DE4117677A1 - Verfahren und anordnung zum schutz von supraleitspulen - Google Patents
Verfahren und anordnung zum schutz von supraleitspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum
Schutz von Supraleitspulen vor der Zerstörung beim Löschen.
In den Fig. 1 bis 4 sind Schaltdiagramme verschiedener
Schutzanordnungen für Supraleitspulen gezeigt, die in der
Veröffentlichung des japanischen Institutes für Elektro
ingenieurwesen vom Dezember 1982 von T. Nakano, S. Okuma
und Y. Amamiya, B-102 Nr. 12 Seite 73 bis 79 unter dem Ti
tel "Improvements in the Parallel Resistor Circuit for the
Quench protection of a Superconducting Magnet" offenbart
wurden.
Bei der in Fig. 1 gezeigten bekannten Schutzanordnung mit
Parallelwiderstand weist ein Kryostat CR eine Supra
leitspule L und einen Widerstand R(t) in einem normal lei
tenden Bereich in der Supraleitspule L auf. Der Wider
standswert dieses Widerstands R(t) nimmt im Verlauf der
Zeit zu. An den Kryostat CR ist eine Stromquelle, bei
spielsweise eine monopolare elektrische Quelle E über einen
Netzschalter S angeschlossen, und parallel zum Kryostat CR
ist ein Schutzwiderstand RD geschaltet.
Fig. 2 zeigt eine Schutzschaltung, bei der anstelle des
Schutzwiderstandes RD eine Diode D und zwei Schalter S1 und
S2 sowie drei Widerstände R1, R2 und R3 vorgesehen sind,
die einen mehrstufigen Parallelwiderstand bilden.
Fig. 3 zeigt eine Schutzschaltung, bei der in Reihe ge
schaltete Widerstände Ra und Rb parallel zum Kryostat CR
geschaltet sind und ein Kondensator C an den Widerstand Rb
angeschlossen ist. Die in Fig. 4 gezeigte Schutzschaltung
weist ferner eine Reihenschaltung aus einer Induktivität Ls
und einem Widerstand Rs auf, die zum Schutzwiderstand par
allelgeschaltet sind.
Bei all diesen bekannten Schutzschaltungen gemäß Fig. 1 bis
4 ist ein Netzschalter S zwischen die Stromquelle E und die
Supraleitspule L geschaltet. Dieser Netzschalter S ist beim
normalen Betrieb geschlossen, und es fließt ein sehr großer
Strom von der Stromquelle E durch die Supraleitspule L aber
im wesentlichen kein Strom durch den Schutzwiderstand RD,
weil dieser einen hohen Widerstandswert hat.
Wenn es jedoch in der Supraleitspule L zum Löschen kommt,
um die in der Supraleitspule L gespeicherte Energie rasch
zu entfernen, dann wird, sobald das Auftreten des Löschens
in der Supraleitspule L wahrgenommen wird, die Spannung der
Stromquelle E verringert und gleichzeitig der Netzschalter
S geöffnet. Damit wird eine hohe Spannung Vc, die am Netz
schalter S erzeugt wird, an den Schutzwiderstand RD ange
legt, worauf ein elektrischer Strom nach dem Durchfließen
der Supraleitspule L in Richtung des Pfeiles ic zu fließen
beginnt. Daraufhin wird die in der Supraleitspule L gespei
cherte magnetische Energie am Schutzwiderstand RD in Wärme
umgewandelt, um ans Äußere des Kryostaten CR abgegeben und
vernichtet zu werden, wodurch die Supraleitspule L ge
schützt werden kann.
