DE1076626B - Verfahren zur Herstellung von selektiv Ionen durchlassenden, aus ionenaustauschenden Stoffen bestehenden Folien - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von selektiv Ionen durchlassenden, aus ionenaustauschenden Stoffen bestehenden Folien Die Erfindung bezieht sich auf selektiv Ionen durchlassende Folien, die aus ionenaustauschenden Stoffen bestehen und sich für die Elektrodialyse von Flüssigkeiten, insonderheit für die elektrodialytische Entsalzung von Flüssigkeiten, wie Brack- oder Salzwasser, eignen.
• Selektive Membranen im allgemeinen lassen sich auf verschiedene Weisen herstellen, beispielsweise indem man eine Platte oder Folie aus einem geeigneten Stoff durch eine chemische Einwirkung in eine positive, d. i. Anionen durchlassende, oder negative, d. i.
• Kationen durchlassende, selektive Membrane umwandelt, weiterhin indem man einen Kunststoff mit ionenaustauschenden Eigenschaften durch Gießen und/oder Walzen in die gewünschte Form bringt, oder indem man einen solchen Kunststoff durch Polymerisation oder Polykondensation in der gewünschten Form herstellt. Bei dieser Herstellung kann, wenn erwünscht, eine Bewehrung, die z. B. aus einem Gewebe einer organischen oder anorganischen Faser bestehen kann, angewandt werden.
• Bei der Herstellung von selektiven Folien ergibt sich die Schwierigkeit, daß die mechanische Festigkeit verhältnismäßig gering ist weil das Vorhandensein der ionogenen Gruppen die Eigenschaft der makromolekularen Stoffe, Folien zu bilden, beeinträchtigt. Dies gelangt besonders bei vielen Typen Folien zum Ausdruck, wenn sie der Einwirkung der atmosphärischen Luft ausgesetzt sind und dabei austrocknen. Diese Folien zerbröckeln dann schnell und werden leicht rissig. Bei den Vorrichtungen, bei denen die selektiven Folien zu Paketen zusammengefügt werden und die Ränder der aufeinanderfolgenden Folien, eventuell unter Zwischenschaltung von Distanzhaltern aneinandergeklebt oder -gepreßt werden, stößt man weiterhin oft auf die Schwierigkeit, daß diemakromolekularen Stoffe mit ionenaustauschenden Eigenschaften manchmal ziemlich schlecht aneinander haften, wodurch sich namentlich an den Rändern der Pakete Leckstellen bilden. Die hydrophilen Eigenschaften der besagten Stoffe fördern die Bildung dieser Leckstellen.
• Es wurde nun gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten in einfacher Weise beheben lassen, wenn man die selektiv Ionen durchlassenden Folien derartig herstellt, daß von einer Folie eines hydrophoben nicht ionenaustauschenden Stoffes ausgegangen wird, welche Folie in solcher Weise einer chemischen Behandlung ausgesetzt wird, daß die Folie mit Ausnahme von wenigstens dem Inneren des Randes in einen Stoff mit ionenaustauschenden Eigenschaften iibergeht.
• Dies läßt sich auf mehrere Weisen erreichen. Falls von einer Folie eines makromolekularen Stoffes, in die mittels chemischer Einwirkung ionogene Gruppen eingeführt werden, ausgegangen wird, liegt die Möglichkeit vor, den Rand hydrophob zu halten, indem man bei der Behandlung den Rand abschirmt oder außerhalb der Behandlungsflüssigkeit hält. Auch kann man den Rand der Folie dicker ausführen, so daß bei der Behandlung das nicht von dem chemischen Mittel angegriffene Innere des Randes hydrophob bleibt.
• So kann man z. B. bei der kontinuierlichen Herstellung von selektiv Kationen durchlassenden sulfonierten Polyäthylenfolien, wobei kontinuierlich ein Band aus Polyäthylen durch Chlorsulfonsäure geleitet und anschließend im Gegenstrom gewaschen wird, die Seiten des Bandes hochbiegen, worauf das Band in solcher Weise durch eine flache, mit Chlorsulfonsäure gefüllte Mulde geleitet wird, daß die Ränder nach wie vor über die Oberfläche emporragen. Vor dem Waschen, während des Waschens oder danach kann das Band, z. B. indem man dieses durch zwei Druckwalzen hindurchlaufen läßt, wieder geglättet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von selektiv Ionen durchlassenden Folien, die aus ionenaustauschendem Stoff bestehen und die z. B. für die Durchführung der Elektrodialyse zu Paketen zusammengefügt und an den Rändern flüssigkeitsdicht gefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß von Folien eines nichtionenaustauschenden Stoffes ausgegangen wird und diese in an sich bekannter Weise durch chemische Behandlung in einen ionenaustauschenden Stoff mit hydrophilen Eigenschaften übergeführt werden, wobei jedoch der Rand der Folien abgeschirmt oder außerhalb der Behandlungsflüssigkeit gehalten wird oder eine Folie mit verstärktem Rand verwendet und die Behandlung nach vollständiger Umsetzung des nichtverstärkten -Teiles der Folie beendet wird, so daß der Rand wenigstens im Innern hydrophob bleibt und keine oder-wenigstens in seinem Innern keine ionenaustauschenden Eigenschaften erhält.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 496550; USA.-Patentschriften Nr. 2232 153, 2366007, 2 540 932.