auch aus Fig. 3 oder 4 hervorgehen und auf der gegenüberliegenden Seite ein rein mechanisches Widerlager vorzusehen, welches zugleich den zweiten Teil des Schweißwerkzeugs enthält und in der aus Fig: 2 ersichtlichen Weise aufgebaut ist Der Lagerkörper 17 ist genau so wie das Preßluftpreßwerkzeug2 geführt und gelagert und durch den gleichen Anschlag 14 - wegbegrenzt; er trägt eine linealförmige Schiene 18, in die das Schweißwerkzeug 19 eingelassen ist, welches mit der Stromzuführung 20 verbunden -ist.
An Stelle eines mechanischen Antriebs der Preßluftpreß- und der Schweißwerkzeuge können diese auch, wie Fig. 3 zeigt, pneumatisch bewegt werden.
Im hinteren Teil des Preßluftpreßwerkzeugs 2' ist ein Druckluftzylinder 21 angeordnet, in dem der Kolben 22 sitzt, der mit seiner Kolben und Führungsstange 23 mit dem Schweißwerkzeug5' verbunden ist. Der Zylinder 21 steht über einem Verbindungskanal 24, in dem sich ein Steuerventil, z. B. ein Magnetventil 25 befindet, mit der Druckluftleitung bzw. mit dem Innenraum des Preßluftpreßwerkzeugs 2' in Verbindung. Durch Öffnen des Ventils 25 wird durch in den Zylinder 21 einströmende Druclduft der Kolben 22 beaufschlagt, der dann das Schweißwerkzeug 5' gegen den Schlauch bewegt. Das Preßluftpreßwerkzeug 2' selbst wird durch den Preßluftkolben 26, dessen Zylinder 27 feststeht, über die Kolbenstange 28 bewegt.
Das in Fig. 4 dargestellte Preßluftpreßwerkzeug 2" stellt eine Modifikation des Werkzeugs 2 gemäß Fig. 1 dar, bei dem das Schweißwerkzeug 5" nicht mehr im durch Druckluft beaufschlagten Innenraum des Preßluftpreßwerkzeugs gelagert ist, sondern nur mehr von diesem umgeben ist. Das Preßluftpreßwerkzeug 2" stützt sich über Federn 30 und Führungsstangen 31 an der Platte32, die das Schweißwerkzeug5" trägt und die durch die Stange 33 geführt und bewegt wird, ab.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nachstehend an Hand der Prinzipsskizze gemäß Fig. 5 näher erläutert.
Nachdem der Schlauch 1 und die bereits fertiggestellten Packungen P um eine sich aus der Länge der Packungen P ergebende Teilung in der in Ihrem allgemeinen Aufbau an sich bereits bekannten Verpackungsmaschine weitergefördert ist, wird der Schlauch 1 in der Ebene E zuerst zusammengedrückt, wobei das zwischen den Schlauchwänden befindliche Füllgut verdrängt wird. Hierzu werden die Preßluftpreßwerkzeuge 2 beispielsweise über die Gestänge G, die von Nocken N einer Nockenscheibe S auf einer Maschinenwelle EY betätigt werden, gegen den Schlauch vorgeschoben. Gleichzeitig oder kurz vor bzw. bei Bewegungsbeginn der Schweißwerkzeuge 5 öffnet das Ventil V in der Druckluftleitung D, so daß aus den Mundstücken 3 der Preßluftpreßwerkzeuge 2 Preßluft ausströmt, die von zwei gegenüberliegenden Seiten auf den Schlauch einwirkt und diesen zusammendrückt.
Das Ventil V ist vorzugsweise ein Magnetventil, das von der elektrischen SteuereinrichtungEST gesteuert wird, deren mechanischer Teil von der Maschinenwelle FF über Zahnräder und Wellen od. dgl. angetrieben wird.
Der Druckluftschalter DS schließt den Schweißstromkreis zwischen dem Schweißstromgenerator SSG und den Schweiß werkzeugen 5, was jedoch nur dann erfolgt, wenn die Druckluftleitung D unter Druck steht.