Bei dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Schutzsystem
muß der Netzschalter einen außerordentlich großen Strom
verkraften, der bei normaler Betriebsbedingung durch die
Supraleitspule fließt, und außerdem muß der Netzschalter
diesen massiven Strom bei hoher Spannung unterbrechen, wenn
in der Supraleitspule ein Löschen auftritt. So ist denn in
der Konstruktionsspezifikation für eine experimentelle
Plasmavorrichtung mit Supraleitfähigkeit (auch als LHD be
zeichnet), die vom wissenschaftlichen Kernfusionslabor beim
Erziehungsministerium der japanischen Regierung geplant
wird, ein kontinuierlicher Strom von 20bkA bis 30 kA vorge
sehen, und es wird eine Spannung von 6 kV im Zeitpunkt der
Unterbrechung erzeugt. Ein für diese Spezifikation ausge
legter Netzschalter muß unweigerlich sehr groß und teuer
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der genann
ten Schwierigkeiten bei den herkömmlichen Konstruktionen
ein Verfahren und eine Anordnung zu schaffen, mit denen
eine Supraleitspule wirksam und zuverlässig auf einfache
und kostengünstige Weise geschützt werden kann, ohne daß
dafür ein Netzschalter nötig wäre.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
weist die Anordnung zum Schutz einer Supraleitspule, die
mit einer Stromquelle parallelgeschaltet ist, einen Lösch
detektor auf, der das Löschen in der Supraleitspule wahr
nimmt und ein entsprechendes Löschsignal abgibt. Zum Ver
ringern der Ausgangsspannung der Stromquelle in Abhängig
keit von diesem Löschsignal ist ein Spannungsregler vorge
sehen. Ferner weist die Anordnung einen Stromunterbrecher
auf, der entweder einen Stromunterbrecher oder eine Siche
rung enthält, die mit der Supraleitspule parallelgeschaltet
ist, um eine erste Stromwendung des von der Supraleitspule
zum Stromunterbrecher fließenden Stroms bei Verringerung
der Ausgangsspannung von der Stromquelle auf eine erste
Spannung, bei der die erste Kommutierung erfolgt, erlaubt.
Ein erster Schalter, der sich in Abhängigkeit vom Lösch
signal schließt, ist mit dem Stromunterbrecher in Reihe und
zu der Supraleitspule parallelgeschaltet. Mit dem Stromun
terbrecher ist ein Schutzwiderstand parallelgeschaltet, der
eine zweite Kommutierung des erstmals kommutierten Stroms
erlaubt, wenn der Stromunterbrecher geöffnet wird, wodurch
die Energie des zum zweiten Mal gewendeten Stroms im
Schutzwiderstand vernichtet wird.
Gemäß dem Verfahren zum Schutz einer Supraleitspule wird
ein Löschsignal erzeugt, wenn in der Supraleitspule ein Lö
schen festgestellt wird. Dann wird die Ausgangsspannung der
Stromquelle in Abhängigkeit von dem Löschsignal auf eine
erste Spannung reduziert, bei der eine erste Stromwendung
des von der Supraleitspule zu einem mit ihr parallelge
schalteten Stromunterbrecher fließenden Stroms bei der Ver
ringerung der Ausgangsspannung der Stromquelle erfolgt.
Wenn dann der Stromunterbrecher geöffnet ist, erfolgt eine
zweite Kommutierung des erstmals kommutierten Stroms zu ei
nem mit dem Stromunterbrecher parallelgeschalteten Schutz
widerstand, wodurch die Energie des zum zweiten Mal gewen
deten Stroms im Schutzwiderstand vernichtet wird.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1-4 Schaltdiagramme verschiedener Beispiele von her
kömmlichen Anordnungen zum Schutz von Supra
leitspulen;
Fig. 5 ein Schaltschema eines Ausführungsbeispiels einer
Supraleitspulen-Schutzanordnung gemäß der Erfin
dung;
Fig. 6 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer Schutzanordnung für eine Supra
leitspule, bei der im Vergleich zu Fig. 5 ein
Trennschalter und ein zusätzlicher Schutzwider
stand hinzugefügt ist;
