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Zahn radstoßmaschine-Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen oder
Vorrichtungen- zur Herstellung von Zahnrädern durch Hobeln. " Bei solchen Maschinen
- nachstehend mit Zahnradstößmaschinen bezeichnet - wird das Zahnrad durch ein hin-
und hergehendes gezahntes Werkzeug gestoßen, dessen schneidender Teil in beiden
Richtungen schneiden kann. Um hinter der Schneidkante einen Freiwinkel vorzusehen,
verlaufen die Zähne des Werkzeuges, die beim Schneiden in Eingriff kommen, während
des Schneidhubes etwas schräg zu der Ebene des herzustellenden Zahnrades in der
Richtung, welche der notwendige Freiwinkel hinter der Schneidkante bedingt, wobei
die Richtung der Schräglage zu Beginn eines jeden Hubes umgekehrt wird, so daß die
Zähne des Werkzeuges in beiden Richtungen arbeiten können.
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Es ist eine Zahnradstoßstange zum Zwellwegstoßen mit einem biegsamen,
verzahnten Schneidwerkzeug bekannt, das gegenüberliegende Schneidkanten und einen
federnd nachgiebigen Stegteil zwischen einem starren, die Zähne aufweisenden Teil
und einem starren Schaft hat, uni hinter der jeweils wirksamen Schneide einen Freiwinkel
"herzustellen. Bei dieser- bekannten Maschine wird die Verbiegüngsbewegung des Schneidwerkzeuges
von: dem Werkstück selbst abgeleitet, indem das Werkstück bei -seiner Berührung
mit dein Schneidwerkzeug dieses nach der einen oder nach der anderen Seite verbiegt;
E_ ine solche Ausführung hat den Nachteil, daß durch irgendwelche Unebenheiten im
Werkstüc1c oder durch verschiedene Härte des Werkstückes der zu verbiegende Teil
des Schneidwerkzeuges während des--Schneidens nachgeben kann und dadurch keine einwandfreie
Verzahnung, an dem Werkstück hergestellt wird. Außerdem hat eine solche Ausführung
den Nachteil, daß, da die Verbiegüngsbewegung des Schneidwerkzeuges erst nach Anlegen
eines seiner Zähne an dem Werkstück erfolgt, das Werkstück insbesondere an den Enden
ungenau bearbeitet wird.
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Demgegenüber -beruht die Erfindung auf dem Gedanken, die Bewegung
des Schneidwerkzeuges in die verbogene Lage zwangläufig durch eine Biegeein.richtüng
zu- steuern, so daß das Schneidwerkzeug, bevor es mit dem Werkstück in Berührung
tritt, sich bereits in der gebogenen Stellung befindet.
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Bei der Maschine gemäß der Erfindung wird demgemäß ein an -sich bekanntes
Schneidwerkzeug mit einem biegsamen Stegteil verwendet, der sich zwischen einem
starren Teil, dem Stoßzahn oder Stoßzähnen und einem starren E.inspannteil oder
Schaft erstreckt; das erfinderische Neue wird in einer Biegeeinrichtung für das
Werkzeug gesehen, die im Takt mit dem Schneidwerkzeug auf und ab angetrieben wird
und die abwechselnd auf die gegenüberliegenden Seiten des die Zähne aufweisenden
Teiles des Werkzeuges drückt und zu Beginn eines jeden Arbeitshubes wirksam wird,
um den biegsamen Steg, des Werkzeuges, bevor es das Werkstück berührt, zu verbiegen.
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Das Werkzeug kann die Form einer Zahnstange oder die Form eines zylindrischen,
zahnradartigen Schneidrades haben. In dem letztgenannten Fall weit der Einspannteil
eine zentrale starre Nabe auf; der schneidende Teil weist einen starren,, ringförmigen
Kranz mit Schneidzähnen auf, und der Steg weist einen verhältnismäßig dünnen, ringförmigen
Teil auf, der sich während des Arbeitens des Werkzeuges durchbiegen kann.
