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Transporteinrichtung zur bedarfsweise vorzunehmenden Befestigung an
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechgestellrahmen Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung
zur bedarfsweise vorzunehmenden Befestigung an Fernmelde-, insbesondere Fernsprechgestellrahmen,
die mit Bauelementen bestückt und verdrahtet sind.
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Die in der Fernmeldetechnik verwendeten Gestelle werden bereits an
ihrem Herstellungsort zusammengebaut, d. h. mit den erforderlichen Bauelementen
versehen und verdrahtet. Die Überführung der Gestelle an den Montageort erfolgt
zum Schutz gegen Beschädigung in stabilen und teuren Transportkisten. Diese Transportkisten
werden deshalb mehrmals verwendet, und ihre Beschädigung, die bisher, insbesondere
beim Entnehmen der Gestelle am Montageort, vorkommt, ist daher höchst unerwünscht.
Infolge des großen Gewichts der Gestellrahmen und der verhältnismäßig knapp bemessenen
Kistenabmessungen ist jedoch eine Beschädigung oder ein Auseinandernehmen der Kisten
kaum zu umgehen.
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Ebenso ist infolge des hohen Gewichts das Aufrichten der Gestellrahmen
und der Transport zum vorgesehenen Platz im Gestellaufnahmerahmen mit erheblichen
Schwierigkeiten verbunden. Da an den Längsschienen des Gestells meist die Verkabelung
angeordnet ist, ergibt sich überdies eine schlechte Griffmöglichkeit, so daß zum
Tragen der Gestelle mehr Personen erforderlich sind, als dies das reine Gestellgewicht
an sich erforderlich macht.
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Es sind Transporteinrichtungen bekannt, die die Aufgabe haben, ein
verhältnismäßig schweres Gerät zu transportieren. Hierzu werden Tragvorrichtungen
verwendet, die an ihrem oberen Teil mit Tragrohren und an ihrem unteren Teil mit
Rollen versehen sind, so daß die Geräte bedarfsweise getragen oder gerollt werden
können. Der Transport dieser Geräte zum Montageort geschieht bereits im ausgepackten
Zustand: außerdem steht verhältnismäßig viel Platz zur Verfügung, so daß die Transporteinrichtungen
in ihren äußeren Abmessungen platzmäßig keiner Beschränkung unterliegen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, am Montageort die Fernmeldegestelle
aus den diese eng umschließenden Transportleisten herausheben, aufrichten und zu
dem vorgesehenen Standort transportieren zu können, ohne die Transportkisten und
die Fernmeldegestelle zu beschädigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Transporteinrichtung
aus mindestens zwei Tragplatten und aus mindestens einer von den Tragplatten getrennten,
vorzugsweise an den Ecken des Gestellrahmens zu befestigenden Rollvorrichtung besteht
und daß an den Tragplatten, die durch Tragrohre paarweise lösbar miteinander verbunden
sind, Zapfen angeordnet sind, die in Öffnungen der Längsschienen des Gestellrahmens
einsteckbar sind, und daß die Zapfen Bohrungen aufweisen, in die eine unter der
Wirkung einer Feder stehende Sicherungsvorrichtung eingreift. Gemäß weiterer Ausbildung
der Erfindung sind die Tragplatten jeweils mit einem Standrohr fest verbunden, an
dessen Enden eine drehbare Tragöse zur bedarfsweisen Aufnahme der Tragrohre angeordnet
ist, und diese sind in den Tragösen durch einen Fallbolzen gesichert. Zur Befestigung
der Rollvorrichtung an dem Gestenrahmen sind gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
eine um einen Bolzen drehbare Klaue und zwei U-förmige Halterungen für den Gestellrahmen
angeordnet, die einlegbar sind und mittels eines durch Halterung und Gestellrahmen
steckbaren Fallbolzens gesichert sind. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist
an der Platte der Rollvorrichtung eine Kurvenplatte angeordnet, die in der Weise
die Rollen seitlich überdeckt, daß beim seitlichen oder stirnseitigen Kippen der
Rollvorrichtung diese über die Kurvenplatte abrollt.
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Die Transportvorrichtung ist lösbar mit dem Gestell verbunden, so
da-ß sie nicht nur am Montageort einmal, sondern auch des öfteren am gleichen Montageort
oder an anderen Orten verwendbar ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Fi-g. 1 bis 7
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig.1 einen Gestellrahmen
in einer geöffneten Transportkiste, an dem die Tragplatten gemäß der Erfindung befestigt
sind, Fig. 2 den aus der Transportkiste herausgenommenen Gestellrahmen mit befestigter
Transporteinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.3 den auf der Rollvorrichtung
stehenden Gestellrahmen in senkrechter Lage und Fig. 4 in horizontaler Lage, Fig.