Fig. 7 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer Schutzanordnung für eine Supra
leitspule, bei der zu der in Fig. 6 gezeigten
Schaltung ein mit der Stromquelle verbundener Rei
henwiderstand hinzugefügt ist;
Fig. 8 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer Schutzanordnung für eine Supra
leitspule, bei der der SchaItkreisunterbrecher ge
mäß Fig. 6 durch eine Sicherung ersetzt ist;
Fig. 9 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer Schutzanordnung für eine Supra
leitspule, bei der der Schaltkreisunterbrecher ge
mäß Fig. 7 durch eine Sicherung ersetzt ist;
Fig. 10 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels, bei dem die Diode gemäß Fig. 6 durch eine
Sicherung ersetzt ist;
Fig. 11 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels, bei dem die in Fig. 10 gezeigte Schaltung
mit einer zusätzlichen Stromquelle versehen ist;
Fig. 12 ein Schaltschema eines weiteren Ausführungsbei
spiels, bei dem in der Schaltung gemäß Fig. 8 eine
zusätzliche Stromquelle vorgesehen ist, wobei eine
Induktivität hinzugefügt und der zusätzliche
Schutzwiderstand weggelassen ist.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung gemäß der Erfindung zum Schutz
einer Supraleitspule L, die mit einer Stromquelle PS paral
lelgeschaltet ist. Zu der Schutzanordnung für die Supra
leitspule gehört ein Löschdetektor QD, bei dem es sich um
einen beliebigen bekannten Löschdetektor, beispielsweise
einen Brückendetektor handeln kann, der das Auftreten eines
Löschens in der Supraleitspule L wahrnimmt und ein Löschsi
gnal erzeugt, welches das Löschen in der Supraleitspule L
anzeigt.
Der Löschdetektor QD ist an einen der Stromquelle PS zuge
ordneten Spannungsregler VC angeschlossen, so daß das von
diesem Löschdetektor QD erzeugte Löschsignal an den Span
nungsregler VC angelegt wird, um in Abhängigkeit vom Lösch
signal die Ausgangsspannung der StromquelIe PS zu verrin
gern. Als Spannungsregler VC kann jeder beliebige bekannte
Regler benutzt werden, beispielsweise ein Thyristor oder
ein GTO-Thyristor, vorausgesetzt, daß er die Ausgangsspan
nung auf eine erste Spannung herabsetzen kann, bei der die
nachfolgend im einzelnen erläuterte erste Stromwendung
stattfindet.
Zu der Schutzanordnung gehört ferner ein Stromunterbrecher
CI, der mit der Supraleitspule L über einen in Reihe ge
schalteten ersten Schalter SW1 parallelgeschaltet ist, wo
bei dieser Schalter normalerweise offen ist, aber in Abhän
gigkeit von dem vom Löschdetektor QD gelieferten Löschsi
gnal geschlossen wird. Der Stromunterbrecher CI erlaubt
eine erste Kommutierung, bei der ein von der Supraleitspule
L kommender Strom zum Stromunterbrecher CI gewendet wird,
wenn der erste Schalter SW1 geschlossen und die Ausgangs
spannung von der Stromquelle PS mittels des Spannungsreg
lers VC auf die erste Spannung reduziert ist, bei der die
erste Kommutierung erfolgt und die durch das Verhältnis
zwischen der Impedanz der Stromquelle PS und der Impedanz
der Reihenschaltung aus Stromunterbrecher CI und erstem
Schalter SW1 bestimmt ist.
Der Stromunterbrecher CI weist eine erste Reihenschaltung
mit einem Leistungsschalter CB und einer Diode D1 sowie
eine zweite Reihenschaltung mit einem Kondensator C1, einer
Induktivität L1 und einem zweiten Schalter SW2 auf, die mit
der ersten Reihenschaltung parallelgeschaltet ist. Der
zweite Schalter SW2 ist normalerweise offen und so ausge
legt, daß er sich bei einem Löschen in der Supraleitspule L
mit vorherbestimmter zeitlicher Verzögerung, die einer sehr
kurzen, zur Beendigung der ersten Stromwendung erforderli
chen Zeitspanne entspricht, schließt.