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Um während des Arbeitens eine bestimmte unveränderliche Neigungsgröße
der Schneidzähnc während ihrer schneidenden Bewegung vorzusehen, können starre Anschläge
vorgesehen sein, die in einem vorbestimmten Abstand auf jeder Seite des starren
schneidenden Teiles des Werkzeuges liegen.
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Wenn ein Schneideahn aus seiner neutralen Stellung in die Schneidstellung
geneigt wird, bewegt sich dasjenige Ende des Zahnes, welches die Schneidarbeit bewirken
soll, gegen den Zahnradrohling hin nach außen, und das gegenüberliegende Ende dieses
Zahnes bewegt sich von dem Zahnradrohling weg. Die Schneidkante wird daher während
des Schneidhubes, jedoch vor Berührung mit dem Werkstück, aus ihrer neutralen Lage
heraus um einen vorbestimmten Betrag dem Zahnradrohling genähert. Bei Ausführung
sehr feiner
Fertigbearbeitungshübe oder bei der Ausführung der letzten
wenigen Hübe bei der Fertigbearbeitung eines Zahnrades kann daher der Zustand eintreten,
daß der Zahn des Werkzeuges nicht mit dem Zahnradrohling in Berührung kommt.
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Diese Schwierigkeit wird dadurch beseitigt, daß das Schneidwerkzeug
vorher so durchgebogen wird, daß seine Zähne, welche die Schneidarbeit auszuführen
haben, in die richtige Schneidstellung gestellt werden, bevor sie mit dem Werkstück
in Eingriff kommen.
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Die Erfindung ist des weiteren auf praktische Ausführungsformen von
Biegeeinrichtungen für das Schneidwerkzeug gerichtet.
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In den Zeichnungen sind solche Ausführungsformen der Erfindung an
Beispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Maschine
mit einem biegsamen Schneidwerkzeug in Form eines Kammstahles, Fig.2 eine schematische
Ansicht des verwendeten Steuernockens für die Biegeeinrichtung, Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab eine Schnittansicht der Biegeeinrichtung, Fig. 4 in vergrößertem Maßstab
einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig.1. Fig. 5 eine Teilseitenansicht, teilweise
im Schnitt, der Vorrichtung zum Durchbiegen eines Schneidrades, Fig. 6 eine Hinteransicht
der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung, Fig., 7 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht
durch das biegsame Schneidwerkzeug und die Verbiegeeinrichtung, Fig. 8 eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig.9 eine Vorderansicht
des Werkzeuges nach Fig. 8, Fig. 10 eine Hinteransicht der zugehörigen Biegeeinrichtung,
Fig. 11 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 10, Fig. 12 eine Draufsicht
auf die in Fig. 11 dargestellte Einrichtung, Fig. 13 in vergrößertem Maßstab eine
Teilansicht, welche die Wirkung zwischen dem gezahnten Schneidwerkzeug, den Biegefingern
und den starren Anschlägen veranschaulicht.
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Bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform weist die Zahnradstoßmaschine
eine Gehäuse 10 auf, das quer zur Vorderseite der Maschine verlaufende waagerechte
Führungen 12 hat, auf denen ein Werkstücktisch 14 waagerecht vor- und zurückverschiebbar
ist, an dem eine Vorschubmutter 16 sitzt. Am Fuß des Gehäuses 10 ist eine durch
eine geeignete Einrichtung, z. B. einen Motor 20, drehbare Vorschubspindel 18 gelagert,
die mit dem Motor 20 über Zahnräder verbunden ist, von denen eines bei 22 angedeutet
ist. Der Tisch 14 trägt eine Spindel 24, an deren oberem Ende ein Zahnradrohling
W angebracht werden kann. Die Spindel 24 trägt an ihrem unteren Ende ein Leitzahnrad
26, das mit dem Satz der durch die Maschine fertigzuarbeitenden Zahnräder hinsichtlich
der Zahngröße identisch sein kann. Das Gehäuse 10 trägt starr eine mit dem Leitzahnrad26
im Eingriff stehendeLeitzahnstange 28. Eine Querverschiebung des Tisches 14 hat
somit eine vorbestimmte Drehung der Werkstückspindel 24 und demzufolge des Zahnradrohlings
W zur Folge.
