DE1078616B - Unsymmetrischer Multivibrator - Google Patents
Unsymmetrischer MultivibratorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den Aufbau eines unsymmetrischen Multivibrators zur Erzeugung von annähernd
rechteckförmigen Taktimpulsen mit großem Verhältnis der beiden Impulsbreiten.
Solche Multivibratoren werden bekanntlich aus zwei durch Koppelkapazitäten verbundenen Verstärkerstufen
mit starker positiver Rückkopplung aufgebaut. Ihr Verhalten ist astabil. Für die Dauer der
einen Impulsbreite ist die eine der Verstärkerstufen gesperrt, die andere entsperrt. Für die Dauer der
zweiten Impulsbreite vertauschen die Verstärkerstufen ihre Rollen. Dabei wird die jeweilige Impulsbreite
durch Umladevorgänge von im wesentlichen exponentiellem Charakter in i?C-Gliedern bestimmt. Beim
Kippen des Multivibrators aus einem quasi-stabilen Zustand in den anderen treten Einschwingvorgänge
auf, durch die das erreichbare A^erhältnis zwischen den beiden Impulsbreiten begrenzt wird. Darüber hinaus
kann das Impulsbreitenverhältnis durch entsprechende Wahl der Zeitkonstanten deswegen nicht beliebig
erhöht werden, weil sich mit der Erhöhung der Zeitkonstanten die kapazitive Belastung vergrößert,
was eine Verringerung der Flankensteilheit und damit eine Verkleinerung des für die positive Rückkopplung
zur Verfügung stehenden Spannungshubs nach sich zieht.
Insbesondere in elektronischen datenverarbeitenden Anlagen, die mit relativ langsamen elektromechanischen
Ein- und Ausgabegeräten zusammenarbeiten, werden, z, B. für Serien-Parallel-Wandlung sowie Hin-
und Rückübertragung der zu verarbeitenden Daten Taktgeber benötigt, an die extrem hohe Anforderungen
bezüglich der Impulsbreitenverhältnisse gestellt werden müssen. Gelegentlich tritt noch die Aufgabe
hinzu, Taktgeber mit wahlweise elektrisch umschaltbarer Frequenz vorzusehen. Die gewünschten Impulsbreitenverhältnisse
schwanken hierbei z. B. zwischen 1:4 und 1:300, wenn man eine Impulsbreite von 200 με und einen Impulsabstand von 800 μδ bzw. 600 ms
fordert. Die Lösung dieser Aufgabe mit bekannten Mitteln stößt auf verschiedene Schwierigkeiten, die
sich aus dem physikalischen Verhalten des Multivibrators ergeben.
Den grundsätzlichen Aufbau eines Multivibrators zeigt Fig. 1. Zwei Verstärkerstufen Vl und V 2 sind
miteinander durch Koppelkapazitäten Cl und C 2 verbunden.
Ein kleines, am Eingang von Vl auftretendes Störsignal erscheint gegenphasig verstärkt am Ausgang
von Vl und über C 2 auf den Eingang von V 2 übertragen. Das am Eingang von V 2 anliegende
Signal wird nun in V2 ebenfalls gegenphasig verstärkt, so daß an V2 ein Ausgangssignal auftritt, das
gleichphasig mit dem Störsignal am Eingang von Vl ist. Durch die Rückkopplung über Cl wird das Aus-
Unsymmetrischer Multivibrator
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Heinz Roos, Stuttgart-Zuffenhausen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gangssignal aus V2 auf den Eingang von Vl zurückgeführt.
Eine kleine Störung bewirkt also, daß der eine der Verstärker in den Sperrzustand kippt und eine
weitere Verstärkung nicht mehr möglich ist. Dieser Zustand bleibt nun so lange aufrechterhalten, bis sich
die Koppelkapazität der gesperrten Verstärkerstufe so weit entladen hat, daß diese Verstärkerstufe wieder
anschwingt und damit die Sperrung der anderen Stufe bewirkt.