Die Schutzanordnung für die Supraleitspule weist ferner
einen Schutzwiderstand RD auf, der zum Stromunterbrecher CI
parallelgeschaltet ist und eine zweite Kommutierung er
laubt, bei der der erstmaIs gewendete Strom zum Schutzwi
derstand RD gewendet wird, wenn der Stromunterbrecher CI
öffnet. Der Schutzwiderstand RD hat einen so großen Wider
standswert, daß er die Energie des zum zweiten Mal gewende
ten Stroms, die der an der Supraleitspule L gespeicherten
elektromagnetischen Energie entspricht, im Wärme umwandeln
kann, die vom Schutzwiderstand RD vernichtet werden kann.
Während des normalen Betriebs der Vorrichtung mit Supra
leitspule tritt in der Supraleitspule L kein Löschen auf,
und der Löschdetektor QD liefert kein Löschsignal. Deshalb
ist der erste Schalter SW1 offen, und der Spannungsregler
VC macht es möglich, daß von der Stromquelle PS ein vorher
bestimmter Strom i1 an die Supraleitspule L geliefert wird.
Der Leistungsschalter CB im Stromunterbrecher CI ist ge
schlossen, und der zweite Schalter SW2 ist geöffnet, so daß
die im zuvor aufgeladenen Kondensatorenblock C1 vorhandene
elektrische Ladung beibehalten bleibt.
Wenn der Löschdetektor QD ein Löschen wahrnimmt, erzeugt er
ein LöschsignaI. Das Löschsignal veranlaßt den der Strom
quelle PS zugeordneten Spannungsregler VC, die Ausgangs
spannung der Stromquelle PS zu verringern und verursacht,
daß der erste Schalter SW1 geschlossen wird. Die Abnahme
der Ausgangsspannung von der Stromquelle PS wird so lange
fortgesetzt, bis die Polarität der Ausgangsspannung umge
kehrt ist. Das kann mit Hilfe des GTO-Thyristors erfolgen.
In dem Maß, in dem der durch die Supraleitspule L fließende
Strom i1 abzunehmen beginnt, nimmt der Strom von der Strom
quelle PS rasch ab, und ein durch den Stromunterbrecher CI
fließender Strom i2 (bzw. der Strom durch die Diode D1, den
Leistungsschalter CB und den ersten Schalter SW1) nimmt
rasch zu. Wenn die Ausgangsspannung der Stromquelle PS auf
eine erste Spannung absinkt, bei der der durch die Strom
quelle PS fließende Strom Null wird und der gesamte Strom
i2 von der Supraleitspule L durch den Stromunterbrecher CI
fließt, wird die Stromquelle PS gegenüber der Supra
leitspule L elektrisch isoliert, und damit ist die Strom
wendung beendet. Diese vorstehend beschriebene Stromwendung
wird als die erste Kommutierung bezeichnet.
Danach schließt sich der zweite Schalter SW2 in Abhängig
keit vom Löschsignal des Löschdetektors QD, jedoch mit ei
ner gewissen zeitlichen Verzögerung τ1, die einer Zeit
spanne entspricht, welche für die vollständige Stromwendung
nach dem Auftreten des Löschens in der Supraleitspule L er
forderlich ist. Daraufhin wird die im Kondensatorenblock C1
gespeicherte elektrische Ladung als ein durch einen Pfeil
angedeuteter Strom i3 durch den Leistungsschalter CB entla
den. Da der kommutierte Strom i2 und der Strom i3 im Ver
hältnis zum Leistungsschalter CB entgegengesetzt gerichtet
sind, und da der Kondensatorenblock C1 so gewählt ist, daß
sein Entladungsstrom ausreicht, um den Strom i2 auf Null zu
reduzieren, wird der durch den Leistungsschalter CD
fließende Strom auf Null herabgesetzt. Bei dem hier gezeig
ten Ausführungsbeispiel ist das Ausmaß des Entladungsstroms
i3 größer als der Strom i2, so daß die Richtung des resul
tierenden Stroms (i2-i3) durch den Leistungsschalter CB
umgekehrt wird. Da jedoch in dem Leistungsschalter CB die
Diode D1 vorgesehen ist, fließt kein Strom durch den Lei
stungsschalter CB, und die Zeitspanne, während der der
Strom durch den Leistungsschalter CB Null ist, ist nicht
ein Zeitpunkt, sondern eine gewisse Zeitspanne. Das macht
die Stromunterbrechung am Leistungsschalter CB sehr ein
fach.