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Das Leitzahnrad 26 und die Leitzahnstange 28 können hinsichtlich der
Zahnausbildung mit dem u stoßenden Zahnrad und dem Kammstahl identisch sein, es
ist jedoch erwünscht, für die Steuerung der Drehung des Zahnrades Teile von verhältnismäßig
feiner Teilung zu verwenden. Auf diese Weise wird eine genaue Kontrolle des zu stoßenden
Zahnrades erzielt, da die Anzahl der jeweils in Berührung stehenden Zähne vergrößert
wird. Ferner ermöglicht dies die Verwendung einer einzigen Leitzahnstange und einer
Mehrzahl von Leitzahnrädern, die insgesamt mit dieser einzigen Leitzahnstange kämmen
können.
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Am oberen Teil des Gehäuses 10 ist ein Werkzeug-Schlitten 30 gelagert,
der für Zahnräder verschiedener Durchmesser auf die Werkstückspindel 24 zu und von
dieser hinweg einstellbar ist, wobei die Richtung der Einstellung von rechts nach
links (Fig.1) verläuft. Auf dem Schlitten 30 ist eine Werkzeugantriebsvorrichtung
31 senkrecht einstellbar, die eine Kurbel 32 aufweist, die mit einem Schwungrad
34 versehen ist und an der ein Kurbelzapfen 36 befestigt ist, der auf einer Platte
38 radial einstellbar ist, die einen Teil der Kurbel bildet, so daß eine Änderung
des Hubes der von der Kurbel 32 angetriebenen Einrichtung vorgenommen werden kann.
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Innerhalb des Werkzeugschlittens 30 sitzt ein Motor 40, welcher die
Kurbel 32 in verschiedenen Stellagen über Kegelräder 42, ein Wechselgetriebe 44,
eine Schnecke 46 und ein Schneckenrad 48 antreibt.
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An der Vorderseite der Antriebsvorrichtung 31 befindet sich ein nach
vorn ragender Teil 50, der eine senkrechte Führungsbahn für einen ersten,
das Stoßwerkzeug biegenden Schlitten 52 vorsieht. Ein Werkzeugschlitten 54, der
gleichfalls in senkrechter Richtung auf und ab gehen kann, wird durch einen Halter
56 geführt, der an dem Schlitten 52 durch Bolzen befestigt ist. Der Kurbelzapfen
36 ist mit einem am oberen Ende des Werkzeugschlittens 54 sitzenden Zapfen 60 durch
eine Schubstange 62 verbunden. An dem inneren Ende des Kurbelzapfens 36 sitzt ein
Steuernocken 64, der im besonderen in Fig. 2 dargestellt ist. Eine weitere Schubstange
66 verbindet diesen Steuernocken 64 des Kurbelzapfens mit dem Schlitten 52 und ist
an ihrem oberen Ende mit einem Paar gegenüberliegender, auf dem Steuernocken laufender
Rollen 70 versehen.
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Das Schneidwerkzeug T (Fig. 3) weist einen starren, mit Zähnen 75
versehenen Schneidteil 74, ferner einen »starren« Einspannteil 76 und einen federnden
Steg 78 auf, der die Teile 74 und 76 verbindet. Der Einspa anteil 76 ist an dem
unteren Ende des Werkzeugschlittens 54 durch eine Spannplatte 80 festgespannt, die
durch eine Reihe von Spannschrauben 82 festgelegt ist. Der nach vorn ragende Teil
56 des Schlittens 52 hat einen nach unten und vorn schräg verlaufenden Biegefinger
84, welcher die obere Fläche des Schneidwerlczeuges 74 berühren kann. An dem unteren
Teil des Schlittens 52 ist eine nach vorn ragende Biegeplatte 86 befestigt, die
beim Ausführungsbeispiel andern unteren Teil des Schlittens 52 durch Schrauben 88
befestigt ist. Der vorderste Teil der Platte 86 ist so gestaltet, daß ein nach oben
ragender Biegefinger 90 geschaffen ist, der die Unterseite des Schneidwerkzeuges
74 berühren kann.
