DE1076776B - Elektrischer Widerstand fuer Leistungsschalter - Google Patents
Elektrischer Widerstand fuer LeistungsschalterInfo
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- H01H33/16—Impedances connected with contacts
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Widerstand, welcher für Leistungsschalter, insbesondere mit
Mehrfachunterbrechung, verwendet werden kann. Solche Widerstände werden für verschiedene Zwecke
benutzt. Als niederohmige Widerstände dienen sie dazu, die Löschung des Lichtbogens zu erleichtern, insbesondere
dadurch, daß die wiederkehrende Spannung stark gedämpft wird. Außerdem haben die Widerstände
bei Leistungsschaltern mit Mehrfachunterbrechung die Aufgabe, das Potential der wiederkehrenden
Spannung über alle Schaltstellen möglichst gleichmäßig zu verteilen. Schließlich soll der Strom,
welcher nach dem Löschen des Lichtbogens durch die Widerstände fließt, so klein gemacht werden, daß er
mit Hilfe einfacher Trennstellen leicht abgeschaltet werden kann. Für diesen Zweck werden hochohmige
Widerstände verwendet. Während also für die Erleichterung des Abschaltens durch die Dämpfung der
wiederkehrenden Spannungen niederohmige Widerstände nötig sind, sind für die Abschaltung des Reststroms
hochohmige Widerstände vorteilhafter.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Widerstand herzustellen, welcher während des Abschaltens möglichst
niederohmig ist, dann aber schneller einen hohen Wert annimmt, um den durchfließenden Strom
rasch zu verkleinern.
Die bisher bekannten spannungs- bzw. stromabhängigen Widerstände genügen zur Erfüllung dieser Aufgabe
nicht. Ihre Widerstandsänderung ist zu gering. Für die Dämpfung der wiederkehrenden Spannung
sind Widerstandswerte von unter 1 Ohm bis höchstens etwa 30 Ohm nötig, während die Verringerung
des durch ihn fließenden Stroms bei hohen Spannungen einige tausend Ohm verlangt. Es müßten also
solche Widerstände um mindestens drei Größenordnungen veränderlich sein.
Es sind nun Fotowiderstände bekanntgeworden, welche bei elektronischen Steuerungen verwendet
worden sind. Diese ändern ihren Wert durch Einwirkung von Licht oder anderer elektromagnetischer
Strahlung um einige Größenordnungen. Diese großen Widerstandsänderungen beanspruchen jedoch Zeiten
bis zu mehreren ms, welche für die genannten Zwecke zu groß sind (Trägheitseffekt). Daher sind solche
Fotowiderstände selten angewendet worden, zumal andere, bessere Mittel, wie Fotozellen, bekanntgeworden
sind.
Für die Anwendung bei Leistungsschaltern ist diese Verzögerung aber erwünscht, denn es soll ja die
Abschaltung des durch den Widerstand fließenden Stroms um so viel später erfolgen, als Zeit für die
Dämpfung der Schwingung der wiederkehrenden Spannung notwendig ist. Es wird daher erfindungsgemäß
vorgeschlagen, für aus Leistungsschalt- und Elektrischer Widerstand
für Leistungsschalter
für Leistungsschalter
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie,
Baden (Schweiz)
Baden (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspiru.ch.te Priorität:
Schweiz vom 30. Juni 1959
Schweiz vom 30. Juni 1959
Dipl.-Ing. Heinz Roth, Neuenhof, Aargau (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Spannungstrennstellen bestehende Leistungsschalter einen Widerstand zu verwenden, welcher aus einem
Widerstandsmaterial besteht, das seinen Widerstandswert durch die beim Schalten entstehende Strahlung
des Lichtbogens in mehreren Größenordnungen ändert.