Der Leistungsschalter CB kann also nunmehr in Abhängigkeit
vom Löschsignal mit einer entsprechenden Verzögerung τ2 ge
öffnet werden, ohne daß dabei an den Trennkontakten ein
elektrischer Lichtbogen erzeugt wird, und der durch den
Stromunterbrecher CI fließende Strom wird unterbrochen. Der
durch den Stromunterbrecher CI fließende Strom i2 wird dann
zu einem Wendestrom i4 kommutiert, welcher durch den
Schutzwiderstand RD fließt, der mit dem Stromunterbrecher
CI parallelgeschaltet ist, wodurch die Energie dieses
Stroms i4 als am Schutzwiderstand RD erzeugte Wärme ver
nichtet wird. Diese Kommutierung des Stroms i2 zum Strom i4
wird als die zweite Kommutierung bezeichnet.
Wir vorstehend beschrieben, weist die Schutzanordnung für
die Supraleitspule eine Parallelschaltung aus einem Schutz
widerstand und einem Stromunterbrecher auf, der zur Supra
leitspule parallelgeschaltet ist, so daß keine Notwendig
keit besteht, einen Netzschalter mit hohen langfristigen
Leistungswerten vorzusehen, wie es bisher nötig war, um in
einer Vorrichtung mit Supraleitspule einen extrem großen
Strom während einer langen Betriebsdauer zu führen. Alle in
der Schutzanordnung vorgesehenen Schalter können für kurz
fristige Leistungen ausgelegt sein. Deshalb kann die
Schutzanordnung in ihren Gesamtabmessungen kompakt und we
niger teuer ausgelegt sein. Da ferner ein Wechselstromun
terbrecher in der Schutzanordnung gemäß der Erfindung be
nutzt werden kann, braucht kein großer Gleichstromunterbre
cher mit Nennwerten für langfristigen Betrieb entwickelt zu
werden.
Wenn der vorgesehene Spannungsregler CV von einer Art ist,
bei der die Polarität der Ausgangsspannung der Stromquelle
PS nicht umgekehrt, sondern die Ausgangsspannung lediglich
auf Null reduziert werden kann, ist der in Fig. 5 gezeigte
erste Schalter SW1 nicht nötig, da die Diode D1 verhindert,
daß Strom von der Stromquelle PS durch den Leistungsschal
ter CB fließt.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schutz
anordnung für eine Supraleitspule gemäß der Erfindung ge
zeigt. Bei einem Vergleich von Fig. 6 mit Fig. 5 zeigt
sich, daß das Kontrollsystem, beispielsweise der Löschde
tektor QD, der Spannungsregler VC, die Elemente verbindende
Signalleitungen in dem Schaltschema gemäß Fig. 6 weggelas
sen sind. Außerdem ist erkennbar, daß die Anordnung bei
diesem Ausführungsbeispiel den gleichen Grundaufbau hat,
aber einen Trennschalter DS zusätzlich aufweist, der mit
der Stromquelle PS in Reihe geschaltet ist und bei Beendi
gung der ersten Stromwendung von der Supraleitspule L ge
öffnet wird, sowie einen zweiten Schutzwiderstand RD2, der
über einen dritten Schalter SW3 mit dem ersten Schutzwider
stand RD1 parallelgeschaltet ist.
Zum Schutz arbeitet diese Anordnung mit Ausnahme des Trenn
schalters DS und des zweiten Schutzwiderstands RD2 ähnlich
wie das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel. Der Trenn
schalter DS ist normalerweise geschlossen, wird aber zum
Schutz der Stromquelle PS geöffnet, wenn die erste Kommu
tierung, bei der der erstmals gewendete Strom i2 durch den
Stromunterbrecher CI fließt, beendet ist und die Strom
quelle PS gegenüber der Supraleitspule L elektrisch iso
liert wurde. Die Betätigung des Trennschalters erfolgt au
tomatisch im wesentlichen mit der gleichen zeitlichen Ab
stimmung wie das Schließen des zweiten Schalters SW2 im
Stromunterbrecher CI in Abhängigkeit vom Löschsignal mit
einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung O1.