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Die Umfangskurve des Steuernockens 64 ist mit Bezug auf die Exentrizität
des Kurbelzapfens 36 5o angeordnet, daß bei Beginn eines nach unten gerichteten
Schneidhubes des Werkzeugschlittens 54 eine relative Aufwärtsbewegung des das Schneidwerkzeug
durchbiegenden Schlittens 52 auftritt. Diese Relativbewegung kann dadurch herbeigeführt
werden, daß der Steuernocken 64 so bemessen wird, daß der Werkzeugschlitten 54 seine
Abwärtsbewegung vor der Abwärtsbewegung
des Schlittens 52 beginnt.
Diese Relativbewegung zwischen den Schlitten 52 und 54 in der oben angegebenen Richtung
hat zur Folge, daß der Schneidteil 74 sich mit Bezug auf den Einspannteil 76 aufwärts
bewegt, so daß ein Durchbiegen des Steges 78 auftritt und dies wiederum bewirkt,
daß die Schneidzähne 75 für die Ausübung einer Schneidwirkung beim Abwärtshub in
der richtigen Richtung schräg angestellt werden.
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Bei Beendigung des nach unten gerichteten Schneidhubes und etwas vor
dem Berühren des Zahnradwerkstückes W durch den Schneidstahl für den Schneidhub
nach oben tritt eine zweite Relativbewegung zwischen den Schlitten 52 und 54 in
der entgegengesetzten Richtung auf, was die Wirkung hat, daß der Schneidteil 74
sich mit Bezug auf den Einspannteil 76 nach unten bewegt, wodurch die Schneidzähne
75 für die Schneiden bei dem aufwärts gerichteten Hub in der erforderlichen Richtung
schräggestellt werden.
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Die Biegefinger 84 und 90 des Schlittens 52 können einen geringen
Spielraum mit Bezug auf die oberen und unteren Kanten des Schneidteiles 74 haben,
oder sie können, wenn diese vorgezogen. wird, in dauernder Berührung mit diesen
Kanten stehen, wobei die Berührungsflächen so gestaltet werden, daß eine Durchbiegungsbewegung
stattfinden kann.
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Bei der in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Ausführungsform sind
ein Schneidwerkzeug und ein Werkzeugträger vorhanden, die an einer üblichen Zahnradstoßmaschine
arbeiten können, die ein zahnradartiges Schneidwerkzeug, ein sogenanntes Schneidrad,
verwendet. In diesem Fall ist eine Spindel 100 für das Schneidwerkzeug so gelagert,
daß sie eine Hin- und Herbewegung in einer Richtung quer zur Ebene des Werkstückzahnrades
und vorzugsweise in einer Richtung parallel zur Zahnradachse ausführen kann. Bei
den zur Verwendung kommenden Maschinen stehen die Werkzeugspindel 100 und
die- Werkstückspindel durch Zahnräder miteinander in trieblicher Verbindung. Das
federnde Schneidwerkzeug T' weist einen Kranz 101 auf, der mit Schneidzähnen
102 versehen ist, die an ihren oberen und unteren Enden Schneidkanten haben. Ferner
sind eine starre Nabe 103 und ein federnder Steg 104 vorgesehen, welche die Nabe
103 mit dem Kranz 101 verbindet. An dem unteren Ende der Werkzeugspindel ist ein
Paar starrer Widerlager 105 und 106 angebracht. Die einander zugekehrten Flächen
dieser Widerlager liegen in einem Abstand auseinander, der etwas größer ist als
die Breite des Kranzes 101; diese Abmessung ist in Fig. 7 bei 108 angedeutet.