Die Schaltung eines solchen Widerstands erfolgt
in bekannter Weise so, daß er einer oder mehreren Leistungsschaltstellen parallel liegt und eine Spannungstrennstelle
mit dieser Parallelschaltung in Reihe geschaltet ist. Diese Spannungtrennstelle schaltet
dann den durch den Widerstand fließenden Strom ab, wenn die Leistungsschaltstelle geöffnet ist. Dieser
Widerstand besitzt nun durch die Bestrahlung einen möglichst niedrigen Wert. Daher kann er beim Abschalten
die im Augenblick des Löschens entstehende wiederkehrende Spannung stark dämpfen; außerdem
kann er bei sehr kleinen Werten auch einen Teil des im Lichtbogen fließenden Stroms übernehmen. Wenn
der Lichtbogen abreißt, so fließt Strom nur noch durch den Widerstand allein. Dieser liegt dann in
Reihe mit der Netzimpedanz. Die durch die Netzimpedanz allein bedingte Spannung würde sich nun
über Schwingungen wieder aufbauen. Der Widerstand beseitigt diese Schwingungen und macht den Stromkreis
aperiodisch. Nach Wiederkehr der Spannung fließt nur noch ein Strom, welcher durch den Widerstand
selbst bestimmt wird, und dieser kann mit einfachen Schaltern abgeschaltet werden, sobald der Wi-
909 758/370
(!erstand hochohmig ist. Diese Widerstandsänderung
ist nun bei einem Fotowiderstand gemäß der Erfindung möglich. In unbelichteten! Zustand hat der Widerstand
einen hohen Wert. Gelangt er in den Einfluß des Lichtbogens, so wirkt die entsprechende
Strahlung, insbesondere die Lichtwirkung, und der Widerstand verringert seinen Wert um die verlangte
Größenordnung. Sobald der Lichtbogen erlischt, nimmt er wieder seinen ursprünglichen Wert an.
Wichtig ist hierbei, daß die Zeit, in welcher die Änderung erfolgt, bis etwa 1 ms beträgt, damit der
kleine Widerstandswert noch einige Zeit lang vorhanden-ist,
nachdem der Lichtbogen bereits verschwunden ist, damit die wiederkehrende Spannung sich
aperiodisch aufbauen kann. Bis zur Trennschalterbetätigung muß der Widerstandswert wieder praktisch
seine Anfangsgröße erhalten haben.
Der in der Steuerungstechnik unerwünschte Trägheitseffekt wirkt sich also in diesem Fall günstig aus.
Als solches lichtempfindliches Material wird ein- oder mehrkristallines Halbleitermaterial verwendet.
Als Beispiel für einkristalline Materialien kommt hierfür Silizium in Frage."
Der durch Zusätze bedingte Störstellengehalt muß dabei so gering sein, daß im normalen Zustand der
Widerstandswert hoch genug bleibt. Durch- die Bestrahlung
entstehen Ladungsträger, welche den Widerstand entsprechend ihrer Lebensdauer verringern.
Durch Beimischung geeigneter Zusätze kann die Lebensdauer der erzeugten Ladungsträger so erhöht
werden, daß die Widerstände sich mit der gewünschten Trägheit entsprechend den Erfordernissen der
Schalter ändern.
Diese Widerstände werden aus ein- oder mehrkristallinen Plättchen zusammengesetzt, und zwar
werden mehrere Plättchen hintereinander geschaltet und mehrere Reihen solcher zusammengesetzten Plättchen
parallel geschaltet. Um nun die Widerstände gegen unerwünschte äußere Einflüsse zu schützen,
werden sie in ein strahlungsdurchlässiges Rohr gebracht. Hierfür kann man Glas, durchsichtiges keramisches
Material, Quarz und Gießharz verwenden. Wichtig ist hierbei ein guter Abschluß gegen die
Außenluft. Man kann diePlättchen in ein keramisches Material einbetten, welches durchsichtige Fenster besitzt.
Die Beeinflussung durch den Lichtbogen kann unmittelbar oder mittelbar erfolgen. Beispiele solcher
Ausführungen sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei unmittelbarer Beeinflussung (Fig. 1) muß der Widerstand
1 in der unmittelbaren Nähe der Lichtbogenstrecke 2 angeordnet sein. Zur gleichmäßigen Bestrahlung
liegt der Widerstand rotationssymmetrisch um die Lichtbogenstrecke. Der Kontakt ist also in dem
hohl ausgeführten Widerstand vorgesehen. Man kann hierbei auch die Löschkammerwand 3 mit Widerstandsmaterial
verkleiden, so daß die äußere Hülle des Widerstands die Löschkammerwand bildet, die
innere Hülle 4 aus durchsichtigem Material besteht. Mit dem Kontakt in Reihe liegt der Trennschalter 5,
welcher den durch den Widerstand 1 fließenden Reststrom abzuschalten hat. Die Betätigung der Kontakte
und des Trennschalters ist nicht dargestellt.
