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Faltschachtel mit Schüttvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Schüttvorrichtung
an einer Verpackung in Gestalt bekannter Faltschachteln.
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Sie erfordert einen nur unwesentlichen Mehraufwand an Material und
kann bei der Herstellung handelsüblicher Faltschachtelzuschnitte im Zuge des dort
gebräuchlichen Schneidvorganges angebracht werden, ohne jedoch diesen oder andere
Vorgänge der Weiterverarbeitung zu komplizieren.
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Es sind bereits Schüttvorrichtungen an Faltschachteln bekannt, bei
denen in einer - Seitenwand befindliche, durch Schnitte zu Schüttklappen vorbereitete
Teile so herausgebogen werden können, daß sie die Schüttöffnung nach außen hin an
verschiedenen Seiten abschirmen und eine Art Tülle darstellen.
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Ferner sind Schüttöffnungen bekannt, bei denen eine nach innen eindrückbare
Klappe sich mit senkrecht nach oben gerichteten Bodenverschlußklappen verriegelt,
wobei allerdings der Schachtelboden nicht mehr dicht abgeschlossen ist, so daß diese
Ausführung sich nur für wenige Füllgüter eignet.
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Die Erfindung zielt auf eine Schüttvorrichtung ab, die ebenfalls
die bequeme und leichte Entnahme von grob- oder feinkörnigem Schüttgut gestattet,
bei der aber die Entnahmeöffnung bzw. Teile der Schüttvorrichtung in einer Ebene
mit den Schachtelwänden liegen oder in den Innenraum der Schachtel hineinragen.
Insbesondere aber wird durch die Erfindung bezweckt, daß durch die besondere Ausbildung
der -Schüttvorrichtung die Schüttöffnung zum Innenraum hin so eingefaßt und das
Schüttgut so abgeschirmt sind, daß dieses nur in gewünschten Mengen durch die Schüttöffnung
gelangen kann. Bei Vogelfutter beispielsweise wird das Schüttgut so verteilt, daß
bei geöffneter Schüttvorrichtung stets nur so viel von dem Schachtelinhalt an die
Öffnung gelangen kann, wie dort entnommen wird.
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Ein besonderer, materieller Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die zur Bildung der Schüttvorrichtung notwendigen Teile im Gegensatz zu den
Schüttvorrichtungen bekannter Art bei der Herstellung keinerlei zusätzliche Klebungen
erforderlich machen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. 1 den unteren Teil eines flachliegenden Faltschachtelzuschnitts mit den eingearbeiteten
Teilen der Schüttvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den zum Schachtelkörper
verformten unteren Teil des Zuschnitts, Fig. 3 ein Schaubild des unteren Teils des
Schachtelkörpers mit der in Funktion getretenen Schüttvorrichtung.
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Es stellen dar: 10, 11, 12, 13 die Seitenwände der Faltschachtel;
14,15,16,17 die Verschlußklappen; 18 die Sperrklappe mit Zunge 22; 19 die Schüttklappe
mit Ausnehmung 23; 20/21 Biegelinien zu den Teilen 18 und 19.
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Die Erfindung bedient sich eines Faltschachtelverschlusses bekannter
Art, bei dem die vier Verschlußklappen ineinandergreifen und sich gegenseitig verriegeln.
Es ist vorgesehen, daß eine dieser Verschlußklappen, und zwar die zuletzt einzuführende
Klappe 17, einen Verlängerungsansatz 18 aufweist, der durch eine Biegelinie 20 gelenkig
gehalten ist und durch die an seiner oberen Kante angeschnittene Zunge 22 zu einer
Sperrklappe augebildet ist.
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Bei Betätigung des Verschlusses wird die Sperrklappe 18 um 180.0
umgelegt und Rücken an Rücken mit der Verschlußklappe 17 in den Schachtelinnenraum
eingeführt, wo sie sich infolge der Kartonspannung von selbst wieder aufrichtet,
sich hinter der Schüttklappe 19 in der Wand 12 an diese anlegt und nach Einfüllung
des Schüttguts angepreßt wird.
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Die Schüttklappe 19 ist an drei Seiten perforiert und durch die Biegelinie
21 gelenkig mit der Wandfläche 12 verbunden. An der gegenüberliegenden Längsseite
weist die Schüttklappe 19 eine vorgeschnittene Ausnehmung 23 auf, die in ihrer Länge
der Breite der Zunge 22 an der Sperrklappe 18 entspricht. Wird die Schüttklappe
19, wie vorgesehen, nach innen eingeschwenkt - was vorteilhaft bei auf den Kopf
gestellter Schachtel geschieht, damit das Schüttgut mit seinem Gewicht diesen Vorgang
nicht erschwert -, so gleitet sie mit ihrer unteren Kante an der sich nach hinten
abbiegenden Sperrklappe entlang, bis die Zunge 22 in die Ausnehmung 23 der Schüttklappe
einrastet. Dadurch wird die Schüttöffnung innerhalb der Schachtel nach oben und
hinten durch einen an zwei Seiten offenen Erker so abgeschirmt, daß das Schüttgut
nicht selbsttätig aus der Verpackung heraus rieseln kann, selbst wenn diese mit
nach unten gekehrter und geöffneter Schüftvorrich tung aufgestellt wird. Auch die
Möglichkeit des
Wiederverschließens der Sichitttöffnung nach Gebrauch
durch Lösung der Arretierung und Zurückziehen der Schüttklappe ist in diesem Falle
gegeben.
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PATENTANSPROCE: 1. Faltschachtel mit einsteckbarem Schlitzverschluß
und seitlich eindrückbarer Entnahmeöffnung, die einen einschwenkbaren Lappen hat,
welcher in eingedrückter Stellung verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lappen (18) an der zuletzt umgelegten und eingesteckten Bodenverschlußklappe
(17) angelenkt ist und in Verschlußstellung im Schachtelinnern über der anderen
Bodenverschlußklappe (15) und an der dieser zu-
-geordneten Seitenwand (12) anliegt,
während in dieser Wand ein zweiter Lappen (19) etwas höher als der erste angeordnet
ist, der gegen den ersten Lappen (18) in dessen entgegengesetztem Sinne eingedrückt
werden kann, wobei sich beide Lappen gegenseitig verriegeln.