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Umschaltbares Hochfrequenzgerät, insbesondere Fernsehkanalschalter
Es sind bereits Kanalschalterausführungen, zumal für Fernsehempfänger, bekanntgeworden,
die inwendig eine Trägerplatte zur Bestückung der Schaltungselemente auiweisen.
Ebenso sind Kunststoffplatten seit einiger Zeit gebräuchlich, welche in relativer
mechanischer Beziehung zur Trommelachse des Kanalschalters stehen und einen etwas
umständlichen Aufbau in ihrer Darstellung zeigen. Desgleichen kennt man Chassiskonstruktionen,
wobei die Trägerplatte in rechtwinkliger Anordnung zu einer Seitenwand starr verbunden
ist, wobei die Seitenwände gleichzeitig die Festigung der Kontaktleiste an ihrer
Oberfläche in sich aufnimmt. Diese Arbeitsvorbereitungen nach den technischen Gegebenheiten
brachten jedoch für den Serienbau von Kanalschaltern in Massenauflage keine durchgreifende
praktische Lösung, die auch für eine rationale Fertigung annehmbar erscheint. Die
erwähnten Nachteile überwindet die vorliegende Erfindung dadurch, daß ein bisher
nicht eingeführter Gehäuseaufbau für Kanalschalter vorgesehen ist.
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Sie betrifft ein umschaltbares Hochfrequenzgerät, insbesondere einen
Fernsehkanalschalter, und hat die Ausbildung bzw. Formgebung des Gerätechassis zum
Gegenstand.
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Das Gerät sei zur Verdeutlichung der Erfindung und Mitteilung schon
bekannter Ausführungen an Hand eines Fernsehkanalschalters als Beispiel näher beschrieben.
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Es war im übrigen bisher üblich, einen Fernsehkanalschalter, der aus
einem Chassis mit darin mechanisch angeordneter Grundverschaltung und einem kanalweise
umschaltbaren Schalterteil, z. B. einer, mit den kanalweise verschiedenen elektrischen
Abstimmelementen bestückten Trommeln, besteht, so aufzubauen, daß das Chassis im
allgemeinen in zwei Stanzteilen mit geeigneter Faltung ausgeführt wurde, wobei das
eine Teil des Chassis als tragendes Element, das zweite als Abdeckhaube diente.
Das tragende Element wurde dabei im allgemeinen so ausgeführt, daß es ein kastenförmiges,
nach oben, gegebenenfalls auch nach einer oder zwei Seiten teilweise offenes Gebilde
darstellte, wobei die Achse der umschaltbaren Trommel in Einschnitten zweier einander
gegenüberliegender, hochstehender Seitenwände des tragenden Chassisteiles gelagert
wurde. Mit der Bodenfläche dieses tragenden Elementes, im folgenden Chassis genannt,
wurden bei den bisherigen Schalterausführungen die elektrischen Bauelemente der
Grundverschaltung mechanisch und untereinander elektrisch in vorgegebener Weise
sowie die notwendigen Kontaktorgane zwischen fester Grundver schaltung und den kanalweise
verschiedenen Umschaltelementen der Trommel fest verbunden.
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Bei dieser Herstellungsweise war es - insbesondere im Zuge der Verkleinerung
aller elektrischen Schalt- und Bauelemente - außerordentlich mühsam, die sehr kleinen
elektrischen Bauelemente, wie Kondensatoren, Widerstände usw., untereinander zu
verlöten, da die Lötpunkte der entsprechenden Bauelemente infolge wenigstens zweier
hochstehender Seitenwände und der tiefliegenden Bodenplatte schwer zugänglich waren.
Das hatte zur Folge, daß die elektrische Bestückung des Schalters langwierig war
und sehr häufig kalte Lötstellen auftraten, die erst beim Prüfen des fertigen Schalters
als Störungen sich bemerkbar machten und deren Auffindung und Beseitigung unter
Umständen ebenso zeitraubend und mühevoll war wie die primäre Totalbestückung.