Diese Abmessung ist so gewählt, daß, wenn sich der Kranz 101 in Berührung mit der
Oberfläche 109 des unteren Widerlagers 106 befindet, die Schneidzähne 102 zur Ausführung
einer Schneidwirkung bei dem Hub nach oben geneigt angeordnet sind. Wenn umgekehrt
der Kranz 101 sich in Berührung mit der unteren Fläche 110 des oberen Widerlagers
105 befindet, sind die Zähne 102 zur Ausführung einer Schneidwirkung bei dem Abwärtshub
in der erforderlichen Weise schräg angestellt.
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Auf den Widerlagern 105 und 106 ist ein Paar Ringe 112 und 114 lose
gelagert, die abgesetzte Teile 115 bzw. 116 haben, die mit der oberen bzw. unteren
Fläche des Kranzes 101 in Berührung kommen.
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Auf einem ortsfesten Teil der Maschine ist neben dem Schneidwerkzeugträger
eine Biegevorrichtung 120 gelagert. Diese Vorrichtung weist ein Paar Hebel 121 und
122 auf, die auf einem sie tragenden Lagerblock 123 um Zapfen 124 bzw. 125 schwenkbar
gelagert sind. Die Hebel 121 und 122 sind durch einen Lenker 126 miteinander verbunden,
so daß die Hebel parallel zueinander bleiben.
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Der Hebel 121 hat einen verbreiterten, ringförmigen Reibungsteil 130,
der unterhalb einer Reibungsplatte 131 aufgenommen wird. Auf dem Lagerbolzen 132
ist ein Federsitz 133 gelagert, und zwischen diesem und der Reibungsplatte 131 befindet
sich eine Mehrzahl von Druckfedern 134. Die durch diese Anordnung geschaffene Reibung
kann durch Anziehen einer Mutter 135 geändert werden.
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Die vorderen Enden der Hebel 121 und 122 sind mit abgerundeten Berührungsteilen,
d. h. Biegefingern 140 bzw. 142, versehen. Diese Teile werden durch den Lenker 126
in einem konstanten Abstand gehalten. Wenn sich die Teile in der in Fig.6 dargestellten
Lage befinden, bewegt sich das Schneidwerkzeug in Aufwärtsrichtung, und die anfängliche
Aufwärtsbewegung der Werkzeugspindel erzeugt einen Druck zwischen dem oberen Berührungsteil
140 des Hebels 121 und dem oberen Ring 112. Dieser Aufwärtsbewegung des Hebels 121
wird durch die entstehende Reibung Widerstand entgegengesetzt mit dem Ergebnis,
daß der Kranz 101 des zahnradartigen Schneidwerkzeuges nach unten bewegt wird, bis
er an die obere Fläche 109 des unteren Widerlagers 106 anstößt. Daraufhin findet
eine Bewegung der Werkzeugspindel 100 mit den dazugehörigen Teilen in der dargestellten
Lage statt. Dadurch werden die Schneidzähne 102 zur Ausführung einer Schneidwirkung
beim Aufwärtshub richtig schräg angestellt. Wenn der nächste Aufwärtshub beginnt,
bewegt sich die Schneidwerkzeugspindel 100 nach unten und erzeugt einen Druck zwischen
dein unteren Ring 114 und dem unteren Hebel 122. Der Bewegung des Hebels, 122 wird
durch die Reibungsvorrichtung ein Widerstand entgegengesetzt, so daß das Schneidwerkzeug
in umgekehrter Richtung durchgebogen wird und der Kranz 101 mit der unteren Fläche
110 des oberen Widerlagers 105 in Berührung tritt. Nachdem das Schneidwerkzeug durchgebogen
ist, wird seine weitere Bewegung natürlich durch eine entsprechende Bewegung der
Hebel 121 und 122 entgegen dem durch die Reibungsvorrichtung ausgeübten Widerstand
herbeigeführt.