Ein mit Halbleiterverstärkern aufgebautes Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. In dieser bekannten
Schaltung werden die beiden Verstärkerstufen von den Transistoren Tl und T 2 gebildet, die durch die
Kondensatoren Cl und C 2 gekoppelt sind. Für die beiden Impulsbreiten sind die Zeitkonstanten xl =
Cl-RbI und t2 = C2-Rb2 maßgeblich. Soll nun
τ2 wesentlich größer als rl sein, also die Schaltung
mit relativ großem C2 betrieben werden, so können
am Kollektor des Transistors Tl durch die kapazitive Belastung von C 2 nur Impulse mit sehr schlechter
Flankensteilheit und verhältnismäßig kleiner Amplitude entnommen werden. Durch Vergrößerung von
C 2 kann das Impulsbreitenverhältnis nur bis zu einer gewissen Schranke vergrößert werden. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß bei zu starker Vergrößerung von C 2 die Schaltung monostabil wird.
Es ist bekannt, daß die in Fig. 2 angegebene Schaltung durch einige Kunstgriffe verbessert werden kann.
So ist beispielsweise eine Multivibratorschaltung bekanntgeworden,
bei der die Multivibratorröhren von sogenannten Schaltröhren, die gitter sei tig mit den
Anoden der Multivibratorröhren verbunden sind, derart gesteuert werden, daß die Steuerspannung für
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die Multivibratorröhren über im Kathodenkreis der
Schaltröhren liegenden Widerständen erzeugt wird. Durch diese Maßnahme wird der Innenwiderstand der
Steuerspannungsquellen für die Multivibratorröhren relativ klein, so daß die Gitter-Kathoden-Kapazität
der Multivibratorröhren einen relativ geringen Einfluß auf die Frequenz der abgegebenen Impulsfolge
ausübt und somit eine große Frequenzstabilität einer solchen Schaltung erzielt wird. Zur Erzeugung von
Rechteckimpulsen regelbarer Frequenz ist weiterhin eine Schaltung vorgeschlagen worden, bei der ebenfalls
die Multivibratorröhren mittels als Regelglieder arbeitenden Schaltröhren gesteuert werden. Der Aufbau
der bekannten und der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung ist jedoch symmetrisch und benötigt
daher mindestens vier Verstärkerelemente bzw. Verstärkungsstufen.
Zur Verbesserung der Flankensteilheit ist weiterhin bekanntgeworden, den Kollektor des Transistors T1,
wie in Fig. 2 punktiert eingezeichnet, mit einer Klemmdiode zu verbinden. Das Impulsbreitenverhältnis
läßt sich jedoch durch die Anwendung einer Klemmdiode nicht wesentlich verbessern. Zur Erzielung
größerer Impulsbreitenverhältnisse wurden deshalb bisher mehrstufige, vorzugsweise vierstufige
Multi vibratoren verwendet. Solche mehrstufigen MuI-tivibratoren erfordern selbstverständlich einen erheblich
größeren Schaltungsaufwand.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen zweistufigen unsymmetrischen Multivibrator zu
schaffen, der diese Nachteile vermeidet und bei beliebig großem Impulsbreitenverhältnis betriebssicher
arbeitet.
Gegenstand der Erfindung ist ein unsymmetrischer Multivibrator zur Erzeugung von annähernd rechteckförmigen
Taktimpulsen mit großem Verhältnis der beiden Impulsbreiten, der aus zwei durch Koppelkapazitäten
verbundenen Verstärkerstufen mit starker positiver Rückkopplung aufgebaut ist. Erfindungsgemäß
ist, wie Fig. 3 veranschaulicht, die Koppelkapazität C 2 zur Bestimmung der größeren Impulsbreite
mit dem Eingang der ihr nachfolgenden Stufe V 2 direkt und mit dem Ausgang der ihr vorangehenden
Stufe Vl über eine zusätzliche gleichphasig stromverstärkende Stufe V 3 verbunden. Insbesondere
für datenverarbeitende Anlagen ist es zweckmäßig, den Multivibrator nach der Erfindung aus Halbleiterverstärkerstufen
aufzubauen, die so ausgelegt sind, daß die beiden Multivibratorstufen als Emitterverstärker
und die zusätzliche als Kollektorverstärker arbeitet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann durch statische Regelung des Betriebspotentials der
zusätzlichen Verstärkerstufe bei annähernd konstanter Breite des einen Impulses die Breite des anderen
Impulses stetig verändert werden. Eine solche Impulsmodulation ist besonders zur Fernübertragung beliebiger
Meßgrößen (z. B. Temperatur, Frequenz ...) besonders geeignet. Die zu übertragende Nachricht
liegt hierbei in der Impulsbreite des breiteren der beiden Impulse.