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Fernsehkanalschalter besitzen schaltungstechnisch einen Hochfrequenzeingang,
ein Bandfilter, einen Oszillator und ein Mischteil. Um störende Verkopplungen zwischen
der eingehenden Hochfrequenz einerseits und den Bandfilter-, Oszillator- und Mischkreisen
mit abgehender Zwischenfrequenz zu verhindern, werden die Kanalschalter mit Zwischenabschirmwänden
versehen. Durch diese Unterteilung des Chassis wurden die für, die elektrische Bestückung
zur Verfügung stehenden Räume weiterhin verkleinert und die Zugänglichkeit der Bodenplatte
beim Verlöten der Bauteile noch weiter erheblich herabgesetzt. Die notwendige Anordnung
und Befestigung einer Kontaktfederleiste bzw. von Kontaktorganen, über welche die
Grundverschaltung mit den kanalweise umschaltbaren Elementen der Trommel kontaktiert
werden,
liegt ebenso im Zuge einer räumlichen Einengung und erschwerter
Zugänglichkeit des Chassisbodens.
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Die vorgenannten fertigungstechnischen Schwierigkeiten werden durch
vorliegendeErfindung weitgehend beseitigt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägerplatte für die verschiedensten Bauelemente als Kanalschaltergehäuseboden ausgebildet
ist, der in eine entsprechende Bodenausnehmung des Kanalschaltergehäuses einsetzbar
ist.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine beispielsweise Ausführung der Erfindung.
Darin bedeutet 1 das kastenförmige, tragende Chassisteil; das im allgemeinen einstückig
als Stanzteil mit anschließender Faltung hergestellt wird. In den beiden einander
gegenüberliegenden hochstehenden Seitenwänden 2 und 2a sind Einschnitte 3 und 4
zur Lagerung der Trommelachse vorgesehen. Nach Fertigmontage des Schalters wird
über den Schalter von oben eine entsprechend geformte Abdeckhaube geschoben, die
mittels federnder Lappen bzw. Zungen auf den Seitenwänden 2 und 2a sowie den abgebogenen
Leisten 4 und 5 einen Festsitz gewährleisten. Der Boden 6 des tragenden Chassisteils
1 wird durch einen in seiner Größe und Formgebung geeignet bemessenen Stanzschnitt
mit einer Öffnung versehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist beim Herstellungsverfahren der
Stanzschnitt des Bodens so zu wählen, daß ein für das gesonderte Montagetei17 (Fig.
2) vorgesehener Befestigungsrahmen 8 bzw. Halteleisten entstehen. Je nach Zweckmäßigkeit
kann die gesonderte Montageplatte 7 für die Grundverschaltung von oben in das Chassis
oder von unten an das Chassis angeschraubt, vernietet oder angelötet werden.
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Erfindungsgemäß wird die Bodenplatte 7 oder eine entsprechende Seitenwand
des Chassis vor der mechanischen Verbindung mit dem eigentlichen Chassis mit den
notwendigen elektrischen Bauelementen für die Grundv erschaltung oder mit Teilen
derselben bestückt.
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In entsprechender Weise werden die für die einwandfreie elektrische
Funktion des Schalters, insbesondere zur Vermeidung störender Verkopplungen, erforderlichen
Abschirmzwischenwände 9 des Schalters zwischen den entsprechenden elektrischen Kreisen
vor dem Einsetzen der gesonderten Montageplatte mit dieser mechanisch -verbunden
und als bauliche Einheit in das Chassis eingesetzt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß alle übrigen
mechanischen Bauelemente, wie z. B. die Kontaktfederleiste 10, ebenfalls vor dem
Einsetzen der Platte 7 in das Chassis mit der letzteren mechanisch verbunden werden.
Dabei wird der weitere besondere Vorteil wahrgenommen, die Kontaktfederleiste 10
beispielsweise zweiteilig auszuführen, diese beiden Teile mittels Führungsstiften
11 über das tragende Element der Zwischenwand 9, gegebenenfalls mit Hilfe eines
geeigneten Klebestoffes, fest mit der Zwischenwand 9 und damit mit der Bodenplatte
7 zu verbinden. Nach dem Einsetzen der Baueinheit (nach Fig.2) in das Chassis (nach
Fig. 1) können die Kontaktfederleisten 11 beispielsweise durch Verschrauben an den
Bohrungen 12 des Chassis und der Leiste 10 zusätzlich mechanisch befestigt werden.
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Die Fig. 2 zeigt lediglich zum Zwecke der Verdeutlichung der Erfindung
einige elektrische Bauelemente sowie die Anordnung des Stators 14 des Feinabstimmers
sowie zwei Röhrensockel 15 und eine Röhre 16, ohne daß aus dieser Skizzierung ein
Anspruch auf Vollständigkeit bezüglich der Grundverschaltung und der möglichen oder
notwendigen mechanischen Bauelemente erhoben werden kann.