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Wenn auch der Kranz 101 des Schneidrades und der die Schneiden tragende
Teil 74 des zahnstangenartigen Schneidwerkzeuges als verhältnismäßig starr bezeichnet
worden sind, so können diese Teile doch zu einem gewissen Grad durchgebogen werden:
Es ist aber wichtig, daß diese Teile eine ausreichende Starrheit besitze:, damit
die Sclnieidzähne in der richtigen Arbeitslage gehalten werden, um Fehler in den
geschnittenen Zahnrädern zu vermeiden. Bei einem zylindrischen, zahnradartigen Schneidwerkzeug
(Schneidrad) kann aber der Fall eintreten, daß die Schräglage der Schneidzähne in
der Schneidzone sich nicht über eine sehr große Strecke über die Schneidzone hinaus
erstreckt oder, mit anderen Worten, daß die Schräglage der Zähne aus einer mehr
oder weniger starken örtlichen Biegung oder Verdrehung des Zahntragkranzes herrührt.
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Daher kann es in einigen Fällen erwünscht sein, die Ringe 112 und
114 verhältnismäßig lose auf den Widerlagern 105 und 106 anzuordnen, so daß, wenn
ein Druck durch den einen dieser Ringe auf den Kranz 101 ausgeübt wird, die Ringe
sich schrägstellen können, so daß eine relative örtliche Verdrehung des Kranzes
auftritt.
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Gegebenenfalls können die Ringe 112 und 114 fortgelassen und die Biegefinger
140 und 142 an den der Hebel 121 bzw. 122 so gestaltet werden, daß sie direkt
mit
der oberen bzw. unteren Fläche des Kranzes 101 des Werkzeuges in Berührung kommen.
In jedem Fall sind die Biegefinger 140 und 142 in der Schneidzone angeordnet.
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In den Fig. 8 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. In diesem Fall weist die Maschine eine Werkstückspindel 150 auf, die
auf einem Tisch (nicht dargestellt) drehbar gelagert ist, wobei dieser Tisch in
einer Richtung senkrecht zur Papierebene (Fig.8) bewegbar ist. Eine Leitzahnstange
152 wird von einem feststehenden Teil des Maschinengehäuses, beispielsweise von
einem Ansatz 154, getragen, der an dem Gehäuse durch Bolzen oder in anderer Weise
befestigt ist. Diese Leitzahnstange 152 (Fig.8) kann einen zwischenliegenden einstellbaren
Abschnitt 156 haben, um den toten Gang zu beseitigen. Auf der Werkstü ckspindel
150 ist ein Leitzahnrad 158 starr befestigt, das mit der Leitzahnstange 152 kämmt,
um eine gesteuerte Drehvvälzbewegung der Werkstückspindel bei ihrer Querverschiebung
vorzusehen.
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An dem Gehäuse 160 der Maschine ist ein senkrecht auf und ab bewegbarer
Werkzeugschlitten 162 gelagert, der einen antreibenden Zapfen 164 hat, der an einer
Schubstange 166 befestigt ist, die durch eine geeignete Einrichtung, beispielsweise
durch eine Kurbel 168, angetrieben wird.
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Am unteren Teil des Werkzeugschlittens 162 befindet sich ein nach
vorn ragender Teil, der einen starren Anschlag 170 aufweist und an dem ein zweiter
starrer Anschlag 172 abnehmbar befestigt ist. Ein Kammstahl 174 ist an dem Werkzeugschlitten
162 durch die Spannpratze 172 festgeklemmt. Der Kammstahl 174 weist einen
starren Schaft 176 auf, der an dem Werkzeugschlitten festgespannt ist, sowie einen
gezahnten Teil 178 und einen biegsamen Steg 180 auf, welcher den Einspannschaft
176 mit dem gezahnten Teil 178 verbindet, so daß eine Durchbiegung ermöglicht wird.