Ausführungsbeispiel und weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
Fig. 4 einen Multivibrator nach der Erfindung mit Halbleiterverstärker,
Fig. S eine vorteilhafte Ankopplung der zusätzlichen Verstärkerstufe,
Fig. 6 einen wahlweise, auf verschiedene Impulsbreiten umschaltbaren Multivibrator,
Fig. 7 eine Schaltungseinzelheit für einen auf verschiedene Impulsbreiten umschaltbaren Multivibrator
(Variante von Fig. 6),
Fig. 8 einen Multivibrator für vier verschiedene Impulsbreiten,
Fig. 9 eine Schaltungseinzelheit für einen Multivibrator für vier verschiedene Impulsbreiten,
Fig. 10 eine Schaltungseinzelheit für einen stetig regelbaren Multivibrator und
Fig. 11 einen über einen Gleichspannungsverstärker
betriebenen Multivibrator mit stetig regelbarer Impulsbreite.
Für die Anwendung in datenverarbeitenden Anlagen wird ein Multivibrator nach der Erfindung,
dessen Grundprinzip Fig. 3 veranschaulicht, zweckmäßig mit Halbleiterverstärkern aufgebaut. Ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 4. Die beiden Multivibratorstufen mit den Transistoren Π
und T2 sind als Emitterverstärker ausgebildet. Die zusätzliche Verstärkerstufe mit dem Transistor T 3
ist ein Kollektorverstärker. Von den beiden Impulsbreiten wird die kleinere durch den Kondensator C1
bestimmt, der einerseits mit der Basis von Tl und andererseits mit dem Kollektor von Γ 2 verbunden ist.
Die größere der beiden Impulsbreiten wird durch den Kondensator C2 bestimmt, der einerseits mit der
Basis von T 2 und andererseits mit der zusätzlichen Verstärkerstufe verbunden ist. Die Betriebsspannungen
sind so gewählt, daß kollektorseitig die Stufe mit dem Transistor Tl ein größeres negatives Betriebspotential U3 und die Stufe mit dem Transistor T2
sowie die zusätzliche Stufe mit dem Transistor T 3 an ein gemeinsames kleineres negatives Betriebspotential Ul und emitterseitig alle Stufen an ein gemeinsames
Potential UO, vorzugsweise Masse, gelegt sind. Der Transistor Γ3 der zusätzlichen Stufe ist mit
seiner Basis an den Kollektor von T1 und mit seinem Emitter einerseits an die Koppelkapazität C 2 und
andererseits über einen Emitterwiderstand i?3 an das Betriebspotential UO gelegt.
Um die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 4 zu erläutern, sei zunächst angenommen, daß die Kondensatoren
Cl und C 2 entladen sind. Es werden nun bei Anlegen der Betriebspotentiale die Transistoren
Tl . .. T3 an der Basis negativ markiert, und zwar
die Transistoren Tl und T 2 über die Basiswiderstände RbI und Rb 2 und der Transistor Γ 3 über den
Kollektorwiderstand Rl des Transistors Tl, so daß anfänglich verhältnismäßig große Kollektorströme
fließen. Dabei würde sehr rasch über die Emitter-Basis-Strecke des Transistors T2 und über die
Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors TZ der
Kondensator C 2 aufgeladen, wenn nicht durch den Spannungsabfall am Kollektorwiderstand Rl das
Basispotential von T 3 so weit angehoben wird, daß der Transistor Γ 3 sperrt und danach ein Entladestrom
auf dem Weg von UO über den Emitterwiderstand i?3
und den Kondensator C2 fließt.