5 Einzelheiten der Tragplatte und Fig. 6 und 7 Einzelheiten der Rollvorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Am Herstellungsort wird der z. B. für eine Vermittlungseinrichtung
bestimmte Fernmeldegestellrahmen vollständig zusammengebaut. Die in einzelnen Kästen
oder Gehäusen 5 untergebrachten, nicht dargestellten Bauelemente sind in dem Gestellrahmen
befestigt und verdrahtet. Diese verhältnismäßig schwere Baueinheit wird dann in
einer Transportkiste 4 verpackt zum Bestimmungsort befördert. Dort muß nach dem
Öffnen der Transportkiste 4 der Fernmeldegestellrahmen entnommen und in bekannter,
nicht dargestellter Weise in einem Gestellaufnahmerahmen befestigt werden. Der Transport
des Fernmeldegestellrahmens am Bestimmungsort wird nun durch die Transporteinrichtung
gemäß der Erfindung wesentlich erleichtert. Nach dem Öffnen der Transportkiste werden
zunächst vier Tragplatten 1 an den Längsschienen 6 des Gestellrahmens befestigt,
der mit Hilfe zweier Tragrohre 2 aus der Transportkiste 4 herausgehoben und dann
auf den Boden abgesetzt wird. Die Tragplatten 1 sind so ausgebildet, daß ihre Befestigung
an den Längsschienen 6 des Gestellrahmens nur von einer Seite her, d. h. von oben,
möglich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß, wie in Fig. 5 näher dargestellt ist,
an der Tragplatte 1 zwei Zapfen 10 angeordnet sind, die mit Bohrungen 9 versehen
sind. In diese Bohrungen 9 greifen die freien Enden einer unter der Wirkung einer
Feder 7 stehenden Sicherungsvorrichtung 14 ein, die in Längsrichtung der Tragplatte
1 verschiebbar und in Ansätzen 15 und 16 geführt ist. Nach Hochziehen des Bügels
der Sicherungsvorrichtung 14 kann die Tragplatte 1 mit ihren Zapfen 10 in entsprechende
Öffnungen 17 der Längsschiene 6 des Gestellrahmens eingeführt werden. Durch Einführen
der freien Enden des Biigels der Sicherungsvorrichtung 14 in die Bohrungen 9 wird
der Gestenrahmen gegen Herausfallen gesichert. Die Längsschiene 6 des Gestellrahmens
kommt dabei zwischen den Bügel und die Tragplatte 1 zu liegen. Ein Herausgleiten
des Bügels aus den Bohrungen 9 wird durch die Feder 7 verhindert. Die Tragplatte
1 ist mit einem Standrohr 11 fest verbunden, das auf der Unterseite eine Platte
12 aufweist, deren Kanten abgerundet sind. Auf dem entgegengesetzten Ende des Standrohres
11 ist eine drehbare Tragöse 13 angeordnet, in die das Tragrohr 2 einsteckbar und
durch eine mittels einer Kette 18 am Standrohr unverlierbar befestigten Fallbolzen
8 gegen Herausziehen gesichert ist.
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Nachdem der Gestellrahmen in Pfeilrichtung (Fig. 1) aus der Transportkiste
4 herausgehoben ist, wird die Rollvorrichtung der Transporteinrichtung an den Ecken
des Gestenrahmens befestigt. Die Rollvorrichtung besteht im Ausführungsbeispiel
aus zwei gleichen Vorrichtungen. In Fig. 2 und 3 sind diese an den beiden unteren
Ecken angeordnet, während sie in Fig. 4 an einer Längsseite befestigt sind, je nachdem,
ob der Gestellrahmen in senkrechter oder horizontaler Lage transportiert werden
soll. Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, können von den Tragplatten 1, von denen
zweckmäßig vier vorgesehen werden, bedarfsweise die sich gegenüberliegenden beiden
Tragplatten oder die benachbarten Tragplatten durch die Tragrohre 2 verbunden werden.
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Wie .den Fig. 6 und 7 zu entnehmen ist, ist an der die Rollen 19 tragenden
Platte 3 eine Klaue 20 angeordnet, die um einen Bolzen 21 drehbar ist und in Gebrauchsstellung
eine Längsschiene 6 des Gestellrahmens klauenartig umgreift. Diese Klaue 20 ist
in Fig. 7 im geöffneten Zustand dargestellt. Sie besteht aus einem U-förmigen Grundkörper
31, der an seiner Lagerstelle (Bolzen 21) in bekannter, nicht näher dargestellter
Weise axial verschiebbar ist, um Lageungenauigkeiten auszugleichen. Nachdem der
Gestellrahmen in eine an der Platte 3 befestigte U-förmige Halterung 23 eingeführt
ist, wird die Klaue 20 in die Gebrauchslage (Fig. 6) geschwenkt. Die Schraube 22
greift beim Einschrauben mit ihrem abgesetzten Ende 30 in das Loch der auf der Platte
3 befestigten Scheibe 29 ein und legt dadurch die Klaue 20 fest. Durch die Klaue
20 wird somit eine Verschiebung des Gestenrahmens senkrecht zur Platte 3 und durch
die Halterung 23 in der Ebene der Platte 3 verhindert. Ein Verschieben des Gestellrahmens
in der anderen Richtung der Platte 3 wird durch einen Fallbolzen 26 verhindert,
der durch entsprechende Bohrungen einer auf der Platte 3 befestigten und aus den
Teilen 24 und 25 bestehenden U-förmigen Halterung greift, in welche die andere Längsschiene
6 des Gestellrahmens eingelegt ist.
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Um nun ein Aufrichten des Gestellrahmens in die senkrechte (Fig. 3)
oder horizontale Lage (Fig. 4) zu erleichtern, sind an der Platte 3 der Rollvorrichtung
Kurvenplatten 27 und 28 angeordnet, welche die Rolle 19 so weit seitlich umgreifen,
daß die Wirkung der Rollen nicht beeinträchtigt wird, andererseits aber auch durch
die Rollen kein Widerstand beim Aufrichten des Gestells entgegengesetzt wird.
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Nachdem mit Hilfe der Transporteinrichtung gemäß der Erfindung der
Gestellrahmen in den zur Aufnahme bestimmten Gestellaufnahmerahmen gebracht und
in diesem befestigt ist, können die Teile der Transporteinrichtung vom Gestellrahmen
gelöst und weiterverwendet werden. Zweckmäßig ist es, die Rollvorrichtung in ihrer
Höhe so zu bemessen oder am Gestellrahmen in solcher Höhe anzuordnen, daß der Gestellrahmen
ohne Schwierigkeiten an dem nicht dargestellten Gestellaufnahmerahmen befestigt
werden kann.