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Es sind Mittel vorhanden, um das Werkzeug vor seiner Berührung mit
dem Werkstück W-3 bei einem Schneidhub in jeder Richtung durchzubiegen. Diese Mittel
haben die Form einer Biegevorrichtung 182, die im besonderen in den Fig:
10,11 und 12 dargestellt ist. Diese- Biegevorrichtung weist einen oberen
Biegefinger 184 auf, der eine nach unten ragende Kante 186 hat, und einen unteren
Biegefinger 188 auf, der eine nach oben ragende Kante 190 hat. Die Biegefinger 184
und 188 sind zusammen durch Seitenplatten 192 und 194 verbunden, die durch Bolzen
196 oder in anderer Weise an diesen Teilen befestigt sind. Die Biegefirger 184 und
188 sind je mit einer Öffnung 198 bzw. 200 zur Aufnahme eines sie verbindenden Zapfens
202 -(Fig. 8) versehen. Dieser Zapfen 202 hat einen verbreiterten Kopf 204, der
zum Teil weggeschnitten ist, um eine ebene Fläche 206 zum Anbringen eines schwenkbaren
Steuerhebels 208 vorzusehen. Der mittlere Teii 21.0 des Zapfens 202 ist abgesetzt
und geht durch eine Bohrung in dem oberen Biegefinger 184 sowie durch eine entsprechende
Bohrung in dem nach vorn gerichteten Teil des Werkzeugschlittens 162 hindurch. An
seinem unteren Ende ist der Zapfen 202 auf einen kleineren Durchmesser 212 verringert,
wo er durch eine Bohrung 200 in dem unteren Biegefinger 188 hindurchgeht. Die erwähnten,
von Zapfen 202 durchdrungenen Teile sind durch eine Mutter 214 zusammengespannt
(Fig. 8).
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Die Abmessungen des im Durchmesser verringerten Schaftes 210 des Zapfens
202 sind so, daß ein vorbestimmter Spielraum zwischen der unteren Fläche des oberen
-Biegefingers 184 und der oberen Fläche des nach vorn ragenden Teiles des Werkzeugschlittens
sowie zwischen der oberen Fläche des unteren Biegefingers 188 und der unteren Fläche
des nach vorn ragenden Teiles des Werkzeugschlittens 162 vorhanden ist. Die Kanten
der Biegefinger 186, 190 erstrekken sich in der Längsrichtung der Maschine neben
dem Schneidteil 178 des Kammstahles und können mit diesem an einem Punkt in Berührung
treten, der in einem Abstand. von den auf ihm vorgesehenen Schneidzähnen nach innen
liegt.
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Es ist Vorkehrung getroffen, um eine senkrechte Einstellung zwischen
dem Werkzeugschlitten 162 und der Biegevorrichtung 182 herbeizuführen. Der Steuerhebel
208 ist auf dem Werkzeugschlitten 162 um einen Lagerzapfen 220 schwenkbar gelagert
und trägt an seinem oberen Ende eine Rolle 222. An seinem unteren Ende hat der Steuerhebel
208 einen schräg verlaufenden Steuerschlitz 224, in dem eine weitere Rolle 226 angeordnet
ist, die auf der abgeflachten Seite des verbreiterten Kopfes 204 des Zapfens 202
befestigt ist. Wenn der Steuerhebel 208 um die Achse des Zapfens 220 verschwenkt
wird, bewirkt der schräg verlaufende Steuerschlitz 224 eine entsprechende senkrechte
Bewegung der Biegevorrichtung 182 relativ zu dem Werkzeugschlitten 162. Um eine
geregelte Verschwenkung des Steuerhebels 208 zu bewirken, ist ein Paar ortsfester
Steuerkanten 230, 232 (Fig.9) in solcher Lage angebracht, daß sie mit der Rolle
222 in Berührung kommen, wenn sich diese der unteren bzw. der oberen Grenze ihrer
Aufundabbewegung nähert. Die Steuerkanten 230, 232 sind an dem ortsfesten Teil des
Rahmens 160 angebracht und an ihre vorzugsweise einstellbar befestigt, um sich verschiedenen
senkrechten Hüben des Werkzeugschlittens anzupassen. Wenn sich die Teile in der
in Fig..9 dargestellten Lage befinden, die eine Zwischenstellung darstellt, hat