Um nun den Multivibrator zum Anschwingen zu bringen, ist es zweckmäßig, eine der beiden Multivibratorstufen
durch positive Vorspannung der Basis zu sperren, beispielsweise kann, wie in Fig. 4 gestrichelt
eingezeichnet, die Basis des Transistors Γ 2 über einen Vorwiderstand RV an positives Potential
U 2 gelegt werden. Es bleibt dann der Transistor T 2 gesperrt, sobald der Kondensator C 2 über RV und
T 3 bzw. über RV und i?3 weit genug aufgeladen ist. Bei gesperrtem Transistor T 2 wird der Kondensator
Cl über die Emitter-Basis-Strecke von Tl und den
Kollektorwiderstand R2 des Transistors T 2 auf ge-
laden, so daß schließlich an Cl eine Spannung von annähernd UO-Ul anliegt.
Nach dieser Vorbereitung wird durch Öffnen der Taste t der Multivibrator freigegeben. Dabei entlädt
sich der Kondensator C 2 über R3 und Rb2. Sobald bei fortschreitender Entladung von C 2 das Basispotential
von T 2 den Wert (70 unterschreitet, öffnet dieser Transistor, und der am Widerstand R2 erzeugte Spannungsabfall
wird durch den Kondensator C1 als Sperrpotential auf die Basis des Transistors T1 übertragen,
so daß Tl sperrt. Das Potential an der Basis von T 3 sinkt wegen der begrenzenden Wirkung der Kollektor-Basis-Strecke
von T 3 auf einen Wert ab, der wenig kleiner als 171 ist. In dem hiermit erreichten Schaltzustand
wird, da gleichzeitig die Transistoren T 2 und T 3 geöffnet sind, der Kondensator C 2 aufgeladen, und
zwar so weit, daß an ihm annähernd die Spannung UO1Ul anliegt.
Zum Schutz der Transistoren T2 und Γ3 ist es bei
großen Kapazitäten von C 2 zweckmäßig, an die Basis des Γ2 einen Schutzwiderstand Rb' zur Begrenzung
des Umladestroms von C 2 vorzusehen.
Wenn die Umladung von C2 beendet ist, fließt bei
gesperrtem Tl noch ein Ruhestrom von Ul über die Kollektor-Basis-Strecke des Transistors T3 und den
Kollektorwiderstand Rl nach U3. Um die Belastung
dieser Kollektor-Basis-Strecke zu begrenzen, wird die zusätzliche Verstärkerstufe vorteilhaft so ausgelegt,
daß die Basis des zusätzlichen Transistors T 3 mit dem Kollektor des ersten Transistors Tl über einen
Basiswiderstand Rb3 und der Kollektor des zusätzlichen Transistors T 3 über eine Diode D ebenfalls mit
dem Kollektor des ersten Transistors Tl verbunden ist, wie Fig. 5 zeigt.
Mit einem aus Halbleiterverstärkern aufgebauten Multivibrator nach der Erfindung lassen sich Impulsbreitenverhältnisse
1:100 und größer erreichen. Eine besonders vorteilhafte Anwendung findet diese Schaltung
bei Multivibratoren mit elektrisch umschaltbarer Frequenz.
Fig. 6 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist in der Schaltungsanordnung nach Fig. 6 der in Fig. 4
dargestellte Multivibrator in der Weise ergänzt, daß der Kollektor des ersten Transistors T1 über eine zusätzliche
Koppelkapazität C 3 mit der Basis des zweiten Transistors T 2 verbunden ist und daß der Emitterwiderstand
R 3 des zusätzlichen Transistors T 3 in Reihe mit einem weiteren Transistor T 4 an Betriebspotential
0 gelegt ist, so daß von der Basis dieses weiteren Transistors her die Umladung der Koppelkapazität
C 2 wahlweise an- oder abschaltbar ist. Die Basis des Transistors T 4 ist über einen Vorwiderstand
RV durch positives Potential so vorgespannt, daß normalerweise T 4 gesperrt ist. Weiterhin ist die
Basis von T 4 über ein i?C-Glied mit der Steuerleitung
s verbunden. Bei Anlegen eines negativen Markierpotential an die Steuerleitung j wird der Transistor
T 4 entsperrt, so daß eine niederohmige Verbindung von i?3 nach UO besteht.
Solange kein Markierpotential anliegt, ist T4 gesperrt.