Aufgabe des zweiten Schutzwiderstandes RD2 und des dritten
Schalters SW3 ist es, den Schutzwiderstandswert einstellbar
zu machen, so daß die Zeitkonstante für den Schnellablaß
des Stroms von der Supraleitspule L auf einen passenden
Wert gesetzt werden kann. Wenn die Schnellablaßzeit für den
Strom für eine bestimmte Supraleitspule L, in der Löschen
stattgefunden hat, im Vergleich zu dem vorstehend genannten
angemessenen Wert sehr kurz ist, geschieht es häufig, daß
die elektromagnetische Energie in einer anderen Supra
leitspule L, in der kein Löschen auftritt, entsprechend der
Dämpfungsrate der Supraleitspule L mit Löschung erhöht
wird.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schutzan
ordnung gemäß der Erfindung, bei der zwischen die Strom
quelle PS und den Trennschalter DS ein Kommutierungswider
stand Rx geschaltet ist. Mit Hilfe des Kommutierungswider
standes Rx wird die zum Stromwenden erforderliche Zeit,
wenn die Polarität der elektrischen Energie von der Strom
quelle PS nicht umgekehrt werden kann, verringert. Die
Stromwendebedingung unter diesen Umständen läßt sich aus
drücken als Rx < Ry, wobei Ry der Widerstand des Schalt
kreises mit dem ersten Schalter SW1, der Diode D1 und dem
Leistungsschalter CB ist und die Widerstandswerte des
Trennschalters DS, der Stromquelle PS und der Schaltungs
leiter vernachlässigt sind.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anord
nung zum Schutz einer Supraleitspule gemäß der Erfindung
gezeigt, bei der der Leistungsschalter CB des Stromunter
brechers CI der in Fig. 7 gezeigten Schutzanordnung durch
einen Stromunterbrecher CI einer Sicherung F ersetzt ist.
Grundsätzlich ist aber die Arbeitsweise dieser Schutzanord
nung dem in Fig. 6 gezeigten vorhergehenden Ausführungsbei
spiel mit Ausnahme des Stromunterbrechers CI ähnlich.
Wenn der Löschdetektor QD ein Löschen wahrnimmt, wird die
Ausgabespannung der Stromquelle PS herabgesetzt und der er
ste Schalter SW1 geschlossen. In dem Maß, in dem der durch
die Supraleitspule L fließende Strom geringfügig abzunehmen
beginnt, sinkt der Strom von der Stromquelle PS rasch ab
und ein durch Sicherung F fließender Strom nimmt rasch zu,
und damit ist die erste Kommutierung beendet. Die Sicherung
F schmilzt dann automatisch aufgrund des kommutierten
Stroms, und der Strom, der durch den Stromunterbrecher CI
oder die Sicherung F floß, wird gewendet und fließt nun
mehr durch den mit der Sicherung F parallelgeschalteten
Schutzwiderstand RD, wodurch die Energie des gewendeten
Stroms vernichtet wird.