ein nach unten gerichteter Hub zur Folge, daß die Rolle 222 mit der Steuerkante
230 in Berührung kommt und der Steuerhebel 208 in der Uhrzeigerrichtung verschwenkt
wird. Dies hat zur Wirkung, daß die Biegevorrichtung 182 nach unten bewegt wird,
wodurch die Biegekante 186 des oberen Biegefingers 184 mit der oberen Fläche des
Kammstahles in Berührung kommt und diese nach unten bis zur Berührung mit dem unteren
starren Anschlag 172 durchbiegt. Hierdurch wird das Schneidwerkzeug für das richtige
Arbeiten bei dem nächsten Schneidhub eingestellt, der nach oben verläuft. Durch
die Durchbegung des Schneidwerkzeuges in eine Lage, in der der Schneidenteil 178
des Kammstahles sich gegen den unteren Anschlag 172 legt, wird der Kammstahl derart
verlagert, daß der erforderliche Freiwinkel hinter den Schneidkanten geschaffen
wird. Der Steuerhebel 208 verbleibt in der Stellung, in die er durch seine Berührung
mit der Steuerkante 230 bewegt wurde. Bei Beendigung des nach oben gerichteten Schneidhubes
kommt die Rolle 222 in Berührung mit der anderen Steuerkante 232 und verschwenkt
den Steuerhebel 208 in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung. Dies
hat eine Aufwärtsbewegung der Biegevorrichtung 182 relativ zum Werkzeugschlitten
zur Folge, und dadurch kommt die Kante 190 des unteren Biegefingers 188 in Berührung
mit dem Klemmstahl 178 und bewegt diesen nach oben bis zur Berührung mit dem oberen
starren Anschlag 170,. wodurch das Scbneidwerkzeug zum richtigen Arbeiten bei dem
nächsten nach unten gerichteten Schneidhub eingestellt wird.
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Um die Verbiegung des Kammstahles 178 in der richtigen Richtung zu
gewährleisten, sind die starren Anschläge und die Biegefinger in besonderer Weise
ausgebildet,
so daß auf den Kammstahl ein Biegemoment in der erforderlichen Richtung ausgeübt
wird. Dies ist in Fig. 13 dargestellt, aus der zu erkennen ist, daß jeder der starren
Anschläge 170 und 172 mit einer schräg verlaufenden Anschlagfläche 240 bzw. 242
versehen ist. Die obere und die untere Fläche des Kammstahles 178 verlaufen mit
Bezug auf die Anschlagflächen 240, 242 schräg und können mit diesen nur mit ihren
Kanten 244 bzw. 246 in Berührung treten. Andererseits kämmen die Kanten 186 und
190 der Biegefinger mit dem Kammstahl 178 an ihrer vorderen Kante in unmittelbarer
Nähe der Füße der Schneidzähne in Eingriff. Demzufolge wird ein Biegemoment erzeugt,
welches den Kammstahl 178 in der richtigen Richtung zu drehen sucht. So drückt
beispielsweise während des Schneidhubes in der nach oben verlaufenden Richtung die
Kante 186 den Kammstahl 178 so nach unten, daß seine Kante 246 mit der schräg verlaufenden
Fläche 242 des unteren Anschlages 172 in Berührung kommt. Dadurch, daß der Biegefinger
184 nach außen jenseits des Berührungspunktes der Kante 246 mit der Fläche 242 angeordnet
ist, wird ein Drehmoment erzeugt, welches den Kammstahl 178 in der Uhrzeigerrichtung
zu drehen sucht, was für einen Schneidhub in der nach oben verlaufenden Richtung
geeignet ist.
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Den Schneidzähnen, die für die Zeit der Ausübung ihrer Schneidarbeit
erfaßt werden, wird hierdurch die erforderliche Schrägstellung zum Schneiden gegeben,
und diese Schrägstellung findet in der richtigen Richtung in einer Ebene statt,
die durch die Achse des Schneidrades (falls es sich um ein zylindrisches Werkzeug
handelt) und durch die Schneidzone zwischen Werkzeug und Werkstückzahnrad hindurchgeht.