Wenn der Schlauch 1 in der Ebene E füllgutfrei zusammengedrückt ist, bewegen sich die Schweißwerkzeuge5 gegen den Schlauch; nachdem sie auf dem Schlauch fest aufliegen, wird der Schweißstrom über die elektrische Steuereinrichtung EST geschaltet, so daß die aufeinanderliegenden Schlauchwände miteinander verschweißt werden.
Das Magnetventil V wird vorzugsweise über ein Verzögerungsrelais R in Abhängigkeit vom Schweißstrom geschlossen, nachdem die SchweißwerkzeugeS zurückgezogen worden sind, so daß die aus den Mundstücken 3 austretende Preßluft die zuvor hergestellte Schweißnaht kühlt.
Die Druckluftleitung ist an ein Druckluftreservoir DR angeschlossen, in das eine Druckluftpumpe Luft fördert und in welchem sie einen bestimmten Druck aufrechterhält.
PATENTAXSPRVCHE 1. Verfahren zur Herstellung von mit flüssigem oder pastösem Gut gefüllten, kissenförmigen Einzelpackungen, bei dem diese aus einem am Ende verschlossenen und gefüllten Schlauch durch ouerabpressen und -verschweißen des Schlauches im der Packungsgröße entsprechenden Abstand gebildet werden, dadurch gekinnzeidinet, daß zum Abpressen des Schlauches Preßluft verwendet wird, die zumindest bis zum Verschweißen der unter der Wirkung der senkrecht zur Längsrichtung des Schlauches auf diesen auftreffenden Preßluftstrahlen aneinandergepreßten Schlauchwände auf diese vorzugsweise bis nach dem Ab heben der Schweißwerkzeuge einwirkt.

Claims

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Schließwerkzeugen zum Abteilen der Packungen aus dem Schlauch, die aus einem Preßwerkzeug zum Verdrängen des Schlauchinhalts an der Schweißstelle und einem im Preßwerkzeug bewegbaren Schweiß werkzeug, sowie aus einem festen Gegenlager oder einem gleichartigen Gegenwerkzeug bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug (2) als Preßluftstrahlmundstück (3) ausgebildet ist, aus welchem zum Zusammendrücken des Schlauches und zur Verdrängung des Füllgutes Preßluft gegen die Schlauchwände geblasen wird, und daß sich zumindest die Arbeitsfläche (9) des im Preßwerk- zeug bewegbaren, linealförmigen Schweißwerkzeuges (5) innerhalb des Mundstückes (3) befindet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißwerkzeug (5) unter Bildung eines Spaltes (11) für den Austritt der Preßluft im Mundstück (3) des Preßluftpreßwerkzeuges (2) geführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißwerkzeug (5) mittels Distanzrippen (4) an diesen selbst oder an den Innenwänden des Mundstückes (3) geführt ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei beiderseits vom Schweißwerkzeug(5) erfolgendem Preßluftaustritt Druckausgleichsöffnungen (12) in dem Schweißwerkzeug (5) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche (9) des Schweißwerkzeuges (5) gegenüber der Stirnfläche (10) des Mundstückes (3) des Preßluftpreßwerkzeuges (2) zurückgesetzt ist und erst zum Zwecke des Schweißens diesem gegenüber in an sich bekannter Weise vorschiebbar ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schweiß werkzeug (5) und dem Preßluftpreßwerkzeug (2) an sich bekannte :Rückzugfedern (8) für das Schweißwerkzeug (5) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Preßluftpreßwerkzeug (2') ein pneumatischer Zylinder (21) angeordnet ist, dessen Kolben (22) über ein ferngesteuertes Ventil (25) mit Preßluft beaufschlagbar und welcher mit dem Schweißwerkzeug (5) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung A 20905 XII/81 a (bekanntgemacht am 3. November 1955); österreichische Patentschrift Nr. 178 854; britische Patentschrift Nr. 716 783; französische Patentschrift Nr. 1 034838.