Es wird dann dem Kollektorverstärker über R3 kein Differenzierpotential angeboten. Die Schaltung
arbeitet in diesem Fall als ganz normaler Multivibrator, wie ihn Fig. 2 zeigt. Der einzige Unterschied
besteht darin, daß wie in der Anordnung nach Fig. 4 bei gesperrtem Transistor Tl der Kollektor-Basis-Strom
von T3 über Rl fließt. Der Einfluß von C2 auf die Arbeitsweise der Schaltung ist gering. C 2
wird anfänglich über T 2 und T 3 auf eine Spannung von annähernd UO-Ul aufgeladen. Nachdem diese
Aufladung einmal erfolgt ist, wird das Basispotential an T2 im wesentlichen nur durch die Koppelkapazität
C3 und den jeweiligen Spannungsabfall an den Widerständen Rl und i?2 bestimmt. Über den hohen
S ρ err wider stand von T 4 kann nur eine geringfügige Entladung von C 2 in Richtung £70 stattfinden.
Bei Entsperrung des Transistors T1 ergibt sich an
Widerstand R1 ein hoher Spannungsabfall, und das Kollektorpotential von Tl erreicht nahezu i70. Entsprechend
wird bei Entsperrung von Tl über die Koppelkapazität C3 das Basispotential von T2 um
den zixsätzlichen Spannungsabfall am Widerstand R1
erhöht. Diese Erhöhung beträgt ebenfalls annähernd UO-Ul. Während des Kippvorgangs des Multivibrators
können, sofern T 3 nicht schnell genug sperrt, gewisse Verluste durch Umladung von C 3 auf C 2
auftreten. Diese Verluste sind jedoch so gering, daß sie die durch Cl und C 3 bestimmte Frequenz des
Multivibrators nicht nennenswert beeinflussen. Um diese Umladeverluste klein zu halten, ist es zweckmäßig,
die Koppelkapazität C 3 direkt mit der Basis von T 2 und die Kapazität C 2 über einen zusätzlichen
Basiswiderstand Rb' (vgl. Fig. 4) mit der Basis von T 2 zu verbinden.
Bei Anlegen eines negativen Markierpotentials an die Steuerleitung J in der Anordnung nach Fig. 6 ist
T4 leitend. Die Schaltung arbeitet dann, wie der in Fig. 4 dargestellte Multivibrator, wobei jetzt die Parallelschaltung
der Kondensatoren C 2 und C 3 wirksam wird.
Zur Lösung der eingangs erwähnten Aufgabe
Pulsbreite 200 μ
Pulsabstand umschaltbar von 800 μβ auf 60 ms
ist bei Verwendung von Hochfrequenzschalttransistoren OC45 folgende Dimensionierung geeignet:
Rl =i?2 = 12,5 kQ
R3
RV
Cl
C2
C 3
UO Ul U2 U 3
Cl
C2
C 3
UO Ul U2 U 3
20kQ
100kQ
4000pF
0,5μΡ
8000pF
-13V
+13V
-26 V
In dem betrachteten Ausführungsbeispiel kann der Multivibrator wahlweise auf zwei verschiedene Frequenzen
umgeschaltet werden. Verwendet man gemäß der Erfindung weitere zusätzliche Verstärkerstufen
zur Anschaltung weiterer Koppelkapazitäten C 2, so kann selbstverständlich die Frequenz des Multivibrators
auch auf mehrere verschiedene Werte umgeschaltet werden. Für jede weitere gewünschte Frequenz
werden dann zusätzliche Transistoren T 3 und T 4 sowie die zugehörigen Schaltelemente, z. B. R3 usw.,
benötigt, d. h., der in Fig. 6 punktiert abgegrenzte Teil der Schaltung ist in diesem Fall mehrfach auszuführen.
Eine Verringerung des Aufwandes läßt sich jedoch erzielen, wenn man zur Erweiterung der in Fig. 6
dargestellten Schaltung auf mehr als zwei Impulsbreiten eine Schaltung nach Fig. 7 zur Umschaltung
der Impulsbreite verwendet; hierin ist der Transistor T 3 der Fig. 6 durch eine Diode!? ersetzt. Fig. 8 zeigt
einen Multivibrator mit vier verschiedenen Impuls-
Claims (8)
1. Unsymmetrischer Multivibrator zur Erzeugung von annähernd rechteckförmigen Taktimpulsen
mit großem Verhältnis der beiden Impulsbreiten, der aus zwei durch Koppelkapazitäten
verbundenen Verstärkerstufen mit starker positiver Rückkopplung aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelkapazität (C 2) zur Bestimmung der größeren Impulsbreite mit dem Ausgang
der ihr vorangehenden Stufe (Vl) über eine zusätzliche, gleichphasig stromverstärkende Stufe
(V 3) verbunden ist.