Wenn die elektrische Energie von der Stromquelle PS nicht
umgekehrt werden kann, können zwei Kommutierungswiderstände
Rx mit der Stromquelle PS in Reihe geschaltet werden, wie
in Fig. 9 gezeigt, um die Kommutierungszeit für die erste
Stromwendung zu verkürzen. In diesem Fall ist die Kommutie
rungsbedingung Rx×Ry, wobei Rx der Kommutierungswider
stand und Ry der Widerstand der Schaltung mit dem ersten
Schalter SW1 und der Sicherung ist, wobei die Widerstands
werte der Stromquelle PS und der Schaltungsleiter vernach
lässigt sind.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schutz
anordnung gemäß der Erfindung, bei der die Diode D1 des in
Fig. 6 gezeigten Stromunterbrechers CI durch eine Sicherung
F ersetzt ist. Ansonsten ist diese Anordnung die gleiche
wie zuvor. Das Unterbrechen des Stroms erfolgt durch Öffnen
des Leistungsschalters CB in demjenigen Zeitpunkt, in dem
der durch den Leistungsschalter CB fließende Strom durch
das Schließen des zweiten Schalters SW2 veranlaßt wird, auf
Null zu gehen. Mit dieser Anordnung ist insofern eine Si
cherheitsschaltung verwirklicht, als die Sicherung F den
Strom selbst für den Fall, daß der Leistungsschalter CB den
gewendeten Strom nicht unterbricht, mit Sicherheit unter
brechen kann.
In Fig. 11 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schutzanordnung gemäß der Erfindung zum Schutz einer Supra
leitspule gezeigt, bei der parallel zu der unipolaren
Stromquelle PS des in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbei
spiels eine zusätzliche Stromquelle PS2 geschaltet ist.
Diese zweite Stromquelle PS2 weist eine Reihenschaltung aus
einem Kondensator C2, einer Induktivität L2 und einem Thy
ristor Th auf. Im übrigen ähnelt diese Schutzschaltung dem
in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel. Besonders nütz
lich ist diese Anordnung, um die zum Kommutieren erforder
liche Zeit zu verkürzen.
Wird ein Löschen wahrgenommen, so wird die Ausgangsspannung
der unipolaren Stromquelle PS verringert und der erste
Schalter SW1 geschlossen. In dem Maß, in dem der durch die
Supraleitspule L fließende Strom geringfügig abzunehmen be
ginnt, sinkt der Strom von der unipolaren Stromquelle PS
rasch ab, und ein durch die Sicherung F fließender Strom
wächst, bis die erste Kommutierung beendet ist. Während
dieser Zeitspanne, während der die erste Stromwendung er
folgt, ist der Thyristor Th geschlossen, damit Strom vom
Kondensator C2 fließen kann, damit der Strom von der unipo
laren ersten Stromquelle PS rasch auf Null abnehmen kann,
wodurch der Strom von der Supraleitspule L vollständig zu
der den Leistungsschalter CB enthaltenden Reihenschaltung
gewendet wird. Im übrigen ist die Arbeitsweise mit dieser
Schutzanordnung die gleiche wie im Fall von Fig. 10.
Das in Fig. 12 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel der Er
findung hat den gleichen Grundaufbau wie in Fig. 11 ge
zeigt, wobei der Unterschied darin besteht, daß die Kommu
tierungsschaltung, in der die erste Stromwendung erfolgt,
den ersten Schalter SW1, die Induktivität Ly und die Siche
rung F aufweist, und daß der Schutzwiderstand einen einzi
gen Widerstand RD1 aufweist, sowie daß der Trennschalter DS
an einer anderen Stelle angeschlossen ist. Diese Unter
schiede in der Anordnung und Arbeitsweise sind aber im Zu
sammenhang mit den vorstehenden Ausführungsbeispielen schon
beschrieben worden, so daß eine ins einzelne gehende Be
schreibung der Arbeitsweise dieser Schutzanordnung nicht
nötig ist.