Eine andere Möglichkeit (Fig. 2) besteht darin, die Strahlung mittelbar wirken zu lassen. Es wären dann
in der Nähe des Lichtbogens nur eine oder mehrere Fotozellen 6 vorzusehen. Diese erzeugen in einem
Stromkreis Spannungen, welche in dem Verstärker 7 verstärkt werden. Dieser ist zweckmäßigerweise auf
dem Schaltergehäuse aufgebaut. Der Ausgang des Verstärkers betätigt eine elektrische Lichtquelle,
welche auf den Widerstand 8 wirkt.
Der besondere Vorteil dieser Anordnungen ist, daß die Änderung zwangläufig eintritt, wenn der Lichtbogen
zu brennen beginnt und wieder aufhört. Änderungen in der Brenndauer des Lichtbogens werden
also selbsttätig berücksichtigt. Bei Schaltungen kleiner Ströme ist die Bestrahlung weniger stark, wodurch
auch der Widerstand weniger geändert wird.
ίο Dann ist aber auch die Wirkung des Widerstands
weniger nötig, so daß auch diese Erscheinung sich günstig auswirkt. Es entsteht also der weitere technische
Vorteil, daß hierdurch eine weitere Anpassungsmöglichkeit an die Schaltvorgänge erreicht worden
ist. Der Hauptvorteil der ganzen Anordnung ist aber, mit einem einzigen Element eine starke Dämpfung
der wiederkehrenden Spannung und gleichzeitig eine gute Potentialsteuerung zu erreichen. Ferner
kann die Spannungstrennstelle so einfach wie mög-Hch gehalten werden, was eine große wirtschaftliche
Ersparnis bedeutet. Die Dauer der Widerstandsänderung kann durch richtige Auswahl des Störstellengehalts
von vornherein den erforderlichen Betriebsverhältnissen angepaßt werden.
Claims (12)
1. Elektrischer Widerstand für Leistungsschalter, bestehend aus Leistungsschaltstellen und
Spannungstrennstellen, wobei der Widerstand einer oder mehreren Leistungsschaltstellen parallel
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Widerstandsmaterial besteht, welches seinen
Widerstandswert durch die beim Schalten entstehende Strahlung des Lichtbogens in mehreren
Größenordnungen ändert.
2. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Halbleitermat&-
rial besteht und durch Zusätze die Größe und die Geschwindigkeit der Widerstandsänderung festgelegt
wird.
3. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einzelnen, in Reihe
und parallel liegenden Widerstandsplättchen zusammengesetzt ist, welche durch ein feuerfestes
durchsichtiges Rohr zusammengehalten werden, in welche die einzelnen Plättchen eingekittet sind.
4. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Ganzes in durchsichtiges
Material eingegossen ist.
5. Elektrischer Schaltwiderstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durchsichtige
Rohr aus Quarz besteht.
6. Elektrischer Schaltwiderstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er in durchsichtiges
und hitzebeständiges Gießharz eingebettet ist.
7. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er in keramisches Material
mit strahlungsdurchlässigen Fenstern eingebettet ist. .""..-."
8. Elektrischer Widerstand nach Anspruchl, dadurch
geikennzeichnet, daß er rotationssymmetrisch den Kontakt der Leistungsschaltstelle umgibt.
9. Elektrischer Widerstand nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß er an der Löschkammerwand
selbst angebracht ist.
10. Elektrischer Widerstand nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwand die
1 U/D 7/0
äußere Hülle des Widerstandes bildet, während die innere Hülle aus durchsichtigem Material besteht.
11. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand in
der Löschkammer der Leistungsschaltstelle angeordnet ist, so daß die Strahlung des Lichtbogens
unmittelbar die Änderung des Widerstandswertes bewirkt.
12. Elektrischer Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im Bereich einer
Lichtquelle vorgesehen ist, welche in einem Stromkreis liegt, der durch eine von der Strahlung des
Lichtbogens beeinflußte Fotozelle gesteuert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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CH7509859A CH369807A (de) | 1959-06-30 | 1959-06-30 | Elektrischer Widerstand in einem Leistungsschalter |
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- 1960-04-13 CH CH416460A patent/CH379600A/de unknown
- 1960-05-06 DE DEA34580A patent/DE1110720B/de active Pending
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