2. Multivibrator nach Anspruch 1 mit Halbleiterverstärkerstufen, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Multivibratorstufen (Vl und V2) als Emitterverstärker und die zusätzliche Stufe
(V 3) als Kollektorverstärker aufgebaut sind.
3. Multivibrator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß kollektorseitig der Transistor
(Tl) der vorangehenden Stufe an größeres negatives
Betriebspotential (E/3) und der Transistor (T 2) der nachfolgenden sowie der Transistor (T 3)
der zusätzlichen Stufe an gemeinsames kleineres negatives Betriebspotential (U 1) und emitterseitig
alle Stufen an gemeinsames Potential (UO), vorzugsweise Masse, gelegt sind.
4. Multivibrator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Transistor (T 3) der zusätzlichen
Stufe mit seiner Basis an den Kollektor von (Tl) und mit seinem Emitter einerseits an die
Koppelkapazität (C2) und andererseits über einen Widerstand (R3) an das gemeinsame Potential
(UO) gelegt ist.
5. Multivibrator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des zusätzlichen Transistors
(T 3) mit dem Kollektor des ersten Transistors (Tl) über einen Basiswiderstand (Rb 3)
und der Kollektor des zusätzlichen Transistors (T 3) über eine Diode (D) zur Entlastung der
Kollektor-Basis-Strecke ebenfalls mit dem Kollektor des ersten Transistors (Tl) verbunden ist.
6. Multivibrator nach Anspruch 4 und 5 mit umschaltbarer Frequenz, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektor des ersten Transistors (Tl) über eine zusätzliche Koppelkapazität (C3) mit
der Basis des zweiten Transistors (T 2) verbunden ist und daß der Emitterwiderstand (R3) des
zusätzlichen Transistors (T 3) in Reihe mit einem weiteren Transistor (T 4) an das Betriebspotential
(170) gelegt ist, so daß von der Basis dieses weiteren Transistors her die Umladung der Koppelkapazität
(C 2) wahlweise an-oder abschaltbar ist.
7. Multivibrator nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche mit stetig regelbarer
Frequenz dadurch gekennzeichnet, daß der Emitterwiderstand (R3) des zusätzlichen Transistors
(T 3) an ein durch eine Steuergröße (S) einstellbares Steuerpotential (Us) gelegt ist.
8. Multivibrator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitterwiderstand des zusätzlichen
Transistors mit dem Kollektor eines weiteren als Gleichspannungsverstärkers geschalteten
Transistors (T 4 in Fig. 8) verbunden ist, dessen Basis das Steuerpotential (Us) zuführbar
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 651 722.
USA.-Patentschrift Nr. 2 651 722.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 768/283 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST14352A DE1078616B (de) | 1958-10-18 | 1958-10-18 | Unsymmetrischer Multivibrator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST14352A DE1078616B (de) | 1958-10-18 | 1958-10-18 | Unsymmetrischer Multivibrator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078616B true DE1078616B (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=7456333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST14352A Pending DE1078616B (de) | 1958-10-18 | 1958-10-18 | Unsymmetrischer Multivibrator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1078616B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1126919B (de) * | 1960-08-29 | 1962-04-05 | Siemens Ag | Kippschaltung mit Transistoren nach Art eines Multivibrators |
DE1267247B (de) * | 1964-11-27 | 1968-05-02 | Bunker Ramo | Frequenzgesteuerte Multivibratorschaltung mit sicherem Anschwingverhalten |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2651722A (en) * | 1948-12-29 | 1953-09-08 | Ibm | Electronic multivibrator |
-
1958
- 1958-10-18 DE DEST14352A patent/DE1078616B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2651722A (en) * | 1948-12-29 | 1953-09-08 | Ibm | Electronic multivibrator |
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