Claims (18)
1. Anordnung zum Schutz einer Supraleitspule, die mit ei
ner eine Ausgangsspannung erzeugenden Stromquelle parallel
geschaltet ist, gekennzeichnet durch
- - einen Löschdetektor (QD), der das Auftreten eines Löschens in der Supraleitspule (L) wahrnimmt und ein ent sprechendes Löschsignal erzeugt;
- - einen Spannungsregler (VC), der die Ausgangsspannung der Stromquelle (PS) in Abhängigkeit von dem Löschsignal reduziert;
- - einen Stromunterbrecher (CI), der mit der Supra leitspule (L) parallelgeschaltet ist und ein erstes Kommu tieren eines Stroms von der Supraleitspule zum Stromunter brecher bei der Reduzierung der Ausgangsspannung von der Stromquelle auf eine erste Spannung, bei der die erste Kom mutierung erfolgt, erlaubt, wobei der Stromunterbrecher ge eignet ist, den erstmals kommutierten Strom zu unterbre chen;
- - einen ersten Schalter (SW1), der mit dem Stromunter brecher in Reihe und mit der Supraleitspule parallelge schaltet ist und der in Abhängigkeit von dem Löschsignal geschlossen wird; und
- - einen Schutzwiderstand (RD), der mit dem Stromunter brecher parallelgeschaltet ist und eine zweite Kommutierung des erstmals kommutierten Stroms beim öffnen des Stromun terbrechers ermöglicht, wodurch Energie des zum zweiten Mal kommutierten Stroms in dem Schutzwiderstand vernichtet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungsregler (VC) geeignet ist, die Polarität der
Ausgangsspannung der Stromquelle (PS) umzukehren.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Stromquelle (PS) ferner ein Trennschalter DS in
Reihe geschaltet ist, der bei der ersten Kommutierung des
Stroms von der Supraleitspule (L) geöffnet wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) einen Schalter und einen mit dem
Schalter in Reihe geschalteten Gleichrichter aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) einen Leistungsschalter (CB)
aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) eine Sicherung (F) aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) eine Diode (D) aufweist, die mit
dem Leistungsschalter (CB) in Reihe geschaltet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Schutzwiderstand (RD) ein zweiter Schutzwiderstand
(RD2) über einen in Reihe geschalteten Schalter (SW3) par
allelgeschaltet ist.
9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Schutzwiderstand (RD) ein zweiter Schutzwiderstand
(RD2) über einen in Reihe geschalteten dritten Schalter
(SW3) parallelgeschaltet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Stromquelle (PS) ein Kommutierungswiderstand (Rx)
in Reihe geschaltet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) eine mit dem Leistungsschalter
(CB) in Reihe geschaltete Sicherung (F) aufweist.
12. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromunterbrecher (CI) eine mit dem Leistungsschalter
(CB) in Reihe geschaltete Sicherung (F) aufweist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Stromquelle (PS) eine zweite Stromquelle (PS2) von
gleicher Polarität parallelgeschaltet ist, und daß die
zweite Stromquelle (PS2) beim Auftreten eines Löschens in
der Supraleitspule (L) elektrischen Strom liefert.
14. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Stromquelle (PS) eine zweite Stromquelle (PS2)
von gleicher Polarität parallelgeschaltet ist, und daß die
zweite Stromquelle (PS2) beim Auftreten eines Löschens in
der Supraleitspule (L) elektrischen Strom liefert.
15. Verfahren zum Schutz einer Supraleitspule, die mit ei
ner eine Ausgangsspannung erzeugenden Stromquelle parallel
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Auftreten eines Löschens in der Supraleitspule wahrgenommen und ein dasselbe anzeigende Löschsignal er zeugt wird;
- - eine Ausgangsspannung der Stromquelle in Abhängig keit von dem Löschsignal des Löschdetektors so reduziert wird, daß sie mindestens im wesentlichen zu Null wird;
- - eine erste Kommutierung eines Stroms von der Supra leitspule zu einem mit der Supraleitspule parallelgeschal teten Stromunterbrecher beim Reduzieren der Ausgangsspan nung von der Stromquelle erlaubt wird; und
- - eine zweite Kommutierung des erstmals kommutierten Stroms zu einem mit dem Stromunterbrecher parallelgeschal teten Schutzwiderstand beim öffnen des Stromunterbrechers erlaubt wird, wodurch Energie des zum zweiten Mal kommu tierten Stroms im Schutzwiderstand vernichtet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Veränderung der Ausgangsspannung das
Umkehren der Polarität der Ausgangsspannung umfaßt.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromquelle beim ersten Stromwenden des Stroms von
der Supraleitspule abgeschaltet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum zweiten Mal kommutierte Strom in einen mit dem
Schutzwiderstand parallelgeschalteten zweiten Schutzwider
stand nebengeschlossen wird.
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